Tadaaaa! Hier ist das nächste Kapitel! Schön das es jemand ließt!! -
Warnung: auch hier wieder kryptische Anspielungen, ich hoffe du hast nicht schon genug!
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You could be my someone, you could be my saint...
Eine andere Welt...
In Gedanken verloren lief Tenshi durch die Straßen Tokios. Der Trubel hatte sich etwas gelegt, da sich wegen des gestrigen Erdbebens nur wenige Leute auf die Straßen trauten wenn es nicht unbedingt notwenig war. Obwohl es etwas gespenstiges hatte, mochte Tenshi Tokio so ruhig, was auch der Grund war weshalb sie sich die Zeit nahm durch die Straßen zu laufen anstatt über die Dächer zu ihrem neuen zu Hause zu springen. Während des Laufens kreisten ihre Gedanken immer wieder um die vielen Leute die sie grade erst kennen gelernt hatte, der Gedanke , dass sie alle neun das selbe Schicksal teilen war irgendwie aufmunternd, doch andererseits auch nicht denn das bedeutete auch, dass sie sich in Gefahr begeben werden und manche es vielleicht nicht schaffen werden... Tenshi schüttelte energisch den Kopf. Nein, so darf sie nicht denken, sonst ist die Welt gleich verloren. Sie wusste, dass sie fest an den Sieg der Himmelsdrachen glauben musste um einen Bannkreis zu schaffen und damit alle zu beschützen die sie liebt, so könnte sie dann auch die anderen Himmelsdrachen beschützen.
Sie lief noch eine ganze Weile zu der Wohnung die von der Alten Frau des Tadae für sie ausgesucht hatte, sodass die Sonne schon lange untergegangen war als sie endlich ankam. Tenshi lief die fünf Stockwerke, obwohl es auch einen etwas unsicher aussehenden Fahrstuhl gab. Oben angekommen nahm zog sie einen Schlüssel aus ihrer Hosentasche auf dem eine kleine Nummer 14 eingraviert war. Suchend schaute Tenshi den Gang auf und ab und fand die richtige Nummer schließlich am rechten Ende des Ganges. Mit einem Klick öffnete sie die Tür und suchte gleich mit ihrer rechten Hand die Wand nach einem Lichtschalter ab. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie ihn fand und die Wohnung mit hellem Licht geflutet wurde, sodass Tenshi nach dem dimmen Licht des Gangs erst mal geblendet war. Die Wohnung war nicht sehr groß, aber trotzdem schön dachte Tenshi, immerhin ein zu Hause. Der Gang in dem sie stand führte direkt in ein Wohnzimmer, was durch eine Trennwand von der Küche geteilt war. Beide waren spärlich eingerichtet, doch immerhin gab es ein Sofa und eine kleinen Tisch mit einer Lampe im Wohnzimmer. Von dort gingen Zwei Türen aus, wovon eine zum Bad und die andere zum Schlafzimmer führen musste. Sie öffnete wahllos eine von beiden und fand sich in ihrem Schlafzimmer wieder, welches vollbepackt mit Kartons stand. Zwischen ihnen, in der Mitte des Raums stand ein Bett, welches ihr seltsam bekannt vorkam. Tenshi betrachtete es genauer und bemerkte, dass es tatsächlich ihr eigenes war, die Diener vom Tadae mussten es hierher gebracht haben. Mit einem Seufzer ließ sie sich rückwärts auf das Bett fallen und genoss für einen Moment den angenehm bekannten Geruch der von dem Bett ausging. Als sie ihre Augen wieder öffnete fiel ihr plötzlich ein Brief neben ihr auf, welcher das Siegel des Tempels trug. Vorsichtig, als wäre er zerbrechlich, nahm sie ihn in die Hand und hielt ihn über sich, sodass sie groß den Namen des Empfängers in der Handschrift der Alten Frau lesen konnte, „Kami". Tenshi riss den Brief an der Seite auf und zog das fein gefaltete Papier aus dem Umschlag.
