So, da bin ich wieder! Zwar bin ich immer noch nicht wieder ganz fit, aber das Fieber ist weg und zum schreiben hat es heute schon gereicht... :-)
Alika: Das ist ein sehr schönes Lob von Dir, danke!! Ich hoffe, es gefällt dir auch, wie es nun weiter geht!?
Moony: danke für die lieben Genesungswünsche! Haben geholfen... ;-) Ja, es war schon von Vorteil, dass Lily die beiden geweckte hat! Aber mal schauen, was noch so passiert... Im Moment fallen mir ganz neue Dinge ein, die sicherlich sehr spannend sein könnten... Ich habe im übrigen sogar 2 Katzen... Und rate mal, wie die heißen? Ich machs mal nicht so spannend: Lucy und Lily...KEIN SCHERZ! ;-)
Nicky: danke für Dein Lob!! Ich bin auch eher für ein Happy End, aber das weiß ich halt noch nicht! Ich habe Deinen Wunsch aber notiert... ;-) Ob James damals schon ne Brille hatte? Ich denke schon... Aber ich werde das mal einbauen, in einem der kommenden Kapitel! ;-)
Seidenschnabel: Danke für die guten Wünsche, da fühle ich mich schon gleich um einiges besser... :-)
Rupi: danke fürs Lob, und hier ist das nächste Chapter in der XXL-Version!
Melli: Ich werde gleich rot, danke für Dein Lob! Zu Sirius Körper: Den stelle ich mir wirklich ziemlich Hammer vor! Ich denke, ich werde in einem der kommenden Chaps mal eine ziemlich genaue Beschreibung abliefern... ;-)
AnniShirley: DANKEDANKEDANKE!!! Freue mich, dass du nun auch zu meinen "aktiven" Lesern gehörst! Vielen Dank für Dein Lob! :-)
Die liebe Verwandtschaft...
Als Sirius sich am nächsten morgen auf den Weg machte, um Lucy abzuholen, war es bereits elf Uhr morgens. Er hatte trotz der kurzen Nacht gut geschlafen und fühlte sich ungewöhnlich fit. Selbst James, Remus und Peter waren so verwundert über seine gute Laune, die fast ansteckend wirkte, dass sie ihn sogar damit aufzogen.
Als er am Schlafsaal der Mädchen angekommen war, klopfte er laut.
„Einen wunderschönen guten Morgen...", strahlte Lucy ihn an, nachdem sie die Tür geöffnet hatte.
„Er könnte nicht besser sein...", antwortete Sirius, zog sie in seine Arme und küsste sie, als hätte er sie seit Wochen nicht gesehen. Erst als einige der männlichen Schüler, die in der unmittelbaren Umgebung im Gemeinschaftsraum saßen, zu pfeifen und grölen anfingen, lösten sich die beiden grinsend.
„Hast du gut geschlafen?", fragte Sirius, während er seinen Arm um Lucy legte und mit ihr zum Portraitloch schlenderte.
„Bis auf die Tatsache, dass mein Bett ohne dich nicht mehr so gemütlich war...", sie tat, als würde sie überlegen. „Ja! Und du? Bist du noch gut in euern Schlafsaal gekommen?"
„Ging alles glatt...", sagte er schmunzelnd. „Doch für alles andere stehen wir jetzt wohl tief in Lilys Schuld..."
Lucy nickte lachend und langsam gingen sie die Treppe hinunter, die zur großen Halle führte.
Sie setzten sich an einen ruhigen Platz des Gryffindor-Tisches, der um diese Uhrzeit noch ungewöhnlich gut besucht war. Es handelte sich hauptsächlich um die gestrigen „Nachtschwärmer", die an diesem Sonntag mehr Zeit zum Ausschlafen benötigt hatten, als gewöhnlich.
Sirius füllte in zwei Becher Kaffee ein, während Lucy sich um den O-Saft kümmerte.
„Ich glaube, Vitamine tun uns beiden heute ganz gut...", sagte sie lächelnd und stellte ein Glas zu Sirius hinüber. Dann nahm sie sich ein Croissant und bestrich die Spitze mit etwas Butter.
