Vernon begleitete die Jungen ins Hospital, während Petunia zusammen mit
Dudley Dracos Familie über den Zustand ihres Sohnes informieren wollte.
Allerdings hatten die beiden dabei ein Problem. Keiner von ihnen wusste wo
Draco wohnte, noch wie seine Telefonnummer lautete. Also probierte Petunia
alle in der Nähe wohnende Isaacs durch, doch entweder handelte es sich um
ältere Herrschaften oder die Familie hatte keinen Sohn mit dem Namen Draco.
Der ach-so-perfekten Mrs. Dursley kam das zwar ein wenig komisch vor, aber
sie machte sich darum keine weiteren Sorgen. Schließlich konnte die Familie
auch gar nicht im Telefonbuch stehen. Solche Leute soll es ja geben, die
ihre Anonymität wahren wollten.
Petunia scheuchte Dudley ins Bett und verschob die Angelegenheit auf den nächsten Tag. Wenn sich der Junge erholt hatte, konnte er ihnen immer noch sagen, wie seine Nummer lautete, damit die Dursleys sich in aller Form bei seinen Eltern für den tätlichen Angriff ihres missratenen Neffen entschuldigen konnten.
Währenddessen hatte Vernon ganz andere Probleme. Zusammen mit einem Sanitäter saß er im hinteren Teil des Krankenwagens mit den zwei Streithähnen.
Die Jungen funkelten sich gegenseitig mit bösen Blicken an. Immer wieder begannen sie sich zu beschimpfen. Mehrmals schlugen sie mit den Beinen nach dem jeweils anderen aus.
Nach Harrys letztem Tritt fing Draco theatralisch an zu wimmern. Das verfehlte seine Wirkung nicht. Der Sanitäter bedeutete seinem Kollegen anzuhalten und verfrachtete Harry in die Fahrerkabine. Draco konnte sich nun auf der Liege ausbreiten.
Im Hospital selber kümmerte man sich nur wenig um die Streiterei der zwei. Mr. Dursley sorgte dafür, dass Malfoy bevorzugt vor Harry behandelt wurde. Wäre es nach ihm gegangen, würde sein Neffe mit einem großem Pflaster wieder im Bett liegen. Glücklicherweise hatten die Sanitäter das nicht so gesehen.
Harry und Draco wurden anschließend zu zwei weiteren Jungen, die bereits schliefen, ins Zimmer verlegt.
Vernon entschuldigte sich noch fünf Mal bei Dracos bis er endlich, auf Harry schimpfend das Hospital verließ. Seine Bemühungen die zwei in verschiedene Zimmer unterzubringen schlug fehl. Auch sein Bestechungsversuch des Oberarztes war nicht besonders von Erfolg gekrönt. Der hatte das Geld mit Freuden angenommen und Mr. Dursley eine Bestätigung über den Erhalt einer Spende ausgestellt.
Und da lag Harry nun zusammen mit Malfoy in einem Krankenzimmer eines Muggelhospitals.
"Würde es nicht Deiner Mutter das Herz zerbrechen, wenn sie erfährt, dass ihr Goldjunge sich von einem Muggelarzt behandeln lässt und jetzt immer noch in deren Gefolge ist?" Eigentlich wollte Harry das nicht sagen, aber er konnte sich einfach nicht mehr zusammen reißen.
"Du hast keine Ahnung Potter! Du solltest mir eher dankbar sein, denn wegen mir kommst du endlich mal aus dem Suff von Muggelverwandtschaft raus. Ich wette heute ist das erste Mal, das du außerhalb von Hogwarts mal das Gefühl hast an einem Ort erwünscht zu sein."
"Nur zu deiner Information Malfoy; sobald die Dursleys erkennen, was du wirklich bist, wirst du dort genauso unwillkommen sein wie ich."
"Nur mit dem kleinen Unterschied das ich bis dahin über dich triumphiert haben werde und sie mir auf Knien für die Erlösung danken."
"Könntet ihr zwei mal ruhig sein? Ich will schlafen!", einer ihrer Zimmergenossen ist durch den Streit wach geworden. Im Nebenbett schien sich auch der andere bereits zu rühren. Harry schämte sich für seine Unachtsamkeit. Hatten die beiden irgend etwas über die andere Welt durch seinen Streit mit Malfoy erfahren?
