An Jolriya, Sango und ina: Rien ne va plus heißt: Nichts geht mehr. Das sagt man bei Roulette. g

An Baitrey: g Lily hat auch eine andere Seite. :-)

An Lara-Lynx: Nein, ich habe nicht vergessen, was J.K.R. geschrieben hat. Halte mich steht's an das Buch. Einfach abwarten würde ich mal vorschlagen. :-)

An schluchz: Cooler Name und danke für die Review.

An Evanescence: Weiter lesen und raus finden.

An Witchcat20: Mein Sirius ist immer mal für Überraschungen gut.

An Brchen: Tut mit Leid, dass es so lange gedauert hat, aber habe zurzeit ziemlich stress und komme nicht mehr zum schreiben. Vielen Dank für deine liebe Review.

An yvi: Ich bin kein „Happy End"–Fan. Im Gegenteil. Ich finde ein Happy End ist zu voraussichtlich und ist immer dasselbe. Daher habe ich nicht aufgehört zu schreiben als die beiden zusammen kamen. Wäre ja ein klassisches Happy End gewesen.:-)


Wo willst du hin?

Lily konnte die Nacht nicht ruhig schlafen. Sie wusste nicht was sie denken sollte. Hatte James sie nun betrogen? Wenn er sie betrogen hätte warum hatte er sich dann so aufgeregt. Wenn man jemanden betrogen hat ist es ja wohl klar, dass der andere Schluss machen würde.

Aber warum sollte Sirius lügen? Er hatte keinen Grund, dazu. Oder doch? Was lief da zwischen James und Sirius eigentlich? Sie hatten einen heftigen Streit, das wusste die gesamte Schule. Doch weshalb dieses Dreamteam auseinander gerissen wurde, dass wusste niemand.

Lily musste an James Worte denken. ‚Du hast mich innerlich zerstört. ... Du hast einen Menschen auf dem Gewissen ... Rien ne va plus ...' Nichts geht mehr ... sollte das bedeuten, dass sie es ich verscherzt hatte? Wenn Sirius also gelogen hatte, würde James ihr nie wieder verzeihen?

Warum hatte sie Sirius auch gleich geküsst? Sie hätte erst nachforschen müssen. Sie hätte erst die Wahrheit herausfinden müssen. Doch stattdessen hatte sie natürlich nichts Besseres im Kopf gehabt als knutschen.

Aber was dachte sie nur? Sie machte sich Vorwürfe, obwohl sie NOCH keinen Grund hatte. Erst einmal musste sie herausfinden was zwischen James und Maxine geschehen war.

Am Besten sofort. Lily stand leise auf, hob ihre Tasche vom Boden auf, hob ihre Eule sanft von der Stange am Fenster und verlies den Schlafsaal. Der Gemeinschaftsraum war leer und die Kerzen an den Wänden erloschen langsam. Lily zog ihren Zauberstab und zündete einige Kerzen um einen kleinen Tisch herum wieder an.

Sie zog Pergament und Feder hervor und begann zu schreiben.

Hallo Maxine.

Ich fasse mich kurz. Hattest du eine Affäre mit James Potter? Hast du mit ihm geschlafen als er noch mit Lily Evans zusammen war? Hat er dir einen Teddybär geschenkt?

Schicke deine Antwort sofort mit dieser Eule zurück.

XXX

Lily überlegte ob sie unterschreiben sollte. Besser nicht. Wenn Maxine ihren Namen sehen würde, würde sie alles natürlich abstreiten auch wenn alles der Wahrheit entsprach.

Lily band ihrer Eule den Brief ans Bein und trug sie zum Fenster. Anschließend zog sie ein weiteres Blatt hervor:

Hallo James.

Was heute passiert ist tut mir Leid.

Ich wollte dich nicht verletzen, James. Doch du hast mich belogen und betrogen.

Da kannst du mir keine Vorwürfe machen. Von wegen du würdest nicht mit mir spielen.

Was ist z.B. mit Maxine Walden?

Sirius hat mir Bilder gezeigt auf denen ihr all das macht, was wir gemacht hatten.

Ich will, dass du ein Mal ehrlich bist. Ich will dass du ein Mal deinen Mut zusammen nimmst und mir alles gestehst. Ich meine. Zu verlieren hast du nichts mehr. Wenn du etwas mit ihr hattest kannst du nichts mehr verlieren, schließlich hat es uns ja schon auseinander gerissen.

Lily

Sie las sich noch einmal alles durch und befand den Brief für in Ordnung. Sie faltete ihn, belegte ihn mit einem Zauber, sodass nur James ihn öffnen konnte und versah den Brief mit James Namen.

Leise schlich sie die Treppe zu den Jungenschlafsälen hinauf und erreichte schließlich die Tür mit der Aufschrift: Jungen 7. Klasse

Mit zittrigen Händen schob sie den Brief unter der Tür durch und rannte weg. Rannte so schnell sie konnte die Treppen hinunter, denn sie hatte keine Lust James vor die Augen zu treten falls er aufgewacht war.

