A/N: Ehe man sich versieht, sind auch schon wieder 10 Tage rum. Ich tu mein Bestes und schreibe so schnell es geht, aber bedenkt, dass ich in den folgenden 6 ½ Wochen Schule noch 11 Klausuren schreibe (Tests und anderweitige Bewertungen nicht mit eingerechnet). Ich bitte daher um ein wenig Verständnis :) Ich danke euch vielmals für die lieben Reviews, die ihr mir auch diesmal habt zukommen lassen! Wie gewohnt gibt's Kommentare dazu am Ende des Kapitels :)
So...bevor ich's vergesse: Mein Dank gilt meiner besten Freundin Maria, die sich dazu bereit erklärt hat, die Tipp- und Trottelfehler zu suchen und zu korrigieren, die mein WORDS-Programm zu gern übersieht ;) knuddel
Disclaimer: Die Rechte liegen...äh...nicht bei mir, so viel steht fest :P
Achtung: Dramatik, Konflikte und...Sparrow...was auch sonst? Enjoy & leave a review!
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Kapitel 3: Nicht verzagen, Sparrow fragen!
Platschend und beinahe krachend wurden die Wellen gegen die hoch aufragenden Felsen geprescht, die Gischt sprühte weiß und unbändig in die Luft, verlor sich dann wieder in den unruhigen Wassermassen, die in dieser Nacht besonders heftig gegen den dirigierenden Wind rebellierten. Die Sterne, abertausende Orientierungspunkte eines jeden Seemannes, wurden zum Teil von dichten Wolken bedeckt, die schwermütig am Firmament angeordnet waren und nicht einmal einen flüchtigen Gedanken daran verschwenden zu wagen schienen, von den Lichtpunkten, die dem Himmel als Zier galten, abzulassen.
Commodore Norringtons Gespür für derartig sonderbare Witterungserscheinungen war in jener Nacht leicht getrübt. Gleichmäßigen Schrittes defilierte er entlang der Kaimauer, die Hände auf dem Rücken verschränkt haltend, die Stirn grimmig kraus gezogen. Konnte er sich vor einigen Stunden noch mit dem Gedanken trösten, dass Sparrow gefangen genommen worden war, erschien diese Errungenschaft indes nichtig. Mit dem Gouverneur und diesem unausstehlichen Stiefellecker Nightsfall hatte sich Norrington vor nunmehr viereinhalb Stunden in die Gefangenenunterkünfte begeben, um den Piraten zu verhören und ihm die Anklage zu lesen. Die Marine brauchte dieses eine Geständnis von Sparrow, dass er auch hinter dem mysteriösen Verschwinden der Schiffe steckte – nicht etwa, um ihn zu verurteilen, denn dafür lag eine Anzahl an Delikten vor, die das Format eines Buches gesprengt hätten – sondern um Ihrer Majestät der Königin von England zu versichern, dass der Schuldige für das Verunglücken zahlreicher Handelsschiffe der Royal Navy gefunden wurde und Rechenschaft ablegen müsse. Jetzt aber, weit nach Mitternacht, stand Commodore Norrington wieder ganz am Anfang des Rätsels. Zwar war er sich sicher gewesen, dass Sparrow unmöglich Drahtzieher dieser Sache sein konnte, andererseits war dies die rationalste aller Erklärungen gewesen.
Natürlich hatte der Pirat alles abgestritten und vehement hatte auch seine ungehobelte Crew dazwischengeplärrt, wenn Nightsfall oder Swann Fragen gestellt hatten, aber dem Wort eines Piraten würde kein Offizier der Marine je Glauben schenken. Gouverneur Swann war kurz davor gewesen, das Urteil erstmalig auszusprechen, als die erschütternde Nachricht von einem Boten herangetragen wurde – ein weiteres Schiff war in der Nähe der Bermudas verschwunden. An sich nichts Beunruhigendes, schließlich konnten immerhin Handlanger Sparrows dahinter stecken, doch unterschied sich dieser Fall in einem Punkte von den anderen – diesmal hatte es Augenzeugen gegeben, die darauf Schwüre ablegten, das Schiff verschwinden gesehen zu haben...einfach so...wie von Geisterhand. Ein kleines Fischerboot war auf See gewesen und hatte die ruhige und unauffällige Fahrt der „Navy's Pride"beobachtet. Laut der Zeugen war sie von einer plötzlichen Nebelfront verschluckt worden und kurz darauf nicht mehr auffindbar. Dies hätte man noch als Seemannsgarn abtun können, wäre die „Navy's Pride" nicht ein gewöhnliches Passagierschiff gewesen. Kein Handelsschiff, das wertvolle Fracht transportierte, kein Militärschiff, für dessen Bewaffnung Piraten Interesse hätten hegen können.
England war ungeduldig. Und wenn die Nachricht des verschwundenen Schiffes erstmal in London publik wurde, würde die Königin Port Royals Gouverneur die Hölle heiß machen. Die Frage also stellte sich, ob Jack Sparrow entweder ein geschicktes Komplott eingefädelt hatte, oder ob nicht doch jemand oder etwas anderes dahinter steckte.
Seufzend ließ er den Kopf auf die Brust sinken und suchte sich zu sammeln. Zweifelsohne war auch sein Posten in großer Gefahr. Zwar konnte er vielerlei Erfolge im Bezug auf den Kampf gegen die Piraterie verbuchen, doch war Ruhm ein kurzlebiger Genuss, eine Seifenblase, die schon bei der kleinsten Erschütterung zerplatzte.
Plötzlich war ihm so, als vernähme er leise Schritte auf den mondbeschienenen grauen Steinen, welche die Straße zwischen Hafenanlage und Wohnungsviertel bildeten. Zu solch später Stunde noch einen Spaziergänger anzutreffen, empfand der Commodore als äußerst ungewöhnlich. Wenn sich noch jemand um diese Uhrzeit auf den Straßen Port Royals herumtrieb, waren es entweder Betrunkene, die sich schwankend und gefährlich torkelnd vorwärts bewegten, oder andere zwielichtige Gestalten, die in beinahe konspirativer Art und Weise ihren Geschäften nachgingen. Doch weder wirkte diese in Schatten gehüllte Gestalt, die James Norrington unweit von seinem Standpunkt ausmachen konnte, tölpelhaft noch schleichend. Die Arme eng um den Oberkörper geschlungen, spazierte der Unbekannte gleichmäßigen Schrittes auf der Straße, vorbei an unlängst verdunkelten Tavernen und verschlossenen Geschäften. Den Kopf hielt die Person anscheinend gesenkt, oder zumindest war ihr Gesicht in der Dunkelheit nicht auszumachen. Einzig das lange, lockige Haar konnte Commodore Norrington als Anhaltspunkt ausmachen. War es möglich, dass gar eine Frau bei Nacht in Port Royal herumlief? Der Commodore war nahe daran, diesen Gedanken alsbald zu verwerfen, als ihm das leise Rascheln eines Kleides zu Ohren kam, das durch die Schritte der Gestalt verursacht wurde.
Diese Frau musste entweder überaus mutig oder einfach nur vollkommen verrückt sein, dass sie sich allein an solch düsteren Ecken der Stadt herumtrieb. Die Art, wie sie sich bewegte, war ihm auf unergründliche Weise vertraut. Konnte es denn die Möglichkeit sein...?
