(Man sehe mir bitte nach, dass ich eine Pause gemacht habe...Arbeiten und Studium und alles verträgt sich nicht. Dazu ncoh urlaub. Ich werde mich bessern.)
Am Abend saßen Severus und Fenara nach einem wirklich reichhaltigen Essen vor dem Kamin auf der Couch. Gemütlich tranken sie eine Flasche Rotwein und Dragor lag schlafend vor dem Feuer. Fast schon bewundernd hatte Sev Fenara dabei zu gesehen, wie sie gekocht hatte. Auf dem Rückweg vom Quidditchspiel waren sie noch in einem kleinen Laden gewesen und die hexe hat die zutaten gekauft, bevor sie sich ganz nach Muggelart an den Herd stellte und zu kochen anfing. Severus hatte zunächst so seine Zweifel, ob ihm das schmecken würde, doch schon beim ersten bissen revidierte er seine Vorurteile. „Hat ihnen das Spiel denn wenigstens ein bisschen gefallen?"fragte Fenara und lächelte Sev an.
„Ja, schon. Ich bin ja meistens nur auf den Spielen der Schulmannschaft. Kein Zweifel, das Slytherin dieses Jahr gewinnen wird."Fenara lachte, als sie Snape´s finstere Miene sah. „Jaja. Das werden wir noch sehen."Er versuchte die Stichelei zu überhören. „Sag sie, Fenara, leben sie seit ihrer Geburt hier?"Fenara nimmt noch einen guten Schluck Wein. „Können wir nicht nach diesem schönen Tag zum „Du"wechseln?"Severus stutzte kurz, doch dann nickte er. „Das Haus hat mein Vater gekauft, als er meine Mutter geheiratet hatte. Nach ihrem Tod, hab ich es geerbt. Es war ein Unfall, weißt du? Aber ich komme ganz gut allein zurecht. "
Snape nickte. Er konnte Fenaras Schmerz fast spüren, doch war er sich sicher, dass sie log, was die Todesursache ihrer Eltern anging. Der Ausdruck in ihren Augen verriet es und die Art, wie sie plötzlich fester das Glas in ihrer Hand mit den Händen umschloß. Aber wenn er sich ehrlich war, würde er ihr auch nichts über seine Eltern erzählen. Noch nicht.
Aber vielleicht würde einmal die Zeit kommen, wo Fenara ihm vertrauen würde. „Waren Sie früher eigentlich auch in Hogwarts Schüler?"fragte Fenara, um irgendwie von dem Thema abzulenken. Sev nickte stumm. Die Erinnerungen an seine Schulzeit waren ja alles andere als rosig.
Ihm kamen Potter, Lupin und besonders Black wieder in den Kopf und wieder spürte er unbändige Wut in ihm aufkommen. „Ja, war ich. Aber es gehörte nicht zu den schönsten Zeiten in meinem Leben." Sagte er und versuchte ein lächeln. Fenara nickte verständnisvoll und gähnte dann leise. „Da haben wir etwas gemeinsam.
Ich mochte zwar den Unterricht und ich war wirklich gut. Aber sobald die Schulstunden zu Ende waren und die Freizeit begann, brach für mich die Hölle los. Ich wurde viel gepiesackt und von anderen Mädchen fertig gemacht. Die Jungs haben mich nie beachtet. Naja. So wie ich damals aussah kein Wunder. Ich war sehr blass, verdammt dürr und musste eine dicke Brille tragen. Wenigstens wurde mir dank der Zauberei die Zahnspange erlassen. Haben sie so was etwas schon mal gesehen? Manche Muggelkinder tragen Metallgeflechte auf den Zähnen, damit sie nicht krumm wachsen. Furchtbar sowas."
Severus hatte Fenara aufmerksam zugehört. Sie hatten wirklich mehr Dinge gemeinsam, als er zunächst gedachte hatte. „Nun erzählen sie doch etwas von sich. Wie gehen sie den Zaubertrankunterricht an?" Fen lehnte sich zurück in die Kissen auf der Couch und während Severus erzählte konnte sie nicht dagegen tun und ihr fielen die Augen zu. „...Mein fähigster Schüler ist im Moment wirklich Draco Malfoy...Er ist....Fenara?"erst jetzt bemerkte Sev, dass von Fenara schon seit einiger Zeit keine Fragen oder Kommentare kamen.
