Everyone's so empty and everything is so messed up...

Kindheitserinnerungen...

Wie lange war sie Ohnmächtig gewesen? Sie wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen, es kam ihr jedoch vor als sei es nicht länger als ein paar Minuten gewesen, denn das was geschehen war, war noch sehr nah und jetzt da sie aufgewacht war wünschte Tenshi sie währe wieder ohnmächtig. Sie versuchte sich aus ihrem Bett heraus zu bewegen, geriet jedoch plötzliche Panik als sie bemerkte, dass sie einige Teile ihres Körpers nicht spüren konnte. Alles, sogar der schlimmste Schmerz auf Erden währe besser als das. Mit großer Vorsicht schwang sie ihre Beine aus dem Bett und tastete solange mit ihrem rechten Fuß auf dem Boden herum bis sie wieder etwas Gefühl darin hatte, zumindest genug um es zu wagen aufzustehen.

Wackelig tapste sie durch das kleine Zimmer in welchem sich ihr Bett befand. Es gab nicht viele Sachen die ihr einen Hinweis darauf gaben wo sie sich befand, von einem war sie jedoch überzeugt, dass sie nicht in einem Krankenhaus war, denn weder waren die Bettlaken steril, noch gab es den ekelhaften, kranken Geruch. Nachdem sie mehrmals überprüft hatte, dass die Luft auf dem Gang rein war brachte ihre Neugier sie dazu die dünne Schiebetür ihres Zimmers zu öffnen und hinaus zu gehen. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie nicht mehr ihr Tempelhemd trug, sondern ein weißes Männerhemd welches ihr wie ein kurzes Kleid passte. Auch das Blut war aus ihren Haaren und von ihrem Körper verschwunden, wobei alle Verletzungen die sie hatte ordentlich bandagiert waren. Sie fuhr behutsam über einen der Verbände und fühlte viele kleinere Schnittwunden darunter, die pulsierten als sie über sie fuhr. Als all diese Gedanke durch Tenshis Kopf schossen, merkte sie dass ihr plötzlich heiß wurde und sie hatte keinen Zweifel daran, dass ihre Wangen sich tief rot färbten. Ein Grund mehr um heraus zu finden wo sie war, jedoch entschied sie das es ratsamer währe, sich wenigstens zuerst ihre Hose wieder anzuziehen die ordentlich gefaltet auf einem Stuhl lagen.

Sie ging den Gang ein wenig hinab und kam an einer Tür vorbei aus welcher Dampf und das Geräusch von fließendem Wasser kam, was Tenshi dazu veranlasste lieber schnell daran vorbei zu gehen. Es war nicht weit bis zu einer zweiten Tür, welche einen winzigen Spalt weit offen stand. Sie sah sich noch einmal um, um zu überprüfen das auch niemand im Gang war bevor sie es wagte vorsichtig durch den Spalt zu schauen.

Es hatte den Anschein, dass sich hinter der Tür so eine art Wohnzimmer befand. Sie ließ ihre Augen langsam durch das Zimmer wandern. Nach allem was sie sehen konnte zu beurteilen, handelte es sich eindeutig um eine Männerwohnung. So unordentlich konnten nur Männer sein, obwohl eigentlich auch sie einer der Menschen ist die der Meinung sind, dass das Genie das Chaos überblickt. Tenshi musterte alles sehr genau, doch plötzlich erstarrten ihre Augen und die Hitze in ihren Wangen kehrte zurück.

Schlafend wie ein kleines Kind lag Subaru, der Mann in dem langen Mantel, auf dem Sofa. Er sah so friedlich aus, dass Tenshi sich in seinen ruhigen Anblick verlor und begann die Details seines Gesichts zu studieren. Er konnte kein Feind sein, dachte sie, er hatte sie doch gerettet... oder? Er war schön...