Norrington zögerte, entließ seine Hände aus der verschränkten Haltung, sodass sie an seinen Seiten hinabreichten. Behutsam machte er einige Schritte nach vorn, näherte sich der Frau und ihm stockte vor lauter Überraschung der Atem, als er sie erkannte. „Elizabeth!", rief er fast ungeschickt aus, konnte jedoch rechtzeitig seinen Ton dämpfen, damit seine Stimme nicht die gesamte Straße entlang hallte. Die Gestalt schreckte auf, starrte überrascht in das Gesicht ihres Beobachters, dessen Anwesenheit sie sich zuvor nicht gewahr gewesen war. „Commodore!", stieß sie ebenso entsetzt aus. Einen länger andauernden Augenblick lang standen sich beide betreten gegenüber, musterten einander mit einer Mischung aus Argwohn und Beschämung. „Was...was macht Ihr zu solch fortgeschrittener Stunde allein hier draußen?", brachte Norrington schließlich zuerst heraus. Es bereitete ihm stets einen stechenden Schmerz in der Brust, Elizabeth Swann wieder zu sehen. Jene Dame, die er vor nicht allzu langer Zeit zu seiner Ehefrau hatte ernennen wollen. Wenn sie mit Will zusammen war – was die meiste Zeit über der Fall war – so hatte er mit bitterer Akzeptanz seine Niederlage hinnehmen können. Nun aber, wo sie allein mit ihm auf der Straße stand, spürte er sein Herz ungewohnt schnell schlagen und die Resignation, dass sie einem anderen gehörte, schmerzte ihn schlimmer denn je.
„Ich...wollte einen Spaziergang unternehmen."
„Allein?", der Commodore verwünschte sich selbst für seine ungezügelte Nachfrage. Elizabeth senkte den Blick und ihre Züge nahmen einen leicht verärgerten Ausdruck an. „Ja. Allein."Mehr sagte sie nicht und erneut trat das unangenehme Schweigen zwischen die beiden. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf, aber Norrington wagte es nicht, auch nur eine davon zu formulieren. Diskretion war gefragt und unter normalen Umständen hatte er mit dieser Tugend keinerlei Probleme. Aber zwei verschiedene Gefühle duellierten sich in seinem Innersten, rebellierten gegen seine Vernunft. Zum einen war ein seltsames Gefühl des Triumphes, der Genugtuung in ihm, weil Will Turner anscheinend doch nicht der makellose Ehemann für sie war, zum anderen empfand er Mitleid und Sorge für Elizabeth, denn er konnte es kaum ertragen, sie unglücklich zu sehen.
„Ihr müsst frieren, die Nacht ist ungewöhnlich kühl", räusperte er sich, überspielte den Drang, sie nach der Ursache ihrer Traurigkeit zu fragen. Er streifte die Jacke seiner Uniform von seinen breiten Schultern und legte sie um Elizabeth, die verwundert den Blick hob und ein leises „Danke"aushauchte. Verlegenheit. Ja, dies las er aus ihren braunen Augen. Wie hatte er auch nur so dumm sein können und ihr je einen Antrag machen können? Er hätte spüren müssen, dass sie keine Gefühle ihm gegenüber empfand. Vielleicht hatte er es auch gewusst und sie dennoch aus Eigensinn und illusionären Wunschvorstellungen gedrängt, ihn zu ehelichen. Und wozu hatte all das geführt? Sie ging ihm bestmöglich aus dem Wege oder wechselte nur verschämte Worte mit ihm.
„Kann ich Euch eine Frage stellen, Commodore?", fragte Elizabeth plötzlich und riss ihn aus seinen Gedanken. Fragend hob er die Brauen, nickte aber sogleich. Sie setzte sich langsam wieder in Bewegung, was ihm die leise Anweisung gab, mit ihr zu gehen. „Beschuldigt Ihr wirklich Jack Sparrow wegen der verschwundenen Schiffe?"Mit jeder anderen Frage hätte James Norrington gerechnet, aber nicht mit dieser. Nicht mit ihrer Sorge um den Halunken Sparrow, der morgen in aller Frühe seine gerechte Strafe für alle Freveltaten bekommen würde, auch wenn er vermutlich nicht Schuld am Verschwinden der Schiffe trug. „Wer sonst sollte dazu fähig sein? Ich gebe zu, oftmals ist das Glück diesem Tölpel hold, dennoch kann ich nicht leugnen, dass er clever ist."
Sie sah ihn argwöhnisch an, starrte dann auf den vor ihr liegenden Pfad, der alsbald in verschiedene Richtungen abzweigte. Einige Momente rang Norrington mit sich selbst, entschloss sich dann aber zu ein wenig mehr Aufrichtigkeit. „Ich...muss allerdings zugeben, dass ein kürzlich stattgefundener Vorfall Zweifel an Jack Sparrows Schuld in dieser Sache verlauten lässt...diese Information bleibt aber unter uns, Elizabeth, das müsst Ihr mir versprechen!"Sie schluckte, blieb schlagartig stehen. „Ihr meint, Ihr wisst mit Sicherheit, dass er nichts damit zu tun hat?"
„Was jedoch nicht seine Schuldigkeit und Sündigung vor Gott zunichte macht.", fügte der Commodore rasch hinzu, das edle weiße Hemd betonte seine anmutige Figur. „Sparrow soll also für eine Tat hängen, die er nicht begangen hat?", platzte es aus der aufgebrachten Elizabeth heraus. „Nein, für seine Hinrichtung lassen sich noch hundert andere Untaten gegen ihn verwenden. Verzeiht mir mein Unverständnis, Mrs. Turner...aber...warum liegt Euch so viel am Verbleib Sparrows?"
Elizabeths Züge arbeiteten, ehe sie antwortete: „Weniger liegt mir an Sparrow, als an meinem Ehemann. Die Festnahme von Jack...nimmt ihn sehr mit."
Commodore Norringtons Miene verfinsterte sich zusehends. „Eure persönlichen Empfindungen sollten Euer Urteilsvermögen nicht beeinflussen", entgegnete er ihr hochnäsig und wandte sich von ihr ab. „Commodore!", rief sie aus, worauf er zögerlich stehen blieb und es zuließ, dass sie ihn einholte und ihm gegenüber stand, „Ich habe nie behauptet, dass Jack Sparrow ein sündenfreier Mensch ist, aber ich weiß, dass er ein gutes Herz hat. Bitte...lasst Gnade walten...meinetwillen"
„Euretwillen habe ich ihn bereits einmal ziehen lassen, Elizabeth. Noch einmal wird mir dieser dumme Fehler sicherlich nicht geschehen. Ihr entschuldigt mich", fuhr er fort und ging schnellen Schrittes weiter. Doch Elizabeth wollte nicht locker lassen: „Vielleicht...vielleicht kann er Euch bei der Suche der Schiffe behilflich sein! Wenn er vom Verbleib der Schiffe wirklich in Kenntnis gesetzt ist, so könnt ihr einen Vertrag mit ihm schließen. Strafmilderung für die Auslieferung der Schiffe..."Norrington drehte sich erneut zu ihr um, diesmal war sein Gesicht rot vor Zorn. Seine Stirn war kraus gezogen, die Lippen aufeinander gepresst und fast farblos. „Wie ich Euch sagte, hat Sparrow anscheinend wenig mit dem eigentlichen Verschwinden der Schiffe zu tun. So beteuert er es zusätzlich. Wie könnte er mir also behilflich sein? Er wäre nur ein unnötiger Klotz am Bein."Elizabeth ließ mutlos die Schultern sinken und seufzte. Noch war ihr letzter Trumpf nicht ausgespielt. „Er verfügt über beste Kenntnisse der Seefahrt, ist ein Schlitzohr und Kenner jedes verruchten Winkels der Karibik...er kann Euch mit Sicherheit helfen!"
