Halli Hallo und hier kommt endlich Kapitel 7 für euch ^-^ Wir hoffen, es gefällt euch!
@Yuri: Danke für die interessanten Ideen im Brief grins Du wirst Dich noch wundern, was hier alles geschieht!!!
@all: Herzlichen Dank für Eure lieben Reviews!
Kapitel 7
Legolas setzte sich nachdem Aragorn ihm einen Platz angeboten hatte. Etwas kraftlos ließ er sich in den Stuhl sinken und Aragorn sah ihn leicht besorgt an.
„Frag nicht" murmelte Leoglas.
Er hatte einen blauen Fleck auf dem Rücken. Lilain konnte echt zuschlagen.
„Ich hab mich von ein paar Trollen mit irgendeinem kraftraubenden Serum beschießen lassen. Mehr als dämlich!" meinte er leicht ärgerlich.
Aragorn musste lachen und erntete dafür mehr als nur einen bitterbösen Blick. Etwas verdutzt sah er den Freund an.
„Wie hast du sie kennen gelernt und wie seid ihr an die Kleine gekommen?" fragte er dann um etwas vom Thema abzulenken.
Legolas erzählte ihm kurz, wie er auf Lilain getroffen war, verschwieg dabei aber, dass er sich von ihr angezogen fühlte.
„Woher kommt sie?" fragte Aragorn.
„Was?" fragte Legolas, der in Gedanken wieder bei Lilains herrlichen langen Beinen und ihren wundervollen, grünen Augen war.
„Woher sie kommt?" wiederholte Aragorn seine Frage.
„Ich weiß es nicht. Sie redet über so was nicht mit mir!" es klang leicht frustriert, aber Aragorn wollte da lieber erst mal nicht nachharken.
Er hatte ehrlich gesagt keine Lust noch mal mit so einem bitterbösen Blick belegt zu werden. So kannte er seinen Freund nicht.
„Und wie seid ihr zu dem Kind gekommen?" fragte er stattdessen und Legolas war ihm sehr dankbar, dass er nicht was anderes gefragt hatte.
Denn er hätte auch nicht gewusst, was er hätte antworten sollen. Er wusste ja selbst nicht, was er denken sollte. Er hatte keine Lust auf noch so eine Kurzzeitbeziehung, an deren Ende es zwangsläufig einen Scherbenhaufen geben würde. Es hatte viel zu viele Scherbenhaufen in seinem Leben gegeben.
Legolas erzählte ihm dann auch noch das.
„Diese Menschen halten sich dort Elbenmädchen als Sklavinnen. Wie kann das sein?" fragte er fast etwas feindselig.
Er war überhaupt während des Erzählens ziemlich angespannt geworden. Aragorn schwieg einen Moment und sah ihn an.
„Das weiß ich nicht, Legolas!" sagte er dann sehr ruhig. „Ich habe auch bisher nichts davon gewusst. Ich dachte, es handele sich in der Gegend um ein paar Grenzstreitereien und ich wollte eine kleine Truppe hinschicken um festzustellen, was dort los ist!"
Legolas sah ihn fragend an.
„Es gab ein paar Übergriffe auf beiden Seiten der Grenze!"
Legolas seufzte. „Übergriffe welcher Art?"
Aragorn sah ihn an. „Sehr unschöner Art!"
Legolas nickte langsam.
„Die Elben glauben sicher, dass die Menschen ihre Mädchen entführen und die Menschen halten dies für eine üble Verleumdung. Das ist ja alles mehr als ärgerlich!"
Aragorn nickte. Legolas' Gedanken schweiften wieder ab.
Was wäre nur gewesen, wenn Galad ganz schlapp gemacht hätte? Was wenn er unterwegs zusammengebrochen wäre und der kleinen Maus was passiert wäre? Er war irgendwie wütend, sehr wütend. Ohne zu wissen auf wen.
Er war wütend auf die ganze Welt, auf einfach alles. Aragorn beobachtete ihn. So etwas hatte er bei Legolas ja noch nie beobachtet. Er konnte nicht einmal sagen, was er dachte. Viel zu widersprüchlich waren seine Gesichtsausdrücke.
„Wo ist mein Pferd?" fragte Legolas schließlich.
„Man hat ihn versorgt und er ist nun im Stall und wird sich ausruhen. Er hatte schwer zu tragen."
