Antike

Teil: 20

Autorin: Snuggles

Beta: Katze

Disclaimer: Alle Personen und Orte, die in einem der HP Bände erwähnt wurden, gehören nicht mir.

Warnings: Slash, AU, versuchte Vergewaltigung.

Rating: Ich denke, langsam wird es so ab sechzehn

Danke:

Yury: Schön, dass du dich mit Harrys Schwangerschaft abgefunden hast. Ich Hoffe, die Szene mit Lucius gefällt dir!

Kathleen Potter: Also, ein richtiger, schlimmer Schock erwartet dich eigentlich nur, wenn du ein Seamus Fan bist oder ihn zumindest magst.


Erklärung: Natürlich weiß ich, dass auch eine versuchte Vergewaltigung schlimme Folgen haben kann, und ich entschuldige mich schon im voraus, wenn ich das nicht ganz glaubwürdig geschildert habe. Erst wollte ich es ganz raus streichen, aber ich denke mal, so geht es. Und sollte jemand das Gefühl haben, dass ich das Thema dennoch zu harmlos erscheinen lasse, was es einfach nicht ist, sagt mir bitte bescheid.
It's not time to make a change,
Just relax, take it easy.
You're still young, that's your fault,
There's so much you have to know.
Find a girl, settle down,
If you want you can marry.
Look at me, I am old, but I'm happy.

All the times that I cried, keeping all the things I knew inside,
It's hard, but it's harder to ignore it.
If they were right, I'd agree, but it's them you know not me.
Now there's a way and I know that I have to go away.
I know I have to go.


„Ich kann es nicht glauben! Und das will ein Malfoy sein! Wie kannst du es wagen? Schwul und auch noch schwanger. Aber dass du es weist, dieses Kind wirst du nicht zur Welt bringen. Nein! Ich verbiete mir dieses Verhalten von meinem eigenen Sohn!" Wutendbrand rannte Lucius Malfoy im Raum umher, hatte seine gewohnte Fassung verloren, man sah ihm deutlich an, dass er kurz vorm explodieren war.

„Bitte Vater! Es war meine Entscheidung, mit einem Jungen zu schlafen und es ist meine Entscheidung..." Dracos Stimme war immer leiser geworden, bis er abbrach. Zu groß war der Respekt seinem Vater gegenüber. Gerade, als Mr. Malfoy die Hand gegen seinen Sohn erheben wollte, stellte Severus Snape sich zwischen sie.

„Lucius, es reicht! Draco ist erwachsen. Du wirst dich dem fügen müssen." Das brachte das Fass zum überlaufen- der Blonde explodierte.

„Ich?! Ich, ein Malfoy, soll mich einem Kind fügen?!" Völlig die Selbstbeherrschung verlierend, zog er seinen Zauberstab. „Nein, Severus. Du bist es, der sich fügen wird. Du wirst dieses Haus auf der Stelle verlassen. Was ich mit meinem Sohn mache..." Doch Snape reagierte schnell und entwaffnete den Blonden.

„...Ist nicht länger deine Sache. Es tut mir leid, Lucius, aber ab sofort werde ich mich um deinen Sohn kümmern. Und dass er seine Sexuallehre abbrechen wird, ist ja wohl keine Frage mehr."

„Du stellst dich gegen mich? Verlasse dieses Haus und wage es nie wieder, hier her zu kommen!" So verließen Severus Snape und Draco Malfoy das Anwesen. Ehe Draco noch nach seinen Sachen fragen konnte, klatschte Lucius in die Hände und ein Hauself beförderte all seine Sachen vor die Tür.


