Melli: So, nun geht es weiter! Ich hoffe, es gefällt Dir!? ;-)

Bonny: Da knall ich doch gleich mal mit der Peitsche... Danke für´s Lob! :-)

Seidenschnabel: Ja, eigentlich ist Sirius echt arm dran mit seiner Verwandtschaft... Aber ich bin ja eine nette Autorin, also wird er es in meiner Story gut haben! ;-)

Gefallener Engel: Vielen Dank für Dein Lob! Ich hoffe, Du magst auch dieses Chap?!

Kampfhähne

„Sag mal, spinnst du jetzt völlig? Was willst du von mir?", herrschte Sirius ihn an, erkannte aber im selben Moment den erbitterten Ausdruck in Severus Augen, der ihn verstummen ließ.

„Was ich von dir will?", erklang Snapes kalte Stimme und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich will dich warnen, Black!"Er machte eine kurze Pause. „Aus mir unerfindlichen Gründen hast du es geschafft, meine Cousine Lucy wieder um deinen Finger zu wickeln, was ich beim besten Willen nicht verstehen kann. Aber lass dir eins gesagt sein... Sie ist der einzige Mensch auf der Welt, der mir wirklich etwas bedeutet! Solltest du also nur eines deiner Spielchen mit ihr treiben oder sie benutzen, wie man es so häufig von dir und deinen Frauengeschichten hört, dann..."

Doch weiter kam Severus mit seiner Drohung nicht, da Sirius ihm wütend ins Wort fiel. „Ich treibe keine Spielchen mit ihr! Verdammt, hast du vielleicht schon mal daran gedacht, dass ich in Lucy wirklich verliebt bin?"Aufgebracht blickte Sirius ihn an. Seine Atmung hatte sich beschleunigt, doch er machte keine Anstalten, auch nur den kleinsten Versuch zu unternehmen, sich aus seiner unterlegenen Lage zu befreien.

„Lass es dir einfach gesagt sein, Black! Solltest du sie unglücklich machen oder ihr Schaden zufügen, dann wirst du das bitter bereuen!", zischte Severus bedrohlich und fixierte den an die Wand gepressten jungen Mann mit einem kalten Blick. Nach einigen Sekunden lockerte er plötzlich seinen Griff, drehte sich um und ging mit wehendem Umhang davon.

Sirius blickte ihm einen Moment lang nach. Was hielt Snape bloß von ihm? Dachte er wirklich, er würde Lucy nur benutzen und sie an der Nase herum führen? Doch auch eine andere Empfindung machte sich in ihm breit. So sehr er Snape verabscheute und seine Ansichten hasste, umso mehr war er beeindruckt davon, dass Lucy ihm enorm wichtig zu sein schien! Hatte Snape vielleicht doch so etwas wie Menschlichkeit und war nicht durch und durch schlecht?

Erst als Severus schon einige Augenblicke wieder im Festsaal verschwunden war, machte sich auch Sirius auf den Weg. Als er wieder bei Lucy ankam, blickte sie ihn drängend an und auch Severus hatte schon längst wieder auf seinem Stuhl Platz genommen.

„Wo warst du denn so lange?", flüsterte sie und nahm Sirius Hand, als er sich wieder neben sie setzte. „Mom will jetzt ihre Rede halten... Ich dachte schon, Severus und du wärt draußen an einander geraten. Der war nämlich auch bis gerade eben weg!"

„Severus?" Sirius stockte kurz und spürte Snapes finsteren Blick, der ihn über Lucys Schulter hinweg traf. Er schien jedes von Lucys Worten mit angehört zu haben. „Nein... wir sind nicht... an einander geraten...", sagte er überzeugend und lächelte Lucy an. „Ich habe mir nur etwas eure Familienportraits in der Eingangshalle angesehen und mich deshalb etwas verspätet...Sorry!"

„Na, nun bist du ja da!", sagte sie lächelnd und gab ihm einen Kuss. Als sie sich wieder von einander lösten, traf sein Blick kurz den von Severus, der ihn immer noch düstern anfunkelte.

Doch Sirius hielt ihm stand.

Das Geräusch von klirrendem Glas holte ihn jäh in die Wirklichkeit zurück und er blickte sich um. Mrs. Roberts war aufgestanden und klopfte leicht mit einem Messer an ihr mit Rotwein gefülltes Weinglas. Binnen weniger Sekunden verstummten die anwesenden Gäste und alle Augenpaare blickten zum Familientisch der Roberts hinüber.