„Warum sollte er das wollen?", knurrte Norrington, allmählich genervt von der Beharrlichkeit der Gouverneurstochter. Die aufwallenden Gefühle, die in seinem Herzen wie ein heißes Feuer gelodert hatten, waren zu grauer Asche verkommen. „Ihr könntet ihn unter Druck setzen...", äußerte Elizabeth vorsichtig. „Wie? Dass Jack Sparrow Menschenleben egal sind, haben wir schon einmal erlebt..."
Wills Frau streifte die Uniformjacke von ihren zierlichen Schultern und legte sie in die Hände des verdutzten Commodores. Ihr war deutlich anzusehen, dass ihr missfiel, was sie sagen würde, dennoch sprach sie überzeugend: „Menschenleben vielleicht...aber nicht sein Schiff..."
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Das graue Licht des Morgens erschien Jack wie ein früher Todesbote, totenbleich und kalt, wie es die viel zu kleine Zelle ausfüllte. Das Geplänkel mit dem Gouverneur und dem Commodore war recht amüsant gewesen. Wie Will es ihm empfohlen hatte, hatte Jack bestmöglich jegliche Schuld von sich gewiesen. Aber wie es schien, wäre dies gar nicht nötig gewesen. Vielleicht war denen schon die Erleuchtung gekommen, dass eine solche Tat von Captain Jack Sparrow nicht den Gesetzen der Logik entspräche. Zumindest nicht der seinen. Trotzdem spürte Jack, wie seine Zeit ablief. Der Galgen wartete dort draußen, auf dem kargen, trostlosen Platz. Wie Tiere in einer Zirkusmanege würden er und seine Crew in wenigen Stunden ausgeliefert werden. Und unter dem tosenden Beifall der Mengen würden sie ihre letzte Darbietung vorführen. Jack kratzte sich nachdenklich am Kinn, während er mit dem Fuß immer dann gegen Gibbs linke Schulter trat, wenn dieser lauthals mit Schnarchen begann. Es schienen alle zu schlafen, abgesehen von ihm selbst. Er hatte in dieser Nacht kein Auge zutun können. Der stolze Pirat empfand keine Angst. Jedenfalls nicht vor dem Tod. Es war die Unruhe, welche die Voraussicht gebar, dass Jack Sparrow fortan nie wieder frei sein würde, nie wieder vom salzig duftenden Meereswind an den Horizont und noch viel weiter getragen werden würde.
Ja. Das war schlimmer als der Tod.
In seinem Leben hatte er mehrfach die Erfahrung gemacht, dass nicht aller Tage Abend war und ihm auch im letzten Moment noch ein glücklicher Zufall gereicht wurde. Aber nur ein Narr glaubte an das Glück und Jack Sparrow konnte wahrheitsgemäß von sich behaupten, kein solcher Narr zu sein. Gedankenverloren schob er den Dreispitz von seinem Kopf, drehte die hohe Krempe in seinen Händen. Ja, dieses gute Stück war es wert gewesen, dafür zu kämpfen. Die damit verbundenen Erinnerungen waren ihm viel zu teuer, als dass er bereit gewesen wäre, sie aufzugeben.
Sich in Sicherheit wiegend, als alleiniges Mitglied seiner Mannschaft wach zu sein, pfiff er ein leises Lied vor sich hin, legte den Kopf weit in den Nacken und starrte an die Decke, als würde ihm das helfen, das ihn erwartende Schicksal zu verdrängen. „Was geht nur in deinem wirren Kopf vor, Jack Sparrow?", hörte er unerwartet Anamarias Stimme und sich umwendend erblickte er sie, wie sie den Blick auf die Gitterstäbe richtete. „Cap...", wollte er sie berichtigen, als sie ihn einschneidend unterbrach: „Kannst du nicht einmal aufhören mit dem Quatsch?"Zunächst sog Jack geduldig den Atem zwischen seinen Goldzähnen ein – sicherlich war das nur einmal mehr einer ihrer Wutausbrüche. Nur Geduld, Jack – Frauen – die kriegen sich alle früher oder später wieder ein. Zumindest glaubte er dies aus seiner reichhaltigen Erfahrung schließen zu können. Umso entsetzter, ja geradezu schockiert war er, als er Anamarias Lippen beben sah. Nicht aus Zorn oder Aggression, sondern weil sie dagegen ankämpfte, bitterlich in Tränen auszubrechen. Jedes Seemannsgarn schien glaubwürdiger zu sein als die Feststellung, dass Anamaria die Nerven verlor. In all den Jahren, in denen er sie nun kannte, hatte er sie keine einzige Träne vergießen sehen. Und er beschloss es auch dabei zu belassen und drehte den Kopf leicht, richtete den Blick so desinteressiert wie nur möglich auf die von ihm anscheinend so heiß geliebte steinerne Decke, die sich leicht wölbend über ihren Köpfen erstreckte.
Aber so richtig wollte das mit dem gelassen bleiben nicht klappen. Immer wieder zwang ihn Anamarias krampfhaft zurückgedrängtes Schniefen und Schluchzen dazu, einen verstohlenen Seitenblick auf die Korsarin zu werfen, welche mit der Hand das Gesicht abschirmte, um ihre Tränen nicht sichtbar werden zu lassen.
„Will lässt uns nicht hängen, dafür steckt zu viel Piratenblut in ihm", raunte Jack ihr beschwichtigend und dabei so beiläufig wie möglich zu, als sich die unangenehme Situation entgegen der hoffnungsvollen Prognosen des Piraten nicht von selbst verbesserte. „Schlägt dir der Rum schon aufs Gedächtnis? Hast du nicht gehört, was er uns gestern gesagt hat? Ich habe es gehört, Jack...der Welpe ist zahm geworden und wird sich um nichts in der Welt von seinem Frauchen loslösen, nur um uns aus der Patsche zu helfen!", zwar klang Anamarias Stimme immer noch kläglich und tränenerstickt, aber immerhin schwang schon so etwas wie Sarkasmus darin mit.
Lieber provozierte er sie und riskierte einige deftige verbale Attacken, als dass er Trostworte hätte einlegen müssen – denn darin, und das schien so ziemlich das einzig bestehende Manko an ihm zu sein – war er eine absolute Niete. „Wollen wir wetten?", murrte er also stichelnd weiter, doch zu seiner Enttäuschung ging Anamaria nicht weiter darauf ein. Was daran liegen mochte, dass ein quietschendes und anschließend ratterndes Geräusch den Gefangenen vermittelte, dass ihnen jemand, durch das Haupttor des Zellentraktes kommend, einen Besuch abstattete. Jack zögerte nicht lang und stürzte nach vorn an die Gitterstäbe, trat dabei zwei Mitgliedern seiner Crew in gewisse Weichteile und weckte sie somit, ließ sich durch deren Wehklagen nicht ablenken und presste die linke Wange so fest an die Stäbe, dass rote Striemen Minuten nach dieser Aktion noch auf der Haut verbleiben würden. „Will! Will! Ich wusste doch, dass auf dich Verlass ist, alter Haudegen...", Jack wollte noch ausschweifende Lobeshymnen auf den Sohn Stiefelriemens von sich geben, als direkt hinter Will Norrington, Elizabeth, der Gouverneur, Nightsfall und zwei Wachen auftauchten und den Optimismus des Piraten geringfügig trübten.
„Elizabeth!", rief Jack euphorisch aus und setzte sein charmantes Straßenkötergrinsen auf, „Gut siehst du aus. Na? Behandelt dich unser William auch anständig?"
Anamaria rollte mit den Augen und wandte sich seufzend ab. Innerlich hatte sie sich schon mit dem Galgen abgefunden. „Jack", begann Elizabeth mit dünner Stimme, „Wir sind nicht zum Plaudern hier..."