Eine Woche später
Gedankenverloren starrte Draco vor sich hin. Jetzt hatte er alles getan, was er konnte, hatte seinen guten Ruf wahrscheinlich für immer verloren, die ersten Gerüchte über seinen Auszug waren bereits aufgekommen und er hatte auch nicht vor, Harry und das Baby in seinem Bauch weiter zu verleugnen. Nicht mehr. Und dennoch lag das Schwierigste noch vor ihm. Er musste Harry alles gestehen. Aus diesem Grund war er jetzt auch hier. Er hatte seine alte Methode wieder verwendet und war Seamus nach der Schule nachgegangen, in der Hoffnung, er würde sich mit Harry treffen. Doch bis jetzt saß der Rotblonde nur auf einer Bank, sein Besen lag vor ihm und er schaute ebenfalls in den See. Draco selbst war ein Stück hinter ihm stehen geblieben und da es hier keinen Busch gab, hinter dem er sich hätte verstecken können, hatte er sich lediglich in den Schatten zweier Bäume gestellt und hoffte, nicht aufzufallen. Warum er sich eigentlich verstecken wollte, wusste er selbst nicht so genau. Schließlich wollte er den Schwarzhaarigen ja um ein Gespräch bitten, und ihm nicht hinterher spionieren. Nach einer viertel Stunde hätte er es beinahe aufgegeben, als der ersehnte Schwarzhaarige doch noch auftauchte. Allerdings ganz anders, als Draco es sich erhofft hatte.
Lächelnd sah Seamus seinem Freund entgegen. Ja, sein Freund. Die Beiden waren nun seit knapp einem Monat ein Paar und er war glücklich. Das war er wirklich. Zum ersten Mal in seinem Leben war da jemand, der ihn verstand, der genauso fühlte, wie er. Jemand, der nicht nur Trost, sondern auch Geborgenheit und Zärtlichkeit geben konnte. Und gerade die Zärtlichkeiten waren es, die Seamus besonders genoss. Zwar war ihre Beziehung nicht wirklich leidenschaftlich, aber auch so liebte er alles an seinem Freund. Vor zwei Tagen hatten sie zum ersten mal miteinander geschlafen und obwohl auch Seamus schon Erfahrungen hatte, war dieses Erlebnis, das mehr Kuscheln, als etwas anderes gewesen war, etwas einmaliges und besonderes für ihn gewesen. Harry und er hatten die Phase des Verliebtseins irgendwie einfach übersprungen und bauten ihre besondere Liebe nun auf gegenseitigem Vertrauen auf. Seamus konnte nur hoffen, dass Harry die Leidenschaft und das Kribbeln im Bauch in ihrer Beziehung nicht zu sehr fehlte und dass er wenigstens Ansatzweise über Draco hinweg war. All diese Gedanken verblassten, als Harry sich zu ihm setzte, sein Gesicht mit beiden Händen umschmeichelte und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen gab.

Gerade wollte Harry etwas sagen, als er ein Geräusch war nahm, sich umdrehte, und nur noch einen Blondschopf sah, der mit Aufgerissenen Augen dastand, sich umdrehte und wegrannte.


Völlig verstört und keuchend, prallte Draco zehn Minuten später gegen einen großen Körper. Ehe er sich versah, wurde er von seinem Lehrer ins Graß gepresst. Dann ging alles ganz schnell. Der Schwarzhaarige schrie ihn an, schlug ihm immer wieder ins Gesicht. Soweit Draco noch denken konnte, wurde ihm bewusst, dass sein Vater ihm bereits von seiner Entscheidung, die Lehre abzubrechen, berichtet hatte. Panisch versuchte er, sich aus dem Griff zu entwenden, doch der Andere war um einiges stärker. Völlig hilflos musste er mit ansehen, wie ihm Hose und Unterhose herunter gerissen wurden. In diesem Moment gab Draco Malfoy auf, kniff die Augen zusammen. Er konnte nicht mehr. Doch das nächste, was er spürte, waren nicht die erwarteten, groben Hände, sondern das Lösen des Gewichtes über ihm. Er riss die Augen auf, hörte ein Knurren und sah den großen weißen Wolf, der mit gesträubten Fell über seinem, vor Angst wimmernden, Lehrer stand und ihn schließlich in die Flucht trieb. Dann kam der Wolf zu ihm und ehe Draco wusste, wie ihm geschah, verwandelte sich der Wolf in einen schwarzhaarigen Jungen, der ihn in eine herbeigezauberten Decke hüllte und seinen Kopf vorsichtig und behutsam in seinen Schoß legte, dem zitternden Jungen immer wieder beruhigende Worte zu flüsternd und ihm über den Kopf streichelnd. Woher plötzlich der andere Mann kam, wusste er nicht und als dieser ihn aus Harrys Armen auf eine Trage schweben ließ, wurde alles Schwarz um ihn.
Zwei Stunden später ließ Harry sich erschöpft ins Graß fallen, lehnte sich an seinen Freund, der sich neben ihn setzte.

„Harry?"

„Ja?"

„Was wirst du jetzt tun, ich meine, wegen Draco." Seufzend schloss Harry die Augen.

„Ich weiß nicht. Ich verstehe noch überhaupt nicht, wie das eigentlich passieren konnte. Ich meine, er hätte in seiner Lehre doch ohnehin machen müssen, was er verlangte." Beschämt senkte Seamus den Kopf.

„Harry, da ist etwas, was ich dir sagen muss." Skeptisch hob Harry seine Augenbrauen, konnte den Ton in Seamus Stimme nicht zuordnen.

„Was?"

