Author: Snuggles
Beta: Katze
Teil: 23VIELEN DANK FÜR DIE REVIEWS!!!!!!!!!!!!!!
Info: Seit dem Quidditschspiel sind jetzt etwas mehr als fünf Monate vergangen, Herbstferien gibt es in meinem AU nicht, dafür sind die Winterferien 4 Wochen lang.OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Who will be there to take my place
When I'm gone you'll need love
To light the shadows on your face
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Er wollte schreien. Sie alle verfluchen und verprügeln. Wie gerne hätte er sie seinen ganzen Schmerz spüren lassen, ihnen offen ins Gesicht gespuckt. All den großen Magiern, die noch vor einer halben Stunde in einer großen Halle gestanden und erklärt hatten, dass das Verhalten der jungen Männer sicher nicht richtig gewesen sei, aber man den, wohlgemerkt angesehenen und reinblütigen Zauberern, nicht das ganze Leben verbauen könne.
Und nun stand Harry Potter alleine bei strömendem Regen auf dem kleinen Friedhof und wünschte sich, schreien zu können. Doch kein Wort kam ihm über die Lippen.
Für fünf Jahre waren die beteiligten Jugendlichen der Stadt verwiesen worden, ihre Ausbildungen durften sie zumindest an ihrer Schule nicht abschließen. Danach dürften sie zu ihren Familien zurück kehren. Seamus dagegen würde nie wieder zu ihm zurück kommen. Samuels Verrat an Harry war natürlich eine Familienangelegenheit, schließlich hatte er nichts direkt Verbotenes getan.
Nach Seamus Beerdigung vor einer Woche hatte sich Harry nur noch leer gefühlt. Stumm hatte er mit angesehen, wie James Samuel angeschrieen und wie besinnungslos geschüttelt hatte, bis er verzweifelt und ratlos von ihm abgelassen und ihn aus seinem Blickfeld gestoßen hatte. Stumm hatte er sich wieder in den Schulalltag gefügt , allerdings hatte er aufgehört mehr als das Nötigste zu reden. Gut fünf Monate waren inzwischen seit dem Schuljahresbeginn vergangen und seit gestern waren für vier Wochen Winterferien. Auch das hatte er still zur Kenntnis genommen und sich ohne zu klagen in die Vorbereitung für die Prüfungen nach den Ferien geworfen. Seine Eltern und Freunde ließ er nicht an sich ran, Draco mied er konsequent. Einzig in Remus Gegenwart konnte er sich etwas öffnen. Hätte ihn jemand nach dem Grund gefragt, Harry hätte demjenigen keine Antwort geben können. Es war nur so ein Gefühl der Ruhe und der Geborgenheit, die er immer in Seamus Gegenwart gespürt hatte und die auch der Werwolf auf eine besondere Art und Weise auf ihn ausübte. Schutz, Stärke, Beachtung, Vertrauen, Spaß haben, das waren Gefühle die er vor allem mit seinem Dad und Sirius in Zusammenhang brachte. Remus dagegen war wie ein ruhiger Pol, der immer gleichmäßig für ihn da war. Bei dem er wusste, dass er sich um ihn sorgte, auch wenn er es nicht ständig überschwänglich demonstrierte, sondern es mehr in seinem alltäglichem Handeln deutlich machte. Früher hatte Harry immer gelacht, wenn Sirius seinen Partner eine Glucke oder Ersatzmama genannt hatte, aber in gewisser Hinsicht verkörperte Remus nun das, was Lily von Geburt an für Samuel gewesen war und für ihren ältesten Sohn nicht immer sein konnte.
Samuel hatte sich nicht zu seinem Verrat geäußert. Sein einziger Kommentar war, dass er die Anderen schließlich zu nichts angestiftet hatte. Die Verbote, die James und Lily auf ihn niederprasseln ließen, nahm er ebenso hin, wie die Gespräche, die Lily mit ihm führen wollte, die jedoch keine Früchte trugen. Allerdings war er noch blasser geworden als sonst und einem aufmerksamen Beobachter wären sicher auch die tiefen Augenringe aufgefallen, die seine Schlaflosigkeit dokumentierten.