In Lilys Hecktick stolperte sie über ihre eigenen Füße und fiel.

Sie stürzte den Kopf voran auf die harten Treppenstufen. Sie schlug auf den kalten, unzerbrechlichen Stein und rollte weiter die Treppenstufen hinunter. Jeder Aufprall auf eine Treppenstufe verursachte Lily unglaubliche Schmerzen.

Sie konnte nicht mehr denken, fühlte nur noch den Schmerz in ihren Knochen. Sie bemerkte nicht einmal, dass sie bereits regungslos im Gemeinschaftsraum lag. Der Länge nach ausgestreckt mit totenbleichem Gesicht und panisch zitternd.

Etwas Warmes lief ihr über die Wange doch sie konnte es nicht weg wichen. Der Schock war noch zu groß. Sie konnte die Kraft nicht aufbringen um ihre Hand zu heben. Ein leises ‚Platsch' lies sie erahnen, dass die Flüssigkeit auf den Boden getropft war.

Unter großen Schmerzen drehte sie den Kopf und betrachtete den roten Bluttropfen. Blut. Lily hatte als kleines Kind Blut gemocht. Sie fand es hatte einen interessanten Geruch, Geschmack und vor allem die Farbe hatte ihr gefallen.

Lily war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie die Person die einige Treppenstufen über ihr stand gar nicht bemerkte.

James stand auf der Wendeltreppe und sah geschockt auf die am Boden liegende Person. Ihr Feuerrotes Haar stand wild ab und über ihr hübsches Gesicht floss Blut. Mit einem Sprung war James neben Lily die nicht aufsah. Sie starrte unverwandt die winzige Blutpfütze auf dem Boden an.

„Lily!" James kniete sich neben sie und bei dem Klang seiner Stimme reagierte sie endlich. Sie drehte stöhnend den Kopf und Blickte in seine haselnussbraunen Augen die sie besorgt musterten.

„James" Etwas in Lily sagte ihr, dass da etwas zwischen James und ihr war, doch innerhalb von Sekunden hatte sie es vergessen. In dem Moment in dem sie die erste Stufe der Treppe verpasste. In dem Moment war James aus ihrem Kopf.

Doch nun, ... irgendetwas sagte ihr, dass sie sich nicht so sehr an ihn hängen durfte. Was hatte sie denn nur bei den Jungenschlafsälen gemacht? Sie hatte etwas unter der Tür durchgeschoben.

Diese Information reichte aus um alles zurückzurufen. Der Brief. Sie wollte eine Antwort. Wo er schon einmal hier war würde er ja wohl auch antworten können. „Sag mir die Wahrheit!"James zuckte erschocken zurück. Dass sie so heftig reagieren würde hatte er nicht erwartet. „Was?"„Mein Brief! Hast du ihn gelesen? Der Brief den ich unter der Tür durch geschoben hatte. Der Brief der über unsere Zukunft bestimmen wird. Der Brief der ..."„Ja, ich hab ihn gelesen. Aber Lily! Das ist jetzt nicht wichtig! Du musst in den Krankenflügel."„Hast du etwa doch Angst vor der Wahrheit!?"„Lily, ..."„Ich wusste du würdest wieder einen Rückzieher machen."„Lily,..."„Ich wusste, dass du nicht den Mut hast es mir zu sagen. ..."„Lily! Warum sollte ich einen Rückzieher machen? Warum sollte ich lügen?" „Um mich zurück zuhaben."„Wer sagt, dass ich dich noch will?"

Lily konnte ihren Ohren nicht trauen. Was hatte er gerade gesagt? Das konnte nichts ein. James Potter war doch in sie verknallt seit er sie das erste Mal gesehen hatte. „Was hast du gesagt?"Sie musste sich einfach vergewissern. Sie wollte ihren Ohren nicht trauen. „Fangen wir von Vorne an. Nein ich hatte nichts mit dieser Maxine. Ich weiß noch nicht mal wer das ist."„Aber die Bilder, ..." „Waren manipuliert."ER lachte freudlos auf. „Einer der einfachsten Tricks. Sirius beherrscht den Zauber im Schlaf. Ist dir nicht aufgefallen, dass 1. Ich auf den Bildern genau dasselbe anhatte, wie bei dir. 2. Maxine dieselben Kleider hat wie du. Und 3. auf dem Teddy stand: ‚LE, I love you.'?"

Lily ging die Bilder im Kopf durch. Verdammt er hatte recht! „Sirius!" Lily ballte die Hände zu Fäusten. "Dieser miese, verlogene ..." James schüttelte den Kopf. "Sirius mache ich keine Vorwürfe mehr." „Was?"„Mir war klar, dass er sauer war und dass er sich dafür natürlich rächen würde. Zugegeben ... ich hätte nicht gedacht, dass er dich mit reinzieht. Doch als Leela zu mir kam und mir berichtet hatte was Sirius gerade tat, dachte ich nur ... ‚Zum Glück ist Lily vorsichtig. Zum Glück wird Lily erst die Fakten überprüfen und Sirius auf die Schliche kommen."Er grinste sie gekünstelt freundlich an. „Meine Hoffnungen, dass wenigstens du nicht Sirius Charme verfallen würdest sind damit ja wohl dahin. Sirius mache ich wie gesagt keine Vorwürfe. Er ist nun mal so. Schon tausende Freundinnen hat er mir ausgespannt, doch ich muss sagen ... bei dir hat es mich hart getroffen. Sirius ist wie ein Bruder für mich. .... Ich will ihn nicht wegen DIR verlieren. Nicht wegen Dir."

