Liebe ist die beste Foltermethode

Lily und die anderen verbrachten den Tag im warmen Schloss. Sie spielten Zauberschach in der festlich geschmückten Großen Halle, tratschten vor den Kaminen im Gemeinschaftsraum und beschäftigten sich mit ihren Geschenken. Gegen Mittag bestanden die Marauders auf eine Schneeballschlacht. Nach dem alle warm eingepackt waren, wagten sie sich in den Schnee. Neben Hagrids Hütte eröffneten sie die Schlacht. Es dauerte nicht lange und nur noch Sirius und James wälzten sich im Schnee, während die anderen neben dran saßen und zusahen.

Alle blieben noch sehr lange draußen. Schließlich dämmerte es und da so wie so alle durchfroren waren gingen sie ins Schloss um sich für den Ball fertig zu machen.

Im Gemeinschaftsraum setzten sich die Marauders auf ein paar Sessel um einen Kamin während wie Mädchen sich gleich auf den Weg zu ihrem Zimmer machten.

„Wer darf zuerst duschen."Fragte Ildikó. „Ich hab den einzigen Typ aus nem anderen Haus. Und wer weiß wie lang ich brauch um ihn zu finden."Grinste Lily. „Scheiß Argument. Aber von mir aus."

Im Badezimmer war es schön warm. Lily zog sich die Kleider aus und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser lief ihr den Körper hinab und wärmte sie auf. Lily schloss die Augen und wäre am liebsten ewig unter der dusche geblieben, doch ihre Freundinnen wollten auch noch duschen. Nachdem sie sich die Haare gewaschen hatte, stieg sie aus der Dusche und band sich ein Handtuch um. Sie brauchte ziemlich lange um ihre Haare zu bändigen, die in alle Richtungen abstanden. Sie zog einen schwarzen BH und den passenden Stringtanga an. So leicht begleitet schlich sie vor Kälte bibbernd aus dem Bad und machte so Ildikó die Bahn frei. „Wenn willst du den rumkriegen?"fragte Andromeda und lächelte amüsiert. Lily grinste nur und öffnete ihren Koffer. Sie zog ihren Festumhang heraus und zog ihn an. „Verdammt! Was soll ich nur mit meinen Haaren machen?"Lily stand vor einem Spiegel neben ihrem Bett und zupfte an ihren Locken. Leela quietschte und kam zu Lily gesprungen. „Ich mach dir eine Frisur!"

Einige Zeit später stand Lily in einem Festumhang und einer eleganten Steckfrisur im Zimmer und grinste. „Wie sehe ich aus?"„Genial. Warte!"Andromeda zielte mit dem Zauberstab auf Lily und Sprach einen Zauberspruch. Augenblicklich war Lily perfekt geschminkt.

Endlich waren alle fertig und Ildikó schaute auf die Uhr. „Puh,... Genau rechtzeitig. In 5 Minuten müssen wir unten sein. „Oh... Ich geh schon mal vor. Muss Jess a noch suchen."Lily sprang aus dem Zimmer und ging so elegant es auf Pfennigabsätzen ging die Treppe hinunter.