„Meine lieben Gäste!"Mrs. Roberts räusperte sich kurz, bevor sie weiter sprach. „Ich bin überwältigt, dass sie alle heute Abend meiner Einladung gefolgt sind, um mit mir in meinen 50. Geburtstag hinein zu feiern! 50 Jahre sind eine lange Zeit, doch ich kann beruhigt sagen, dass ich in meinem Leben stets Glück gehabt habe, wofür ich sehr dankbar bin. Am meisten bedeutet mir natürlich meine Familie... Ich möchte daher meinem Mann danken, der mich nun schon seit 30 Jahren glücklich macht und unser Tochter Lucy, aus der inzwischen eine wunderhübsche, junge Frau geworden ist!"Sie lächelte liebevoll zu Mr. Roberts und wandte sich dann Lucy zu. „Auch freue ich mich, dass du, Sirius, meiner Lucy dieses besondere Leuchten in die Augen zauberst, denn wenn ich euch so anblicke, dann erinnert ihr mich stark an die Zeit, in der Steward und ich uns kennen und lieben lernten... Fühl dich also in unserer Familie herzlich willkommen, mein Lieber!"Sie strahlte Sirius warm an und Lucy gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.

„Des Weiteren möchte ich auch meinen Eltern danken, dass sie heute Abend hier sind und für mich immer die besten Eltern waren, die man sich wünschen kann, genau wie meiner Schwester Lucia, die für mir auch immer die beste Freundin war und hoffentlich weiterhin sein wird. Auch ihrem Sohn Severus und ihrem Ehemann Andrew danke ich, dass sie heute Abend gekommen sind und mir damit ein ganz besonders Geschenk gemacht haben! Last but not least möchte ich auch Jack, dem Bruder meines Mannes danken, dass er heute Abend hier ist! Schön, dass du trotz deiner vielen Verpflichtungen in Kanada die Zeit gefunden hast, meiner Einladung folge zu leisten... Ich hoffe nun, dass wie alle einen herrlichen Abend zusammen verleben, zusammen feiern, tanzen und lachen! Daher möchte ich nun mein Glas mit ihnen zusammen erheben..."Mrs. Roberts prostete den anwesenden Gästen mit ihrem Weinglas zu. „Auf einen wunderschönen Abend!"

„Auf einen wunderschönen Abend!", kam es aus der Menge zurück und nachdem alle einen Schluck aus ihrem Glas genommen hatten, setzte ein lauter Applaus ein.

„Eine wunderschöne Rede, Liebes!", sagte Mr. Roberts und gab seiner Frau einen zärtlichen Kuss.

„Ja, Mom! Wirklich eine sehr schöne Rede...", pflichtete Lucy ihrem Vater bei und auch Sirius bestätigte diese Aussage begeistert. Er war wirklich mehr als beeindruckt über die Worte, die Lucys Mutter für ihn ausgewählt hatte und er fragte sich, wann er jemals von seiner Mutter etwas so herzliches gehört hatte.

Fortan war für ihn der Vorfall mit Snape für Sirius vergessen... Das Fest verlief einfach perfekt. Nachdem die anwesenden Hauselfen die Gäste mit Getränken versorgt hatten, entwickelten sich an den einzelnen Tischen muntere Gespräche. Leise Musik ertönte im Hintergrund und nach einiger Zeit wurde ein herrliches Festessen serviert. Sirius unterhielt sich sehr nett mit Mr. und Mrs. Roberts, sowie mit Lucy. Ihm fiel jedoch auf, dass Mr. Roberts es gänzlich vermied, mit Andrew Snape auch nur ein Wort zu wechseln.

Nach dem Essen fingen die ersten Paare an zu tanzen und natürlich leerte sich daher auch der Familientisch.

Auch Lucy und Sirius machten hierbei keine Ausnahme...

Kurz vor Mitternacht wurde eine riesige Torte in den Saal gebracht, die mit unzähligen Kerzen erleuchtet war. Alles versammelte sich nun um den Familientisch, an dem Mrs. Roberts mit leicht wässrigen Augen um sich blickte. Die letzten Sekunden wurden von allen Anwesenden herunter gezählt und mit einem kleinen Feuerwerk, das an der Decke des Saals zu explodieren anfing, wurde ihr Geburtstag eingeläutet.

„Alles Gute und Liebe, Mom!", rief Lucy laut und herzte ihre Mutter. Auch Sirius nahm Mrs Roberts in den Arm. „Ich wünsche ihnen alles Gute zu ihrem Geburtstag, Mrs. Roberts!"Dann überreichten sie ihr ein kleines Päckchen. „Das ist von Sirius uns..."

„Das sollt ihr doch nicht!", sagte Mrs. Roberts und war den Tränen schon wieder ungewollt nahe. Sie öffnete das Geschenkband und nahm den Deckel von der kleinen Schachtel. Zum Vorschein kam eine silberne Kette, an der ein einsblauer Stein als Anhänger hing.