„Draco hat seine Lehre aufgegeben. Außerdem sind Gerüchte in der Schule im Umlauf, dass er von Zuhause ausgezogen sei. Warum weiß niemand so genau, aber irgendwer hat behauptet, dass er schwul ist und er hat es noch nicht bestritten." Harry wurde erst blass, dann, als er die Bedeutung der Worte begriff, sprang er abrupt auf.

„Sag, dass das nicht war ist! Du hast es gewusst und mir nichts gesagt? Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass er auch Gefühle hat? Das irgendwas geschehen sein muss, damit er so reagiert? Vielleicht hat es sein Lehrer ja schon mal versucht, und deshalb- " Augenblicklich presste er sich eine Hand auf dem Mund. Ihm war schlecht. Nun stand auch Seamus auf, traute sich jedoch nicht, näher an den Schwarzhaarigen heran zu gehen.

„Bitte Harry, es tut mir leid! Ich hatte einfach Angst, dass er wirklich von Zuhause weg ist, weil er zu seiner Sexualität stehen will und hatte Angst, dass du...dass du mich vergisst." Trotz seiner Wut, ging Harry wieder auf seinen Freund zu, blieb kurz vor ihm stehen.

„Du hattest Angst, dass ich mich für Draco entscheide, wenn er doch Gefühle für mich entwickelt?" Seamus nickte.

„Hey! Das würde ich nicht. Ich habe mich für dich entschieden und ich bereue es nicht." Damit nahm er den Rotblonden in den Arm, bis sie sich wieder hinsetzten. Harry lehnte sich an Seamus Brust, der nun mit gespreizten Beinen hinter ihm saß. Eine Weile schwiegen sie, bis Harry mit leiser Stimme anfing zu sprechen.

„Weist du, was das Schlimmste war, Seamus?"

„Nein." War das einzige, was Seamus ihm antwortete.

Harry hatte sich entschuldigt und war gegangen, um den Blonden, der sie so entsetzt angestarrt hatte, zu suchen und mit ihm zu reden. So war er noch sitzen geblieben und erst zu ihnen gestoßen, als Harry Draco in den Armen hielt, wusste nicht, was genau geschehen war. Aus Harrys Gestotter hatte er nur entnehmen können, dass James sofort kommen sollte und Draco beinahe vergewaltigt worden wäre. So schnell es ging, war er zur Schule geflogen und hatte einen Kamin benutzt, um mit James von dort aus sprechen zu können und ihm den genauen Ort zu beschreiben, damit dieser dorthin Apperieren konnte. Dann war er das kurze Stück wieder zurück geflogen, wo Sirius, der James begleitet hatte, auf ihn wartete um mit ihm gemeinsam zu den Potters zu disapparieren. Doch er wollte ihn jetzt zu nichts drängeln, also wartete er ab, bis Harry weiter sprach.

„Das Schlimmste war, Draco so zu sehen. Und ich habe ihn erkannt." Alle Farbe wich aus Seamus Gesicht.

„Du hast ihn erkannt?"

„Ja. Ich hatte schon überlegt, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, aber da bin ich nicht weiter drauf eingegangen. Erst als ich ihn da eben so gesehen habe, wusste ich es plötzlich wieder. Es ist Sirius Cousin.

„Bitte was?" Vor Schreck hatte Seamus sich verschluckt und begann nun zu husten.

„Der Name ist mir entfallen, aber er hat damals wohl sehr stark gegen Sirius und Remus rebelliert. Meinte, er würde sich schämen, mit so jemanden verwand zu sein. Allerdings habe ich ihn nur zwei mal kurz gesehen. Komisch, dass ich ihn überhaupt wiedererkannt habe. Dad hatte mir damals erzählt, wer er war, Sirius spricht nicht von ihm. Ich glaube, selbst Remus weiß kaum etwas über ihn. Und da die Blacks ansonsten in der Öffentlichkeit nie viel über ihre Familie preisgeben... na ja." Erneut herrschte Stille. Und diesmal war es Seamus, der sie brach.

„Du willst dich um ihn kümmern, nicht war?" Erstaunt sah Harry nach hinten zu seinem Freund, dann lächelte er.

„Ja, das würde ich gerne."

„Das kann ich verstehen. Ich würde es genauso machen."

„Das heißt, du hättest nichts dagegen?"

„Nein." Harrys Lächeln vertiefte sich, er drehte sich in Seamus Umarmung ganz um und küsste ihn zärtlich.

„Ich bin glücklich mit dir, weist du? Selbst wenn ich in Draco verliebt war und es vielleicht noch bin, würde ich das niemals auf´ s Spiel setzen."

„Ich vertraue dir. Das hätte ich von Anfang an tun sollen. Ich wollte dir nichts verschweigen. Bist du mir noch böse?"