In der Eingangshalle herrschte Gedrängel, doch Lily entdeckte Jess sofort da er an der Treppe wartete und Lily mit einem Lächeln empfing. Jess hatte einen Nachtblauen Festumhang an. Seine Haare hatte er wie immer bis zur Perfektion hoch gegeelt. Er nahm Lilys Hand und half ihr die letzten Stufen hinunter. „Mademoiselle."Er strahlte sie an, wobei seine Schneeweißen Zähne blitzten. „Du siehst bezaubernd aus."„Vielen Dank."Lily schaute sich etwas um. „Kannst du auf diesen Schuhen tanzen?"Jess starrte auf ihre Füße. „Logisch."„Beneidenswert. Du bist mit den Dingern ja fast so groß wie ich."Lily schmunzelte. „Hey, Lils! Wir sind da!"Lily drehte sich um und sah ihre Freundinnen mit ihren Begleitern die Treppe herunterkommen. Sie stellten sich zu Lily und Jess und unterhielten sich. Nur Maureen und David beteiligten sich nicht an der Unterhaltung sondern knutschten Lieber wobei David sich ziemlich bücken musste, da er so groß war und Maureen sich strecken musste. Lily sah die anderen der Reihe nach an. Andromeda hatte sich bei Sirius eingehängt und beide waren in ein Gespräch mit Jess vertieft. Neben ihnen standen Ildikó und Remus die gerade miteinander erzählten wobei beide immer wieder anfingen zu lachen. Daneben standen Marcia und Peter. Marcia redete auf Peter ein, doch dieser sah nur zu Boden wobei er nickte oder den Kopf schüttelte. Und zuletzt waren da James und Leela. Leela erzählte ebenfalls mit Jess während James hasserfüllt zu Jess sah und die Hände zu Fäusten ballte. Lily runzelte die Stirn und wollte gerade etwas zu James sagen als die Tür zur Großen Halle aufging: „Kommt lasst uns reingehen."Jess nahm Lily an der Hand und zog sie sanft mit sich in die Große Halle.

James sah Lily und Jess Dillen hinterher während er von Leela hinter sich hergezogen wurde. Gerade als sie die Schwelle der Großen Halle übertraten fing jemand neben James an zu kichern. „Na, Potter. Keinen erfolg bei dem Schlammblut gehabt. Ich habe bekommen was ich wollte."James sah sich um und sah Severus Snape der Arm in Arm mit Narzissa Black, Andromedas Schwester, die Große Halle betrat. „Halt die Klappe du schleimiger Haufen Mist."James wollte sich auf Snape stürzen, doch Leela hielt ihn zurück. „James!"Sie zog mit aller Kraft an seinem Arm. „Willst du, dass Lily deine Gefühle erwidert, oder nicht!?"James lies locker und drehte sich zu Leela. „Ja, will ich."„Dann lass Schniefelus dumm reden und ignorier ihn einfach!"James nickte betroffen und stolzierte zusammen mit Leela in die Große Halle. Die Haustische waren weggezaubert worden und gegen tausende kleine runde Tische für zwei Personen ersetzt worden. An den Wänden standen viele Große Weihnachtsbäume und neben dem Podest auf dem immer noch der große Lehrertisch war, befand sich eine Bühne auf welcher viele Instrumente standen. Der künstliche Himmel war Nachtblau und Schnee viel von ihm herab, der jedoch kurz über ihren Köpfen verschwand. James und Leela setzten sich an einen Tisch neben ihren Freunden. Kau saßen sie fiel ein Schild von oben herab auf den Tisch auf dem stand: James Matthew Potter - Leela Diana Curtis

„Matthew. Geiler Name."„Danke."James sah zu den Tischen seiner Freunde. Direkt neben ihnen saß:

Sirius Salem Black - Andromeda Pharisienne Black. Hinter den Blacks saßen:

David Perry Swytzer - Maureen Anette Avilés. Neben diesen waren:

Peter Paul Petegrew - Marcia Virginia Welch. Zu James Linken unterhielten sich:

