There's onceans in between us, but that's not very far...

Zurückgehaltene Tränen...

Sie rannte. So schnell ihre Beine sie tragen konnten, und noch schneller. Das einzige was sie um sich herum sehen konnte war der Bannkreis der sich über dem Sunshine 60 erhob, Subarus Bannkreis, alle anderen Gedanken waren wie abgeschaltet, unwichtig verglichen damit. Sie lief, als wäre der Tod persönlich hinter ihr her gewesen, ihr Puls raste. Sie versuchte so schnell wie möglich auf ein Dach zu kommen um noch schneller sein zu können, den stechenden Schmerz der sich dabei in ihren Seiten anbahnte versuchte sie aus ihrem Kopf zu verbannen, genauso wie ihre Lungen die nach mehr Luft verlangten.

Ihr Körper protestierte mit allen Mitteln gegen die Geschwindigkeit die sie aufbrachte, sodass er kurz nachdem sie den Bannkreis betreten hatte letztendlich kollabierte. Tenshi fiel hart auf ihre Knie und rang nach Luft. Jeder Atemzug den ihre Lunge tat brannte wie Feuer, sie konnte nicht so schnell atmen wie ihr Körper es verlangte. Bittere Tränen begannen ungewollt ihre Wangen hinab zu rollen, doch sie konnte sie einfach nicht aufhalten. Sie wollte unbedingt aufstehen und weiter rennen, zu ihm rennen, ihn beschützen... Tenshi schluchzte laut und schlug ihr geballte Faust auf den Boden. Sie wollte nicht, dass ihm etwas zustößt. Plötzlich war es so klar, die ganze Verwirrung einfach aufgehoben.

Allein durch diesen Gedanken konnte sie den Willen aufbringen sich wieder auf ihre Zitternden Beine zu stellen und weiter zu laufen. Es ging nur sehr langsam wieder und es benötigte einen großen Kraftaufwand hinauf auf das Sunshine zu springen. Es bebte bedrohlich und von sie konnte grelle Lichter auf dem Dach sehen die ihr nur noch mehr Tränen aus den Augen trieben. Mit letztem Kraftaufwand erreichte sie es und erstarrte. Es war genau wie der Sakurazukamori gesagt hatte, der Kamui der Erddrachen war heute Nacht nicht gnädig. Das Dach war übersäht mit Blutpfützen und Subaru lag mitten in ihnen lag am Boden. Sie konnte heiße Tränen aus ihren Augen und über ihr Gesicht rollen spüren, als sie mehrere Karten zog und sie auf einmal in die Richtung des Kamui warf, der grade auf Subaru zu ging. Sie trafen ihn seitlich an der Wange und hinterließen einen kleinen Einschnitt aus dem Blut zu rinnen begann. Er würdigte sie nicht mal einer Rückreaktion, sondern schielte lediglich kurz in ihre Richtung bevor er sich Subaru wieder zuwand. Tenshi rief einen Fluch in ihre Hand und wollte grade ausholen um ihn den Karten hinterher zu schmettern, als sie seitlich von etwas gepackt wurde. Geblendet von ihrer Wut hatte sie nicht bemerkt, dass sich noch andere Personen mit auf dem Dach befanden. Einer von ihnen war ein Erddrache, der eine Art Band um ihre Hüfte gewickelt hatte und sie damit hoch in die Luft riss. Durch die plötzlich Bewegung löste sich ihre Konzentration und der Fluch ging verloren.

„Lass mich runter!"schrie sie ihm geblendet von Wut und mit der ganzen Kraft ihrer Lungen entgegen. „Ich will nicht das er stirbt!!"

Sie wollte grade einen neuen Fluch rufen um den Erddrachen zu zwingen sie los zu lassen, als sie eine weitere Person sah. Es war Kamui, der direkt neben dem Erddrachen selbst versuchte sich aus diesen Bändern zu lösen. Fluchend verwarf sie den Gedanken, da sie es nicht riskieren konnte Kamui vielleicht zu treffen. Mit ihrer freien Hand versuchte sie verzweifelt an eine der Ofuda heran zu kommen, die sie dann mit aller Kraft ihm entgegen warf und die Hand mit der er das Band führte schnitt.