Schweigend betrachtete er die schlafende Hexe. Ihr Atem ging ganz ruhig und als er sie vorsichtig hochhob, seufzte sie nur ohne aufzuwachen. Dragor hob missbilligend seinen Kopf und beobachtete jede von Snapes Bewegungen.
Er trug Fen in ihr Schlafzimmer und legte sie auf das Bett. Sie sah schlafend noch bezaubernder aus. Kurz flackerte der Gedanke in ihm auf, er könnte sie ewig nur ansehen und ihre Schönheit genießen. „So ein Unsinn. Du entwickelst romantische Gefühle."Sagte er leise zu sich selbst und deckte Fen zu. Dann strich er ihr noch eine wirre Haarsträhne aus den Augen und schloß leise die Tür.
Dann setzte Snape sich wieder auf die Couch im Wohnzimmer und starrte in die Flammen des Kamins. Er dachte über den Tag nach, über Fenara und die seltsam , neuen Gefühle, die in ihm aufkamen.
Als Fenara aufwachte, schien die Sonne durch das Fenster. Müde blinzelte sie und setzte sich auf. Wie war sie ins Bett gekommen? Dann fiel es ihr ein. Sie hatte auf der Couch gesessen und muß eingeschlafen sein. Hatte Snape sie etwa? Nein. Das würde er nicht tun. Aber wie war sie dann ins Bett gekommen? Ein wenig lächelte sie in sich hinein. Ja. Er musste sie wirklich ins Bett gebracht haben. Immerhin hatte sie noch die Klamotten vom Vortag an.
Sie schlug die Decke zurück und rutschte aus dem bett. Als sie die Schlafzimmertür öffnete schlug ihr ein Geruch von verbranntem Toast und angebrannten Eier entgegen. Aus der Küche qualmte es verdächtig. Mit fragendem Blick öffnete sie die Küchentür und betrachtete das Schlachtfeld, dass einmal ihre Küche war. Mittendrin stand Severus, der gerade eine rauchende Pfanne unter kaltem Wasser hielt und dann die Fenster aufriß.
Fenara hörte ihn vor sich hinfluchen und jetzt konnte sie sich ein lachen nicht verkneifen. „ Was soll das denn werden, wenn das fertig ist?"fragte sie. Severus drehte sich um und sah Fen überrascht an. Er hatte anscheinend nicht mit ihr gerechnet. „Frühstück."Sagte er knapp.
Die Hexe trat näher und sah sich ihre Pfanne an, an denen noch die Reste von schwarzen Rühreiern klebten. Diese Pfanne konnte sie wegschmeißen. Aus dem Toaster rauchte es auch schon leicht schwarz. „Ähm, Sev. Der Toast."Sagte sie nur grinsend und deutete auf das Küchengerät. „Oh!"rief Snape und eilte herüber, doch es war schon zu spät. Wieder legte er zwei Scheiben, schwarz-verkrustetes Brot auf einen beträchtlichen Stapel.
„Dieses Muggelzeug ist einfach nichts für mich."Grummelte er sichtlich wütend. Fenara grinste. „Jaja. Professor für Zaubertränke, kriegt aber kein einfaches Rührei auf die Reihe."Stichelte sie und griff nach ihrem zauberstab. Mit einem Wink räumte sie die Küche auf und zauberte ein großes Frühstück auf den Tisch draußen im Garten. Severus seufzte.
Er hatte versucht Fenara zu beeindrucken. Wollte ihr zeigen, dass er auch etwas von Muggelart versteht. Aber das war gründlich schief gegangen und er hatte sich blamiert. Immer noch vor sich hinfluchend setzte er sich an den Tisch im Garten. Fenara schlürfte bereits ihren Kaffee und während Sev aß, warf sie ihm immer wieder belustigte Blicke zu. Sie war wirklich geschmeichelt, dass er versucht hatte sich anzupassen.
Es muß eine wirkliche Überwindung für ihn gewesen sein und er tat es nur für sie. „Severus, hast du mich letzte Nacht ins Bett gebracht?"Sev sah von seinem Frühstück auf und nickte. „Ja. Du warst eingeschlafen, als ich dir vom unterricht erzählte. Mh... wenn ich auf alle meine Schüler so eine Wirkung habe, wenn ich etwas sage, dann ist es keine Wunder, dass die meisten Schüler absolut keine Ahnung von Zaubertränken haben."Sagte Snape lächelnd.
