Die Ereignisse überschlagen sich!
Der Rest des Tages verlief ereignislos. Erst spät kamen die vier Jungen hinunter in den Gemeinschaftsraum, was aber auch daran lag, dass sie nach dem Aufstehen als erstes Remus in die nächtlichen Geschehnisse einweihten.
Remus, der ebenso schockiert über die Berichte seiner Freunde war, wie sie selbst, riet ihnen allerdings, sich vorerst still zu verhalten und mehr Informationen über den mysteriösen Voldemort in Erfahrung zu bringen. Die anderen drei waren einverstanden, obwohl Sirius deutlich anzumerken war, dass das Wiedersehen seines Bruders ihn nicht unberührt gelassen hatte.
Am Abend saßen sie alle zusammen im Gemeinschaftsraum und unterhielten sich. Sirius hatte sich auf eine Couch (im wahrsten Sinne des Wortes) gelümmelt und Lucy zu sich gezogen. James und Lily saßen auf einem weiteres Mini-Sofa und hielten Händchen, während Remus und Peter die dritte Couch belagerten, sich dabei allerdings gegen jede Art von Körperkontakt entschieden.
„Wie lange wart ihr denn bei Sparks...?", fragte Lily und sah in die müden Gesichter der jungen Männer.
„Bis drei Uhr nachts bestimmt...", antwortete Sirius und streichelte Lucy durch die Haare, die ihren Kopf bequem auf seine Brust gelegt hatte.
„Und was musstet ihr machen?", harkte Lucy nach und blickte lächelnd hoch zu Sirius.
„Ich glaube, dass möchtest du gar nicht wissen..."Er verzog das Gesicht.
„Na, aber ihr scheint es ja überlebt zu haben.", antwortete Lucy mit gespieltem Mitleid in der Stimme und streichelte Sirius über die Wange.
„Bis auf Remus...Du siehst wirklich ziemlich mitgenommen aus!", sagte Lily und blickte besorgt zu Remus hinüber.
„Ja...ich bin ziemlich fertig... Vielleicht brüte ich auch gerade ne Grippe aus, oder so. Ich fühle mich echt schlapp...", log der Wehrwolf, denn es waren einzig und allein die Nachwirkungen seiner Verwandlung, die ihn so mitgenommen hatten.
„Und? Habt ihr noch schön Karten gelegt und in der Zukunft umher orakelt?", witzelte James und legte seinen Arm um Lily.
„Ein bisschen...Aber wenn wir ehrlich sind, dann kam nicht viel dabei heraus....", antwortete Lily und blinzelte Lucy zu.
„Aber der Abend ging auch vorbei, wie du immer so schön sagst, nicht wahr?", ergänzte Lucy und blicke zu Sirius hinauf. Doch Sirius antwortete nicht. Er blickte nachdenklich ins Kaminfeuer und wurde erst durch Lucys „Hey, wo steckst du denn gerade?"wieder zurück in die Gegenwart geholt.
„Was? Oh...entschuldige bitte...", sagte Sirius mit belegter Stimme. „Ich bin nur...ziemlich müde von gestern, sorry! Ich denke, ich sollte jetzt vielleicht besser schon mal schlafen gehen..."
Langsam rappelte er sich hoch und gab Lucy einen Kuss. „Sorry, mein Engel! Aber ich bin wirklich total kaputt..."
„Ist doch kein Thema, wir sehen uns ja morgen Abend... Dann schlaf dich mal schön aus!"Lucy gab ihm ihrerseits einen weiteren Kuss auf den Mund und lächelte ihn liebe voll an. Danach verabschiedete sich Sirius kurz von den anderen und verschwand.
James sah ihm besorgt nach. Er wartete eine knappe halbe Stunde, gähnte mehrfach herzhaft und entschuldigte sich dann ebenso.
Als er im Schlafsaal angekommen war, saß Sirius auf seinem Bett und starrte in Leere. Leise schloss er die Tür und erst durch das Einschnappen des Schlosses, blickte der schwarzhaarige junge Mann hoch.
„Hey Prongs! Was machst du denn schon hier?", sagte er und versuchte sich ein Lächeln abzuringen.
„Ich wollte mal gucken, ob du wirklich schon schläfst..."Er lächelte, ging auf seinen besten Freund zu und setzte sich zu ihm. Einen Augenblick sagte keiner von ihnen etwas, bis James erneut das Wort ergriff.