Tenshi fühlte wie es sich löste und sie hinab fiel. Sie konnte sich grade noch abfangen und landete wackelig stehend am Rand des Dachs. Ruckartig drehte sie sich zur Innenseite um und erstarrte bei dem was sie sah. Sie fühlte sich wie in einem Zeitraffer als der Erddrache Kamui seinen Arm zum Stoß ausholte, der auf Subarus Kopf zielte, den er mit seiner anderen Hand fest hielt. Sie atmete zitternd ein und spürte wie neue Tränen sich den Weg der alten entlang bahnten. Egal wie sehr sie versuchte sich zu bewegen, es wollte ihr einfach nicht gelingen. Der Erddrache vollendete seinen Stoß und für einen Moment hatte Tenshi das Gefühl sie sei getroffen worden, sie fühlte sich so taub, als seien alle ihre Nervenstränge abgestorben. Blut quoll aus ihm heraus und spritzte über das Dach und traf auch sie. Sie fühlte wieder die Leere in ihrem Magen, als würde ihr schlecht werden. Aus der Ferne konnte sie hören wie jemand Subarus Namen schrie, was sie wieder in die Realität zurück riss. Sie griff sich an ihre Kehle die wie Feuer brannte, denn sie war es die geschrieen hatte.

Den Augenblick da er sein Vorhaben erledigt hatte ließ der Erddrache Kamui von Subaru ab und ließ ihn, als wäre er ein kaputtes Spielzeug, zu Boden fallen. Ohne Gefühl in ihren Beinen zu haben, begann Tenshi verzweifelt auf ihn zu zustolpern, doch sie war geblendet von Tränen sodass sie hinfiel. Mit ein lauten Schluchzen kroch sie die letzten Meter zu ihm hin und schloss ihre Arme um seinen Oberkörper. Er fühlte sich so warm an... noch heißes Blut war über seinen ganzen Körper verteilt und sein Atem war stockend. Sie setzte ihn vorsichtig auf um ihn das Atmen zu erleichtern und strich sanft seine Haare weg von seinem verwundetem rechten Auge. Abgeschnitten von allen Ereignissen um sie herum betrachtete sie ihn mit gerunzelter Stirn, als könnte sie nicht verstehen, was mit ihm geschehen war.

„Muss ich dich so wiedersehen...?"hauchte sie, einen Anflug von Verzweiflung in sich spürend. „Es tut mir leid... es tut mir so leid...."

Hemmungslos tropften ihre Tränen auf ihn herab, sie drückte ihn so vorsichtig wie ihre Emotionen es zuließen an sich und erstickte aufkommende Schluchzer in seiner Schulter gegen die sie ihren Kopf presste.

„Subaru..." wisperte sie und umschloss seinen Kopf mit beiden Händen. Sein Blut rann anscheinend niemals endend über ihr Hände hinweg und vermischte sich langsam mit ihren Tränen. Sie bemerkte kaum, wie Kamui sich von den Bändern löste und seinem schon fast wieder verschwundenem Zwillingsgestirn einen Fluch entgegen schmetterte, bevor er zu ihr und Subaru hinüber lief. Tenshi sah, dass er seine Lippen bewegt, aber sie konnte einfach nicht hören was er sagte. Sie vergrub ihre Finger in Subarus Mantel und zwang sich dazu ihren Blick auf Kamui zu fokussieren.

„Was...?" fragte sie immer noch halb abwesend und runzelte die Stirn.

„Ich hab gesagt wir müssen ihn schnell ins Krankenhaus bringen!" Rief er, seine Stimme mit Panik durchsetzt, die plötzlich auch Tenshi ansteckte.

Der Bannkreis den Subaru erschaffen hatte war schon fast vollkommen zerbrochen und die Ruinen die noch vom Sunshine 60 übrig geblieben waren machten nicht den Anschein als würden sie noch lange überdauern. Die nächsten Minuten oder vielleicht auch Stunden, sie war sich nicht ganz sicher, vergingen wieder wie in einem Zeitraffer. Irgendwie hatten sie es gemeinsam geschafft ihn von dem Gebäude zu tragen und in das Krankenhaus am Clamp Campus zu bringen. Die Ärzte hatten ihn sofort in einen Operationssaal bringen lassen und nun stand sie vor dieser großen, grauen Tür gegen die ihre Hand gepresst war. Massiver, kalter Stahl wo bis grade eben seine sanfte, langsam erkaltende Haut war. Sie war wie gelähmt, seine Worte rangen noch immer als ein Echo in ihrem Ohr.