Tenshi,
Nun ist es also so weit, du bist in Tokio und dein Schicksal liegt nicht länger in meinen Händen. Nicht einmal die Traumseher der Yin-Yang Meister können deine Wege noch klar erkennen, doch wenigstens das kann ich dir sagen, dass dein Weg anscheinend einzig und allein von dem des Oberhaupts der Sumeragi abhängt, oder so sagen es die Seher, doch vergiss nicht was ich dich gelehrt habe, dass nur du dein Schicksals bestimmen solltest. Ich bete jeden Tag für dich und hoffe von Herzen das wir uns eines Tages wieder sehen werden.
Ich glaube fest daran.
Ich werde dich über alles wissen lassen, der Tempel wird ohne seine Kami sicher nicht der Selbe sein.
Erfülle deine Bestimmung, doch sei Herrin deines Schicksals.
Für immer, deine Michiyo
Ein Anfall von Heimweh strich über Tenshi hinweg, sodass sie sogar in ihren Augen aufsteigende Tränen wegblinzeln musste. Sie drückte den Brief an ihr Herz und lächelte. Ja, für sie musste Tenshi auch einen Bannkreis aufstellen können, die gute Michiyo , die sie aufnahm und immer wie eine Mutter war, nachdem ihre eigene verstarb. Sicher würden sie sich wiedersehen.
Tenshi setzte sich wieder und legte den Brief auf einen kleinen Schrank direkt neben ihrem Bett. Langsam kam dieses Gefühl von Müdigkeit wieder zurück, also entschied sie sich nur noch ein Glas Wasser zu holen und dann ins Bett zu gehen. Sie hatte ihre Schuhe an der Eingangstüre ausgezogen und tapste jetzt Bahrfuß durch die Wohnung, wobei sie immer wieder in Gedanken den Brief durchging. Schicksal... ja, die alte Frau sprach gerne und viel davon.... Tenshi drehte den Wasserhahn auf und nahm ein Glas aus dem bereits eingeräumten Schrank. Dein Weg... Tenshi hatte Zweifel dass irgendjemanden ihren Weg kennen könnte, wenn sie ihn nicht einmal selbst kennt.... Sie füllte das Glas und drehte den Wasserhahn wieder zu. Oberhaupt der Sumeragi... plötzlich spürte sie wie Hitze in ihre Wangen schoss. Das Oberhaupt der Sumeragi... Subaru Sumeragi... sie hatte das kindliche Gefühl, das sie ihm etwas schuldete, nie überwunden und musste sich selbst eingestehen, dass sie sehr froh gewesen war ihn wieder zu sehen. Auch wegen ihm würde sie einen Bannkreis aufstellen, dachte sie und lächelte. Tenshi trank das Glas mit einem Zug aus und stellte es dann neben die Spüle bevor sie das Licht ausmachte und wieder zurück in Schlafzimmer ging.
Ohne die Kraft aufbringen zu wollen oder können in den Kartons jetzt noch nach Schlafsachen zu suchen, entschied die sich das weiße Männerhemd, das sie noch immer trug, zum Schlafen anzulassen. Völlig erschöpfte schlüpfte sie unter ihre Bettdecke und machte das kleine Licht auf dem Nachttisch aus. Sie gähnte noch einmal herzlich bevor sie langsam anfing in sanften Schlaf zu fallen. Sie würde ihn brauchen, schließlich war morgen ihr erster Tag Schule...
Nach acht Stunden Schlaf waren Tenshis Kräfte am Morgen wenigstens wieder relativ aufgefüllt, es kostete sie allerdings trotzdem einiges an Überwindung um aufzustehen. Als sie bei Tageslicht die Kisten betrachtete viel ihr auf dass sie alle säuberlich beschriftet waren, was die Suche nach ihrer neuen Schuluniform um einiges leichter machte. Als alles angezogen war betrachtete sie sich in dem großen Ganzkörperspiegel der im Schlafzimmer hing. Sie trug einen schwarzen Rock und ein weißes Hemd, um den Kragen des Hemds war eine Schleife lose gebunden. Über all das würde dann noch der Blazer mit dem Zeichen der Schule drauf kommen, dem der Clamp Oberschule.