„Kaffee aber auch...", ergänzte Sirius und reichte ihr einen großen Becher.
Sie frühstückten genüsslich, während sie sich über den gestrigen Abend unterhielten. Zu tief ins Detail wollte jedoch keiner von ihnen beiden gehen, da es noch bestimmte Dinge über die letzten Wochen zu klären gab. Auch die Tatsache, dass Lucy die Cousine von Sirius Erzfeind war, wurde von seiner Seite noch nicht zum Thema gemacht.
Erst als sie beide ihr Frühstück beendet hatten, wurde Lucy still und mied Sirius Blick.
„Hey mein Engel... Was hast du?", fragte Sirius sanft und nahm ihre Hand in seine.
„Ach...", sagte Lucy beiläufig und blickte ihn kurz an. „Ich... möchte einfach noch mal mit dir über Severus reden, wenn das für dich okay ist?"
„Gut...", sagte Sirius aufmunternd. „Was liegt dir auf der Seele?"
„Ich habe eine Frage an dich... Ist es für dich wirklich okay, dass ich seine Cousine bin?"Lucy blickte ihn fragend an. „Du hast das gestern so überzeugt gesagt und ich hoffe halt nur, dass du auch weißt, was das eben bedeutet?"
„Lucy, ich habe es gesagt, weil ich es so meine!", antwortete er sanft und streichelte ihren Handrücken. „Keiner kann sich seine Verwandtschaft aussuchen und ich will mit DIR zusammen sein und nicht mit... Severus."Er räusperte sich, bevor er weiter sprach. Es fiel ihm sichtlich schwer, Snape beim Vornamen zu nennen, doch er tat es Lucy zu Liebe. „Weißt du eigentlich, dass ich zum Großteil meiner Familie keinen Kontakt mehr habe?"
Lucy sah ihn verwundert an. „Nein... Wieso denn nicht?"
„Nun... meine Familie besteht fast nur aus Schwarzmagiern... Sie verherrlichen alles, was mit Reinblütigkeit zu tun hat und haben eine sehr intolerante Meinung was Halbblüter, Muggel und Squibs angeht. Fast alle von ihnen waren ausschließlich in Slytherin..." Sirius trank einen Schluck Kaffee. „Ich konnte das nie verstehen und je älter ich wurde, desto häufiger gab es Auseinandersetzungen zwischen meinen Eltern und mir. Letztes Jahr dann... Na ja... Sie haben mich raus geschmissen..."
„WAS? Wieso habe ich das nicht mit bekommen? Und wo bist du hingegangen...?", fragte Lucy schockiert.
„Ich habe halt auch so meine Geheimnisse, die ich nicht mit vielen teilen wollte..."Er lächelte sie an. „Ich bin zu James und seine Eltern haben mich sofort herzlich aufgenommen. Sie sind wirklich fabelhaft! Das ich nicht mehr zu Hause wohne, wissen auch nur James, Remus, Peter und jetzt du..."Er machte eine kleine Pause. „Na ja.... Und Dumbledore natürlich..."
„Oh Sirius, das tut mir so leid!"Lucy sah ihn an und merkte, wie ihr Herz schwer wurde. Sie hatte in Sirius immer nur als Draufgänger mit vielen Frauengeschichten gesehen, der fabelhaft Quidditch spielen konnte und der von alle bewundert wurde. Das auch er Schwierigkeiten und Probleme hatte, wäre ihr nie in den Sinn gekommen und sie schämte sich etwas für ihre Oberflächlichkeit.
„Das muss es nicht...", sagte er beruhigend. „Ich bin froh, dass ich da raus bin. Aber ich glaube, dass das auch der Grund ist, warum ich ...Severus Snape, Lucius Malfoy und alle Slytherins so...abstoßend finde."
Lucy wurde still.
„Was hast du?", fragte Sirius erneut.
„Ich wollte dich eigentlich um etwas bitten, aber ich mag das jetzt gar nicht mehr
tun...", sagte Lucy leise.
„Und um was?"
„Nun ja...meine Mom...", sie stockte. „Also sie plant in drei Wochen ein großes Fest um in ihren Geburtstag rein zu feiern... Und ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mich begleitest und meine Eltern kennen lernen möchtest? Ich wollte dich ihnen gerne vorstellen. Wir sind zwar auch reinblütig, geben da aber überhaupt nichts drauf...", fügte sie hastig hinzu.