„Ich habe... es so gewollt."

Es war wie ein Alptraum, innerlich schrie sie um sich aufzuwecken. Doch sie konnte es nicht. Denn sie schlief nicht. Sie blinzelte als ein verzweifelter Versuch sich wieder in die Realität zu holen, oder dass was sie hoffte sei die Realität. Doch die in die es sie letztendlich zurück zog war so falsch, alles war falsch. Sie spürte einen gleißenden Stich in ihrem Herzen der sie fast verzweifeln lies. Ihr Geist war nicht länger in der Lage den Schmerz zu ignorieren, ihn zu leugnen, es war so viel einfacher darin zu versinken. Kapitulierend lies sie sich selbst zu Boden rutschen, sie lies zu sich wieder wie eine Elfjährige in einer Ecke zusammen zu kauern und ihren Kopf zwischen ihren Armen zu vergraben. Sie fühlte sich so hilflos, denn alles was sie tun konnte, war weinen.

Obwohl ihre Lieder geschlossen waren, brannten ihre Augen vor Hitze. Sie schmeckte den salzigen Geschmack von Tränen auf ihren Lippen, ihre eigenen wahrscheinlich. Sie war mit ihnen eingeschlafen, und wachte wieder mit ihnen auf. Das Gefühl von warmen Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht hatte sie aufgeweckt, sogar durch ihre geschlossenen Lieder sah sie das grelle Licht. Sie wollte sie nicht öffnen. In ihrem Kopf war ein schreckliches Wirrwarr von Gedanken, dass sich nicht einmal annähernd zu etwas klarem zusammenfassen ließ. Und sie wollte es auch nicht versuchen. Dadurch würde sie nur auf dieses gleißende Loch stoßen was sich langsam in ihr gebildet hatte, gefüllt mit Einsamkeit und Verwirrung. Sie konnte ihre Hände kaum mehr spüren so verkrampft hielt sie etwas mit ihnen fest. Es war eine andere Hand, seine Hand die mit ihren Fingern verschlungen war. Alles was sie wollte war so bleiben und zwar für immer. Ihr Kopf ruhte neben ihm auf seinem Krankenbett, als sei es selbstverständlich. Wahrscheinlich hatte sie irgendwann in der Nacht die Erschöpfung übermannt und sie hatte sich ihr bereitwillig hingegeben. Denn so lange sie bei ihm war, war alles andere egal. Sie fühlte wie sie bei dem Gedanken rot wurde und schloss ihre Hände noch fester um seine.

Erst jetzt begann sie langsam ihre Augen wieder zu öffnen und war sofort geblendet. Das helle Licht der Sonne wurde stark von dem steril weißem Zimmer reflektiert, sodass sich über alles ein sanfter Schimmer legte. Tenshi unternahm keinen Versuch sich aufzusetzen, sondern betrachtete mit einem verwirrten Stirnrunzeln das Spiel des Lichts. Der metallene Rahmen des Betts blendete sie regelrecht, doch wurde gebrochen von dem zarten Schimmer der Bettdecke die mit großer Sorgfalt seinen Körper bis zur Brust bedeckte. Ihr Blick lenkte sich weiter bis zu seinem Gesicht herauf, durch dessen so unmittelbare Nähe Tenshi für einen Augenblick erschrak. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Er war so schön, und durch den zarten Schimmer des Lichts wirkte sein Gesicht wie das eines Engels. Ein plötzlicher Schatten huschte über ihr Gesicht, als sich ihr Blick auf den Verband legte der sein verletztes rechtes Auge verbarg und sie konnte fühlen wie Tränen wieder in ihren Augen begannen aufzusteigen. Unweigerlich kamen seine Worte wieder wie ein Echo zurück in ihren Kopf.

„Ich habe... es so gewollt."