"Du wirst keinen Erfolg haben, Malfoy!", flüsterte Harry ins Dunkel des Zimmers.
"Das werden wir noch sehen, Potter! Ich bin noch längst nicht fertig mit dir und wenn ich ehrlich sein soll, dann habe ich noch nicht mal richtig angefangen.", blaffte die kalte Stimme Malfoys zurück.
"Jetzt reicht's mir aber. Wenn ihr zwei nicht sofort ruhig seid, dann rufe ich die Schwester!", das war nun der andere Junge.
"Dann rufe ich die Schwester.", äffte Malfoy ihn nach. "Und was soll die dann machen? Dich wieder in den Schlaf singen? Das kann Potty hier auch. Los sing dem da was vor, sonst muss er die Schwester kommen lassen, weil er nicht weiß wie er sonst wieder einschlafen kann."
"Sing doch selber, Malfoy.", antwortete Harry.
"Ich bitte dich. Ich vergeude meine glockenklare Stimme doch nicht für einen gewöhnlichen Muggel wie dem da."
"Und warum sollte ich es dann tun? Du hast doch bestimmt nur Angst, dass wir uns vor lachen kaum noch halten können, sobald du auch nur den Mund aufmachst!"
"Ganz im Gegenteil. Meine Stimme ist nicht quitschig genug für ein Kinderlied zum einschlafen. Da passt deine besser. Es ist nämlich..." BATSCH. Draco hatte Harrys Kissen gegen den Kopf bekommen. Ohne viel nachzudenken warf er es zurück und seines hinterher. Er beugte sich zum Bettrand hinunter um weitere Gegenstände für das Bombardement zu finden. Harrys nächster Wurf saß. Malfoy verlor bei dem Treffer das Gleichgewicht und fiel aus dem Bett. Unten fand er eine ovale, silberne Schüssel. Ihre Bestimmung für die Muggel waren dem Slytherin unbekannt, aber für ihn stelle es eine hervorragende Waffe gegen Potter dar und er warf sie hinüber.
Glücklicherweise hatte Harry dies kommen sehen und duckte sich im rechten Augenblick aus der Schusslinie. Der Gegenstand knallte laut klirrend gegen die Zimmertür. Diese schwang im selben Moment auf und gelbes Licht trat vom Flur herein. Harry war gerade dabei seinen Gegenschlag zu starten.
Eeine Frau im weißen Kittel trat ein. Harry blickte sie mit zum Wurf bereiter Bettpfanne in der Hand erstaunt an. Ein zweiter Junge kniete neben seinem Bett auf dem Boden und hielt zwei Pantoffeln, die dem Jungen im Nachbarbett mit dem Gipsbein gehörten.
Die Schwester erkannten sofort die Lage und holte von einigen Ärzten Verstärkung. Draco wehrte sich heftigst gegen die Muggelspritze, doch die Ärzte ließen nicht von ihm ab. Harry bekam ebenfalls ein Schlafmittel verabreicht, seine Dosis war jedoch bei weitem geringer als die seines Erzfeindes. Er dämmerte nun zwischen Wachsein und Schlaf vor sich hin. Noch immer hatte er nicht herausfinden können, was Malfoy plante. Harry fielen die Augen zu und er driftete in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Wie aus weiter Ferne nahm Harry die Stimme eines seiner Zimmergenossen des Krankenzimmers war. "Hey, lass das doch!" Im nächsten Moment fand Harry sich in einem klitschnassem Bett wieder. Er schlug seine Augen auf. Über ihm stand Malfoy hämisch grinsend und einer leeren Schüssel, dem ehemaligen Behälter des Wassers.
"Was soll das?", rief er erbost auf.
"Was soll das?", äffte ihn Malfoy nach.
Harry schlug die Bettdecke zur Seite und schwang sich aus dem Bett. Er wollte in die angrenzende Nasszelle um sich abzutrocknen, doch Malfoy versperrte ihm den Weg.
"Geh beiseite!"
"Ich denke nicht daran. Schon vergessen? Ich bin hier um dir die Hölle auf Erden zu zeigen."