„Aber du .... Du liebst mich."James lachte spöttisch. „Hör zu Lily! Ich will dich nicht zurück! Ich brauche dich nicht! Ich kann darauf verzichten ein weiteres Mal von dir hinters Licht geführt zu werden. Mit mir hast du es dir verscherzt. Deine Spielchen kannst du vielleicht mit anderen Typen spielen, doch nicht mit mir."

Lily sah ihn ungläubig mit dem kopf schüttelnd an. Das war doch alles nur ein dummer Streich. Ein furchtbar schlechter Scherz. Eben ein Marauder Streich. Doch wo blieb die Enthüllung. Vielleicht bei drei... 3 ... 2 ... 1 ... nichts geschah. Lily verspürte ein kratzen und kribbeln in den Augenwinkeln und der Kehle. „Nein, ..." Ihre Stimme klang nicht nach ihr. Es war ein hohes, heißeres Piepsen

„Vergiss es Lily. Du bist für mich gestorben. Finde dich damit ab!"Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und stieg die Treppen empor. „James! Warte. Wo willst du hin!?"Er drehte sich noch einmal zu ihr um und antwortete. „Ich weiß nicht. Doch eins weiß ich genau. Ich will weg von dir!"Er sprang die Treppen hinauf und knallte die Tür heftig hinter sich zu. Noch nie in ihrem Leben hatte Lily sich sehnlicher gewünscht, sich mitten in einem Traum zu befinden.

Doch wenn man Träumen wollte, war es natürlich Realität. Manche mögen sagen, dass Leben sei ein einziger Traum. Doch wenn dem so wäre, wäre dies ein Alptraum. Ein entsetzlicher Alptraum aus dem man aufwachen will, es jedoch nicht kann. Nicht die Willensstärke dazu besitzt. Sie musste sich damit abfinden. James war weck. Er würde nicht mehr zu ihr zurückkehren. Tränen schossen ihr in die Augen und sie begann unwillkürlich zu schluchzen.

In zwei Tagen würde das Schuljahr enden. In zwei Tagen würde die Schule generell enden. Sie würden alle ein neues Leben beginnen. Lily würde ein einsames Leben der Verzweiflung, Wut und Trauer beginnen. Tränen kullerten ihr nun sanft über die Wange.

Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und weinte. Nichts anderes mehr. Sie weinte sich den Kummer aus der Seele. Sie hoffte alle Gefühle mit den Tränen aus ihrem Körper verbannen zu können.

Ein Klopfen am Fenster lies sie hochschrecken. Ihre Eule flatterte unruhig vor dem nächsten Fenster hin und her und hämmerte immer wieder mit dem Schnabel gegen die Scheibe. Lily sprang auf und lies sie hinein. Vielleicht ... vielleicht wollte er sich entschuldigen. Vielleicht gestand er ihr in dem Brief, dass alle eben gefallenen Worte nur ein Witz gewesen waren.

Hoffnungsvoll band sie dem Vogel den Brief vom Bein ab und entfaltete ihn.

Nein. Ich hatte nie etwas mit James Potter. Nicht bevor er mit Lily Evans zusammen war und nicht während er mit ihr zusammen war.

Ich will nicht von ihm benutzt werden. Lily Evans ist so einfältig, dass sie denkt er würde sie lieben. Er liebt niemanden. Er kennt dieses Wort doch nicht mal.

Maxine

Lily zerknüllte das Pergament voller Wut. „Ich bin einfältig? ..."Lily hielt den Zettel an eine der Kerzen und betrachtete ihn wie er rot aufflammte und sich unter der Hitze krümmte bevor er schließlich zu Asche zerfiel. Sie fing die Asche mit en Händen af und betrachtete sie nachdenklich. „Du hast Recht. Ich bin einfältig. Doch das Wort Liebe ... Das kennt er. Das ist das einzige was ich ihm glaube. Er hat mich wirklich geliebt. Und ich habe es zerstört."Sie blies die schwarz-graue Asche von ihrer Handfläche und besah sich nun ihre rote Hand. ‚Wo willst du hin' ‚Ich weiß es nicht. Doch eins weiß ich genau. Ich will weg von dir!'

„Super Lily. Toll gemacht."Sie wischte sich de Tränen aus dem Gesicht und schritt durch den Gemeinschaftsraum auf die Treppe zu ihrem Schlafsaal zu. Er wollte weg von ihr. Doch so schnell würde sie ihn nicht aufgeben. Wenigstens die zwei letzten Tage würde sie noch um ihn kämpfen. Das war ihre letzte Chance.