„Du machst dir Gedanken um deinen Bruder, oder?", fragte er ganz direkt.
„Klar...aber nicht nur!", sagte Sirius und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. „Es ist dieser Voldemort... Ich halte ihn wirklich für gefährlich!"
„Bist du sich?"James sah ihn zweifelnd an.
„James, meine Eltern würden niemanden verherrlichen, der harmlos ist... Ich komme aus einer Familie, die alle von der dunklen Seite der Magie fasziniert sind! Du glaubst gar nicht, was für Einstellungen meine Familie vertritt... Meine Eltern HASSEN Muggel und Halbblüter! Sie sind der Meinung, dass man sie alle ausmerzen sollte!"Er machte eine kurze Pause. „Sie sind von Voldemort so begeistert, weil er diese Dinge in die Tat umsetzen möchte...Er soll ein sehr mächtiger Zauberer sein, James. Ich habe das Gefühl, dass uns allen durch ihn sehr dunkle Zeiten bevorstehen werden..."
„Aber meinst du wirklich, dass er so viele Anhänger hat, wie er es sagte?", harkte James nach.
„Ich denke schon! Schau dir doch alleine Malfoy an. Ich wette, dass Snape und Fletcher es ihm schon bald gleich tun werden und viele andere auch... Es gibt genügend reinblütige Familien, die ihm zustimmen werden...und...wenn ich sehe, dass mein kleiner Bruder seinem Kreis beigetreten ist, dann werden alleine aus meiner eigenen Familie noch ganz andere in seinen Reihen zu finden sein..."Sirius blickte ihn ernst an.
„Okay...Was können wir deiner Meinung nach tun?"
„Ich weiß es noch nicht. Ich...denke, wir sollten ganz aufmerksam darauf achten, was in der nächsten Zeit geschieht und versuchen, so viele Informationen wie möglich über ihn zu bekommen..." Sirius stand auf und ging zum Fenster hinüber.
„Glaube mir, Prongs... Es kommen schwere Zeiten auf uns zu!"
§§§
Die Woche fing wie immer an.... mit einer Stunde Zaubertränke bei Sparks!
Er trug der gesamten Klasse auf, sich einzeln an einem Verjüngungstrank zu versuchen, der zu einer der schwierigsten Formen der Zaubertränke gehörte. Es waren äußerst viele Zutaten, die benötigt wurden und wenn man sie nicht in der richtigen Menge oder Reihenfolge in den Kessel warf, war das Gebräu nutzlos.
Es gab nur zwei Schüler, die den Trank am Ende der Stunde richtig hergestellt hatten. Es waren Sirius und James...
„Beeindruckend, meine Herren... So oft, wie sie nun in ihrer Schullaufbahn bei mir nachsitzen mussten, scheint sich das sogar noch mal für sie bezahlt zu machen...", schnarrte Spakrs und gab beiden ein A. Dann rauschte er wieder hinter sein Lehrerpult.
„Damit ist die Stunde beendet...! Alle anderen schreiben bis nächsten Montag einen Aufsatz über die Nebenwirkungen von Verjüngungstränken und... Mrs. Evans, ich möchte sie bitten, noch einen Augenblick hier zu bleiben...Ich muss mit ihnen reden!", sagte Sparks, ohne dabei aufzublicken.
Lucy sah ihre Freundin verwundert an.
„Was soll ich denn bei ihm?", fragte Lily verwundert, während die anderen den Kerker verließen.
„Keine Ahnung... Ist aber bestimmt nicht so wild!", sagte Lucy und James pflichtete ihr aus der hinteren Reihe bei.
„Ich warte oben auf dich, wir haben dann ja gleich Wahrsagen...", sagte Lucy leise und legte Lily beruhigend die Hand auf die Schulter.
Sie ließen das rothaarige Mädchen allein und gingen die Treppenstufen empor, die sie wieder ans Tageslicht führten.
„Geht schon mal vor...Ich warte hier noch auf Lily! Bis nachher!", verabschiedete sich Lucy und sah Sirius, James, die hinüber zum Innenhof gingen, um dort ihre Pause zu verbringen. Remus und Peter hingegen wollten noch mal schnell in die Bibliothek und gingen daher einen anderen Weg.