"Du willst es mir zeigen? Vergiss es. Du bist zu spät, das hat bereits ein anderer getan und jetzt geh zur Seite oder ich werde andere Seiten aufziehen."
"Fangt ihr schon wieder an? Leute, für euch waren wohl die Spritzen noch zu gering dosiert. Wenn ihr nicht sofort Ruhe gebt, ruf ich die Schwester.", meinte der Junge mit dem Gipsbein.
"Das hatten wir bereits gestern abend. Lass dir mal was neues einfallen, du dreckiger Muggel.", motzte Draco den Jungen an. Als er sich wieder Harry zuwandte, war der ihm bereits entwischt und hatte sich in der Nasszelle eingeschlossen. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem spitzen Gesicht aus. "Du glaubst wohl mir so entkommen zu können."
"Verschwinde!", rief ein wütender Harry von innen.
"Das werde ich nicht tun. Ich warte hier, bis du wieder rauskommst und denke mir währenddessen etwas neues für dich aus.
Etwas neues? Er war doch schon klatschnass. Wollte er hier vor all den Muggeln zaubern? Ein Ratgeber, wie man unliebsame Malfoys los wurde, wäre nicht schlecht gewesen.
Erschöpft sank er mit dem Rücken an die Tür gewandt zu Boden, schloss die Augen und schlug die Hände vor die Stirn. Wieso wurde nur alles immer noch schlimmer. Wäre Schnuffel, nein Sirius, noch am Leben, gäbe es wenigstens noch etwas Freude in seinem Leben. Doch im Moment....
Er fragte sich gerade, ob Hermine bereits seinen Brief erhalten hatte, als er von draußen die Stimmen der beiden Muggeljungs hörte. Vorsichtig öffnete er die Tür. Ihre Blicke waren zum Fenster gewandt, wo ein prächtiger Waldkauz darauf wartete, dass Malfoy das Fenster öffnete. Da dieser aber nicht, mit den Schließmechanismen der Muggel vertraut war, brachte er es nicht auf.
Der Kauz trug einen Brief im Schnabel, der ein großes rotes Wachssiegel trug. Harry konnte jedoch nicht erkennen, um was für ein Siegel es sich handelte.
"Hey, du!", schnauzte Malfoy den Jungen an, der nicht durch ein Gipsbein ans Bett gefesselt war. "Komm her und öffne das Fenster!"
"Spinnst du? Dann kommt das Vieh vielleicht hier rein.", antwortete er mit weit aufgerissenen Augen.
"Genau das soll es ja auch."
"Was? Du stehst doch direkt vor dem Ding. Siehst du den spitzen Schnabel und die Krallen nicht? Das Vieh braucht hier drin nur durchdrehen und schon können wir uns auf die Intensiv verlegen lassen.", half der Junge mit dem Gips seinem Zimmergenossen.
"Wenn ihr nicht sofort das Teil hier öffnet, werde ich euch beide in schleimige Frösche verwandeln, dann könnt ihr ab sofort eure restlichen Leben in einem dreckigen Sumpf verbringen und Fliegen fressen. Oder besser, ich werfe euch diesem netten Vogel da draußen zum Fraß vor.", drohte der Slytherin.
"Du gehörst in die Klapse. Echt!", bekam er nur als Antwort zu hören.
Harry eilte erbarmend heran. Malfoy brachte es fertig und würde die beiden wirklich verwandeln. Mit geschickten Handgriffen öffnete er das Fenster. Der Kauz ließ den Brief in Malfoys geöffneten Hände fallen und flog davon.
"Dich vermisst einer? Ne, oder? Und ich dachte deine Mutter sei endlich froh, nachdem ihr Alter weg ist, auch noch seine schleimige Ausgeburt eines Sohnes los zu sein." Das konnte sich Harry einfach nicht verkneifen, als er sah, dass der Brief von einer Narcissa Malfoy kam.
"Du hast keine Ahnung, Narbengesicht!", zischte Malfoy, während er das Siegel des Briefes brach. Sofort entglitt ihm der Umschlag. Es war ein Heuler, wie ihn Harry noch nicht gesehen hatte, da dieser als ein normaler Brief getarnt war.