Der Anblick des Sakurazukamori fiel ihr wieder ein, ohne Sonnenbrille, sein rechtes Auge war erblindet. Wieso hatte er sie gehen lassen um Subaru zu beschützt? Waren seine Worte etwa wirklich ernst gemeint, begehrte er ihn? Ohne es zu bemerken hatte sie dabei leise ihren Kopf geschüttelt. Es konnte nicht sein, sie glichen sich wie Tag und Nacht. Doch egal ob er es wollte oder nicht, sie hatte ihn nicht beschützen können, obwohl sie selbst es so sehr wollte. Sie schluckte neue Tränen herunter. Sein rechtes Auge war erblindet. Vorsichtig löste sie eine Hand von seiner und streckte sie langsam zu seinem Gesicht aus, sie wollte es berühren, spüren das er noch lebte. Sie konnte schon fast die von seiner Haut ausgehende wärme spüren, als ein leises Geräusch sie plötzlich zusammenzucken und ihre ausgestreckte Hand zurückziehen ließ. Letztendlich setzte sie sich auf und konnte sofort die Folgen dieser unnatürlichen Schlafposition spüren. Jeder Muskel in ihrem Körper war verspannt und auch ein ausgiebiges Dehnen änderte nichts daran. Ihre Hände protestierten sofort als Tenshi sie von seiner löste und fühlten sich schrecklich kalt an, doch sie wollte nachsehen, ob sie sich das Geräusch nur eingebildet hatte. So leise wie sie nur konnte ging sie um sein Bett herum und schaute argwöhnisch aus der Trennwand heraus die es umgab. Sie zog eine Augenbraue hoch als sie sah, dass die Tür zum Zimmer einen winzigen Spalt geöffnet war. Vielleicht war es der Luftzug, dachte sie, bemerkte jedoch nicht, dass alle Fenster im Raum geschlossen waren. Mit einem leisen Klick schloss sie die Tür wieder und rieb sich beim zurückgehen mit beiden Händen den restlichen Schlaf und die Tränen aus den Augen. Sicherlich waren sie schrecklich aufgequollen von den Tränen die sie in den letzten Stunden vergossen hatte. Sie schlich wieder zurück an die Seite seines Betts und setzte sich auf den kleinen Hocker den eine Krankenschwester für sie dagelassen hatte. Instinktiv hatte ihre Hand sich ausgesteckt um seine zu suchen. Als wäre sie eine Erfrierende umschloss sie die Wärme die von ihr ausging mit beiden Händen und legte behutsam ihren Kopf auf sie. Sie atmete zitternd ein und beobachtete wie er noch immer unverändert im sanften Schimmer des Lichts schlief. Alles wirkte so unreal auf sie, als würde sie noch immer träumen. Eine Regung in seiner Mimik riss sie wieder in die Gegenwart. Hatte sie es sich nur eingebildet, oder hatte er wirklich geblinzelt? Sie beobachtete wie er langsam blinzelnd sein linkes Auge aufschlug und unfokussiert durch den Raum sah und dann auf sie traf. Sofort konnte sie neue Tränen in sich aufsteigen fühlen und versuchte sie zu verdrängen, und stattdessen ihren Gesichtsausdruck in ein Lächeln umzuwandeln doch sie liefen trotz dessen ungehindert ihre Wangen hinab. Sie war so erleichtert. Subaru sah sie mit einem verwirrten Stirnrunzeln an, als könnte sein noch von Schmerzmitteln betäubter Verstand die Situation nicht verstehen.

„Warst du... die ganze Zeit hier?"fragte er, seine Stimme noch schwach.

Es tat ihr in ihrem Herzen weh ihn so zu sehen, er wirkte so zerbrechlich. Alles was sie tun konnte war als Antwort zu nicken. Der Schatten eines Lächelns glitt über sein Gesicht.

„Dan... ke."Brachte er mit großer Anstrengung hervor.

Tenshi biss sich auf die Unterlippe und versuchte mit aller Kraft ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten, doch es half nichts. Wie schon so oft in den letzten Stunden gab sie auf und lies zu sich in ihnen zu verlieren. Mit einer plötzlichen Bewegung sprang sie von dem Hocker auf und schloss ihre Arme fest um seinen Oberkörper, sodass er ein schmerzvolles Stöhnen unterdrücken musste. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken und flüsterte immer wieder unter Tränen.

„Es tut mir leid. Vergib mir."