Sirius lächelte. „Aber was soll denn daran schlimm sein, wenn deine Eltern nicht wie meine sind?"
„Na ja, wir sind so ziemlich der einzige Teil der Familie, der so denkt... Sonst sieht es fast genauso aus, wie bei dir zu Hause..."Sie lächelte ihn zaghaft an. „Mein Dad kommt eigentlich aus Kanada und ist damals wegen meiner Mom nach England gezogen. Dort sind die Hexen und Zauberer aber nicht so auf ihre Reinblütigkeit stolz, wie bei uns... Und meine Mom ist eh eine Seele von Mensch, die keiner Fliege etwas zu Leide tun kann. Ihre Schwester Sybill hat Severus Vater geheiratet und trotzdem sein Vater nicht viel von meiner Mom und meinem Dad hält, haben Mom und Tante Sybill immer engen Kontakt gehalten...."
Lucy machte eine kurze Pause. „Es ist nur so, Sirius... Auf der Feier meiner Mom wird auf jeden Fall auch Severus sein...Vielleicht sogar sein Vater."
Sirius sah sie einen Moment lang ausdruckslos an. Doch dann erhellten sich seine Gesichtszüge plötzlich. „Wie ich bereits sagte, ich möchte mit DIR zusammen sein und nicht mit Severus... Und ich muss da ja wohl nicht auf seinem Schoß sitzen, oder?"
„Nein... das musst du bestimmt nicht...", lachte Lucy.
„Und deine Eltern möchte ich sehr gerne kennen lernen!"
Lucy beugte sich etwas weiter nach vorne, stützte sich mit den Armen auf dem Holztisch ab und lächelte Sirius liebevoll an. „Du bist süß...", sagte sie leise und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
„Na sieh mal einer an!", schnarrte eine kühle, hochnäsige Stimme plötzlich hinter Lucy, die sich ruckartig umdrehte. „Hat Black es doch geschafft, die kleine Lucy wieder in sein Bett zu bekommen...?"
Es war Malfoy.
Doch er war nicht alleine.
Mit abschätziger Mine stand Severus hinter ihm und beobachtete, was sich da gerade vor seinen Augen abspielte.
„Halt doch die Klappe, Lucius!", sagte Lucy gereizt und wäre ihm liebend gerne an die Gurgel gegangen.
Doch der blonde Slytherin beachtete sie gar nicht, sondern wandte sich nun Snape zu.
„Tja, Severus... Da musst du wohl schon früher aufstehen! Black weiß zwar nicht, was Familienehre ist, aber er hat wohl das gewisse Etwas, auf das die Frauen stehen..."
Doch Severus ignorierte ihn und blickte weiter zu Sirius und Lucy hinüber.
„Wenn du nicht gleich verschwindest, Malfoy, dann erlebst DU gleich mal das gewisse Etwas...", sagte Sirius und funkelte Lucius angriffslustig an.
Malfoy lächelte nur arrogant, schien aber zu erkennen, dass Sirius nicht zu spaßen
schien. „Was soll´s... Junges Glück soll man nicht stören!" Er drehte sich um, sah Snape mit einem Blick an, der zu sagen schien, „Na komm schon..."und rauschte davon.
Auch Snape wandte sich langsam ab.
„Entschuldigst du mich bitte kurz?"Lucy blickte Sirius flehend an und er nickte. „Bin gleich wieder da!"
Sie sprang auf und hastete Severus hinter her. Erst außerhalb der großen Halle hatte sie Malfoy und ihn eingeholt. Zu ihrer Erleichterung war die Eingangshalle fast leer... Sie packte Severus an der Schulter, um ihn zu stoppen und in der nächsten Sekunde sah er sie irritiert an.
„Schwirr mal kurz ab...", sagte sie knapp zu Lucius, der sie belustigt anblickte. Doch als auch Snape ihm einen finsteren Blick zuwarf, drehte sich Lucius argwöhnisch um und ging weiter in Richtung Kerker.