„Unsinn. Ihr Unterricht ist mit Sicherheit der Beste der Schule. Und wo wir gerade davon sprechen. Wir müssen zurück. Ich hab gleich heute Nachmittag eine Schicht. Ich muß Madame Pomfrey ablösen."
Am frühen Nachmittag machten sich Fenara, Dragor und Severus fertig für den Rückweg. Fenara packte einige Dinge ein, schloß die Fenster. Es würde wieder einer Weile dauern, bis sie zurück nach Sevensisters kommen könnte. Dann holte sie ihre Schale mit Flohpulver und nach und nach verschwanden die drei in einem grünen Feuerblitz.
Als sie zurück waren, waren sie später, als Fenara es beabsichtigt hatte. Sie schlüpfte in ihre Arbeitskleidung, ein einfaches weißes Kleid. Wenigstens musste sie keine Hütchen tragen, die fand sie immer furchtbar und so ging sie auf die Krankenstation, wo Madame Pomfrey sie schon erwartete. „Hatten sie eine angenehme Zeit zu hause, Miss Silverstone?"erkundigte Pomfrey sich fröhlich. Fenara nickte und ließ sich von Poppy alle nötige Erzählen, was vorgekommen war.
„Die Nasenblut-Attacken haben aufgehört. Im Moment haben wir drei Schüler, die hier sind.Da drüben liegt Ginny Weasley. Sie hat einen fürchterlichen Hautausschlag.
Sie hat bei Misses Sprouts Unterricht nicht aufgepasst. Obwohl sie mir erzählt hat, dass ein Slytherin-Junge sie in diese großen Nesseln geschubst hat. Wie auch immer. Sie muß bis morgen früh hier bleiben. Da hinten haben wir Millicent Bullstrode. Sie hatte einen Streit mit Hermine Granger. Das ganze artete in eine halbe Prügelei und dem gegenseitigen Besprechen von Schockzaubern aus. Sie kann aber heute Abend wieder in das Slytherinverließ, sobald sie aufwacht."
Fenara warf einen kurzen Blick auf die Mädchen. Millicent war bewusstlos und Ginny laß in einem Buch. Ihre Haut war feuerrot und voller Pusteln. Doch es schien ihr gut zu gehen. Dann fiel Fenaras Blick auf das letzte Bett, in dem jemand lag. Es war Harry Potter.
„Und Harry Potter hat sich eine schlimme Grippe eingefangen. Professor McGonagall hat ihn draußen mit Ron Weasley und Hermine Granger wischt. Dabei hat sich anscheinend verkühlt. Er hat hohes Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Allerdinsg weder Husten noch sonst etwas. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob es eine Grippe ist. Denn die Erkältungssäfte schlagen nicht richtig bei ihm an. Er muß die Nacht über beobachtet werden." Fenara setzte sich auf Harrys Bettkante. Schweiß stand auf der Stirn des Jungen und er war glühend heiß.
Pomfrey erneuerte das kalte Tuch auf seiner Stirn und gab ihn wieder ein fibersenkendes Mittel zu Trinken. „So. Das wird jetzt wieder besser."Als Fenara ufstand, wäre sie fast über ein schwarzes Fellbündel am boden gestolpert. Es war Schnuffel. „Schnuffel. Oh. Passt du auf dein Herrchen auf?"Fenara kniete nieder und streichelte das Tier. Sie selbst hatte Dragor bei Raue-Pritsche zur Nacht abgegeben, damit er draußen herumtollen konnte.
„Ja. Ich bin strikt gegen das Tier. Ihr Dragor ist ja noch gepflegt. Aber das hier ist nichts anderes als ein Streuner. Dumbledore will allerdings, dass das Tier hierbleibt. Nun denn. Wir sehen uns morgen früh."Fenara nickte und sah Pomfrey kurz hinterher. Dann brachte sie Ginny etwas zu trinken, sah dann kurz nach Millicent und setzte sich dann an ihren Schreibtisch.
Harrys seltsamer Zustand ging ihr nicht aus dem Kopf. Fenara beschloß in einigen Medizinbüchern zu forschen. Vielleicht war das ja mehr als eine simple erkältung.