KANNST DU MIR BITTE SAGEN WO DU STECKST?, kreischte eine hysterische Stimme, die die von Mrs. Malfoy sein musste durch das Krankenzimmer. Harry hoffte, dass keiner von den Schwestern draußen plötzlich hereinkam. Die beiden Muggeljungen sahen mit geöffneten Mündern und ungläubigen Blicken den vor ihnen in der Luft schwebenden Umschlag an, der den blonden Streithammel vor ihnen beschimpfte.
DEIN VATER IST BEREITS ZIEMLICH WÜTEND, WEIL ICH OHNE DICH ZU IHM GEKOMMEN BIN UND NICHT WUSSTE WO DU BIST. WENN DU NICHT AUGENBLICKLICH NACH HAUSE KOMMST, WERDE ICH IM MINISTERIUM DIE ABTEILUNG FÜR VERLOREN GEGANGENE ZAUBERER AUF DICH ANSETZEN. DIR IST HOFFENTLICH KLAR, WAS DEIN VATER MIT DIR ANSTELLEN WIRD, WENN DIES WIRKLICH NOTWENDIG IST!
Wie bei jedem Heuler zerschnipselte sich dieser nach der Nachricht von selbst. Voller Unglauben betrachteten die Muggel die Überreste am Boden des Zimmers.
"Dann mach's gut, Malfoy!", meinte Harry dem Slytherin auf die Schulter klopfend. "War nett von dir, mich besucht zu haben. Aber so wie es sich anhört, hat dein Vater vor aus Askaban auszubrechen und da wäre es doch schrecklich für dich von ihm hier bei mir in der Welt der Muggel entdeckt zu werden. Somit gebe es auch keinen Grund mehr, mich zu terrorisieren."
Das hätte er nicht tun dürfen. Ehe er etwas mitbekam, war Harry am Boden und jemand drückte sein Gesicht auf den kalten Belag. "Das würde dir so gefallen, was Potter? Aber ich werde nicht von deiner Seite weichen. Das Ministerium ist viel zu sehr mit dem dunklen Lord beschäftigt, als sich um mich zu kümmern. Und meine Rache ist ganz und gar nicht gestillt. Du wirst noch sehr viel zu leiden haben, sehr viel! Mein Vater kann mir gar nichts. Egal ob im Gefängnis oder nicht!"
To be continue... ^_^
Anm: Vielen dank für die vielen Reviews. Freut mich, dass euch das erste Kapitel gefallen hat.
Petunia scheuchte Dudley ins Bett und verschob die Angelegenheit auf den nächsten Tag. Wenn sich der Junge erholt hatte, konnte er ihnen immer noch sagen, wie seine Nummer lautete, damit die Dursleys sich in aller Form bei seinen Eltern für den tätlichen Angriff ihres missratenen Neffen entschuldigen konnten.
Währenddessen hatte Vernon ganz andere Probleme. Zusammen mit einem Sanitäter saß er im hinteren Teil des Krankenwagens mit den zwei Streithähnen.
Die Jungen funkelten sich gegenseitig mit bösen Blicken an. Immer wieder begannen sie sich zu beschimpfen. Mehrmals schlugen sie mit den Beinen nach dem jeweils anderen aus.
Nach Harrys letztem Tritt fing Draco theatralisch an zu wimmern. Das verfehlte seine Wirkung nicht. Der Sanitäter bedeutete seinem Kollegen anzuhalten und verfrachtete Harry in die Fahrerkabine. Draco konnte sich nun auf der Liege ausbreiten.
Im Hospital selber kümmerte man sich nur wenig um die Streiterei der zwei. Mr. Dursley sorgte dafür, dass Malfoy bevorzugt vor Harry behandelt wurde. Wäre es nach ihm gegangen, würde sein Neffe mit einem großem Pflaster wieder im Bett liegen. Glücklicherweise hatten die Sanitäter das nicht so gesehen.
Harry und Draco wurden anschließend zu zwei weiteren Jungen, die bereits schliefen, ins Zimmer verlegt.
