AmNeSiE
EbiPotter
Disclaimer II: Dass Parvati Patil den Heilerberuf nahm/nehmen wollte, habe ich von der Fanfiction Amicus Draconis, von Yamato Ishilda.
AmNeSiE
KaPiTeL 1
AmNeSiA MuGgELIosA
In ihrem Kopf drehte sich alles, als sie wieder die Augen aufschlug. Sie schloss sie aber schnell wieder, das blendend helle Weiß verschlimmerte ihre Kopfschmerzen nur noch mehr.
„Guten Morgen", ertönte eine vertraute Stimme.
Hermine öffnete langsam die Augen. Parvati Patil, die mit Hermine gemeinsam in Hogwarts zur Schule gegangen war, stand ihr mit einem weißen Kittel bekleidet gegenüber. „Wie geht's dir?"
„Äh... ich habe Kopfweh - was machst du hier?", fragte Hermine und setzte sich auf.
„Ich arbeite hier", antwortete Parvati.
„Und - äh - wo bin ich?", fragte Hermine.
„In St. Mungos. Du hast eine -" Parvati blickte auf ein Klemmbrett - „Amnesia Muggeliosa erlitten."
„Und was bedeutet das?", wollte Hermine wissen. Amnesia Muggeliosa hörte sich jedenfalls gar nicht gut an. Wenn nur diese verdammten Kopfschmerzen aufhören würden, könnte sie zumindest versuchen nachzudenken.
„Nun ja, wenn ich wissen will, welcher Tag heute ist, was würdest du sagen?"
Hermine überlegte kurz und in ihrem Kopf tat es wieder einen kräftigen Stich. „Es müsste der 8. August sein, wenn ich mich nicht irre", sagte sie schließlich.
„Tja, da haben wir's - du irrst dich gewaltig. Heute ist der 1. September. Wenn man die zwei Tage abzählt, die du im Koma gelegen hattest, heißt das, dass du gut drei Wochen deines Lebens vergessen hast."
„Was?"
„Keine Angst, die Amnesia Muggeliosa ist nur vorübergehend - irgendwann wirst du dich wieder an alles erinnern können. Bis dahin solltest du dich aber auf jeden Fall schonen -"
Es klopfte jemand an der Tür und diese öffnete sich nur wenige Augenblicke später.
Ronald Weasley kam herein mit einem riesigen Blumenstrauß in der Hand. Ihm folgte Harry Potter, dessen rabenschwarzes Haar noch zerzauster als üblich wirkte.
„'n morgen Liebling", sagte Ron, beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. Er setzte sich neben sie auf die Bettkante und fasste sofort ihre Hand. Harry nahm inzwischen die Blumen und stellte sie in eine Vase neben Hermines Bett. „Ich hatte solche Angst um dich, wirklich, was hattest du überhaupt um diese Uhrzeit noch draußen getrieben?"
Hermine sah ihn nur verständnislos an.
„Ron", meinte Harry tadelnd, „hast du etwa schon wieder vergessen, was die Hexe unten beim Empfang gesagt hatte? Sie kann sich nicht mehr erinnern."
„Oh, wenn ich diesen Muggel in die Finger bekomme, der dir das angetan hat -", setzte Ron an, doch Parvati unterbrach ihn.
„Etwas mehr Rücksicht auf meine Patienten, wenn ich bitten darf", sagte sie ernst. „Immerhin habe ich die Verantwortung für sie. Reg Hermine bloß nicht auf. Kannst du dich an den Unfall selbst erinnern?", fügte sie an Hermine gewandt hinzu.
Diese dachte so angestrengt, wie ihre Kopfschmerzen es erlaubten, nach. Schließlich sagte sie: „Nein, kann ich nicht. War es wirklich ein Muggel?"
„Es ist wohl anzunehmen", antwortete Parvati. „Draco Malfoy zufolge wurdest du von einem Auto erfasst."
„Malfoy?", antwortete Hermine überrascht. Draco Malfoy war ebenfalls in ihrem Jahrgang in Hogwarts gewesen, in Slytherin. „Was hat er damit zu tun?"