Da dank der Diener des Tadae ihr Kühlschrank aufgefüllt war machte sie sich vor dem Gehen noch schnell ein Lunchpaket, damit sie nicht das verrufene Schulessen kaufen musste. Bevor sie das Haus verließ zog sie sich noch den Blazer über und steckte nur zur Vorsicht, oder vielleicht auch Instinkt, noch ein paar Ofuda in dessen Innentaschen.
Als sie aus dem Haus trat, sah sie Tokio in genau wieder so einem schönen Frühlingstag erstrahlen wie sie es Gestern schon vorgefunden hatte. Aus Zeitgründen entschied sich Tenshi dieses mal den kürzeren Weg über die Dächer Tokios zu nehmen, schließlich war sie verabredet, dachte sie mit einem Lächeln. So langsam gewöhnte sich Tenshi an die Höhen und empfand es sogar als etwas unglaublich aufregendes diese Kraft zu besitzen.
Es war viertel vor acht als Tenshi dann letztendlich von den Dächern kam und den Rest der Strecke zu Fuß weglegte um auf dem Campus weniger aufsehen zu erregen. Wie verabredet warteten Sorata, Arashi, Yuzuriha und Kamui schon auf sie an der Treppe wo sie sich gestern verabschiedet hatten. Tenshi legte einen entspurt ein, sodass sie schließlich völlig außer Atem bei ihnen ankam.
„Tut... mir... leid."keuchte sie und verbeugte sich höflich zur Begrüßung.
„Guten Morgen Kleine!"grinste Sorata ihr entgegen und auch die anderen Grüßten sie freundlich „Keine Sorge, wir warten noch nicht lange!"
„Ähm..." unterbrach Yuzuriha und sah auf ihre Uhr „jetzt müssen wir aber schon los, sonst kommen wir zu spät!"
Zustimmend nickten Kamui und Arashi, womit sich die Gruppe dann auf den Weg machte. Von hier aus war es nicht weit bis zur Schule, sodass sie nur etwa fünf Minuten brauchten bis sie vor dem Hauptgebäude angekommen waren.
„Hey, in welcher Stufe bist du eigenendlich Tenshi?"fragte Yuzuriha mit einem neugierigen Lächeln als sie grade zur Begrüßung Inukis Kopf streichelte.
„Du müsstest doch in meinem Jahr sein, oder?"warf Arashi fragend ein.
„Ähm..." Tenshi wurde etwas rot „also eigentlich schon... aber bis jetzt wurde ich immer nur im Tempel von Gelehrten unterrichtet..."
„Ah, deswegen fängst du jetzt mit dem ersten Jahr der Oberstufe an, was? Dann bist du doch in Kamuis Jahrgang, oder?"stellte Sorata fest und klopfte Kamui auf die Schulter, der nur zustimmend nickte.
„Ja, genau."Antwortete Tenshi und lächelte etwas zögerlich.
Mit fünf lauten Schlägen wurden sie plötzlich aus ihrer Unterhaltung gerissen und von der Schuluhr daran erinnert das der Unterricht bald beginnen würde, also verabschiedeten sich alle hastig voneinander und gingen dann ihre eigenen Wege zum Unterricht. Tenshi folgte Kamui, da er ja schon wusste wo es lang ging, zwei Stockwerke hoch zu ihrem Klassenzimmer wo bereits der Lehrer durch eine Notiz von dem Neuankömmling erfahren hatte. Nachdem sie sich vor der ganzen Klasse vorstellen musste, wobei sie erst große Schwierigkeiten hatte da sie ja nicht einfach sagen konnte, dass sie allein nach Tokio gekommen war um ihre Bestimmung als Himmelsdrache zu erfüllen, jedoch letztendlich irgendeine wilde Geschichte über ihre Familie und den Umzug hierher erfand, setzte sie sich auf einen freien Platz am Fenster, neben Kamui.