Langsam hörte es auf zu regnen. Noch ein Blick auf das Grab vor sich, dann drehte der Schwarzhaarige sich um und machte sich langsam auf den Heimweg. Als er ihr Haus schließlich erreichte, war er noch immer bis auf die Knochen nass und wurde von Lily besorgt gemustert, doch sie sagte lediglich, er solle sich mit dem Umziehen beeilen, da es gleich Essen gäbe. Die Stimmung am Tisch war so gedrückt, dass selbst Sirius, Remus und Hermine, die mit aßen, sie nicht auflockern konnten. Harry hatte vor sich hingestarrt und kaum wahrgenommen, was er aß, bis Lily ohne Vorwarnung eine Träne über die Wange lief und sie über den Tisch nach Harrys Hand griff. Wie in Zeitlupe schaute Harry auf . Ihr Augen spiegelten Schuld und Sorge wieder und beinahe hätte er ihr beruhigend zugelächelt, wäre da nicht Samuel gewesen, der ihn spöttisch angrinste.
„Na, braucht Dad´ s Liebling noch mehr Streicheleinheiten?" Ehe Harry reagieren konnte, hatte Lily sich erhoben, Samuel vom Stuhl gezerrt und ihm zum ersten mal in seinem Leben eine Ohrfeige gegeben, deren Abdruck sich nun deutlich auf seiner Wange abzeichnete. Dann lief sie ohne ein weiteres Kommentar nach draußen. Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann setzte Samuel erneut ein Grinsen auf.
„Ich weiß echt nicht, was sie alle haben. Du bist jedermanns Liebling, da ist einer mehr oder weniger doch wohl egal!" Das war zu viel. Alle aufgestauten Gefühle, all seine Wut und seine Trauer schäumten in Harry über, bevor ihn jemand daran hindern konnte, war er aufgesprungen, hatte sich auf Samuel gestürzt und verpasste ihm Schläge, die Lily´ s bei weitem übertrafen. Die Erwachsenen und Hermine saßen derweil wie auf heißen Kohlen, doch irgendetwas sagte ihnen, dass sie jetzt, in diesem Moment nicht eingreifen durften.
„Du arroganter Arsch! Seamus war etwas Besonderes! Und ich bin nicht jedermanns Liebling!"
„Ach nein?" Mühsam versuchte der Kleinere seinen Bruder abzuwerfen, aber er schaffte es nicht.
„Schon allein dein Name sagt aus, wer Dad näher steht. Harry James Potter! Ich kann doch machen was ich will, du Dad Sirius und Remus, ihr seid eine Einheit und jetzt steht Mom auch noch auf deiner Seite!" Einen Moment starrte Harry den Anderen nur ungläubig an. War es das? War es einfach nur Samuels Wunsch, akzeptiert zu werden? Hatte er ihn deshalb verraten? Nein, das wäre einfach so unglaublich dumm! Abrupt ließ er von Samuel ab, stand auf und trat einen Schritt zurück.
„Du glaubst, mein Name sagt irgend etwas aus? Das ist doch nicht dein Ernst! Hast du dich nie gefragt, warum du Samuel heißt?" Nun ebenfalls durcheinander, rappelte sich auch der Geschlagene auf.
„Sollte ich?"
„Oh ja, wenn du wirklich so dämlich bist zu glauben, dass du Dad nichts bedeutest, nur weil wir mehr Gemeinsamkeiten haben, solltest du das allerdings! Dad heißt mit vollem Namen James Samuel Potter. Ich war erst knapp drei und kann mich trotzdem noch daran erinnern, wie wir uns für deinen Namen entschieden haben. Und ich weiß auch, dass du Dad wichtig bist- obwohl du ein beschissener Idiot bist und mir Seamus weggenommen hast!" Die Worte waren rasend schnell über Harrys Lippen gekommen und genauso schnell war Harry durch die Tür nach draußen geflohen. Einen Augenblick stand Samuel noch da, dann ging er hastig und ohne auf Remus, Sirius, James und Hermine zu achten, die Treppe nach oben in sein Zimmer.
Je mehr Samuel gesprochen hatte, desto mehr hatten sich James Augen geweitet. War er am Ende Mitschuld an dem, was passiert war? Hatte die Uneinigkeit der Erziehung zwischen ihm und seiner Frau die ständigen Streitereien, das Rumgehzicke, als welches er Samuels Verhalten oft genug abgetan hatte, noch verstärkt? Sein Kopf kam James immer schwerer vor, er vergrub sein Gesicht in den Händen.