Vernon entschuldigte sich noch fünf Mal bei Dracos bis er endlich, auf Harry schimpfend das Hospital verließ. Seine Bemühungen die zwei in verschiedene Zimmer unterzubringen schlug fehl. Auch sein Bestechungsversuch des Oberarztes war nicht besonders von Erfolg gekrönt. Der hatte das Geld mit Freuden angenommen und Mr. Dursley eine Bestätigung über den Erhalt einer Spende ausgestellt.
Und da lag Harry nun zusammen mit Malfoy in einem Krankenzimmer eines Muggelhospitals.
"Würde es nicht Deiner Mutter das Herz zerbrechen, wenn sie erfährt, dass ihr Goldjunge sich von einem Muggelarzt behandeln lässt und jetzt immer noch in deren Gefolge ist?" Eigentlich wollte Harry das nicht sagen, aber er konnte sich einfach nicht mehr zusammen reißen.
"Du hast keine Ahnung Potter! Du solltest mir eher dankbar sein, denn wegen mir kommst du endlich mal aus dem Suff von Muggelverwandtschaft raus. Ich wette heute ist das erste Mal, das du außerhalb von Hogwarts mal das Gefühl hast an einem Ort erwünscht zu sein."
"Nur zu deiner Information Malfoy; sobald die Dursleys erkennen, was du wirklich bist, wirst du dort genauso unwillkommen sein wie ich."
"Nur mit dem kleinen Unterschied das ich bis dahin über dich triumphiert haben werde und sie mir auf Knien für die Erlösung danken."
"Könntet ihr zwei mal ruhig sein? Ich will schlafen!", einer ihrer Zimmergenossen ist durch den Streit wach geworden. Im Nebenbett schien sich auch der andere bereits zu rühren. Harry schämte sich für seine Unachtsamkeit. Hatten die beiden irgend etwas über die andere Welt durch seinen Streit mit Malfoy erfahren?
"Du wirst keinen Erfolg haben, Malfoy!", flüsterte Harry ins Dunkel des Zimmers.
"Das werden wir noch sehen, Potter! Ich bin noch längst nicht fertig mit dir und wenn ich ehrlich sein soll, dann habe ich noch nicht mal richtig angefangen.", blaffte die kalte Stimme Malfoys zurück.
"Jetzt reicht's mir aber. Wenn ihr zwei nicht sofort ruhig seid, dann rufe ich die Schwester!", das war nun der andere Junge.
"Dann rufe ich die Schwester.", äffte Malfoy ihn nach. "Und was soll die dann machen? Dich wieder in den Schlaf singen? Das kann Potty hier auch. Los sing dem da was vor, sonst muss er die Schwester kommen lassen, weil er nicht weiß wie er sonst wieder einschlafen kann."
"Sing doch selber, Malfoy.", antwortete Harry.
"Ich bitte dich. Ich vergeude meine glockenklare Stimme doch nicht für einen gewöhnlichen Muggel wie dem da."
"Und warum sollte ich es dann tun? Du hast doch bestimmt nur Angst, dass wir uns vor lachen kaum noch halten können, sobald du auch nur den Mund aufmachst!"
"Ganz im Gegenteil. Meine Stimme ist nicht quitschig genug für ein Kinderlied zum einschlafen. Da passt deine besser. Es ist nämlich..." BATSCH. Draco hatte Harrys Kissen gegen den Kopf bekommen. Ohne viel nachzudenken warf er es zurück und seines hinterher. Er beugte sich zum Bettrand hinunter um weitere Gegenstände für das Bombardement zu finden. Harrys nächster Wurf saß. Malfoy verlor bei dem Treffer das Gleichgewicht und fiel aus dem Bett. Unten fand er eine ovale, silberne Schüssel. Ihre Bestimmung für die Muggel waren dem Slytherin unbekannt, aber für ihn stelle es eine hervorragende Waffe gegen Potter dar und er warf sie hinüber.
Glücklicherweise hatte Harry dies kommen sehen und duckte sich im rechten Augenblick aus der Schusslinie. Der Gegenstand knallte laut klirrend gegen die Zimmertür. Diese schwang im selben Moment auf und gelbes Licht trat vom Flur herein. Harry war gerade dabei seinen Gegenschlag zu starten.