„Irgendwie glaub ich fast, er war's", knurrte Ron. „Würde doch passen, oder? Wenn er einen Muggel anheuert, dich zu überfahren. Dieser blöde Schleimbeutel -"
„Ich würde nicht so über ihn aushauen, Ron", meinte Harry schlicht. „Wenn er nicht da gewesen wäre, hätte man Hermine wahrscheinlich in ein Muggelkrankenhaus gebracht. Und du weißt selbst, wie schlecht sie im Vergleich zu den St. Mungo-Ärzten sind..."
„Es ist mir sowieso ein Rätsel, weshalb er dich nach St. Mungos gebracht hat", meinte Parvati nachdenklich. „Wo sein Vater doch ein Anhänger von Ihr-wisst-schon-wem ist. Er hätte dich einfach so entführen können, und uns damit erpressen. Oder dich gleich umbringen.
Aber na ja, vielleicht hat er doch noch irgendwas Gutes in seinem Herzen. Vielleicht ist er ja gar nicht so, wie wir von ihm denken..."
„Parvati, wir reden über Malfoy", sagte Ron. „Er hat es mit irgendeinem Hintergedanken gemacht, da bin ich mir sicher. Wieso sonst? Was hätte er davon gehabt? Rein gar nichts."
Parvati warf einen Blick auf die Uhr. „Oh, ich muss meine Visite im Alderton-Flügel machen. Magische Explosionen. Schlimm dort.
Also, Ron, Harry, wenn ihr bitte gehen würdet - Hermine braucht Ruhe."
„Ich besuch dich bald wieder", flüsterte Ron und küsste sie erneut auf die Wange. Dann verließ er den Raum, mit Harry im Schlepptau, der ihr von der Tür aus schnell „Gute Besserung, und bis morgen!" zurief.
Parvati blieb noch kurz im Zimmer.
„Ich hab dir noch was zu sagen, Hermine", sagte sie und setzte sich an die Bettkante. „OK, es mag sich für dich vielleicht merkwürdig anhören, aber ich muss es dir noch sagen - und vor Ron ging es nicht, weil - na ja, wenn es nicht stimmt -"
„Wovon redest du?", fragte Hermine.
„Also... wenn ich so anfange... Draco war gestern hier. Er hat dich besucht. Frag mich nicht, warum, aber ich musste ihn hereinlassen, ich hatte keinen triftigen Grund, ihn von dir fernzuhalten, und außerdem bin ich ja auch erst in der Ausbildung... aber -"
„Aber was?"
„Nun ja, als ich hereinkam, um nachzusehen, ob es dir gut geht, hat er etwas an deiner Tasche gemacht, die dir Ron gebracht hatte, wo alles drinnen ist, was du im Krankenhaus brauchst -"
„Hat er etwas rausgenommen?"
Parvati seufzte. „Nein - es sah eher anders aus."
„Er hat etwas hineingesteckt?"
„Ich darf ja nicht in deinen Sachen kramen, aber ich hab die Tasche von außen überprüft, ob etwas Gefährliches drinnen ist. Aber mein Zauberstab hat nicht reagiert. Es dürfte also keine Gefahr bestehen, wenn du nachsiehst. Du kannst es selbst tun, wenn du willst."
Hermine nickte nur. Parvati stand auf und zog unter dem Bett Hermines Reisetasche hervor.
„Und noch etwas, Hermine", fügte Parvati hinzu und schluckte. „Ich - es - nun, du hattest eine Slytherin-Krawatte in der Hand, als Draco vor zwei Tagen hier abgeliefert hat. Es... nun ja... ich habe mir gedacht..."
„Was?", fragte Hermine. „Doch nicht etwa -?"
„Du warst in letzter Zeit manchmal so merkwürdig, hast dich nachts in Bars und im Tropfenden Kessel herumgetrieben, und das obwohl es dort doch nur so von Du-weißt-schon-wems Anhängern wimmelt..."
„Nein, das - das ist -"
„Ich lass dich jetzt allein, gut? Die Alderton-Opfer warten", sagte Parvati, versuchte ein Lächeln, bei dem sie kläglich scheiterte, und verließ das sterile Krankenzimmer.
Hermine starrte auf ihre blauweiße Tasche. Draco Malfoy hatte etwas hineingelegt? Vielleicht wäre es doch besser, wenn sie wartete und mit einer zweiten Person nachsah, nur zur Sicherheit?