„Das ist ein geschliffener Aqua-Mondstein, Mom! War Sirius Idee... Der Stein hat heilende Kräfte und schimmert im Mondenlicht weiß-silbern..."

Mrs. Roberts schien sichtlich begeistert zu sein. „Ihr beiden...", stammelte sie. „Das ist doch viel zu teuer!"

Sirius und Lucy grinsten sich an.

„Kommt mal beide her!"Mrs. Roberts hatte sie beide in ihren Arm gezogen und drückte sie fest an sich. Dann half Lucy ihr, die Kette umzubinden.

„So... Wir werden jetzt mal Platz machen, sonst stehst du hier morgen Abend noch...", sagte Lucy schließlich und nach einem weiteren Danke ihrer Mutter, nahm sie Sirius Hand und zusammen gingen sie bei Seite, um Lucys Tante und Severus Platz zu machen.

„Sie hat sich total gefreut!", sagte Lucy und blickte Sirius glücklich an.

„Ja, das hat sie....", antwortete Sirius und sah in Lucys glückliche Augen. „Du siehst wunderschön heute Abend aus, mein Engel..." Er beugte sich zu ihr hinunter und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund.

„So, das junge Glück muss ich nun leider stören...", erklang plötzlich eine Stimme neben ihnen und überrascht blickten sie beide auf. Es war Lucys Großvater...

„Sirius, erlaubst du bitte, dass ich meine Enkelin zum Tanz entführe?" Der alte Zauberer lächelte sie beide verschmitzt an.

„Aber gerne doch, Sir!"Höflich reichte Sirius Lucys Hand an ihren Großvater weiter.

„Na, dann werden wir mal, Grandpa...", sagte Lucy und zwinkerte Sirius kurz zu, bevor sie sich von ihrem Großvater auf die Tanzfläche führen ließ.

Sirius lächelte und ging wieder an den inzwischen völlig leeren Familientisch zurück.

„Was darf Tiggy euch noch bringen, Sir?", fiepte plötzlich ein kleiner Hauself direkt neben Sirius, der ein riesiges Tablett in der Hand hielt.

„Oh, ich...hätte gerne noch ein alkoholisches Butterbier..."Sirius lächelte den kleinen Hauself höflich an und sah ihm dabei zu, wie er sich, scheinbar fröhlich über seinen Auftrag, umdrehte und davon eilte.

Danach blickte Sirius sich langsam um und beobachtete das rege Treiben der Anwesenden. Lucys Mutter stand immer noch einige Meter entfernt von ihm und arbeitete eine lange Schlange an Gratulanten ab. Ein baldiges Ende schien für sie jedoch noch nicht in Sicht zu sein. Etwas entfernt von ihr sah er Lucy, die mit ihrem Großvater tanzte und sich lachend dabei mit ihm unterhielt.

„Hier ist ihr Butterbier, Sir!", ertönte erneut die hohe Stimme neben ihm und Tiggy starrte ihn mit großen Augen und einem Bier auf dem Tablett an.

„Das ging aber schnell..."Sirius nahm das Bier und noch bevor er sich bedanken konnte, war Tiggy schon wieder davon geeilt. Wieder blickte er der Elfe nach, wie sie mit ihren nackten Füßen durch den Raum patschte, wurde dann aber von einer Personengruppe abgelenkt, and der Tiggy vorbei lief. Drei Männer standen zusammen und unterhielten sich. Es waren Severus und Andrew Snape und Mr. Roberts...

Sie standen zu weit von Sirius entfernt, als das er auch nur ansatzweise hätte hören können, worüber sie redeten, doch selbst das Bild, was sich ihm dort bot, war mehr als seltsam. Mr. Snape und Mr. Roberts standen sich gegenüber, beide mit verschränkten Armen und schienen sich sehr mürrisch mit einander auszutauschen. Zwischen ihnen stand Severus, der gar nichts zu sagen schien, sondern ungewohnt schüchtern auf den Boden vor sich starrte.

Sirius beobachtete die drei Männer eine Zeit lang und nahm einen Schluck Bier. Ihm fiel auf, dass die Diskussion zwischen Mr. Roberts und Severus Vater hitziger zu werde schien, denn beide gestikulierten immer mehr mit ihren Händen umher und Severus, der immer noch schweigend zwischen den beiden älteren Männern stand, blickte nun fast ängstlich zu seinem Vater.

Dann griff Andrew Snape plötzlich nach dem Arm seines Sohnes und schob seinen Ärmel grob nach oben. Es deutete stolz auf etwas, was Sirius, so sehr er sich bemühte, nicht erkennen konnte. Mr. Roberts sah mit schockiertem Blick auf das, was Andrew Snape ihm zeigte. Es dauerte einen Moment, bis er sich zu fangen schien und dann geschah es!