Remus Romulus Lupin - Ildikó Charlotte van Bettery. Und schließlich sah James zu

Jess Andrew Dillen - Lilian Miranda Evans

Lilian Miranda Evans. James verschleierte es die Augen. So einen schönen Namen hatte er noch nie gehört. Lily ... Wie schön wäre es nur mit ihr zusammen zu sein. Von ihr freundliche Worte an ihn zu hören. Mit ihr alleine zu sein. Sie zu berühren. Sie zu spüren. „Guten Abend!"James schreckte aus seinen Gedanken hoch und bemerkte, dass sich alle Albus Dumbledore zugewandt hatten. „Endlich, ist der Weihnachtsball gekommen. Ich hoffe jeder hat einen passenden Partner gefunden und wird sich heute Abend amüsieren. Feindschaft, Trauer so wie Ärger sind hier heute nicht erwünscht. Doch bevor der Ball wirklich beginnt, wollen wir erst ein Mal unsere Mägen füllen. Haut rein!!"Dumbledore setzte sich und klingelte mit einer kleinen Glocke die auf seinem Tisch stand augenblicklich kam ein Weihnachtself mit einem Block und einem Stift angeflattert. Dumbledore bestellte bei ihm und die Restlichen Leute in der Großen Halle verstanden. Ein Glockengeklingel setzte ein und tausende kleine Elfen flatterten zu den Tischen. Eine Elfe in einem roten Mantel eingehüllt zurrte zu James und Leela. „Guten Abend. Mein Name ist Clausi und ich bin für heute Abend ihr Elf. Was sie auch wünschen ich erledige es für sie."„Hi Clausi. Cooler Name."James drückte Clausi auf den Tisch so dass er sich hinsetzte. "Ich hätte gerne einen doppelten Martini und "Fish and Chips."Der Elf schüttelte energisch den Kopf. „Kein Alkohol an Minderjährige."„Du sagtest, du würdest alles tun was ich will."Clausi biss sich auf die Lippen und sauste schnell wie ein Blitz auf Dubledore zu. „Na, super. Kleines dummes Vieh."Clausi kam zurück und lies sich auf dem Tisch nieder. „Und was darf ich ihnen bringen Mademoiselle."Leela sah auf ihre Karte. „Einen Prosecco und ein Lammkotlethe."„Kommt sofort." Kaum war Clausi weg erschien das Essen auf James und Leelas Tisch. „Hat sich das mit dem Alkohol wohl anders überlegt oder?" James nahm seinen Martini zur Hand und trank ihn auf Ex. Leela sah ihn schockiert an. James grinste und nahm die kleine Glocke zur Hand. Augenblicklich erschien Clausi der Elf vor James. „Noch einen." Meinte James und schob dem Elf sein leeres Glas zu. Mit einem ‚Wusch' verschwand der Elf und James Trinken erschien. Auch dieses Glas trank James auf Ex. „James!"fauchte Leela als James die Glocke ergreifen wollte und schmiss die Glocke über ihre Schulter hinweg weg. Man hörte ein lautes ‚Glong' und James sah mit leicht benebeltem Blick auf die Glocke. „Das reicht für den Anfang. Ess jetzt."Leela begann zu essen, wobei sie James im Auge behielt der nun auch begonnen hatte zu essen.

Als schließlich alle fertig waren mit Essen verschwanden die Teller und ein Scheinwerfer wurde auf Dumbledore gerichtet. „Nun, da ihr gesättigt seid... möge der Tanz beginnen."Scheinwerfer richteten sich auf die Bühne und Stühle rücken setzte ein. „Komm Leila, lass uns tanzen!"James sprang auf und zog Leela auf die Füße. „Leela."Grummelte sie und ging mit James auf die Tanzfläche. James schob die Ärmel hoch und zerstrubbelte sich das rabenschwarze Haar. „Come on, Baby!" James setzte einen verführerischen Blick auf, streckte den Arm auf und bedeutete mit der Hand wedelnd, dass sie kommen solle. Leela näherte sich mistrauig. Während sie tanzten, kam James immer näher zu Leela die ängstlich zurückwich. „Was ist los? Komm schon!"Er sprang vor und nahm sie in den Arm. Er drehte sie einmal Kräftig und fing sie wieder auf wobei er sie über seinen Arm beugte. James grinste von oben auf sie herab und Leela konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. „Lass dich gehen."Leela richtete sich wieder auf und nickte. James legte ihre Hände um seinen Hals und legte seine an ihre Hüfte. Sie begannen Chachacha zu tanzen wobei alle im Umkreis ängstlich zurück wichen.