„Na, wieder alles klar im Hause Black-Roberts?", fragte Severus ironisch und verschränkte seine Arme vor der Brust.
Lucy atmete schwer aus und sah ihn mit zusammengekniffenem Mund an. „Severus... Was soll das?"
„Was soll was? Ich habe dir nur eine Frage gestellt, oder nicht?"
„Ja, es ist wieder alles klar im Hause Black und Roberts... Du könntest dich ruhig mal etwas für mich freuen...", sagte Lucy und verschränkte nun ebenfalls die Arme vor ihrer Brust.
„Gestern Abend hast DU noch heulend vor mir gestanden, während Black sich mit einer anderen vergnügt hat... Jetzt sehe ich dich keine 24 Stunden später mit ihm knutschen, als wäre nie etwas geschehen und DU sagst, ich soll mich für dich freuen?"Severus blickte sie fragen an.
„Ja, ich weiß... Für dich sieht das alles komisch aus!"Lucy räusperte sich kurz. „Aber er hat sich entschuldigt... Er wollte mich nur eifersüchtig mache, weil ich mit DIR beim Ball war...Das mit Rebecca war nur eine Show!", sagte sie verteidigend.
„Lucy..." Severus atmete aus, lies die Arme wieder sinken und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „...du musst dich nicht vor mir rechtfertigen... Wenn das deine Entscheidung ist, dann ist das okay! Ich...", er stockte. „...möchte halt nur nicht, dass er dir weh tut! Und du kennst Blacks Ruf...gerade im Bezug auf seine Weibergeschichten!"
Lucy legte ihre Hand auf seine. „Danke Sev... Aber du brauchst dir um mich keine Gedanken zu machen... Ich pass schon gut auf mich auf und..." Ein verschmitztes Lächeln trat auf ihr Gesicht. „...du solltest nicht so viel auf Gerüchte geben! Auch über dich erzählt man sich nur die schlimmsten Dinge und die sind in meinen Augen auch alles andere als wahr..."
Auch Severus Mundwinkel zuckten leicht. Immer wenn Lucy in seiner Nähe war, hatte er das Gefühl, sie würde nur das Gute in ihm sehen. Er hatte sogar manchmal das Gefühl, sie sei der einzige Mensch, der sich wirklich für ihn interessierte.
„Wenn du mich brauchst, dann bin ich für dich da, Kleines! Das weißt du doch...", sagte er knapp und für einen Augenblick legte sich ein warmer Ausdruck auf sein Gesicht.
„Das ist sehr lieb von dir..."Doch dann fiel Lucy plötzlich etwas ein. „Ich muss dir noch etwas sagen..."
„Noch mehr Dinge, die mich um hauen?", fragte Severus amüsiert.
„Ich habe Sirius... gesagt, dass du mein Cousin bist..."
Severus verzog etwas den Mund, was Lucy zeigen sollte, dass er nicht wirklich begeistert von dieser Neuigkeit war.
„Ich will ihn meinen Eltern vorstellen... An Moms Geburtstag, weißt du?", sie sah ihn an, als würde sie um Verständnis bitten.
„Ist dir ja ganz schön ernst mit ihm, hm?", seufzte Severus. „Na, erfahren hätte er es dann ja sowieso. So fällt er uns wenigstens nicht vor Ort in Ohnmacht...."Er grinste sie liebevoll an.
„Aber unterhalten muss ich mich nicht mit ihm!?"
„Mir reicht es schon, wenn ihr euch nicht umbringt!", antwortete Lucy lässig.
„Na, wir werden sehen..."
Severus zwinkerte ihr zu, drehte sich um und ging in die gleiche Richtung, in die Malfoy vor ein paar Minuten verschwunden war....
§§§
Die nächsten Wochen verflogen förmlich perfekt...
Sirius und Lucy verbrachten fast jede freie Minute mit einander. Sie gingen zusammen spazieren, verbrachten die kürzer werdenden Abende zusammen im Gemeinschaftsraum, wo ihnen Lily und James oft Gesellschaft leisteten und gingen zusammen zum essen.
Selbst bei Sirius und James Qiudditch-Trainings waren Lucy und Lily fast immer dabei und feuerten sie an.