Doch ihre Neugier siegte. Sie öffnete den Reißverschluss und sofort fiel ihr ein Kuvert ins Auge. Darauf stand Hermine Granger. Also ohne Zweifel für sie.
Sie nahm ihn heraus, vergaß alle Vorsicht und öffnete den Brief. Es passierte nichts, nur ein Pergamentzettel reckte sich ihr erwartungsvoll entgegen. Sie nahm ihn und begann zu lesen.
Hermine,
ich hoffe dir geht es gut und du hast dich nicht allzu schwer verletzt. Leider konnte ich dich nicht rechtzeitig vor dem Unfall warnen, ich habe nur den Knall gehört und das Muggelfahrzeug schnell wegfahren sehen. Ich schwöre dir, wenn ich den finde, der dir das angetan hat, bringe ich ihn zur Strecke.
Patil sagte, du hättest eine Amnesia Muggeliosa, und sie hat gesagt, du könntest dich nicht mehr an alles erinnern, aber du kannst mich doch nicht vergessen haben, oder? Nicht jetzt...
Falls du es doch getan hast, dann komm zu meiner Wohnung, Combat-Place 19, morgen, am 1. September, falls du schon wieder wach bist. Falls nicht, komme ich dich wieder besuchen.
In Liebe,
Draco
Hermine brauchte ein paar Minuten, bis die Information in ihren Verstand eingesunken war. Draco - Draco Malfoy - hatte einen Brief an sie mit „in Liebe" unterzeichnet? An sie, wo er sie doch noch beim Schulabschluss Schlammblut genannt hatte?
Ich schwöre dir, wenn ich den finde, der dir das angetan hat, bringe ich ihn zur Strecke.
Das in Dracos Worten geschrieben zu sehen machte ihr Angst - bei ihm hörte es sich sehr viel ernst gemeinter an als bei Ron. Aber wenn er es ernst meinte...
Was hatte Parvati vor gerade Mal wenigen Minuten über Draco gesagt?
Vielleicht ist er ja gar nicht so, wie wir von ihm denken... Die Worte formten sich in ihrem Mund und leise sprach sie sie aus. „Vielleicht ist er gar nicht so, wie ich von ihm denke..."
Sie hatte die Erinnerung an die letzten drei Wochen vergessen. Was, wenn Draco Malfoy - so unsinnig es ihr nun auch erscheinen mochte - auf die gute Seite gewechselt war? Was, wenn er sich in sie verliebt hatte? Was wenn er ihr Informationen über Voldemort zustecken wollte - immerhin war sein Vater in Voldemorts engstem Kreis...
Spätestens jetzt stand es für sie fest, dass sie Draco Malfoy in seiner Wohnung einen kleinen Besuch abstatten würde.
T B C
Author's Note(s) / Reviewantworten:
Samantha Potter: Wer könnte diesen Hundeaugen schon wiederstehen? -g-
beckhamfan2: Die Geschichte ist schon fertig geschrieben, nur eben noch nicht veröffentlicht. Eigentlich müsste ich mir also nur mit'm Posten der Kapitel beeilen... Bist du aus Österreich? Wegen deinem 'leiwand' in der Bio. Ich wohn zwischen Linz und Amstetten (falls jemand letzteres kennt...). Äh... ich weiche ab...
Sunnylein: Danke. Und sorry, dass ich dir den Überschriftenstil geklaut hab (wie ich grad vorher in deiner Bio gelesen hab) ;) Und jemand aus Österreich! -sing- I brauch ka große Wöd, I wü ham noch Fürstnföd -g-
xNiamx: Ich hab's ja schon geschrieben, nur nicht veröffentlicht...
Thea Potter: Verwandter, wenn ich bitten darf. -seufz-
Dragonies: Danke für den Keks!
die-na: Du hast das Zauberwort vergessen... ah, da ist es ja -g-
Danke euch für die Reviews! Ich freu mich wie ein Honigkuchenpferd -g-
Hatte gestern (11. 9.) meinen 15. Geburtstag! --froi-- Eigentlich wollte ich's gestern schon veröffentlichen, war aber dann im Kino, im Theater, in der Schule etc. Verzeiht mir! Nächsten Samstag gehts weiter.