Eeine Frau im weißen Kittel trat ein. Harry blickte sie mit zum Wurf bereiter Bettpfanne in der Hand erstaunt an. Ein zweiter Junge kniete neben seinem Bett auf dem Boden und hielt zwei Pantoffeln, die dem Jungen im Nachbarbett mit dem Gipsbein gehörten.
Die Schwester erkannten sofort die Lage und holte von einigen Ärzten Verstärkung. Draco wehrte sich heftigst gegen die Muggelspritze, doch die Ärzte ließen nicht von ihm ab. Harry bekam ebenfalls ein Schlafmittel verabreicht, seine Dosis war jedoch bei weitem geringer als die seines Erzfeindes. Er dämmerte nun zwischen Wachsein und Schlaf vor sich hin. Noch immer hatte er nicht herausfinden können, was Malfoy plante. Harry fielen die Augen zu und er driftete in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Wie aus weiter Ferne nahm Harry die Stimme eines seiner Zimmergenossen des Krankenzimmers war. "Hey, lass das doch!" Im nächsten Moment fand Harry sich in einem klitschnassem Bett wieder. Er schlug seine Augen auf. Über ihm stand Malfoy hämisch grinsend und einer leeren Schüssel, dem ehemaligen Behälter des Wassers.
"Was soll das?", rief er erbost auf.
"Was soll das?", äffte ihn Malfoy nach.
Harry schlug die Bettdecke zur Seite und schwang sich aus dem Bett. Er wollte in die angrenzende Nasszelle um sich abzutrocknen, doch Malfoy versperrte ihm den Weg.
"Geh beiseite!"
"Ich denke nicht daran. Schon vergessen? Ich bin hier um dir die Hölle auf Erden zu zeigen."
"Du willst es mir zeigen? Vergiss es. Du bist zu spät, das hat bereits ein anderer getan und jetzt geh zur Seite oder ich werde andere Seiten aufziehen."
"Fangt ihr schon wieder an? Leute, für euch waren wohl die Spritzen noch zu gering dosiert. Wenn ihr nicht sofort Ruhe gebt, ruf ich die Schwester.", meinte der Junge mit dem Gipsbein.
"Das hatten wir bereits gestern abend. Lass dir mal was neues einfallen, du dreckiger Muggel.", motzte Draco den Jungen an. Als er sich wieder Harry zuwandte, war der ihm bereits entwischt und hatte sich in der Nasszelle eingeschlossen. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem spitzen Gesicht aus. "Du glaubst wohl mir so entkommen zu können."
"Verschwinde!", rief ein wütender Harry von innen.
"Das werde ich nicht tun. Ich warte hier, bis du wieder rauskommst und denke mir währenddessen etwas neues für dich aus.
Etwas neues? Er war doch schon klatschnass. Wollte er hier vor all den Muggeln zaubern? Ein Ratgeber, wie man unliebsame Malfoys los wurde, wäre nicht schlecht gewesen.
Erschöpft sank er mit dem Rücken an die Tür gewandt zu Boden, schloss die Augen und schlug die Hände vor die Stirn. Wieso wurde nur alles immer noch schlimmer. Wäre Schnuffel, nein Sirius, noch am Leben, gäbe es wenigstens noch etwas Freude in seinem Leben. Doch im Moment....
Er fragte sich gerade, ob Hermine bereits seinen Brief erhalten hatte, als er von draußen die Stimmen der beiden Muggeljungs hörte. Vorsichtig öffnete er die Tür. Ihre Blicke waren zum Fenster gewandt, wo ein prächtiger Waldkauz darauf wartete, dass Malfoy das Fenster öffnete. Da dieser aber nicht, mit den Schließmechanismen der Muggel vertraut war, brachte er es nicht auf.
Der Kauz trug einen Brief im Schnabel, der ein großes rotes Wachssiegel trug. Harry konnte jedoch nicht erkennen, um was für ein Siegel es sich handelte.
"Hey, du!", schnauzte Malfoy den Jungen an, der nicht durch ein Gipsbein ans Bett gefesselt war. "Komm her und öffne das Fenster!"
"Spinnst du? Dann kommt das Vieh vielleicht hier rein.", antwortete er mit weit aufgerissenen Augen.