Auch Remus und Emily waren immer öfter mit von der Partie, so dass sie häufig etwas zu sechst unternahmen. Nur Peter zog sich immer mehr zurück, obwohl seine Freunde ihn immer wieder darum baten, sich ihnen doch anzuschließen, auch wenn er keine Freundin hatte...
Doch es waren nur wenige Abende, an denen sich Peter zu ihnen gesellte. Lediglich in der nächsten Vollmondnacht, in der Sirius, James und Peter wie versprochen Remus begleiteten, war alles zwischen ihnen beim alten...
Und selbst die Gedanken, die Sirius sich noch kürzlich über Lord Voldemort und seine Anhänger gemacht hatte, gerieten immer mehr in Vergessenheit...
Als der Samstag anbrach, an dem Lucy Sirius ihren Eltern vorstellen wollte, war sie bereits in heller Aufregung. Es war fast Mittag, während sie vor ihrem Bett stand, ihre kleine Reisetasche packte und dabei schmunzelnd von Lily beobachtet wurde.
„Nun bleib doch mal ruhig... Du stellst Sirius doch nur deinen Eltern vor... Warum bist du denn dabei so nervös, Lucy?", fragte Lily spöttisch, die es sich auf Lucys Bett gemütlich gemacht hatte.
„Wann stelle ich schon mal jemanden meinen Eltern vor? Von Thomas haben sie erst nach einem Jahr etwas gesehen...", antwortete Lucy und stopfte ein paar Socken an den Rand ihrer Tasche.
„Also ist es dir ziemlich ernst mit Sirius?", harkte Lily nach und Lucy machte eine kurze Pause, um sie anzublicken.
„Ja... Das ist es!"Sie lächelte zaghaft. „Ich bin so verdammt verliebt in ihn und dabei konnte ich ihn früher nicht mal leiden... Ist doch schon komisch, was?"
„Manchmal ist das halt so im Leben...", sagte Lily und zuckte mit den Schultern.
„Ich hoffe nur, Mom und Dad werden ihn auch mögen..."
„Das werden sie schon... Und selbst wenn nicht... Du sollst mit ihm glücklich werden!"Lily grinste plötzlich. „Schlaft ihr eigentlich im selben Zimmer?"
Lucy wusste sofort, worauf sie anspielte... „Ich denke schon... Aber... ich habe keinen Bock von meinem Dad oder meiner Mom bei irgendetwas erwischt zu werden. Im Haus meiner Eltern geht bei mir gar nichts..."
„Wie langweilig... Und dabei wäre das doch die Chance gewesen, sich mal etwas näher zu kommen."Sie überlegte kurz. „Obwohl du recht hast. Ich könnte das auch nicht bei meinen Eltern zu Hause."
„Und was unternimmst du mit James dieses Wochenende?", fragte Lucy und schloss den Reißverschluss ihrer Tasche.
„Wir wollten mal mit Remus und Emily nach Hogsmead runter gehen... Sonst nichts weiter."
„Das ist doch auch nett..."In diesem Augenblick klopfte es.
„Das wird Sirius sein...! Also dann..."Lucy gab Lily ein Küsschen auf die Wange, warf sich ihre Tasche über die Schulter und lief zur Tür hinüber.
„Viel Spaß...", rief Lily den beiden zu, als sie Sirius in der Tür erkannte. Sie winkten noch kurz und dann waren sie fort...
§§§
„Da ist ja mein Mädchen...", sagte der große, braunhaarige Mann überschwänglich, als Lucy und Sirius aus dem Kamin traten. Neben ihm stand eine blonde Frau, der Lucy wie aus dem Gesicht geschnitten war und die freudig lächelte, als sie die beiden Ankömmlinge erblickte.
„Mom! Dad!", rief Lucy laut, ließ ihre Tasche fallen und umarmte ihre Eltern herzlich.
„Wie schön, dass ihr da seid...", sagte Lucys Mutter und drückte ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange.
Dann drehte sich Lucy zu Sirius um.
„Darf ich euch meinen Freund Sirius vorstellen?", sagte sie liebevoll und winkte Sirius zu sich hinüber, der immer noch am Kamin stand.