Während Lil mit Jess tanzte sah sie hinüber zu Sirius und Andromeda. Alle hier tanzten recht gut. Doch niemand übertraf die beiden. Sie tanzten so leidenschaftlich, so energisch. Jeder Schritt passte. Sie machten keinen Fehler. Andromeda legte eine Perfekte Drehung hin und landete perfekt in Sirius Armen. So müsste man tanzen können, dachte Lily. Erstmal brächte man aber einen so guten Partner. Sirius schien ein unglaublich guter Tänzer zu sein. Er führte zwar doch riss er Andromeda nicht brutal herum, sondern er führte sie Sanft durch den Tanz und ging vorsichtig mit ihr um. Jess hingegen schleuderte Lily rücksichtslos in der Gegend herum und zog Lily eng an sich heran. All seine Freundlichkeit, Zärtlichkeit Und Romantik war von ihm abgefallen und er tanzte wie ein rücksichtsloser, schwerfälliger Slythering der versuchte Lily aus dem Fenster zu schmeißen. So sah es anscheinend auch aus denn nur wenige Tänze später kam Sirius herüber und bat um Partnerwechsel. Da alle einwilligten zog Andromeda Jess mit sich weiter weg und begann zu tanzen. Jess hatte bei Anda keine Chance, dass sah man. Sie führte nun und lies ihn nicht seinen eigenen Wille. Sirius beugte sich nah an Lilys Ohr. „Das hast du nicht verdient."Flüsterte er und zog sie sanft zu sich. Mit Sirius zu tanzen war ein total anderes Gefühl. Er tanzte mit so viel Leidenschaft. Er drehte sie sanft und als die Musik zu einem langsamen Lied wechselte. Holte er sie noch näher an sich heran. „Ich habe dich vor diesem ... wollen wir nicht sagen... gerettet. Nun bist du mir was schuldig."Lily sah geschockt zu Sirius. Oh Gott, was wollte er. Lily wollte mit einem Mal weg von Sirius doch dieser hielt sie ohne Mühe zurück. „Keine Angst. Ich will ja nichts von dir."Er sah zu James der mit benebeltem Blick mit Leela tanzte. „Was man von ihm nicht behaupten kann."„Was willst du?"drängte Lily. „Tanze mit James. Ich verlange nicht, dass du gleich ein Verhältnis mit ihm anfängst. Du sollt nur einmal mit ihm tanzen. Gib ihm die Möglichkeit, dir zu zeigen wie er wirklich ist."„Er ist ein arroganter Idiot, der sich nur darin versteht wie man Leute verhext." „Glaub mir, ich kenne ihn um einiges besser als du. Klar... ich kenn ihn nicht in seinem Liebesleben, doch du kennst ihn in dieser Beziehung genauso wenig wie ich."Dieses Argument war berechtigt und so sah Lily betroffen zu Boden. „Komm schon, Lily."Sirius hob Lilys Kopf sanft an, sodass sie ihm in die Augen sah. „ Gib ihm eine Chance. Tanze nur mit ihm. Ein Lied. Dann kannst du wieder gehen."Eine Zeit lang sah Lily Sirius an. Dann blickte sie zu James und wieder zu Sirius. „Ok. Ich tue es."„Sirius strahlte. „Du wirst es nicht bereuen."Sirius zog Lily mit sich und kämpfte sich zu James und Leela durch. „Prongs. Partnerwechsel."Sirius drehte Lily elegant in die Arme des völlig perplexen James und nahm Leela mit sich.

James brauchte einige Momente bis er realisiert hatte wer da in seinen Armen zu ihm hoch blickte. Er schaffte es schnell sich zu sammeln und grinste. „Hey."„Hey."„Und du willst auch mit mir tanzen?" fragte James unsicher. „Sonst wäre ich nicht hier."James grinste und zog sie sanft zu sich.