Allein stand sie am Kerkereingang und ging gelangweilt auf und ab, während sie immer wieder die Stufen hinab blickte.
Doch dann hörte sie plötzlich ein Geräusch... „Pssst!" Erschrocken drehte Lucy sich um.
„Wer ist da?", fragte sie laut und erblickte im selben Augenblick einen schwarzen Haarschopf, der hinter einem der großen Pfeiler hervor lugte.
„Hi Severus!", flüsterte sie freundlich und huschte zu ihm hinüber.
„Hi Lucy...wie geht´s dir so?", sagte Snape leise.
„Gut...Danke und dir?", Lucy nickte stark.
„Geht so...! Und...du bist jetzt also mit Black zusammen?", sagte Snape knapp, während er seine Arme verschränkte und sie von unten bis oben musterte.
„Severus...!" Lucy seufzte. „Ja, das bin ich, aber du suchst mich doch bestimmt nicht hier auf, nur um mich das zu fragen, oder?"
Der schwarzhaarige Siebtklässler räusperte sich kurz und blickte sie etwas verlegen an.
„Nein...natürlich nicht...Ich möchte dich um einen Gefallen bitten..."
„Sicher, worum geht es?", sagte Lucy sofort.
„Nun, du weißt ja, dass ich Vertrauensschüler in Slytherin bin...", wieder räusperte er sich, als wäre ihm die Situation hier peinlich. „Und das bedeutet, ich muss mit den anderen Vertrauensschülern zusammen den Halloween-Ball eröffnen. Und ich...wollte dich fragen, ob du..."
„...ob ich dich auf den Ball begleite?"Lucy beendete den Satz mit einer bösen Vorahnung und sah ihn etwas überrascht an.
Snape nickte leicht, während er sie mit seinen schwarzen Augen fragend anblickte.
„Puh...was soll ich da sagen. Hast du denn niemand aus deinem Haus, der mit dir zum Ball gehen würde?", fragte sie vorsichtig und wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn.
„Sonst würde ich dich doch wohl kaum fragen, oder?", antwortete Snape leicht gereizt.
„Weißt du, es ist nur so, ich dachte eigentlich, dass ich da mit Sirius hingehen würde... Ich meine, er hat mich zwar noch nicht gefragt, aber ich kann mir vorstellen, dass er nicht begeistert sein wird, wenn ich nicht mit ihm dort hingehe..."Lucy sah ihn an und hoffte, er würde verstehen, was in ihr vorging.
„Lucy...", Severus war einen Schritt näher an sie heran getreten und hatte seine Hände auf ihre Arme gelegt. Er blickte sie flehend an... „Bitte tu mir diesen Gefallen... Es ist sehr wichtig für mich! Was meinst du, wie peinlich das ist, wenn ich als einziger Vertrauensschüler alleine da auftauche..."
„Oh man..."Lucy sah ihn zerknirscht an. „Gib mir bis morgen Zeit, darüber nachzudenken, ja?"Sie hoffte inständig, dass ihr bis morgen eine Lösung einfallen würde.
Ein kleines Lächeln trat auf Snapes Gesicht. „Okay...ich danke dir!"Mit diesen Worten drehte er sich um, verschwand in Richtung des Innenhofs und ließ Lucy wieder allein zurück.
Doch sie sollte nicht dazu kommen, sich über diese unerwartete Bitte Gedanken zu machen, denn Lily kam schluchzend die Kerkertreppe hoch gestürmt! Sofort rannte sie auf ihre Freundin zu.
„Lily, was ist denn los?", fragte sie aufgebracht und Lily sank augenblicklich in die Knie. Sie schluchzte so laut, das es ihr kaum möglich war, ein Wort zu sprechen...
„Nun beruhige dich doch!"Sie hatte Lily an den Schultern gepackt um schüttelte sie
leicht. „Hat Sparks dir etwas angetan?"
„Nein...." Lily schüttelte den Kopf, während sie versuchte, ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen. „Er...er...hat gesagt, er...halte es für seine Pflicht, mir etwas zu erzählen...Ihm sei nämlich aufgefallen, dass James und ich plötzlich ein Paar sind...und...und..."Wieder schluchzte sie laut. „Wir haben während unserer Strafarbeit neulich ja ...einen Trank umgefüllt..."