„Die Dame hat Recht, Mister Sparrow", warf Nightsfall hochnäsig ein und zupfte seine Uniformjacke zurecht, um sein Rangabzeichen als Offizier besser zur Geltung kommen zu lassen. Mit harsch auferlegter Selbstdisziplin verkniff sich Jack die Berichtigung seiner Anrede durch Nightsfall, der allem Anschein nach grüner als grün hinter den kleinen Segelohren war, die selbst die pompöse Perücke nicht verbergen konnte. Gibbs gesellte sich an die Seite seines Captains und schaute grimmig drein, ließ den misstrauischen Blick abwechselnd von Will zu dessen hübschen jungen Frau wandern. Will wich den blauen Augen des ersten Maats kontinuierlich aus, trat des Öfteren von einem Fuß auf den anderen und nestelte mit den Fingern an den Knöpfen seines Jacketts herum. Gibbs Brauen senkten sich bedrohlich und die Mundwinkel verzerrten sich zu einer unheilvollen Fratze. Irgendetwas war hier im Busch, das dem jungen Turner sichtlich unangenehm war – und das hieße nichts Gutes für die Piratenmeute. Was aber sollte schlimmer sein als der Tod? Was bereitete Will Turner anscheinend solch ein schlechtes Gewissen?
Gibbs Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als Commodore Norrington das Wort ergriff: „Wir sind hier, um mit Euch zu verhandeln", sprach er vorsichtig. Die markanten Züge seines Gesichts blieben unbewegt, doch ahnten die Piraten, dass dem Commodore unwohl zumute war. „Seit wann verhandelt die Royal Navy mit Piraten wie uns?", fragte Jack nach kurzem Zögern, die Augen analysierend zusammengekniffen.
„Seit die Umstände dieser Handlung bedürfen, Mister Sparrow. Und nennen wir es weniger eine Verhandlung, vielmehr ein Ultimatum", ergänzte Nightsfall. Nicht einmal bei dem zweiten Verhör der Beschuldigten konnte er es unterlassen, den indirekten Machtkampf mit Norrington auszufechten.
Jack zog die linke Braue hoch und hob das Kinn, sodass sein geflochtener Bart kurzzeitig abstand, als wäre er in Wahrheit zwei Fühler eines Insekts. „Oho...ein Ultimatum?!", wiederholte Jack und wand sich zu Gibbs und den Rest seiner Crew um, „Habt ihr das gehört, Gentlemen? Wollen wir uns denn darauf einlassen? Worum geht's?", schloss Jack wieder an den Commodore gerichtet ab. „Ihr werdet uns helfen, den Entführer der Handelsschiffe dingfest zu machen.", war Norringtons knappe Antwort. Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, als die Korsaren untereinander verwunderte Blicke tauschten, dann brach der erste in schallendes Gelächter aus und riss die gesamte Meute mit sich. „Ihr...Ihr...wollt tatsächlich Piraten als Hilfspolizisten engagieren? Der is gut...", lachte Jack, als er sich einigermaßen wieder gefangen hatte und in die missbilligenden Gesichter der Offiziere blickte. Allein der Gedanke amüsierte ihn so sehr, dass seine Augen tränten. „Ihr habt keine andere Wahl...entweder Ihr helft uns, oder Ihr und Eure erbärmliche Ansammlung von Taugenichtsen werdet hängen.", warf Nightsfall kühn ein. „Taugenichtse? Jungchen, hast du überhaupt schon einmal ein Schiff von innen gesehen?", grinste Jack den übermotivierten Jungoffizier an, „Wo ist der Haken? Woher weiß ich, ob es sich lohnt, Euch zu helfen? Woher weiß ich, dass Ihr uns nicht schlussendlich doch alle hängen lasst? Und woher wisst Ihr, dass wir uns nicht bei der nächst besten Gelegenheit aus dem Staub machen?"Zustimmendes Gemurmel machte unter den Piraten die Runde.
Norrington entspannte sich ein wenig und entgegnete: „Weil wir nur Eure Hilfe in Betracht ziehen, Mister Sparrow. Eure Crew wird brav die Zeit in diesem Kerker absitzen und darauf hoffen, dass Ihr wiederkehrt. Andernfalls werden alle hängen.!"
Empörte Ausrufe ertönten, doch Jack bemühte sich, seine Kameraden zu beruhigen. „Immer mit der Ruhe, Kinder. Lasst den guten Mann doch erstmal ausreden...", Jack grinste. Das hörte sich schon mal besser an als die Trommeln am Schafott. „Kehrt Ihr ohne hilfreiche Ergebnisse zurück, werden ebenfalls alle mit ihrem Leben dafür bezahlen. Findet Ihr wider Erwarten des Rätsels Lösung, will die Royal Navy ein Auge zudrücken und Euch mit der Crew ziehen lassen."
Anamarias Gesicht war eine Maske des Misstrauens. Finster sah sie zu Jack hinüber und sagte laut: „Selbst Piraten sind nicht so dumm und geben sich mit mündlichen Abmachungen und leeren Versprechungen zufrieden..."James Norrington schenkte ihr ein schmales Lächeln und drehte sich zu Elizabeths Vater um: „Governor Swann...", mit einer galanten Handbewegung deutete er an, dass den Piraten etwas überreicht werden sollte. Gespannt waren alle Blicke auf den alternden Gouverneur gerichtet, der ein wenig zerstreut in seinem Jackett nach etwas suchte. „Ach, da ist es ja...", murmelte er nur und zog ein Dokument aus der linken Tasche. „Was ist das?", verlangte Gibbs zu wissen. „Der Vertrag. Hier sind sämtliche Abmachungen, die ich Euch soeben vortrug, schriftlich festgehalten. Ihr müsst nur noch unterzeichnen und Ihr habt eine letzte Option, Eure Hälse zu retten.", fuhr der Commodore fort. „Ich...befürchte, dass ich dies noch mit meiner Mannschaft besprechen muss...gebt mir bis morgen Bedenkzeit und dann werde ich Euren Wisch unter der Bedingung der Erfüllung gewisser Forderungen unterschreiben."
„Ihr habt nicht das Recht, Euch Privilegien herauszunehmen, Sparrow. Ihr könnt Euch glücklich schätzen, dass Euch überhaupt dieses Angebot..."
„Mister Nightsfall, dem wäre somit Genüge getan!", unterbrach Norrington den hitzigen Jungspund harsch. „Ich gebe Euch drei Stunden. Dann will ich eine Entscheidung.", dann nickte er Will und Elizabeth kurz zu, ehe er sich mit den anderen auf den Rückweg machte. Als die Tür abermals widerwillig knarrend ins Schloss fiel, sprudelte es aus Jack heraus: „Brillante Idee. Will, du übertriffst dich noch selbst. Bist fast so einfallsreich wie dein Vater..."Will räusperte sich, wirkte ein wenig elend. „Jack...es war Elizabeths Idee. Und du hast noch nicht alles gehört..."
Jacks braune Augen verengten sich, das rote Kopftuch, das von Sonne und salziger Meeresluft längst ausgeblichen war, hielt das schwarze lange Haar zurück, das unbändig in die Stirn des Piraten fallen wollte, als dieser sprach: „Wovon redest du, Junge?"
.:.x.:.