Mr. Roberts ballte seine Hände zu Fäusten, holte aus und schlug Severus Vater ins Gesicht.

Sofort sprang Sirius auf, rannte zu Mr. Roberts und packte ihn am Arm, bevor er erneut auf Andrew Snape losgehen konnte. Auch Severus war nun dabei, seinen Vater festzuhalten, denn dieser wollte nun, nachdem er sich wieder auf gerappelt hatte, auf Mr. Roberts losgehen.

„Mr. Roberts, halt! Sein sie doch vernünftig!!", rief Sirius laut und hatte arge Probleme damit, Lucys Vater fest zu halten.

Doch Mr. Roberts achtete gar nicht auf Sirius Worte. Blind vor Wut schien er sich nur noch auf Andrew Snape zu konzentrieren. „Du bist das letzte Schwein, Andrew! Wie kannst du nur zulassen, dass dein Sohn sich für so etwas hergibt!!", schrie er aufgebracht.

Was geht es dich an, Steward! Du weißt doch sowieso nicht, was es bedeutet, Ehre und Stolz zu empfinden, für das, was wir sind...", schrie Mr. Snape ebenso laut zurück...

„Steward! Andrew..."Mrs. Roberts stürmte in Begleitung ihrer Schwester auf sie zu. „Was ist hier los?"Genau wie Sirius hielt sie ihren Mann an dem noch freien Arm fest und ihre Schwester tat es ihr bei Andrew Snape gleich.

„Schafft ihr es nicht mal, auf Lindas Geburtstag euch friedlich zu verhalten?", keifte Mrs. Snape ihren Mann und ihren Schwager an.

Nun trudelte auch Lucy, gefolgt von ihren Großeltern am Ort des Geschehens ein, um den sich zwischenzeitlich etliche Gäste gescharrt hatten, um das „Spektakel"aus nahster Nähe zu erleben. „Dad? Was tut ihr hier?", rief sie aufgebracht und stellte sich vor ihren Vater, der immer noch zornig zu Andrew Snape hinüber sah.

„Es ist wohl besser, wenn wir jetzt gehen!", rief Mrs. Snape laut und fing den verzweifelten und traurigen Blick ihrer Schwester ein.

„Ja...das ist wohl besser!", entgegnete Mrs. Roberts matt.

„Tut mit sehr leid, Linda...", erwiderte Mrs. Snaper erneut und schaffte es dann mit Severus Hilfe, den immer noch tobenden Andrew Snape davon zu ziehen...

Von diesem Zeitpunkt an ging die Stimmung des Fests rasend schnell den sprichwörtlichen Bach hinunter...

Mrs. Roberts schaffte es mit größter Mühe ihren Mann zu beruhigen und verschwand mit ihm für fast eine Stunde aus der Festgesellschaft, was auf einen ziemlichen Streit hinzudeuten schien.

Sirius kümmerte sich um Lucy, die sich fassungslos an den Familientisch begab und orderte für sie einen doppelten Scotch, der sie etwas beruhigen sollte.

„Trink das erst mal... Das wird dich etwas beruhigen.", sagte Sirius leise und sah Lucy erstaunt dabei zu, wie sie fast das ganze Glas in einem Schluck leerte.

„Was ist denn nur schon wieder passiert?", fragte sie Sirius einen Augenblick später heiser.

„Das...weiß ich auch nicht genau, wenn ich ehrlich bin. Ich habe nur beobachtet, wie dein Vater, Severus und dein Onkel zusammen standen und geredet haben..."Sirius erzählte ihr ausführlich, was er beobachtet hatte und wie er sofort zur Hilfe geeilt war, als Mr. Roberts Andrew Snape gegenüber handgreiflich wurde.

„Das ist wieder so typisch für die beiden... Schaffen es nicht mal, an Moms Geburtstag, die Beherrschung zu behalten..."Sie sah Sirius traurig an und liebevoll legte er seinen Arm um sie.

So saßen sie noch eine ganze Zeit da. Sirius dachte über die Dinge nach, die Mr. Roberts und Severus Vater in ihrer Wut geschrieen hatten und plötzlich kam ihm ein böser Verdacht. Sollte das, worüber sich Lucys Vater so erzürnt hatte, vielleicht etwas mit Voldemort zu tun haben?

So... Ich hoffe, es hat Euch gefallen?! Bitte gebt mir doch ein kleines Review, damit ich Euch schnell mit einem weiteren Chapter erfreuen kann... Denn Ihr wisst ja, Motivation ist des Krativen Lohn!

Danke und Knutsch :-)

Euer Sönnchen!