„Mrs. Roberts... Mr. Roberts! Es freut mich sehr, sie kennen zu lernen..." Sirius lächelte, während er Lucys Eltern die Hand gab.
„Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Sirius! Schön, dass du auch gekommen bist...", sagte Lucys Mutter freundlich, zog den schwarzhaarigen jungen Mann an sich und umarmte ihn, als wäre er schon ein langjähriges Familienmitglied.
„Danke...", antwortete Sirius leise und freute sich über die herzliche Begrüßung.
„Seid ihr gut her gekommen?", fragte Lucys Vater zwinkernd.
„Ja, die Flohnetzwerke sind heute nicht zu überlastet...", antwortete Lucy, die sich inzwischen wieder bei Sirius eingeharkt hatte.
„Na, dann würde ich vorschlagen, ihr geht jetzt erst mal hoch in eure Zimmer und wenn ihr ausgepackt habt, dann kommt ihr runter und wir trinken gemütlich zusammen eine Tasse Tee...", sagte Lucys Mutter und legte Sirius liebevoll die Hand auf den Oberarm.
„Gute Idee!", antwortete Lucy begeistert.
Als sie in den oberen Stock des Hauses kamen, deutete Lucy auf die erste Tür rechts neben dem Treppenaufgang.
„Das ist dein Zimmer..."Sir drehte den Knauf und ließ die Tür leise aufschwingen. Etwas zögernd trat Sirius ein und fand sich im nächsten Augenblick in einem sehr gemütlich eingerichteten Gästezimmer wieder.
„Das ist wirklich hübsch...", sagte er und stelle seine Tasche auf das kuschelig aussehende Bett. Alles war in typisch englischen Landhausstil gehalten...
„Ja... Mom gibt sich immer viel Mühe, das Haus so gemütlich wie möglich wirken zu lassen...", antwortete Lucy und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
„Und wo ist dein Zimmer?", fragte Sirius.
„Oh, das wird dich freuen..."Sie ging zu einer Tür, von der Sirius im ersten Augenblick gedacht hatte, dass sich hinter ihr ein Kleiderschrank befinden würde und öffnete sie.
„Unsere Zimmer sind direkt mit einander verbunden...", sagte Lucy und deutete in den anderen Raum.
Sirius lachte überrascht. „Und deine Eltern... Sie sind damit einverstanden?"Er ging zu Lucy hinüber und folgte ihr in das andere Zimmer.
„Meine Eltern vertrauen uns...", antwortete Lucy und ließ sich auf ihr großes Bett sinken. „Meine Mom sagt eh immer, dass man nichts verhindern kann, was geschehen soll..."
„Eine sehr aufgeschlossene Einstellung..."Sirius nickte anerkennend und setzte sich zu Lucy.
Einen Augenblick sagte keiner von ihnen ein Wort.
„Ich finde es wirklich schön, dass du mit gekommen bist..."Lucy zog Sirius an seinem Arm nach hinten auf das weiche Bettzeug und gab ihm einen langen, zärtlichen Kuss, den er leidenschaftlich erwiderte.
„Ich freue mich auch...", lächelte er und schloss seine Arme um sie. „Werden wir heute in getrennten Betten schlafen?", fragte er scheinheilig und sah zur Verbindungstür hinüber.
„Hmmm...", machte Lucy und sah ihn nachdenklich an. „Eigentlich möchte ich schon die Gelegenheit nutzen, mich wieder in deinen Arm zu kuscheln! Aber..."
„Aber was...?", fragte Sirius und fing an, ihren Hals sanft zu küssen.
„Aber ich möchte nicht im Hause meiner Eltern... Da möchte ich auf keinen Fall...", druckste sie rum und konnte sich angesichts der immer intensiver werdenden Küsse gar nicht mehr richtig konzentrieren.
„Du möchtest hier keinen Sex haben...", beendete Sirius den Satz für sie und brach damit sein Tun an ihrem Hals ab.
„Ja...", antwortete Lucy leise und sah in seine schwarzen Augen.
Sirius grinste. „Kann ich gut verstehen... Ich habe auch ein Problem damit, es im Hause deiner Eltern zu tun.... Ich könnte deinem Dad dann morgen bestimmt nicht unbedarft in die Augen sehen..."