„Nein, bin ich nicht." Damit kuschelte er sich wieder an den Rotblonden und schloss die Augen.


In den nächsten drei Tagen blieb Draco bei den Potters. James hatte Lucius Malfoy informieren wollen, doch nachdem dieser ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte, war er wiederwillig zu Severus Snape gegangen. Zu seiner großen Überraschung hatten sowohl er, als auch beide Schulleiter zugestimmt, dass Harry sich diese Woche um Draco kümmern sollte.

Und das tat Harry. Sie sprachen nicht viel miteinander, so mal Draco noch immer apathisch wirkte und sich nur langsam von dem Schrecken erholte. So unternahmen sie ohne viele Worte zu verlieren, lange Spaziergänge miteinander. Fast war es wieder wie früher, wäre da nicht ihr Schweigen und Dracos geistige Abwesenheit gewesen.

Doch an diesem Morgen war es anders. Draco schrak zusammen, als er aufwachte und James Potter neben seinem Bett sitzen sah, der ihn nachdenklich musterte.

„Guten Morgen, Mister Potter. Was... ?" Er konnte seinen Satz nicht zu Ende führen, da James aufstand und ihn unterbrach.

„Zieh dich an und komm mal mit, Draco." Damit verließ er das Gästezimmer und wartete, bis Draco aus der Tür trat und ihm in den Garten folgte. Nach einer Weile, begann James, in die Stille hinein zu reden.

„Weist du, ich habe diese Lehre auch mitgemacht. Aber ich wollte nicht mit ihm schlafen. Ich hatte zu dieser Zeit bereits meine Frau zur Freundin und auch schon mit ihr geschlafen, obwohl man das offiziell erst nach der Hochzeit tut. Aber mein Vater konnte nicht verstehen, warum ich mich so weigerte und ich wollte mich nicht gegen ihn stellen. Doch als er es dann versuchte, weigerte ich mich." James schluckte hart. „Er vergewaltigte mich."

Betreten sah Draco auf den Boden. Er war es nicht gewohnt, dass Erwachsene so offen zu ihm sprachen, auch wenn er selbst seit einigen Monaten 17 und somit volljährig war. Doch es berührte ihn. Monoton sprach James weiter.

„Lange Zeit habe ich es nicht verwunden. Doch Lily, Sirius und Remus gaben mir Halt. Um es irgendwie wieder gut zu machen, stimmten meine Eltern direkt nach dem Vorfall dem Abbruch der Sexualausbildung zu und Lil´ s Vater gab mir die Erlaubnis, sie zu heiraten. Und so hab ich es irgendwann geschafft, darüber zu sprechen. Es war hart, aber es hat geholfen. Und ich möchte dir helfen, Draco." Der Junge schluckte. Nach einer ganzen Weile, fing er an zu sprechen.

„Es, ich wusste nicht, wie, es war einfach- er war so groß, so schwer. Seine Hand. Sie war überall und sein Geruch war ganz anders, als ich ihn in Erinnerung hatte. Es war einfach widerlich." Er stockte, zwang sich dann jedoch, weiter zu reden. „Dann wollte ich nur noch, dass es aufhört. Ich- ich weiß nicht, ob ich es verkraftet hätte, wenn er es wirklich getan hätte..." Die Tränen, die Draco seit dem nicht weinen konnte, rannen über seine Wangen. Behutsam nahm der Ältere ihn in den Arm. So standen sie da, ganz langsam entspannte Draco sich, bis er sich auf einmal ruckartig losmachte. Seine Augen waren geweitet, geschockt starrte er James an.

„Er war es."

„Was? Wen meinst du?" Verwirrt und besorgt, schaute James dem Jüngeren ins Gesicht.

„Harry. Er war der Wolf. Er war es, der sich verwandelt hat. Und er war es auch damals, der mich beschütz hat." Unfähig, noch weiter zu stehen, sackte Draco ins Graß. Trotz der Situation, lächelte James.

„Ja, er war es. Er hat dich wirklich gerne." Doch Draco hörte ihm kaum zu.

„Er hat mich beschützt, war trotz allem für mich da und ich habe mich nicht mal bedankt."

„Draco, ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist, aber was auch immer es war, er hat dir verziehen."

„Ja, vielleicht. Ich sollte mit ihm sprechen."

„Ja, das solltest du. Und zwar über alles. Glaub mir, eine Aussprache tut eigentlich immer gut." Langsam nickte Draco, dann gingen sie zurück ins Haus.


Wie heißt es so schön: Kurz aber oho. Ok, bei letzterem bin ich mir nicht sicher, aber was solls.

Liebe Grüße Snuggles