Sie begannen zu tanzen und schon nach den ersten Takten war Lily überwältigt. Er behandelte sie noch vorsichtiger als Sirius. Er führte sie durch die Schritte als wäre sie etwas Zerbrechliches. Als würde sie zerbrechen wenn er sie fester hielt.

James war, als wäre er nicht wirklich hier. Als wäre dies alles ein Traum. Er, James Potter, führte sie, Lilian Evans, durch den Tanz. Alles in ihm war angespannt doch lies er es sich nicht anmerkten. Er hatte Angst wenn er sie fester hielt würde sie zerbrechen, doch wenn er locker lies würde sie dahin schmelzen. Dies war ein Traum und in Träumen ist alles möglich.

Langsam lies sich Lily richtig gehen und heilt James nun etwas fester, doch nicht zu fest. James bekam Gänsehaut als sie noch etwas näher an ihn heran rückte. So zerbrechlich war sie. So schön. Die orangeroten Locken, dieser unbeschreibliche Körper. Diese Augen. Ihre Augen. So unbeschreiblich schienen sie für ihn. Grün wie das Graß im Sommer. Und wie sie sich bewegte. So wunderschön, so traumhaft.

Lily lies sich gehen. Er war ein unbeschreiblich guter Tänzer und ehe Lily sich versah, war sie auch schon in seinen tiefbraunen Augen versunken. Sie waren so tiefgründig, als würden sie tausende Geheimnisse verbergen. Lily wollte sie wissen, wollte alle Geheimnisse von James wissen. Alles an James gefiel ihr in diesem Moment. Alles war süß an ihm. Alles wollte Lily für sich haben. Niemand außer ihr sollte es haben. Lily war nun so nah an James, dass sie die Wärme seines Körpers spürte. Sie konnte ihr Herz schlagen hören und hörte ihn Summen.

Lily und James sahen sich beide tief in die Augen. Lily hatte in diesem Moment das Gefühl vom Boden abzuheben und weit weit weg zu sein. Nur mit ihm. Niemand sonst der sie stören könnte. Niemand der dumme Kommentare machen würde. Nur sie und James. Versunken in die Tiefen ihrer Gedanken. Nichts würde sie mehr interessieren nur James wäre wichtig für sie, und sie wäre das Einzige für James. Lily hatte das Gefühl in einem Meer aus Glück zu schwimmen. Lily wurde von den tiefbraunen Augen angezogen. Gerade da Lily und James Lippen sich berührt hätten verstummte die Musik und beide wachten aus ihren Träumereien auf. Lily stolperte rückwärts weg und sah entsetzt zu James. Sie schüttelte den Kopf und stürzte davon. „Lily! Warte!"James rannte ihr ein paar Schritte nach blieb jedoch wieder stehen und sah ihr nur hinterher.

Lily rannte raus auf das schneeweiße vom Mondlicht beschienene Gelände und setzte sich auf eine Bank im Rosengarten. Viele Paare liefen hier draußen Hand in Hand durch die Gegend und Lily kam sich ziemlich einsam vor, so alleine auf der Bank im Schnee ohne Mantel. Lily stellte ihre Beine vor sich auf die Bank, umschloss sie mit den Armen und legte ihr Kinn auf die Knie. Dieser Tanz eben. Was war dort vorgefallen. Lily hatte so etwas noch nie verspürt. Sie wollte mit James Potter, ihrem größten Feind, alleine auf einer Insel sein. Sie wollte ihn nie wieder gehen lassen. Sie wollte ihn Küssen. Was war nur in sie gefahren. Alles schien wie ein Traum gewesen zu sein. Dieser Abend hätte nicht verwirrender Anfangen können. Lily vergrub ihr Gesicht in den Händen und stöhnte.