Nun musste auch Lucy grinsen. „Du verwunderst mich immer wieder, mein Schatz!"
„Aber ich kann ihm vorbehaltlos in die Augen sehen, wenn ich nur mit dir geschmust habe... Da bin ich mir sicher...Oder hast du da auch etwas gegen?"Wieder fing Sirius an, ihren Hals zu liebkosen und Lucy atmete genüsslich ein.
„Ich denke... bis zu einem gewissen Grad...", sie schloss die Augen. „...kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren..."
Es dauerte einige Minuten, bis Sirius und Lucy sich wieder von einander lösten und das auch nur, weil es ihnen unangenehm war, Lucys Eltern so lange unten warten zu lassen...
„Wie wird der heutige Tag denn so verlaufen?", fragte Sirius, als sie auf dem Weg nach unten waren.
„Nun, jetzt wird Mom uns sicherlich gleich Tee und Sandwichs servieren... Dann müssen wir uns am späten Nachmittag langsam fertig machen und so gegen sieben Uhr abends kommen die ersten Gäste..." Lucy hatte Sirius Hand genommen und ging mit ihm durch die große Empfangshalle.
„Ihr habt es hier sehr nett...", sagte Sirius und sah sich aufmerksam um. Das große Haus machte einen sehr freundlichen Eindruck. An vielen Stellen standen Blumen, es hingen wunderschöne Bilder an den Wänden und hie und da blitze ein Familienfoto hervor.
„Danke...Schön, wenn es dir gefällt!"Lucy blieb vor einer geschlossenen Tür stehen, klopfte und im nächsten Augenblick traten sie ein...
„Ah... das seid ihr ja!", rief Lucys Mutter fröhlich und winkte sie zu sich und ihrem Mann hinüber, die bereits an einem großen Küchentisch saßen.
„Na, habt ihr ausgepackt?", fragte Mr. Roberts und deutete Lucy und Sirius an, sich zu setzen.
„Ja, wir haben unsere Sachen kurz hoch gebracht...", antwortete Lucy und setzte sich. Auf dem Tisch vor ihnen standen Teetassen, Teller und eine riesige Platte mit Sandwichs darauf, die mehr als köstlich aussahen.
„Bitte, greift zu!"Mrs. Roberts war dabei, ihrer Tochter und Sirius Tee in die Tassen zu füllen.
„Das sieht sehr lecker aus, Mrs. Roberts...", sagte Sirius und nahm sich ein Putensandwich.
„Also, wenn du das schon magst, dann wirst du heute Abend deine wahre Freude haben!"Mrs. Roberts lächelte ihn freundlich an. „Also erzählt doch mal, wie läuft es so in Hogwarts?"
„Eigentlich gibt es nicht viel zu berichten, Mom...", sagte Lucy und nahm einen großen Schluck Tee aus ihrer Tasse. „Wir sind halt im letzten Schuljahr und der Stoff wird nicht einfacher..."
„Aber du kommst doch immer gut mit, oder?", harkte ihr Vater nach, der etwas besorgt um Lucys Leistungen zu sein schien.
„Natürlich, Dad!", antwortete Lucy knapp und sah etwas genervt dabei aus.
„Und du, Sirius? Du bist auch in Gryffindor?"Mr. Roberts sah ihn interessiert an.
„Ja, Mr. Roberts! Ich bin im selben Jahrgang wie Lucy...", antwortete Sirius freundlich.
„Und ist es wirklich so, wie Lucy sagt? Wird der Lehrstoff jetzt deutlich schwerer?", fragte nun Mrs. Roberts und nahm sich ebenfalls ein Sandwich.
„Das stimmt schon... Gerade in Verwandlungen und Zaubertränke bekommen jetzt immer mehr Schüler Probleme mit dem Stoff..."
„Und wie kommst du mit? Lernt ihr oft zusammen?", und Mrs. Roberts setzte nach. „Lucy ist immer sehr fleißig..."
„Sirius hat nie Probleme mit dem Lernen, Mom!", mischte sich Lucy ein. „Er ist schon immer Jahrgangsbester gewesen und tut dafür eigentlich nichts...Im Grunde ziemlich unfair..."