Versunken in diese Gedanken bemerkte sie nicht wie die Geräusche des fließenden Wasser aufgehört hatten und Schritte im Badezimmer laut worden. Erst das Geräusch der kraftvoll aufgeschobenen Tür riss sie aus ihren Gedanken heraus und sie war so überrascht, dass sie ein wenig zurück sprang und das Gleichgewicht verlor. Verzweifelt ruderte sie mit ihren Armen um nicht um zu fallen, jedoch half es nichts sondern sie viel nach hinten. Nur im letzten Moment hinderte Tenshi irgendetwas daran nicht hart mit ihrem Rücken auf dem Boden zu landen. Es schien als vergingen Minuten bis Tenshi sich dazu zwingen konnte ihr Augen zu öffnen. Sie drehte sich ein wenig um und sah den zweiten Mann der sie gerettet hatte, Sorata, der sie unter ihren Armen hielt und so vom fallen hinderte. Mit schrecken stellte Tenshi fest, dass Sorata nur ein Handtuch um die Hüften trug... und dies rutschte. Wieder liefen ihre Wagen tief rot an und ohne weiter zu denken hielt sie sich beide Hände vor die Augen, als die Tür vom Wohnzimmer aufging und Subaru heraus trat, da er von dem Lärm wach geworden war.

Der Schatten eines Lächelns glitt über sein Gesicht als er die Szene vor sich sah, besonders durch den verzweifelten Gesichtsausdruck von Sorata. Hilfsbereit streckte er Tenshi eine Hand entgegen um die beiden aus der misslichen Lage zu befreien. Leicht errötend nahm sie seine Hand an und fand sich sicher auf ihren eigenen zwei Beinen stehend wieder.

„D-danke..." stotterte sie Subaru entgegen, sich von Sorata weg drehend der in der Zwischenzeit das Handtuch Problem behob. Wenn sie es für sicher befand sich um zu drehen sagte sie, noch immer mit halb zu gekniffenen Augen, über ihre Schulter „Es t... tut mir schrecklich leid!"

Mit einem Mal sah Sorata auf und grinste auf seine unverwechselbare Art.

„Kein Problem, was tu ich nicht alles für ein hübsches Mädchen!" er legte freundlich seine Hand auf Tenshi's linke Schulter. „Ich geh mich erst mal anziehn und dann erzählst du mal ein bisschen was von dir, ok? Subaru hier wird sich daweile um dich kümmern!"

Tenshi neigte ihren Kopf ein wenig nach rechts um Subaru an zusehen und nickte dann zustimmend. Er öffnete die Tür zum Wohnraum und bat Tenshi an sich hin zusetzen, doch sie blieb Gedankenverloren stehen. Mit leicht gerunzelter Stirn sah sie Subaru direkt in die Augen, und doch auch an ihm vorbei als würde sie sich an etwas erinnern. Als er ihren Blick bemerkte wurde Subaru etwas rot, da er nicht daran gewöhnt war so angestarrt zu werden. Er räusperte sich, was Tenshi wieder zurück in die Realität riss.

Sie erschrak als sie bemerkte was geschehen war und verbeugte sich verlegen „V...Verzeihung, ich wollte nicht unhöflich sein!"

Subaru sah sie an und lächelte etwas „Keine Sorge, setzt dich doch."

Noch immer verlegen setzte sich Tenshi auf einen Sessel gegenüber von Subaru hin. Konnte es sein dass er es...? Er saß so locker in dem Sessel, ein Arm auf der Lehne liegend, mit dem anderen stützte er seinen Kopf. Nur wenig an ihm stützte ihre Vermutung, sein Äußeres hatte sich verändert und es ging nicht mehr die schöne Aura von Liebe von ihm aus, sondern ein andere Charakterzug von ihm hatte überhand genommen, sein Schmerz. Sie stritt noch eine Weile mit sich selbst im inneren, entschied jedoch letzt endlich das sie es wissen wollte.

„Ist ihr Name..."Tenshi hielt für einen Moment inne da sich Subarus Blick auf sie gerichtet hatte, was sie etwas nervös machte. „Subaru... Sumeragi?"

Subaru reagierte überrascht darauf, dass sie seinen Namen kannte und setzte sich etwas aufrechter hin „Ja."