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In dieser Nacht führten James und Lily Potter ein langes, klärendes Gespräch miteinander und einigten sich darauf, dass beide Jungen Hilfe bräuchten, so schwer es James auch fiel, in dieser Situation nicht einzig und alleine an seinen Ältesten, zu dem er, das musste er sich nun auch eingestehen, einfach eine engere Bindung hatte, zu denken. Lily dagegen wurde bewusst, dass trotz Samuels Probleme als erstes Harry, der sich immer mehr abkapselte und in seiner Trauer zu versinken drohte, ihre Fürsorge benötigte. Fest stand, dass sie die Beiden erst mal trennen sollten und Harry ein Tapetenwechsel gut tun würde. Doch James weigerte sich, nur Harry wegzugeben, würde es für ihn doch so aussehen, als sollte Samuel für sein Verhalten auch noch belohnt werden. So gab Lily letztendlich nach und
James und sie redeten am nächsten Morgen lange mit ihrem Jüngsten und sie wurden sich einig, dass dieser die Ferien bei Lilys Cousine verbringen würde.
Ein paar Stunden später saß James mit Remus und Sirius in deren Wohnzimmer.
„... Jedenfalls haben Lily und ich beschlossen, dass Harry eine Auszeit braucht. Erst wollten wir ihn, wie Samuel auch, weiter weg schicken, aber vielleicht wäre es ganz gut, wenn er die Ferien bei euch verbringen würde und Lily und ich drei Wochen wegfahren. Länger bekomme ich keinen Urlaub, aber das müsste schon gehen. So schwer es mir fällt, aber bei euch war für ihn von Anfang an eine Art Ruhezone. Ich weiß nicht, wie viel er von den Monaten während Lilys zweiter Schwangerschaft noch weiß, aber seit dem ist er immer zu euch gegangen, wenn er sich zurück ziehen wollte. Und Remy - " Er schaute zu dem Werwolf und ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen- „du tust ihm gut, bist halt doch seine Ersatz- Mama."
„Quatsch!" Remus errötete, blieb aber ernst. „Aber ich denke auch, dass es ihm gut tun würde. Davon abgesehen, hätte ich ihn auch gern mal wieder länger hier." Sirius nickte bestätigend.
„Ja, ich auch und Hermine wird es nicht anders gehen. Hast du schon mit ihm geredet?"
„Nein, ich wollte erst eure Meinung hören."
„Dann sag ihm, wir freuen uns auf ihn. Und ich bin sicher, wir können das Kitz wenigstens etwas aufmuntern." Sirius lächelte. Ja, auch wenn der Anlass traurig war, er freute sich, sein Patenkind mal wieder längere Zeit in Remus und Hermines Weiberhaushalt zu haben.
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James sollte Recht behalten. Zwar war Harry auch zwei Wochen später noch ruhiger als sonst, sprach wenig und machte nicht den Anschein, als würde er beginnen, Seamus Tot zu verkraften, doch fing er an, nach den Malzeiten wieder länger bei Remus, Sirius und Hermine sitzen zu bleiben, mehr zu essen, zu schlafen und genoss insgeheim die vertraute, ruhige Stimmung.
Anfang der dritten Ferienwoche saßen Sirius und Remus eng aneinander geschmiegt und in Decken gehüllt auf ihrer wärmeverzauberten Bank im Garten. Das Wetter hatte plötzlich umgeschlagen, so dass es seit zwei Tagen schneite und eisig kalt war.
„Sirius, meinst du nicht, du solltest es ihnen langsam sagen?"
„Doch, sicher, aber ich kann nicht! Es war so lange mein Geheimnis, nur du, James und ich wussten es. Wieso sollte ich es ändern?"
„Honey, er hätte ihn fast vergewaltigt! Meinst du nicht, die Tatsache, dass Regulus nicht dein Cousin, sondern dein Bruder ist, könnte ihn verwirren, wenn er es von anderen hört? Du willst doch nicht, dass er glaubt, du wärst nicht ehrlich zu ihm, oder?"
„Nein, sicher nicht, du hast ja recht." Zärtlich lächelte der Werwolf seinen Freund an. Wie der Mond seine dunklen Haare beschien, die ihm ins Gesicht hingen und dennoch die Sicht auf seine Augen nicht versperrten, hatte er etwas märchenhaftes und unglaublich anziehendes. Immer näher kam Remus den weichen Lippen, verwickelte sie in einen stürmischen Kuss und schließlich schwenkte er sein Bein über die des Anderen, so das er nun auf seinem Schoss saß und ihm direkt in die Augen schauen konnte.
Sirius sanftes Lächeln wurde zu einem Grinsen, als er die Hände bemerkte, die unter der Decke und seinem Pulli begannen, den vertrauten Körper von neuem zu erkunden.