Das Fenster brachte willkommene Ablenkung von dem trockenen Stoff den sie gleich in ihrer ersten Stunde durchnahmen. Es war Biologie und der Lehrer packte sie praktisch nur mit Fachwörtern zu. Die meisten Schüler hatten sicher mehrere Seiten Aufzeichnungen in dieser Stunde gemacht, Tenshi hingegen blieb irgendwo in der Mitte davon an ihren Randzeichnereien hängen und vertiefte sich darin. Sie fing an jeden der Himmelsdrachen den sie kannte klein zu Skizzieren um ihre ersten Eindrücke von ihnen festzuhalten, das stürmische Mädchen aus dem Krankenhaus hielt sie dabei lediglich als drei Windstriche fest. Sie war grade mit allen fertig und kritzelte noch als abschließendes Detail das Zeichen der Sumeragi neben Subaru, als sie bemerkte das Kamui sie von der Seite anschielte. Tenshi fühlte sich ertappt und konnte ein verschämtes Grinsen nicht unterdrücken. Sie war sich sicher, dass sich ihre Wangen tief rot gefärbt hatten, doch war deutlich erleichtert als sie sah das Kamui etwas zurücklächelte.
Der ganzen Vormittag zog sich af diese Art hin und der Unterricht wechselte von einer langweiligen Stunde zu einer noch schlimmeren. Erst nach vier Stunden kam endlich die Erlösung in Form der Schulklingel zur langen Mittagspause. Tenshi wollte sich grade Gedanken machen wo sie die Pause verbringen sollte, als Kamui abrupt ihr Problem löste.
„Hast du jetzt schon was vor?"fragte er sie mit seinem Lunchpaket in der Hand.
„Ähm... nein, nicht wirklich."Antwortete sie überrascht.
„Ich treffe Subaru auf dem Campus... wegen den Prüfungen... also wenn du mitkommen möchtest..."
„Ja, gern."Sagte Tenshi und lächelte ihn an.
Sie war sich im Klaren darüber das Subaru begegnen auch lästige Fragen, die sie leider selbst aufgeworfen hatte, beantworten hieß, sie dachte sich jedoch das er bestimmt nicht fragen würde solange Kamui dabei war. Der Tag war immer noch angenehm sonnig, es hatte sich nur ein leichter Wind mit hinein gemischt, sodass Tenshi froh war ihren Blazer angelassen zu haben. Sie liefen nur wenige Minuten bis sie Subaru in einem etwas versteckten Pavillon mit zwei Bänken und einem Tisch sitzend fanden.
„Hallo!" rief Kamui ihm entgegen. Erst jetzt sah Subaru überrascht auf, da er sie anscheinend vorher nicht bemerkt hatte, und grüßte Kamui zurück. „Ich hab Tenshi auch mitgebracht."
„Hallo." Sagte Tenshi vollkommen unschuldig und lächelte Subaru zögerlich an. Sie setzte sich neben Kamui auf die Bank und legte ihre Schultasche halb offen neben den Tisch. Als sie wieder aufsah traf sie Subarus Blick, der sie immer noch auf diese fragende Weise ansah. Sie hätte schwören können, dass ihm für einen Moment genau diese Fragen, die einer so langen Erklärung bedürfen, auf den Lippen lagen. Im letzten Moment schien er jedoch noch seine Meinung zu ändern und sagte stattdessen
„Wie war die Schule?"
Tenshi atmete halb aus Erleichterung, halb aus Erinnerung an den Unterricht lang aus und antwortete „Langweilig..."
„Wir hatten Biologie und Japanisch." Bestätigte Kamui.
„Hm... darf ich mal sehen?"fragte Subaru und war auch schon dabei einen Block aus Tenshis Tasche zu ziehen.
„Äh... sicher!"antwortete diese ohne nachzudenken, bis es sie auf einmal wie einen Schlag traf das er genau den Block mit den (Auf)-Zeichnungen aus Biologie in der Hand hatte. In einem Verzweifelten Versuch ihn davon abzuhalten genau diese zu sehen rief sie noch „Nein war-", doch es war schon zu spät. Er sah mit überraschtem Gesichtsausdruck auf das Papier und Tenshi sah ihn noch eine Augenbraue heben, bevor sie sich mit knallrotem Gesicht von den beiden wegdrehte und intensiv begann einen Baum anzustarren.
„So was... hatte ich nie in Biologie..."meinte Subaru nur und legte den Block wieder weg, wodurch er von Kamui einen fragenden Blick zurück bekam.