„Waaas? Niemals! Nie, nie, nie!! Nie und nimmer!!!", Jacks empörter Aufschrei war bis zur Wachkabine zu hören, sodass die ein oder andere Wache überrascht aus den Tagträumereien aufschreckte und das Bajonett kampfbereit an die Brust legte, nur um im Anschluss erleichtert festzustellen, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Derweil spielte sich in der Zelle, in welcher Jack Sparrow und dessen Gefolgsleute untergebracht waren, ein wahrhaft verwunderliches Szenario ab. Jack sprang wie vom Teufel geritten auf und trat an die backsteinernen Zellwände, schlug mit dem Ellbogen gegen die Gitterstäbe, umfasste sie dann und zerrte mit wild rollenden Augen daran herum, ja, er warf sogar seinen teuer erstandenen Hut wutschnaubend auf den Stroh bedeckten Boden und hob ihn nach einigen verwerflichen Ächzern und Knurren wieder auf, klopfte den Staub vom feinen Leder und setzte den Dreispitz wieder auf den Kopf.
„Jack...versteh doch, unter anderen Bedingungen hat die Marine keine Sicherheit, dass du auch nicht ausbüchsen wirst...", versuchte Elizabeth vergeblich den aus dem Häuschen geratenen Jack zu besänftigen. „Die Pearl ist mein Schiff. Meines, geht das in dein hübsches kleines Köpfchen hinein?", polterte er Elizabeth an, „Ich habe ewig darum kämpfen müssen, bis ich es wieder unter meinem Befehl segeln konnte und jetzt soll ich es im Hafen von Port Royal dahin modern lassen, um mit einem unnützen Kutter der Royal Navy auf die Suche nach einem Phantom zu gehen?" Will seufzte und versuchte auf den fuchsteufelswilden Captain einzureden: „Versteh doch Jack – es ist eure einzige Chance dem sicheren Tod zu entgehen! Du würdest doch nur vorübergehend mit einem anderen Schiff in See stechen müssen. Der Pearl wird schon nichts passieren!"
„Will, lass es sein – sein Schiff ist ihm anscheinend mehr wert als unser Leben", mischte sich Anamaria ein, die dem Starrsinn Sparrows nur mit Zorn und Unverständnis begegnen konnte. „Es ist doch völlig egal, ob ich mitkomme oder nicht, denn ich weiß nicht, wer diese bescheuerten Schiffe entführt haben soll oder sonst wo versteckt. Ich werde mit leeren Händen wiederkehren und dann sind wir ebenso dran!", knurrte Jack und ließ sich plump auf das Stroh fallen. Elizabeth biss sich auf die Unterlippe und sagte: „Aber wie Will schon sagte, ist es die einzige Möglichkeit euer Leben zu retten. Jack...uns wird schon was einfallen, nur unterschreibe den Vertrag!"Jacks Antwort war nur ein widerwilliges und abwertendes Murren. „Was soll euch denn bitteschön einfallen? Noch so eine grandiose Meisterleistung von einer Idee? Was kommt als nächstes? Soll ich Norringtons Stiefel lecken, um eine Begnadigung herausschlagen zu können?"Betretenes Schweigen. „Leute, eigentlich hatte ich jetzt von euch erwartet, dass ihr Sachen sagtet wie: Niemals Jack, deine Ehre verbietet dir so etwas´. Aber nun ja...was soll ich tun?", sein stechender Blick war auf Anamaria gerichtet, die diese Geste wortlos erwiderte und tonlos sagte: „Fahr um Himmels Willen in diese verdammte Region, um die Schiffe zu finden."
„Ich werde sie nicht finden können, Anamaria!", konterte Jack gespielt gelassen. „Versuche es doch wenigstens! Wenn du keinen Erfolg hast, hast du keinen und wir werden sterben, aber dann hättest du wenigstens so getan, als würde dir deine Crew und dein Leben mehr bedeuten als ein Geisterschiff mit löchrigen Segeln!"
„Sprich nicht so von meinem Schiff!", keifte Jack und das Weiß seiner Augen stach hervor, als er die Lider so weit wie möglich aufriss. „Oh, habe ich etwa vergessen, deinen tollen Hut zu erwähnen, wegen dem wir hier überhaupt festsitzen? Weißt du Jack, in solchen Momenten kann ich Barbossas Idee von einer Meuterei gegen dich voll und ganz nachvollziehen!"Uff! Das hatte gesessen. Jack saß unbewegt da, doch sein Gesicht schien bleich wie die karge Sichel des Mondes zu werden, der Glanz seiner braunen Augen war erloschen, ein Schatten schien sich verdunkelnd über ihn geschoben zu haben. Gibbs und der Rest der Crew saßen still da, keiner wagte es zu atmen, auch Elizabeth und Will nicht, die aus relativ sicherer Entfernung Jacks Mienenspiel beobachteten. Cottons Papagei krächzte leise so etwas wie: „Böse Worte, böse Worte", wurde dann aber von seinem stummen Herrchen zum Stillschweigen verdonnert, weil sonst sein Schicksal als gerupfter Papagei sicher gewesen wäre. „Was hast du gesagt?", fragte Jack langsam nach, unsicher, ob ihm seine Wahrnehmung einen Streich gespielt hatte. Die Morgensonne erhellte durch ein winziges vergittertes Fenster an der Wand hindurch die Zelle, sendete ihre goldenen Strahlen in die schmale Kammer und verlieh ihren tristen Steinwänden einen bronzenen Farbton. „Du hast mich genau verstanden Jack, ich glaube nicht, dass es nötig ist, mich zu wiederholen.", sagte Anamaria aufmüpfig und bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
Jack war zu nichts anderem in der Lage, als wie betäubt zu nicken, die Lider zu senken und darauf zu warten, dass die peinliche Stille bald ihr Ende finden mochte. Will räusperte sich ein wenig verlegen und murmelte: „Ich weiß, dass das jetzt unpassend ist, aber wir müssen euch jetzt allein lassen. Denk darüber nach, Jack. Mehr können wir nicht für dich tun."
Als der Pirat nicht antwortete, ergriff Elizabeth die Hand ihres Mannes und drückte sie sacht, deutete ihm so, mit ihr zu kommen. Will sah noch einmal zu Anamaria, die genauso dickköpfig wie Jack in der anderen Ecke der Zelle saß und wütend vor sich hin schwelte. Ein Dickkopf in einer Mannschaft war schon mehr als genug – zwei von dieser Sorte hingegen konnten den Untergang der Gruppe herbeiführen. Will hoffte, dass es nicht so weit kommen musste.
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Von einigen Grashalmen perlte träge der Morgentau ab, sammelte sich zu kleinen Rinnsalen und verdunstete anschließend, wie es ihm vorbestimmt war, in der bereits zur Morgenstunde heiß brütenden Sonne. Will und Elizabeth hatten sich in den kühlenden Schatten zurückgezogen, den das große und weite Dach der Schmiede auf das ebenmäßige Pflaster der Straße warf. Dort saß das Paar, Seite an Seite auf den Treppenstufen, die zu der Arbeitsstätte von William Turner führten, die wiederum am heutigen Tage geschlossen war – aus persönlichen Gründen, wie ein einfaches Schild aus Holz, das schief am Türschloss aufgehängt worden war, verkündete.
„Was meinst du, Will? Wird er sein Einverständnis geben?", fragte Elizabeth leise, während sie mit ihrer rechten Fußspitze kleine Kreise in den Sand malte. Er sah sie einen Moment lang schweigend an, bewunderte ihr hübsches Erscheinungsbild. Heute trug sie ein lindgrünes, recht einfach geschnittenes Kleid, das an Saum und Ausschnitt mit kleinen Perlen bestickt war. Ein Hut schützte ihre zusammengebundene Lockenpracht vor übermäßiger Hitze. „Ich weiß es nicht. Wer kann schon sagen, wie Jack Sparrow entscheiden wird. Ich kenne niemanden, der hinter seine Fassade sehen und beurteilen kann, was er wirklich denkt und plant. Er ist ein Meister der Maskerade."Sie nickte und fächerte sich emsig Luft zu. Die Schwüle des Vormittages ließ erahnen, dass sich wieder unbändige Hitze mit erschreckend kalten Regengüssen abwechseln würde. Der April war selbst in der Karibik ein durch und durch vom Chaos beherrschter Monat.