„Ja, soweit kann ich dir folgen...", sagte Lucy, die inzwischen selbst etwas aufgebracht klang.
„Er hat mich gefragt, ob ich... ob ich seit diesem Abend Gefühle für J...J...James habe..."Lily stotterte fürchterlich und Lucy kramte ein Taschentuch aus ihrem schwarzen Schulumhang hervor, mit dem sie ihr einige Tränen weg wischte.
„Erzähl weiter..."
„Ich habe überlegt und dann gesagt, dass das wirklich... der F...F...Fall ist und... da hat Sparks mir gesagt, dass es..."Ihr Schluchzen wurde wieder lauter. „...es wohl dann eher an den Dämpfen des...des...Zaubertranks...gelegen hat, der so...nach faulen Eiern roch... Er kann nämlich...st...st...starke Emotionen auslösen...und...ich hab mich wahrscheinlich nur...deshalb in James so...Hals über Kopf ...verliebt! Ich... liebe J...James also gar nicht wirklich!"Jetzt weinte sie richtig los und ließ sich in Lucys Arme fallen.
„Süße, das glaube ich nicht...Das kann doch nicht wahr sein...", sagte Lucy schockiert.
„D...doch!", japste Lily atemlos.
„Lily, jetzt lass uns bitte mal nicht den Kopf verlieren... Du magst James doch, oder nicht?"Lucy klang ratlos. Sie konnte verstehen, wie Lily sich gerade fühlte, denn sie hätte genauso schockiert reagiert, wenn sie erfahren hätte, dass ihre Gefühle nur die Nebenwirkung eines Zaubertranks wären.
„Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll...", sagte Lily heiser und sah dabei mehr als jämmerlich aus.
„Pass auf! Du gehst jetzt bitte als erstes in den Krankenflügel und lässt dich krankschreiben... Vielleicht hat Mrs. Jones ja auch noch ein Beruhigungsmittel für dich... Alles Weitere klären wir dann gleich in Ruhe... Ich lasse mich jetzt auch gleich von Wahrsagen befreien und bin dann in wenigen Minuten bei dir..."Lucy zerrte sie bestimmt hoch. „Wir finden schon eine Lösung, versprochen!
„O...kay...", japste Lily und schlurfte davon.
Lucy sah ihr einen Augenblick lang nach. Sie selbst war mehr als geschockt und fühlte so viel Mitleid für ihre beste Freundin, dass sie am liebsten selbst zu heulen angefangen hätte! Das konnte doch alles nicht wahr sein?! Was sollte sie jetzt tun? Es schien ihr unmöglich, für dieses Problem eine halbwegs logische Lösung zu finden.
Sie musste mit Sirius reden... Vielleicht hatte er eine Idee!?
Schnell hastete sie zum Eingangstor des Innenhofes. Sie hoffte inständig, Sirius so schnell wie möglich unter den anderen Schülern zu finden und DAS sollte sie auch.... Unruhige Laute drangen an ihre Ohren, während sie ins Freie lief.
Die Schüler, die sich in der Mitte des großen Hofs befanden, hatten einen Halbkreis gebildet, in dessen Mitte Sirius und James standen. Zu ihren Füssen lag eine Person, die starke Probleme damit zu haben schien, sich normal zu bewegen.
Es war Severus Snape!
Sirius stand über ihn gebeugt, hatte seinen Fuß auf Severus Brustkorb gestellt und zielte mit seinem Zauberstab mitten in dessen Gesicht. Neben ihm stand James und zielte ebenfalls mit seinem Zauberstab auf den am Boden liegenden jungen Mann.
Lucy wurde abwechselnd heiß und kalt. Sofort stürzte sie auf die drei Streithähne zu.
„SIRIUS! JAMES! HÖRT SOFORT AUF!!!!!"
Reflexartig blickte Sirius hoch und ließ dabei seinen Zauberstab sinken, was Snape sofort nutzte, um ihn weg zustoßen. Schnell rappelte er sich hoch und zog ebenso seinen Zauberstab.
„HÖRT SOFORT DAMIT AUF!!! ALLE!", rief Lucy und stellte sich vor Severus, der langsam den Zauberstab sinken ließ. Im Augenwinkel erkannte sie jedoch, dass er an der Lippe zu bluten schien und sich mit der Hand leicht den Bauch hielt, als hätte er einen heftigen Schlag in die Magengegend bekommen.