James sah eine Weile auf die Tür, durch welche Lily verschwunden war, dann ging er zu seinem Tisch und lies sich seufzend nieder. Dieser Tanz eben war wie in James Träumen gewesen. Genauso hatte er es sich immer vorgestellt. Nur rannte Lily in seinen Träumen nicht davon. Hätte das Lied doch nur eine Sekunde später geendet. Er verfluchte die Band, das sie nicht noch länger gespielt hatte. Warum hatte diese Amateur Band nur so ein grauenvolles, kurzes Lied gesungen. Versager, Amateure. „Darf ich ihnen etwas bringen, Sir."James zuckte nicht einmal mit der Wimper als die Stimme auf einmal ertönte. „Alles Alkoholisches was da ist."Mit besorgter Miene verschwand Clausi, der Elf und reihenweiße Gläser erschienen. James wandte sich den Gläsern zu und trank nacheinander einige auf Ex leer. Eine viertel Stunde und fünfzehn alkoholische Getränke später gesellten sich seine Freunde zu ihm.

„Hey James. Wo ist Lily?"Sirius setzte sich neben James. „Weg." Sirius und Remus sahen sich an. „Was ist passiert?"Remus stützte sich auf Sirius Stuhl ab. „Ach, weissu. Is gar nich so wischtisch." James lallte merklich, sodass es seinen Freunden natürlich nicht entging. „Ich geh a bissal danze."James sprang auf, wobei er gefährlich schwankte. „Huch, war vielleischt doch ein Glässchen zu viel."Er begann zu kichern wie ein fünf Jähriger. „James. Komm. Wir gehen mal etwas an die frische Luft. Remus helf mir mal."Sirius legte einen Arm von James um seine Schulter und Remus tat das gleiche auf der anderen Seite. Sie schleppten ihn aus der Großen Halle, die Treppe hinunter ins Freie. „Da hinten ist eine Bank."Sirius und Remus schleppten James zu der Bank und ließen ihn darauf nieder. „Prongs. Wie viel hast du getrunken?"Sirius sank erschöpft neben ihm auf die Bank. „Öhm..."James sah schielend in die Luft. „Ein, swei, odda mähr Glässchen."„Bisschen mehr? Da standen ca. fünfzehn Gläser auf dem Tisch."Remus seufzte und sah sich um. „Gugge mo!"Alle zuckten zusammen und sahen James an. „E Vöschelche!"„Ich würde sagen wir bringen ihn ins Bett."Sirius wollte ihm hoch helfen doch James schlug ihn weg. „Lass misch in Ruhe. Isch will schlafen."James legte sich auf die Bank und schloss die Augen. „Was ist da nur passiert, dass er so fertig ist."„Keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass es Lily besser geht."„Lily."Alle sahen James verwundert an. Er nuckelte an seinem Daumen und zuckte heftig. „Lily. So wunderschön." Sirius massierte sich die Schläfe und stöhnte laut auf.