„Elizabeth...ich...ich wollte mich noch einmal für mein gestriges Verhalten bei dir entschuldigen. Es war unverantwortlich und kindisch von mir.", murmelte Will, die Hand seiner Frau ergreifend.
„Ich habe mich auch nicht viel erwachsener benommen, als ich schnurstracks in die Dunkelheit marschiert bin. Lass uns einfach vergessen, was an schlimmen Worten zwischen uns gefallen ist. Ich glaube, keinem von uns Dreien tut das im Moment gut.", endete sie mit einem Lächeln, das er zaghaft erwiderte. In all dem Trubel, der durch Jacks Gefangenschaft ausgelöst worden war, hatte Will fast vergessen, welche Pflichten und welche Verantwortung als Vater auf ihn warteten. „Ich verstehe, dass dir Jack viel bedeutet. Zumal er der einzige ist, der dir wirklich viel über deinen Vater erzählen könnte. Aber Will...bitte lass nicht zu, dass unsere Familie darunter zu leiden hat, wenn Jack in Schwierigkeiten steckt. Vor allen Dingen jetzt ist er auf sich allein gestellt und kann nur selbst sein Schicksal zum Guten wenden. Ich brauche dich, Will. Und unser Kind wird dich brauchen", sagte sie, seine Hand behutsam auf ihren Bauch ablegend. Leise flüsternd, fast nur hauchend, fügte sie hinzu: „Also lass dich nicht auf ein waghalsiges Abenteuer ein."
Will sah sie verwundert an. „Woher...?"
„Ich kann in deinem Gesicht wie in einem offenen Buch lesen. Ich weiß, dass du mit dem Gedanken spielst, Jack zu begleiten, sollte er sich für die Zusammenarbeit mit meinem Vater entschließen...", sagte sie leise, ihn eindringlich musternd. Will strich sich durch das Haar und seufzte. „Ich habe Recht, oder? Du willst tatsächlich mit ihm gehen?"
„Elizabeth, er ist mein Freund! Ich kann ihm vielleicht helfen!", widersprach Will der hübschen Gouverneurstochter. Sie zog die Brauen hoch und presste die Lippen zusammen. „So entscheidest du also. Wenn du die Wahl hast zwischen einem ruhigen Familienleben und einem Gefahren überladenem Abenteuer auf hoher See, würdest du letzteres wählen...", sie blies laut den Atem aus, als sie sich erhob. „Wo willst du hin?", stieß Will sogleich aus, während er an ihre Seite eilte. „Weißt du was, Will? Wenn du mit ihm gehen willst, dann geh. Aber erwarte nicht von mir, dass ich tatenlos zu Hause herumsitze und um dein Leben bange. Wenn du gehst, komme ich mit!", zischte sie ihm entgegen, raffte ihren Rock und ging rasch von dannen, sodass Will nichts anderes tun konnte, als ihr erstaunt und regungslos hinterher zu blicken. Sie stellte ihm ein ähnliches Ultimatum wie Jack – sollte er alles in seiner Macht stehende tun und helfen, wo seine Hilfe benötigt wurde, im Angesicht dessen, dass ihm und seiner Geliebten etwas zustoßen könnte, wenn er scheiterte? Oder nichts unternehmen und mit ansehen, wie alles zugrunde ging? Elizabeth hatte ihm das Messer auf die Brust gesetzt. Es oblag nun ganz seiner Entscheidung, ob er es in sein Herz rammen ließ oder ob er dem Todesstoß auswich.
Ein bitterer Geschmack breitete sich in Wills Mund aus. Er hatte bereits in jenem Moment seine Entscheidung getroffen, als Elizabeth ihm erstmalig die Idee des Ultimatums an die Piraten unterbreitete. Und sie würde seiner Frau ganz und gar nicht gefallen.
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Ein letzter versichernder Blick auf die schmale Wanduhr ließ es für Commodore Norrington zur Gewissheit werden, dass es an der Zeit war, Jack Sparrow abermals einen Besuch abzustatten. In der Hoffnung, er würde kooperieren, schritt der Commodore gemächlich im Saal auf und ab und wartete darauf, dass Governor Swann aus seinem Büro treten und ihn begleiten würde. Nightsfall aber hatte sich dazu entschlossen, dem geplagten Norrington früher Gesellschaft zu leisten. „Ihr seid Euch sicher, dass Sparrow uns seine Hilfe anbieten wird, obwohl er ein Halunke hoch drei ist!", stellte der junge Offizier fest und wandelte paradengleich neben dem Commodore her. „Es gibt viele Dinge, die Ihr noch lernen müsst, Mister Nightsfall...und Diskretion ist eines davon", konterte Norrington gelassen, doch sichtlich bemüht, diese stoische Fassade beizubehalten.
„Behandelt mich nicht wie ein dummes Kind, Commodore! Ihr wisst genauso gut wie ich, dass selbst Sparrow Euch nicht davor bewahren können wird, Euren Posten abtreten zu müssen!", giftete ihn der Jüngere an. „Was ich Euch jetzt sagen werde, werde ich kein zweites Mal wiederholen, also hört gut zu!", forderte Norrington Nightsfalls Aufmerksamkeit auf, „Erst wenn Ihr lernt, was Tugend ist, erlaube ich Euch, in diesem Ton mit mir zu sprechen. Tugenden sind Bescheidenheit, Loyalität, Diskretion und Respekt. Ihr seid im Besitz von keiner einzigen. Also wagt es nicht, meine Fähigkeiten in Frage zu stellen, solange Ihr nicht einmal annähernd den gleichen Blickwinkel wie ich besitzt.", stauchte ihn der Commodore im Gegenzug zusammen und just in dem Augenblick, als Nightsfall einen dummen Fehler begehen wollte, indem er völlig tugendfrei Schimpftiraden auf den Commodore losließ, trat Governor Swann auf die Treppe und sagte in seinem üblichen Singsang: „Die Herren mögen mich entschuldigen, Reverend Thomas hatte um mein Gehör gebeten.", so schnell es ihm in seiner feierlichen Robe möglich war, stieg der Gouverneur von Port Royal die Stufen der breiten Wendeltreppe hinab, um zu den beiden uniformierten Männern zu gelangen.
„Nun denn, so lasst uns hören, was der Schurke Sparrow zu sagen hat...", waren Governor Swanns Worte, als sie zu dritt die große Eingangstür der Gouverneursvilla passierten, um zu den Gefangenenunterbringungen am Rande der Stadt zu gelangen.
Keine Viertelstunde zog ins Land, da trafen die hohen Herren vor den Zellen auf den jungen Mister Turner und dessen liebreizende Ehefrau. Sie schienen zuvor in rege Diskussionen verstrickt, jedenfalls räusperten sich beide, als sie sich der Anwesenheit der drei unliebsamen Zuhörer gewahr wurden. „Ich verstehe immer noch nicht, warum Ihr der Anhörung beiwohnen müsst, Mister Turner", merkte Nightsfall knurrend an. Wahrscheinlich lag ihm die Zurechtweisung des Commodores noch schwer im Magen. „Das geht schon in Ordnung", winkte der Gouverneur eiligst ab und ließ sich von zwei Wachtposten die schweren Türen öffnen. Der modrige Geruch von faulendem Stroh drang stechend an die Nasen der Eintretenden, ließ Mundwinkel sinken und Nasen rümpfen.