„Was zur Hölle ist denn hier los?"Fassungslos sah sie Sirius und James an.
„Lucy, geh bitte aus dem Weg, dass ist eine Sache zwischen Schniefelus und mir...", zischte Sirius leise und bestimmt.
„Ich werde hier gar nicht weg gehen, bevor du mir nicht gesagt hast, warum du ihn einfach so fertig machst! LASS SEVERUS GEFÄLLIGST IN RUHE!"Ihre Stimme klang aufgebracht und zitterte heftig.
Sirius sah sie wütend an. „Warum ich IHN einfach so fertig mache? IHN???" Sirius lachte laut auf und warf den Kopf zurück. „Der wunderbare Severus Snape, was sollte man auch gegen ihn haben?"Er wandte sich James zu. „Kannst du es mir sagen, James? Was könnte man gegen einen widerlichen, schleimigen, arroganten Typen, wie er es ist, haben..."
James sah Sirius zweifelnd an. Er hatte sich zwar in diesem Streit auf die Seite seines besten Freundes gestellt, doch gefallen hatten ihm die Umstände nicht, unter denen er mit in diese Auseinandersetzung gezogen worden war.
Severus Snape war nichts weiter als wortlos an ihnen vorbei gegangen, während er sich mit Sirius unterhielt. Doch er konnte schon an Sirius Augen erkennen, dass er ihn dabei verächtlich ansah und im selben Moment murmelte Sirius schon etwas, das sich anhörte wie „dreckiger Heuchler, denkst du bist besser als Muggel und Halbblüter...". Im nächsten Moment hatte er auch schon seinen Zauberstab gezogen und Snape einen Fluch auf den Hals gejagt...
Und nun stand James hier... Verwickelt in eine Situation, die Ärger mit sich bringen würde, das war ihm klar!
„Halt bloß deine dreckige Klappe, Black und lass mich in Ruhe...", rief Snape und wischte sich an seinem Ärmel das Blut ab. „ICH habe dir NICHTS getan!"
„Doch, allein schon deine Existenz widert mich an, Schniefelus...", sagte Sirius wütend.
Langsam trat Lily auf ihn zu. Ihre Atmung ging schnell und ihre plötzliche Wut verursachte ein seltsames Gefühl in ihrer Bauchgegend. Sie blieb dicht vor Sirius stehen und funkelte ihn böse an. „Und DU widerst mich an, Sirius Black, du selbstgefälliger Idiot! Severus hat dir überhaupt nichts getan und du verhext und verprügelst ihn! Du bist so erbärmlich... Wie konnte ich nur annehmen, dass DU ein anders bist, als ich dachte! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!", sagte sie laut und ihre Stimme zitterte.
Dann wollte Lucy einfach nur noch weg! Sie wandte sich Severus zu, der immer noch Schmerzen zu haben schien und deshalb leicht gebeugt da stand. Sie griff ihm leicht unter den Arm, um ihn zu stützen. "Komm, ich begleite dich vorsichtshalber in den Krankenflügel..."
Severus nickte kurz und humpelte mit Lucy davon.
Sirius sah den beiden geschockt nach. Lucys Worte hatten ihn mit einer solchen Wucht getroffen, dass er nicht in der Lage war, auch nur irgendetwas darauf zu erwidern. Wie konnte sie ihn nur so verletzen und dann auch noch zu Severus Snape halten?
Langsam löste sich die Schülerschar um James und Sirius herum auf.
„Sirius?", sprach James ihn zögernd an. „... alles okay bei Dir?"
Es kam James wie eine Ewigkeit vor, bis Sirius zu nicken anfing. „Alles okay...", sagte er leise, doch seine Stimme klang bedrohlich wütend. Dann drehte er sich langsam um und ging...
Ja, das war´s mal wieder! Ich habe allerdings schon wieder die Schreibwut im Bauch und würde (wie immer) mich durch einige Reviews EXTREM motiviert fühlen, das nächste Kapitel schnell fertig zu schreiben... ;-)
Ich hoffe also, Euch hat´s gefallen und auch wenn nicht, dann könnt Ihr mir das gerne schreiben...
Euch allen erst mal ein schönes Wochenende!!
Euer Sönnchen :-)