Lily begann zu frieren. Aber wenn sie rein gehen würde, würden alle fragen was passiert sei. Es sei denn, sie würde sich nichts anmerken lassen. Lily stand auf und ging zu dem Brunnen in der Mitte des Rosengartens. Er war zugefroren und von einer Schneeschicht bedeckt. Lily wischte an einer Stelle den Schnee beiseite, sodass sie ihr Spiegelbild erkennen konnte. Sie setzte ein Lächeln auf. So würde es jedem auffallen, dass es nicht ihr normales fröhliches Lächeln war. Lily schloss die Augen und atmete schwer. „Lily." Lily fuhr erschrocken herum und erkannte Andromeda hinter sich. „Anda. Hasst du mich erschreckt."Lily lächelte. Sie war sich ziemlich sicher, dass dieses Lächeln relativ echt wirkte. Doch zu ihrem Entsetzten erwiderte Andromeda es nicht. „Was ist zwischen dir und James passiert?"Lily verging das Grinsen und sie drehte Andromeda wieder den Rücken zu. „Nichts."„Das kannst du jemand anderem erzählen. Aber nicht mir, nachdem ich James eben gesehen habe und dann dich."„Es war nichts!"„Lily! James ist so voll, dass er auf einer Bank liegt und am Daumen nuckelt. Du stehst hier alleine in der Eiseskälte und starrst dein Spiegelbild im Eis an. Da willst du mir erzählen, es wäre nichts passiert!"Lily wurde von Andromeda herumgerissen. Lily sah nun direkt in Andromedas wütendes Gesicht. „Nenn mir einen Grund, der dafür spricht es mir zu verheimlichen und ich lass dich in Ruhe weiter in deiner Trauer versinken."Andromeda schüttelte Lily heftig und Lily kniff die Augen zu. „Anda!" Lily versuchte sich ihrem Griff zu entwinden, doch sie schaffte es nicht. „Anda! Hör auf!!"Eine Träne kullerte Lilys Backe hinunter. Andromeda schien es auch bemerkt zu haben denn sie lies Lily los und trat einen Schritt zurück. Lily schlug die Hände vor ihr Gesicht und lies sich in den Schnee sinken. „Lily... es .... Es tut mir Leid."Andromeda kniete sich neben ihr in den Schnee. „Bitte. Bitte weine nicht wegen mir."„Ich weiß nicht was mit mir los war. Als ich eben mit James getanzt habe, überkam es mich völlig."Lily nahm die Hände vom Gesicht und sah Andromeda schluchzend an. „Ich wollte ihn nicht mehr loslassen. Ich wollte mit ihm alleine sein. Ich wollte ihn besitzen. Wollte, dass niemand sonst an ihn rann durfte. Ich bin in seinen Unergründlich braunen Augen versunken. Alles an ihm schien für mich wundervoll zu sein."Zu Lilys entsetzen fing Andromeda an zu lachen. Lily wurde wütend. „Oh, wie schön! Du findest meinen Schmerz und meine Gefühle also witzig."Lily sprang auf und wollte wegrennen, doch Andromeda sprang ihr in den Weg. Andromeda hatte schon Tränen in den Augen vor Lachen, doch sie versuchte nun sich wieder zu sammeln. „Lils... du hast dich verknallt!"„Was?"Lily starrte Andromeda geschockt an. „Du hast dich in deinen größten Feind verknallt!"„Hab ich nicht!"„Schmetterlinge im Bauch. Du wirst Besitz ergreifend. Willst alleine mit ihm sein. Willst ihn nicht mehr hergeben. Kannst in jedem Buch nachlesen, dass das eindeutig Liebe ist."Andromeda drehte sich um und ging davon. „ICH LIEBE IHN NICHT!!!"schrie Lily ihr hinterher. „Das tue ich nicht.... Ich bin mir sicher... Verdammt!"Lily lies sich rückwärts in den Schnee fallen. Das konnte nicht sein. Lilian Evans konnte unmöglich James Potter lieben. Er war doch so arrogant, brutal, selbstverliebt. Aber eben... eben war er alles andere gewesen. Er war sensibel, rücksichtsvoll, liebevoll und sexy gewesen. Oh Gott, was dachte sie da nur. Was fühlte sie da nur. Ihr Feind seit der ersten Klasse und jetzt, in ihrem siebten Schuljahr auf einmal das! Sie hasste ihre Gefühle, sie hasste James. Was musste er auf einmal so erschreckend verführerisch sein?! Die Liebe war eindeutig das schlimmste was einem passieren konnte. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben und jetzt war sie in ihn verliebt. Lily überlegte wie sich James fühlen musste wenn er sie wirklich so liebte. Es war bestimmt noch schlimmer jemanden jahrelang zu lieben und zu wissen, dass man keine Chance bei der Person hatte. Mit liebe kam anscheinend gleichzeitig Schmerz. All das Gerede, dass Liebe das schönste auf der Welt sei, war dummes Geschwätz. Liebe war Folter pur. Man konnte nichts dagegen tun. Es gibt kein Gegenmittel gegen Liebe und niemand kann einen davor retten. Lily stand auf, klopfte sich den Schnee von den Schultern und machte sich auf den Weg ins Schloss.