Er wollte grade etwas erwidern, als jemand lauthals anfing seinen Namen zu rufen.
„SHIRO-KUUUN!! Ah! Da bist du ja!"Alle drei am Tisch sahen erschrocken auf als ein blonder junger Mann, etwa im Alter von Kamui, auf die drei zugestürmt kam. „Essen wir heute wieder zusammen?"fragte er lächelnd. Erst jetzt schien er auch Subaru und Tenshi bemerkt zu haben und meinte hastig mit einer Verbeugung „Oh, Verzeihung, ich wollte nicht stören!!"
„Sch... Schon gut."Meinte Tenshi etwas überrumpelt und hatte vor Schreck den Baum gleich ganz vergessen.
„Geh ruhig."Meinte Subaru und nickte Kamui, der ihm einen schuldigen Blick zugeworfen hatte, aufmunternd zu.
„Hey du bist doch neu, nicht war?"sagte der blonde Junge und richtete sich damit an Tenshi. „Möchtest du vielleicht auch mitkommen?"
Tenshi konnte aus ihrem Augenwinkel erkennen wie Subaru ihr einen Vielsagenden Blick zuwarf und hatte mit einem mal wieder das Verlangen sich dem Baum zu zuwenden, doch sagte schließlich höflich.
„Nein danke, ein andermal vielleicht."
Der blonde Junge winkte Tenshi und Subaru noch mal zu bevor er mit Kamui in eine andere Richtung des Clamp Campus' verschwand. Nun da sie alleine waren rechnete Tenshi fest mit dem aufklärenden Gespräch zwischen ihnen, das sich schon seit ihrer ersten Begegnung angekündigt hatte, doch stattdessen fiel Stille zwischen sie. Tenshi hatte nicht erwartet, dass er sie direkt nachdem die beiden anderen verschwunden waren mit Fragen bombardiert, doch die Stille begann immer länger anzudauern. Subaru brach sie halb als er in seine Brusttasche griff und eine Schachtel Zigaretten herauszog, von denen er sich eine anzündete. Tenshi beobachtete ihn eine Weile argwöhnisch beim rauchen und runzelte die Stirn.
„Subaru..." begann sie immer noch auf die Zigarette starrend.
Er sah sie an und folgte ihrem Blick, woraus er schloss „Oh, stört dich der Rauch?"
„Äh, nein... das... ist es nicht"sagte Tenshi und löste ihren Blick von der Zigarette um ihn stattdessen auf den Boden zu richten „aber... es ist schlecht für dich, ungesund."
Subaru sah sie überrascht an, die brennende Zigarette noch immer in der Hand haltend. Tenshi konnte fühlen wie sie im Gesicht wieder rot wurde und verfluchte diese Angewohnheit. Noch immer verwundert drückte Subaru die Zigarette in einem Aschenbecher, in dem schon einige Stummel lagen, aus und sah dann Tenshi mit dem Schatten eines Lächelns auf seinem Gesicht an, welches ihm ein die gleiche Rückreaktion einbrachte.
„Du bist eine Yin-Yang Meisterin, nicht war?"wechselte er mit einemmal das Thema.
„Ja, so etwas ähnliches zumindest."Antwortete Tenshi, doch sie stockte plötzlich. „W-woher weißt du das?"
Subaru lächelte. „Du hast es mir nicht grade schwer gemacht."Sagte er und begann aufzuzählen „Die Sache mit deiner Mutter, das war kein einfaches Lied, da war Magie in deiner Stimme auch wenn ich mir damals nicht sicher war; als Sorata und ich dich auf dem Dach fanden waren da Ofuda verteilt und dann die Magie im Krankenhaus, das beseitigte alle Zweifel."
Tenshi sah ihn mit blankem Gesichtsausdruck an, fand seine Erklärung jedoch mehr als plausibel eines fehlte jedoch in seiner Aufzählung „Habt ihr nicht... eine Datenbank über alle Meister bei den Sumeragi?"
Eindeutig ertappt wollte Subaru es grade verleumden als Tenshi sich empörte „Du hast mich von deiner Großmutter ausspionieren lassen?"
„Nein." Sagte Subaru entschieden. „Sie wollte mir nichts sagen, nicht ein Wort. Kennst du sie?"