„Na, das ist doch am besten!", sagte Mr. Roberts und lachte. „Und du spielst auch Quidditch, hat Lucy erzählt, nicht wahr?"
„Ich bin im Hausteam, ja. Quidditch ist wirklich klasse! Spielen sie auch, Mr. Roberts?", fragte Sirius und sah plötzlich Begeisterung in den Augen des älteren Mannes.
„Nicht mehr, aber ich habe früher viel gespielt... Ah...Es gibt wirklich nichts schöneres, als sich auf den Besen zu schwingen und bei herrlichem Wetter durch die Lüfte zu peitschen..."
„Da hast du jetzt aber einen Stein im Brett, Sirius...", sagte Lucy lachend und legte ihm ihre Hand auf das Bein.
„Das ist wohl wahr!", bestätigte ihre Mutter sie grinsend.
„Und? Wie geht es Severus so?"Mrs. Roberts schenkte sich etwas Tee nach und blickte Lucy an.
„Es geht ihm ganz gut...", antwortete Lucy und goss sich und Sirius ebenfalls noch etwas Tee in die Tassen.
„Hängt er immer noch mit diesem Malfoy-Burschen herum?", fragte Mr. Roberts nun argwöhnisch.
„Ja, das tut er...Aber so richtige Freunde sind sie auch nicht! Ich glaube, er hat es in Slytherin halt einfach sehr schwer...", sagte Lucy nachdenklich.
„Ich mag diesen Jungen nicht! Die gesamte Malfoy-Sippe taugt nichts..."Mr. Roberts sah mürrisch zu seiner Frau. „Aber der gute, alte Andrew Snape ist ja sogar noch stolz darauf, wenn sich sein Sohn mit solchen Leuten einlässt..."
„Dad und Severus Vater verstehen sich nicht sonderlich...", erklärte Lucy leise. „Meist bekommen sie sich bei Familienfesten in die Haare und dann reden sie wieder mehrere Monate nicht mit einander..."
Sirius enthielt sich jeden Kommentars...
„Aber heute Abend wird sich nicht gestritten!", sagte Mrs. Roberts laut und sah ihren Mann eindringlich an.
„Kommt Onkel Andrew auch?", fragte Lucy leicht überrascht und sah, wie ihr Vater abgeneigt nickte.
„Na, ein Glück werden genug Leute da sein... Also müsst ihr euch ja nicht über den Weg laufen!"Wieder richtete Mrs. Roberts ihren Blick starr auf ihren Mann.
Sirius schmunzelte unbemerkt. Lucys Eltern waren ihm schon jetzt mehr als sympathisch...
Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Lucy schließlich gegen fünf Uhr aufstand und verkündete, dass sie jetzt lieber noch etwas mit Sirius nach oben gehen wolle, um sich auf das Fest vorzubereiten.
„Geht und ruht euch ruhig noch etwas aus, ihr beiden Süssen... Ihr müsst ja schließlich nachher fit sein!", sagte Mrs. Roberts und zwinkerte ihnen freundlich zu.
„Vielen Dank für den Tee und die Sandwichs...", sagte Sirius höflich, als sie die Küche verließen.
„Gern geschehen, Sirius...", riefen Mr. und Mrs. Roberts wie aus einem Mund.
„Deine Eltern sind wirklich sehr nett..."Sirius legte seinen Arm um Lucy, während sie die Treppe hoch gingen.
„Ja, das sind sie wirklich..."Sie legte ihren Kopf kurz an seine Schulter. „Ich hoffe nur, dass Onkel Andrew und Dad sich nicht wieder in die Haare kriegen..."
„Ach, so schlimm wird es nicht werden...", antwortete Sirius beruhigend.
Lucy sah ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen von der Seite an. „Hast du ne Ahnung... hast du ne Ahnung!"
So, da war ich wirklich ganz dolle fleißig, oder? ;-) Ist das nicht ein kleines Review wert?? Das nächste Kapitel handelt dann von Mrs. Roberts Geburtstagsfeier und ich kann Euch versichern, Ihr könnt Euch auf EINIGES gefasst machen... ;-)
Euer Sönnchen :-)