„Ich hoffe, Ihr habt eine Entscheidung getroffen, Mister Sparrow!", begrüßte Commodore Norrington den Piraten, der im Schneidersitz in der Mitte der Zelle saß und gelangweilt zu den Besuchern aufschaute. Starren Blickes und unbewegter Miene saßen die übrigen Crewmitglieder da. Es war beinahe so, als hätten sie sich binnen der drei Stunden, die ihnen zur Bedenkzeit gegeben worden waren, nicht von der Stelle bewegt, als hätte die Zeit ihren ewig währenden hastigen Atem angehalten. „Das habe ich in der Tat, Mister Norrington", äffte Jack abermals die fälschliche Aussprache seiner Anrede nach. „Und zu welchem Schluss seid Ihr gekommen?", fragte Governor Swann in angewidertem Ton nach. Will sah flehend zu Jack hinüber, der diese Geste jedoch nicht zu bemerken schien oder geflissentlich ignorierte.
„Ich mache es."
Will und Elizabeth stießen fast gleichzeitig einen Seufzer der Erleichterung aus, als Jack plötzlich belehrend den beringten Zeigefinger hob und ergänzend fortfuhr: „Aber nur, wenn Ihr mir drei Bedingungen erfüllt, werter Commodore."Ein schalkhaftes Grinsen, das selbst in den braunen Augen des Piraten wieder zu erkennen war, sollte den strengen und unterkühlten Norrington ein wenig auflockern, schien aber seine Wirkung zu verfehlen. „Wir sind nicht hier, um Bedingungen einer Piratenmeute zu erfüllen!", brach es aus Nightsfall heraus. „Und ich bin nicht hier, um mir die Zehennägel zu feilen", setzte Jack genervt entgegen, „Seid Ihr also einverstanden, mich anzuhören und meine Forderungen zu akzeptieren?!"So recht schien Jack nicht von dem Gedanken begeistert zu sein, im Namen der Royal Navy nach Seinesgleichen zu suchen. „Sprecht.", befahl Norrington ungeduldig.
„Wenn meine Crew hier bleiben muss, frage ich mich, mit wem ich in See stechen soll", begann Jack in schmeichelndem Ton. „Mit ausgewählten Soldaten der Marine", antwortete Elizabeths Vater sogleich. „Ich werde nicht als Untergebener eines Eurer aufgeblasenen Trottel in Uniform segeln. Meine erste Forderung – ich will nur segeln, wenn ich Befehlshaber sein kann und dann nur mit einer eigens von mir ausgesuchten Crew!"
„Das sind aber zwei Forderungen!", stellte Nightsfall schlau fest. „Nun...nennen wir es Teil A und Teil B der Forderung Nummer Eins", wehrte Jack ab, „Ich muss sowieso den Befehl über das Schiff haben – schließlich soll ich ja den Bösewicht aufschnappen, der Eure hübschen Boote kapert."
„Über einen gewissen Anteil an der Befehlsgewalt ließe sich reden, aber auf keinen Fall mit einer selbst erwählten Crew. Die Zügel liefen der Royal Navy aus der Hand, würden wir jede Übersicht über die Geschehnisse verlieren.", sagte der Commodore so gefasst wie nur möglich. Sparrows Forderung war unerhört. „Meinetwegen könnt Ihr zehn, zwanzig Eurer Leute mitschicken...aber eine Crew, Commodore...eine Crew ist mehr. Eine Crew ist der Kern, das Herz eines jeden Captains..."
„Na das sind ja ganz neue Töne", murrte Anamaria aus einem dunklen Winkel der Zelle. „...Ich kenne fähige Seeleute, die mich auf dieser...Mission...begleiten werden. Und ohne die ich nicht bereit bin, Euch meine Hilfe anzubieten. Also was sagt Ihr? Ein Haufen von Euren Leuten, die Kindermädchen spielen können und ein winziger Anteil andererseits der Meinigen?"Wills Augen leuchteten vor Erwartung. Jacks kurzer Seitenblick versicherte ihn dessen, dass der Pirat Stiefelriemens Sohn mit einplante. „Wen genau wünscht Ihr an Eurer Seite zu haben, Sparrow?", hakte Commodore Norrington nach. „Den jungen Mister Turner, sofern dieser einverstanden ist...und eine Meute von der Isla de Tortuga, eine harmlose Gruppe ungehobelter, aber tüchtiger Seemänner.", bot ihm Jack sofort zur Antwort. „Ich werde mit Eurer Erlaubnis an der Reise teilnehmen, Commodore", warf Will sogleich ein, sodass Elizabeth vor Ärger und Enttäuschung die Hände zu Fäusten ballte. Bedeutete ihm denn ihre Drohung gar nichts? Glaubte er, sie würde ihre Worte nicht in die Tat umsetzen? Und waren sie und das Kind ihm vollkommen egal, dass er so schnell und enthusiastisch antworten konnte?
„Dann werde auch ich mitkommen!", rief sie sodann aus, noch ehe Jack mit Punkt Zwei seiner Bedingungen fortfahren konnte. „Elizabeth!", rief der Gouverneur entsetzt aus, „Das kannst du doch nicht tun!"
„Wenn Will es kann, kann ich es auch, Vater!", entgegnete sie hochmütig. Jacks Augen verengten sich, als er mit klarer Stimme anmerkte: „Will ist im Gegensatz zu dir aber nicht trächtig, Schätzchen!" Elizabeths Augen quollen vor Zorn aus den Höhlen und mit giftigem Blick bedachte sie abwechselnd den selig grinsenden Piraten als auch ihren Ehemann, der leicht errötete. „Du hast es ihm gesagt? Diesem..."
„Na, meine Schöne...wir werden doch nicht unbedachte Worte wählen!", warf Jack rasch ein, was die Gouverneurstochter jedoch nur noch rasender machte. Nun war jede Chance der Mitreise dahin. „Wie meint er das, Elizabeth?", fragte ihr Vater, der ganz bleich um die Nase geworden war. Im Normalfall maß er Jack Sparrows Worten keine sonderlich große Bedeutung zu, doch in dieser Situation musste er wohl eine Ausnahme machen. Elizabeth senkte verlegen den Blick. Ausgerechnet in diesem Moment musste sie vor allen bloßgestellt werden, musste laut verkündet werden, dass sie schwanger war. „Will und ich...wir...wir erwarten ein Kind", begann sie vorsichtig, „...ich wollte es dir schon früher sagen, aber..."
„Ja, ja, ja, können wir das mittelschwere Familiendrama um fünf Minuten verschieben? Ich habe noch andere Forderungen zu äußern!", maulte Jack herum, dem die ganze Gefühlsduselei schon wieder mächtig aufs Gemüt schlug. Governor Swann tat sich sichtlich schwer damit, die Fassung zurück zu erlangen, als Jack Sparrow fröhlich weiter sprach: „Nummer Zwei: Die Black Pearl wird, wenn sie schon ohne meine Aufsicht in Port Royal versauern muss, von niemandem, ich wiederhole, niemandem auch nur angefasst. Ich will, dass mein Schiff weder von der Royal Navy noch von irgendjemand anderem in Beschlag genommen wird. Klar soweit?" Commodore Norrington hörte kaum mehr auf den plappernden Piraten, vielmehr beschäftigte ihn der Gedanke an Elizabeths Schwangerschaft. Es war also vollends Realität geworden – Elizabeth gehörte Will Turner. „Ich denke, wir können Arrangements einrichten, die sich um die Erfüllung Eurer Bedingung sorgen werden.", sagte er letztlich mit belegter Stimme, „Und drittens?"