„Hey, kommt da mein Wölfchen etwa wieder raus? Warst du nicht erst vorgestern top?" Doch weiter kam er mit seiner Neckerei nicht, denn Remus suchte sich eben diesen Moment aus, seine Hand tiefer gleiten zu lassen. Verlangend stöhnte er auf, wollte seinen Freund erneut küssen, als die Terrassentür auf ging, Harry heraus kam- und mit rotem Kopf einen Schritt zurück stolperte.
„Oh, entschuldigt, lasst euch nicht stören!" Damit verschwand der Teenager wieder im Haus. Einen Moment schauten sich die beiden Männer an, dann brachen sie wie auf Kommando in Lachen aus. Ja, manchmal war eine ganztägige Schule, in der die Schüler auch schliefen doch nicht schlecht!
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Die Hände tief in der Jackentasche, den Blick nachdenklich nach vorne gerichtet, so stampfte Draco Malfoy durch den Schnee. Noch immer weigerte sich Harry, mit ihm zu sprechen, und er hatte sich vorgenommen, ihm die Zeit zu geben, die er brauchte. Sicher, der Blonde ahnte Harrys Gründe. Er hatte ihm gestanden, dass er noch in ihn verliebt war, aber er hatte Seamus und sich eine Chance geben wollen. Und jetzt war Seamus tot. Er musste unglaubliche Schulgefühle haben, weil seine Liebe nicht seinem Freund alleine gehört hatte. Das Problem war nur, dass Draco Harry möglichst bald von dem Kind erzählen sollte. Gerade in dieser Situation sollte auch Harry Zeit haben, sich an den Gedanken Vater zu werden, zu gewöhnen. Er wollte den Schwarzhaarigen nicht ins kalte Wasser schmeißen, in dem er ihm erst kurz vor der Geburt davon erzählte. Und verschweigen war bei diesem Klatsch und Tratsch nicht nur unmöglich, sondern kam für ihn auch nicht in Frage. Harry war der Vater, er sollte selber entscheiden, ob er das Kind annehmen wollte, oder nicht. Draco hoffte inständig auf ersteres. Und er wollte für Harry da sein, wie dieser für ihn da gewesen war. Doch wie sollte er das anstellen, wenn der Schwarzhaarige ihn nicht an sich ran ließ? Gedankenverloren bückte Draco sich, formte einen Schneeball und warf ihn auf den zugefrorenen See. #Ich muss es eben immer wieder probieren! Aber ich hab nur noch vier Monate, dann muss er bescheid wissen. Hätte ich es ihm nur schon früher gesagt! Aber ich hatte doch so gehofft, dass sich erst wieder was zwischen uns entwickeln könnte! Er soll nicht das Gefühl haben, zu etwas gezwungen zu werden. Ich hatte die Wahl und die soll er auch haben. Aber wie soll ich das alles alleine schaffen? Ach Harry, warum habe ich nicht gleich ja gesagt? Dann wäre das alles vielleicht gar nicht passiert. Aber ich werde es wieder gutmachen, Harry!# Mit diesem Gedanken, machte er sich auf den Rückweg zu dem Haus seines Paten.
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Langsam kommen wir ans Ende, ich denke mal, es werden noch so drei oder vier Kapitel seufz. Das war die erste Story, bei der ich jedes Chap direkt rein gesetzt habe und bei Animexx und im Harry Potter- Genre ist es allgemein meine erste Veröffentlichte, bis her habe ich nur seaQuest geschrieben. Natürlich freue ich mich bis zum Schluss über jedes Review und irgendwie wird mir das regelmäßige Schreiben an dieser Story fehlen! Bei der Benachrichtigung bleibt es wie beim letzten mal.
Lg. Snuggles
Sirius: du warst vorgestern top. Ich gestern, dass das klar ist!!!!!!!!
Katze: Snuggles und ich haben mal ne story gelesen, bei der Remy der sexuell aktivere ist... deshalb ist Snuggles jetzt der festen Überzeugung, dass dies immer so ist...
Ich steh allerdings zu Siri, deswegen gibt es ab und an ein paar kleinere Dispute zwischen uns.........
Siri (Katze): Und Remy ist doch nicht immer top!!!!!!!!!!!!
Snuggles: Ne, nicht immer, aber das Werwölfchen muss sonst schon immer eher die Weibersachen übernehmen, da darf es das im Bett doch wenigstens mal umdrehen g