Sie lächelte als sie diese Antwort hörte, also hatte sie doch recht. Als sie bemerkte das Subaru ihre Reaktion nicht einordnen konnte begann sie zu erklären.

„Du erinnerst dich sicher nicht mehr daran... aber wir sind uns schon einmal begegnet. Vor etwa acht Jahren wurdest du zum Tadae Tempel gerufen da es zu ei-"

„Es kam zu einer Spirituellen Überladung, ich erinnere mich." Sagte Subaru zu ihr und sah sie mit leicht gerunzelter Stirn an. „Sie sagten es sei dringend, da ihre Kami davon bedroht sei und nicht erlaube das sie den Geist verbannen. Die Kami war der einzige der ihn beruhigen konnte bis ich eintraf und als es dann endlich so weit war fand ich eine andere Kami vor, als ich ihn erwartet hatte."

"Ich war elf Jahre damals."Sagte Tenshi, eine plötzliche Freude in sich fühlend, das er sich daran erinnerte.

"Du hast gesungen um den Geist zu beruhigen..."sagte Subaru, sein Blick genauso unfokussiert auf ihrem Gesicht wie Tenshi es bei ihm vor wenigen Minuten tat. „Es war deine Mutter... sie... wollte dich nicht gehen lassen."

„Ja..." hauchte Tenshi leise. „Aber du hast sie gerettet und ich war dir unendlich dankbar dafür! Das bin ich immer noch! Doch dann war ich schrecklich traurig..."

„Weshalb?" fragte Subaru überrascht und fokussierte seinen Blick wieder auf Tenshis Gesicht.

Tenshi zögerte mit ihrer Antwort, sie war sich nicht sicher ob sie es sagen sollte „W... weil ich dachte... du müsstest sterben."

Subarus Pupillen verengten sich vor Schreck und er brauchte ein Paar Sekunden um ihre Worte zu verarbeiten. „... wie kamst du denn darauf?" sagte er mit gerunzelter Stirn.

„Als ich dir... dankte..." die Erinnerung begann vor Tenshis innerem Auge lebendig zu werden „da... berührte ich deine Hände. Du trugst Handschuhe, aber ich habe es trotzdem gemerkt... und dann war er auch noch bei dir... der Sakurazukamori, er... hatte dich... ‚markiert'."

Stille fiel zwischen sie. Subaru starrte auf den Boden, sein Blick abwesend und in Gedanken verloren, Tenshi jedoch sah ihn an und runzelte die Stirn. Sie wollte ihn nicht an etwas schmerzliches erinnern oder aufdringlich sein, doch jetzt war es wohl zu spät.

Mit einem Mal durchbrach das laute Geräusch von einer Tür die aufgeschoben wird die Stille und Sorata trat ein. Erst dachte er sich nichts weiter, doch als er die beiden an sah stockte er.

„Ist was passiert? Wer gestorben oder so? Oder mögt ihr euch nicht?"

Diese Ansprach riss Subaru heraus aus seinen Gedanken, jedoch entschied er Soratas Worten keine Beachtung zu schenken.

„Du bist also die Kami des Tadae Tempels..."sagte er zu Tenshi, wodurch Sorata große Augen machte.

"Ja, ich heiße Kyouko Tenshi."Sagte sie und nickte Subaru und Sorata zu.

„Hm, wir sind wirklich ne Truppe hochbegabter!" sagte er mit einem Lachen. „Und den Schönheitswettbewerb haben wir wirklich in der Tasche..."wobei er den letzten Teil nur leise zu sich selbst sagte und sich wunderte was Arashi wohl zu seiner Bemerkung sagen würde. Er grinste.

Seine Stimmung schlug mit einem Mal um und er sah mit einem finsteren, besorgten Blick auf die anderen beiden. „Wir sollten jetzt zu Kamui ins Krankenhaus gehn... bei der Gelegenheit können wir dich gleich mal vorstellen."Sagte er und legte seine Hand bereits zum zweiten Mal auf Tenshis Schulter, welche nur zustimmend nickte.

„Na dann...!"

Kami Schutzpatron eines Tempels