„Ähm..." genau jetzt kamen sie auf das Thema was Tenshi eigentlich versucht hatte die ganze Zeit zu vermeiden, das was so viel Erklärung benötigte. „ja schon..."
Subaru war offensichtlich nicht mit der Antwort zufrieden, sondern hob fragend eine Augenbraue.
„Naja, weißt du ..."stammelte Tenshi und seufzte laut „das... aktive Oberhaupt der Sumeragi ist immer derjenige, der dem Kami für den Tadae aussucht, und ich... ich wurde damals von deinem Vater ausgesucht. Dann als er... als er starb bin ich zum Schüler deiner Großmutter geworden anstatt seiner."
Wie erwartet reagierte Subaru mit überraschter Skepsis „Aber mein Vater starb lange bevor du geboren wurdest."
„Ja, das stimmt. Doch um ehrlich mit dir zu sein... ich verstehe selbst nicht die Umstände unter denen ich ausgesucht wurde. Ich hab dir alles gesagt was ich weis."
„Aber wie kommt es dann, dass ich dich nie in Kyoto gesehen habe?"fragte Subaru verwirrt.
Tenshi atmete lange aus „Ich hab dich oft gesehen, doch deine Großmutter... hat mich praktisch versteckt. Sogar als das mit meiner leiblichen Mutter geschah musste ich sie vier Tage lang anflehen bis sie dich endlich in den Tempel geschickt hat. Ich weis nicht wieso sie das tat, aber du musst ja sicher wissen wie sehr deine Großmutter ihre Geheimnisse hegt."
Ein finsteres Nicken kam von Subaru als Antwort auf diese Frage, doch Tenshi sah das er es genauso wenig verstand. Er starrte gedankenversunken in die Ferne, genau wie sie selbst vor vielen Jahren, immer als sie grade von Kyoto zurück kam und sich fragte weshalb der Junge der umgeben von anderen immer lächelte, alleine so traurig aussah sie nicht sehen durfte. Doch das war jetzt egal, denn es war vergangen, genau wie sein Lächeln.
Tenshi war erleichtert das jetzt keine offenen Fragen mehr zwischen ihnen standen, zumindest keine die einer der beiden hätte beantworten können, und das er ihr alles glaubte, das war das Wichtigste.
Subaru saß noch lange Still da, doch diesmal war es keine unangenehme, drückende Stille wie vorher. Diesmal genoss Tenshi die Stille und beobachtete die Dinge um sie herum. Der Himmel hatte sich immer weiter zugezogen, aber trotzdem war es noch relativ warm dafür, dass es so früh im Jahr war. Viele Blumen standen schon voll in Blüte und vor allem die Kirschbäume stachen einem mit ihrer leuchtenden Farbe direkt ins Auge. Unweigerlich musste Tenshi an das Mädchen denken was sie gestern getroffen hatte und wunderte sich wo sie wohl grade war.
Sie hatte jedoch nicht mehr viel Zeit noch darüber nachzudenken, denn man konnte grade von Weitem die Schulglocke hören. Mit einem Ruck sprang Tenshi erschrocken auf, sie hatte gar nicht bemerkt wie die Zeit vergangen war. Auch Subaru schien es ähnlich zu gehen, denn er sah sie mit großen Augen an.
„Ich muss gehen!"sagte Tenshi hektisch „Ich hab heut noch Nachmittagsunterricht! Bis bald, ja?"
Sie lächelte Subaru an und verbeugte sich noch bevor sie sich schnell ihre Tasche über die Schultern schwang und grade gehen wollte, als er sie aufhielt.
„Hier, das hast du vergessen."Sagte er ruhig und streckte Tenshi ihren Biologieblock entgegen.
Mit einem Gemurmelten „Danke"schnappte sie sich schnell den Block und drehte sich von Subaru weg bevor die Zeit hatte rot zu werden. Von weitem drehte sie sich noch mal um und winkte ihm, doch wahrscheinlich sah er es nicht, da auch sein Blick von einem Kirschbaum gefangen zu sein schien.
Ofuda die Karten auf die man Flüche etc. spricht