„Drittens? Ich hab ein drittens´ erwähnt?", fragte Jack nachdenklich und Nightsfalls Augen blitzten gereizt auf. Es war schon entwürdigend genug, dass dieser Schuft im Plauderton mit ihnen sprechen konnte, dann jedoch seine Spielchen ertragen zu müssen, überschritt die Toleranzgrenze des Offiziers bei weitem. „Egal. Hab ich vergessen. Bei Gelegenheit komme ich darauf zurück.", winkte er letzten Endes ab und verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust.
„Wo nun alle Bedingungen besprochen sind...", begann Norrington in endgültigem Ton und zog erneut den Vertrag hervor.
„Her mit dem Wisch!", war Jacks einzige Antwort, ehe er dem Commodore das Papier aus der Hand riss und bald darauf mit Feder und Tinte, die ihm auf Bitten des Gouverneurs von den Wachtposten gereicht worden waren, unterzeichnete. Noch nie war ein Pakt zwischen der Königlichen Marine und einem einfachen Piraten geschlossen worden. „Ein historischer Moment, findet Ihr nicht auch? Der Pirat – dein Freund und Helfer!", sprach Jack vergnügt, als er dem Commodore den Vertrag unterschrieben aushändigte. „Ich könnte mich glücklicheren Stunden entsinnen...Ihr werdet in spätestens zweieinhalb Monaten nach Port Royal zurückkehren. Ist dies nicht der Fall, wird Eure Crew hängen.", endete Norrington endlich das Gespräch und ließ den Piraten mit dessen Meute in der Zelle zurück. Nightsfall folgte ihm eilig, wobei der Gouverneur noch einen Augenblick sprachlos bei seiner Tochter und dem Schwiegersohn verweilte. „Und du willst wirklich...mit ihm in See stechen, obwohl Elizabeth..."
„Ja", entgegnete Will knapp, „Verzeih mir Elizabeth, aber wärest du an meiner Stelle, würdest du nicht anders entscheiden..."
„Vielleicht doch Will...vielleicht doch...", murmelte sie heiser und lief hinaus an die frische Luft. Ihr Vater sah Will abschätzend an und sagte: „Ich lasse nicht zu, dass du meine Tochter so unglücklich machst, William", und nach einem intensiven Blickwechsel verließ auch er den Zellentrakt. Will schloss verzweifelt die Augen. Was ging nur in ihm vor? Was veranlasste ihn, all das, wofür er so lang gekämpft hatte, mit einem Mal aufs Spiel zu setzen? Fast nur unterbewusst drang Jacks Stimme zu ihm vor, als dieser sagte: „Jetzt sind wir Piraten wieder unter uns, was?"
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Jaaa, das war's auch schon wieder von mir für heute. Planmäßig „sehen"wir uns wieder am 19.11.04, wenn es heißt: Auf zum 4. Streich :) Würde mich freuen, wenn ihr dabei bliebet!
Nun erstmal zu den Kommentaren zu Kapitel 2 :) :
Yavanna Unyarima: Juhu! Danke für deine Einschätzung! Es ist schwierig, Charaktere genauestens zu treffen, finde ich. Daher bin ich erleichtert, dass zumindest du es so empfindest, dass es mir gelungen ist :) Tja...mal sehen, was der gute Will noch fabriziert...egal wie er sich letztlich entscheidet, eine der beiden „Fronten"wird sauer auf ihn sein ;P
Telepmauriel: Ach herrje (knallrot sei)! Das ist ja mal ein Lob der Extraklasse! Als hätte ich die Charas selbst erfunden? Nun, sooo gut ist das nun auch wieder nicht, aber ich bemühe mich, möglichst nah an der Darstellung im Film zu bleiben :) Jaaa, wieder einmal Zeit für Konflikte...aber die müssen ja sein, sonst wär's ja net spannend...und ich hätte keine Leser (grins). Danke für deine liebe Review!
Soraya: (lach) Gemach, Gemach...bitte vergiss nicht, dass das meine erste FdK-FF ist und ich mich noch in die Materie einarbeiten muss. Und übrigens haben die Kapitel die Länge wie die ersten „SüI"-Kaps...und du weißt, wie lang die am Ende waren ;) Kannst also auf mehr hoffen :) Ach richtig, ich wollte dir doch die Kapitel schicken. Ab dem wievielten willst du sie haben? Danke für deine Review (knuddel)
Narwain: Hach, das ist ja schon wieder Balsam für meine arme Schreiberlingseele (lach)! Was soll ich sagen, ich liebe es einfach, wenn ein Schreibstil flüssig und möglichst authentisch ist. Deswegen versuche ich selbst auch ordentlich an meinem zu arbeiten. Freut mich, dass er dir gefällt :) (lach) Jaaa, die Hutstory...keine Sorge, für die halte ich noch ein Plätzchen frei ;) Ha, schön, dass keine psychologische Betreuung vonnöten ist, Soraya wollte mir schon eine Rechnung ihres Psychiaters vorlegen (zu Soraya schiel und kicher). Vielen, vielen Dank für die Review, ich freue mich immer riesig darüber!!
Manu2211: Wow! Wieder eine Review von dir (freu wie irre). Ja, abermals habe ich Jack vor Hieben bewahrt...aber wer weiß, wie lange ich das noch für ihn tun kann, wenn er die gute Anamaria immer so provoziert ;) Wills Entscheidung wird wirklich nicht leicht für ihn. Einerseits seine schwangere Frau, andererseits das liebe Piratenblut, das durch seine Venen fließt. Lassen wir uns überraschen (holt derweil Popcorn)! Danke nochmals!
Anne: Nein, leider war deine Review nicht die erste, aber das macht eigentlich auch gar nichts ;) Ich freue mich über jeden Kommentar, egal, wann er eintrudelt! Freut mich, dass dir der Anfang bisher zusagt. Du weißt, dass Charaktere ab einem gewissen Punkt bei mir ein Eigenleben entwickeln, aber ich bemühe mich, sie halbwegs dem Original gleichzusetzen ;) Hey, erwarte lieber nicht zu viel von dieser Story, es ist mein Erstversuch in diesem Genre :) Danke fürs Reviewen! (knuddel)
Donsi: Ei, mein Groupie ist mit von der Partie! (sich freu) Wie meinst du das mit „ich hätte nie gedacht, mal eine solche FF zu lesen"? Meinst du FFs vom FdK-Genre? Oh, da solltest du dich mal umschauen, gibt es ne Menge sehr gute davon! Meine ist nur ein kleiner Versuch und auch eine Art Experiment, aber es ehrt mich natürlich, dass du mitliest ;) (knuddel)
Jathy: Ach, das macht doch nichts, wann wie und wo du reviewst! Ich freue mich immer darüber, das weißt du doch :) technische Raffinessen sind wirklich immer ein Highlight. Ich nutze den Review Alert und bekomme daher immer alle Reviews per Mail zugesandt. Ich hatte bei einem Kapitel schon 8 oder 9, als ich auf der Seite vorbeischaute und keine einzige fand. Ich befürchtete schon, hätte die wieder durch irgendeinen Serverzusammenbruch gelöscht, aber halleluja, zum nächsten Kapitel waren sie dann alle da (lach). Na ja. Ui, scheint dir also bisher zu gefallen, was ich so zusammenschustere. Ich bin auch schon gespannt auf die Fortsetzung des Films! Hab gehört, dass Jacks Dad diesmal mit von der Partie sein soll?!! Wird bestimmt wieder ein Knüller! (lach) Und die Regisseure werden sehr wohl ordentliche Arbeit leisten ;) Danke für dein Lob, ich fühle mich immer sooo geschmeichelt!