Er war überrascht gewesen von ihrer Reaktion, doch ließ sie ohne Einwände zu. Mit noch dem selben Lächeln auf seinem Gesicht legte er sanft einen Arm um sie damit sie sich beruhigte.

„Es ist nicht... deine Schuld."Sagte er und strich über ihren Rücken als sei sie ein kleines Kind das einen Alptraum hatte, und genauso fühlte sie sich auch. Sie vergrub ihre Finger in seinem Krankenhemd, genau wie sie es vor ein paar Stunden getan hatte, nur dass sie diesmal kein heißes Blut zwischen ihnen spürte.

„Ich wollte es so."Flüsterte mehr zu sich selbst als zu ihr.

Sie zuckte zusammen bei diesen Worten und zog ihren Kopf weg von seinem Nacken, der bereits nass von ihren Tränen war, um ihm mit einem Stirnrunzeln ins Gesicht zu sehen. Die Frage brannte auf ihrer Zunge, doch sie war sich nicht sicher, ob sie ihm jetzt gestellt werden sollte. Sie zögerte kurz bevor sie erneut ihre Hand nach seinem Gesicht ausstreckte. Als keine Einwände von ihm zu kommen schienen berührte sie zärtlich die warme Haut seiner Wange, sodass bei der Berührung ihre Fingerspitzen prickelten. Sie fühlte wie ihr Pulsschlag sich erhöhte als ihre Finger sich langsam über seine Nase und Stirn zu dem Verband hinarbeiteten, auf dem sie sachte zum ruhen kamen. Subaru zog laut hörbar Luft in seine Lungen und sah sie mit einem verwirrten Blick an.

„Wegen des Sakurazuka?"platzte es auf einmal aus ihr heraus.

Erschrocken riss Subaru die Augen weit auf und drehte seinen Blick weg von ihr. Sie sah wie Röte in seine Wangen schoss als er leise, kaum sehbar nickte. Vielleicht waren Seishiro's Worte doch wahr gewesen... . Sie spürte von neuem einen Stich in ihrem Herzen, ein Gefühl was sie sich kaum erklären konnte, jedoch intensiv genug war um ein Stirnrunzeln hervorzurufen.

„Du siehst müde aus... geh Nachhause und schlaf."

Ich will nicht fort von dir... dachte sie, alles was sie wollte war sich einfach wieder neben ihn legen und dort schlafen....

Plötzliche Realisation traf sie. „Ich kann nicht. Nach dem Beben ist von meiner Wohnung sicherlich nicht mehr als ein Trümmerhaufen übrig."

Es stimmte, doch es war ihr auch ein willkommener Grund hier bei hm zu bleiben. Subaru sah sie mit einem besorgten Stirnrunzeln an, als seien ihre Rollen vertauscht.

„Dann geh zu mir."Sagte er kurzentschlossen. „Ich schätze ich werde noch einige Tage hier bleiben müssen, und ansonsten wohne ich alleine."

Tenshi spürte die Hitze in ihre Wangen steigen und wusste nicht so recht was sie erwidern sollte. Ihr Kopf suchte krampfhaft nach einem anderen Grund der es rechtfertigen würde das sie hier blieb, doch es war erfolglos. Offensichtlich die Gedankengänge in ihren Augen erkennend, streckte diesmal Subaru ihr seine Hand entgegen und legte sie sanft an ihre Wange. Die Berührung rief Gänsehaut die sich über ihren ganzen Körper verteilte hervor und holte sie aus ihren Gedanken zurück.

„Aber ich will nicht... dass du allein bist."Hauchte sie mit gerunzelter Stirn.

„Aber du musst bei Kräften bleiben um... die Zukunft herbei zurufen, die du willst."Sagte er und lächelte sie unter großer Anstrengung an.

Sie verstummt für einen Augenblick in dem sie ihn nur ansah. Sie war sich sicher, dass sobald sie den Raum verließ das Lächeln was jetzt noch sein Auge erhellte zerbrechen würde und sein Blick wieder traurig werden würde.

„Darf ich... noch bleiben bis zu wieder schläfst?"fragte sie und versuchte dabei die aufsteigende Hitze in ihren Wangen zu ignorieren.

Er nickte leise zur Antwort und lies zu, dass sich seine Finger wieder mit ihren verschlungen.