"Genau das soll es ja auch."
"Was? Du stehst doch direkt vor dem Ding. Siehst du den spitzen Schnabel und die Krallen nicht? Das Vieh braucht hier drin nur durchdrehen und schon können wir uns auf die Intensiv verlegen lassen.", half der Junge mit dem Gips seinem Zimmergenossen.
"Wenn ihr nicht sofort das Teil hier öffnet, werde ich euch beide in schleimige Frösche verwandeln, dann könnt ihr ab sofort eure restlichen Leben in einem dreckigen Sumpf verbringen und Fliegen fressen. Oder besser, ich werfe euch diesem netten Vogel da draußen zum Fraß vor.", drohte der Slytherin.
"Du gehörst in die Klapse. Echt!", bekam er nur als Antwort zu hören.
Harry eilte erbarmend heran. Malfoy brachte es fertig und würde die beiden wirklich verwandeln. Mit geschickten Handgriffen öffnete er das Fenster. Der Kauz ließ den Brief in Malfoys geöffneten Hände fallen und flog davon.
"Dich vermisst einer? Ne, oder? Und ich dachte deine Mutter sei endlich froh, nachdem ihr Alter weg ist, auch noch seine schleimige Ausgeburt eines Sohnes los zu sein." Das konnte sich Harry einfach nicht verkneifen, als er sah, dass der Brief von einer Narcissa Malfoy kam.
"Du hast keine Ahnung, Narbengesicht!", zischte Malfoy, während er das Siegel des Briefes brach. Sofort entglitt ihm der Umschlag. Es war ein Heuler, wie ihn Harry noch nicht gesehen hatte, da dieser als ein normaler Brief getarnt war.
KANNST DU MIR BITTE SAGEN WO DU STECKST?, kreischte eine hysterische Stimme, die die von Mrs. Malfoy sein musste durch das Krankenzimmer. Harry hoffte, dass keiner von den Schwestern draußen plötzlich hereinkam. Die beiden Muggeljungen sahen mit geöffneten Mündern und ungläubigen Blicken den vor ihnen in der Luft schwebenden Umschlag an, der den blonden Streithammel vor ihnen beschimpfte.
DEIN VATER IST BEREITS ZIEMLICH WÜTEND, WEIL ICH OHNE DICH ZU IHM GEKOMMEN BIN UND NICHT WUSSTE WO DU BIST. WENN DU NICHT AUGENBLICKLICH NACH HAUSE KOMMST, WERDE ICH IM MINISTERIUM DIE ABTEILUNG FÜR VERLOREN GEGANGENE ZAUBERER AUF DICH ANSETZEN. DIR IST HOFFENTLICH KLAR, WAS DEIN VATER MIT DIR ANSTELLEN WIRD, WENN DIES WIRKLICH NOTWENDIG IST!
Wie bei jedem Heuler zerschnipselte sich dieser nach der Nachricht von selbst. Voller Unglauben betrachteten die Muggel die Überreste am Boden des Zimmers.
"Dann mach's gut, Malfoy!", meinte Harry dem Slytherin auf die Schulter klopfend. "War nett von dir, mich besucht zu haben. Aber so wie es sich anhört, hat dein Vater vor aus Askaban auszubrechen und da wäre es doch schrecklich für dich von ihm hier bei mir in der Welt der Muggel entdeckt zu werden. Somit gebe es auch keinen Grund mehr, mich zu terrorisieren."
Das hätte er nicht tun dürfen. Ehe er etwas mitbekam, war Harry am Boden und jemand drückte sein Gesicht auf den kalten Belag. "Das würde dir so gefallen, was Potter? Aber ich werde nicht von deiner Seite weichen. Das Ministerium ist viel zu sehr mit dem dunklen Lord beschäftigt, als sich um mich zu kümmern. Und meine Rache ist ganz und gar nicht gestillt. Du wirst noch sehr viel zu leiden haben, sehr viel! Mein Vater kann mir gar nichts. Egal ob im Gefängnis oder nicht!"
To be continue... ^_^
Anm: Vielen dank für die vielen Reviews. Freut mich, dass euch das erste Kapitel gefallen hat.