Legolas nickte nur.
„Oh, sie—also Gellwen.. sie hat die Beeren hier gegessen!"
Das hatte er vorhin vor lauter Aufregung vergessen zu sagen. Er hielt ihm die Beeren hin.
„Ich kenne sie nicht und hab sie noch nie zuvor irgendwo gesehen. Kannst du was damit anfangen?"
Aragorn nahm die Beeren und begutachtete sie.
„Sehr alte Beeren. Man kann daraus ein…"
Er sah Legolas an.
„Das Serum. Es wird aus diesen Beeren hergestellt. Ursprünglich hat man diese Beeren dazu benutzt um Tiere lahm zu legen und sich die Jagd zu ersparen. So wie es aussieht hat sich das noch jemand zunutze gemacht."
Legolas nickte langsam.
„Sieht so aus." Murmelte er und lehnte sich in dem Stuhl zurück.
„Vielleicht solltest du auch ein Bad nehmen und etwas ruhen. Du bist blass und solange du das Serum in deiner Blutbahn hast wirst du so und so nicht viel tun können." Meinte Aragorn.
Legolas sah den Freund an. Er wusste, dass Aragorn es gut meinte und eigentlich hatte er auch recht: in diesem Zustand würde er niemandem eine große Hilfe sein.
„In Ordnung." Meinte Legolas dann.
Aragorn lächelte zufrieden.
„Gut. Während du dich ausruhst werde ich zwei kleine Trupps in das Dorf schicken."
Legolas nickte. Das hörte sich gut an.
„Komm, ich bringe dich selbst zu einem Zimmer."
Zusammen gingen sie über den Flur und Aragorn brachte ihn zu dem Zimmer, dass Legolas immer bewohnte, wenn er zu Besuch kam.
„Du kennst dich ja aus und wo du mich findest weißt du auch."
Legolas nickte.
„Danke." Lächelte er.
Lilain stieg endlich aus der Wanne. Sie wickelte sich in das flauschige Handtuch, das man ihr hingelegt hatte. So ein weiches Handtuch hatte sie noch nie gehabt. Sie kämmte sich durch die Haare und summte leise vor sich hin.
Sie fühlte sich ein kleines bisschen besser. Nicht viel, aber für den Moment ein bisschen. Sie sah zu der anderen Tür, die an das Badezimmer angrenzte.
Wo die wohl hinführte. Aber das wollte sie jetzt nicht nachprüfen, das konnte sie nachher noch immer tun. Die Tür wurde allerdings plötzlich geöffnete und Lilain zuckte zusammen.
„W-was machst du denn hier?!" mehr als ein Stottern brachte sie nicht heraus, als Legolas das Badezimmer betrat.
Etwas verdutzt sah er sie an.
„Ich will baden. Mein Badezimmer." Meinte er.
„Man hat mich aber…"
Sie wies auf die andere Tür.
„Ja, dann müssen wir wohl ein Badezimmer teilen." Meinte er.
Er hatte jetzt keine Lust mit ihr zu streiten oder ein Wortgefecht zu führen. Er wollte nur baden und etwas entspannen.
Da sie noch immer vor dem Spiegel stand ließ er einfach mal frisches Wasser ein und suchte sich ein frisches Handtuch, Er versuchte seinen Blick nicht zu ihr wandern zu lassen, da sie nur dieses Handtuch umgeschlungen hatte und viel Einblick ließ.
Er fand schließlich ein Handtuch in dem kleinen Schrank und legte es neben die Wanne. Er goss etwas Duftöl in die Wanne und etwas von dem Schaumbad und das ganze Badezimmer wurde in einen herrlichen Duft gehüllt.
Lilain kämmte schön weiter ihre Haare und sah in den Spiegel. Sie hätte sich in den Hintern treten können, dass sie hier stand, ihre Haare zum hundertsten Mal kämmte und ihn im Spiegel beobachtete.
Und wieso hatte sie dieses Öl nicht benutzt? Das roch wundervoll. Sie versuchte nicht daran zu denken, was man mit dem Öl noch alles machen könnte. Sie schluckte und sah, wie Legolas sein Hemd auszog.
Es schien ihm egal zu sein, ob sie noch da war, oder nicht. Sie sah den blauen Flecken auf seinem Rücken und biss sich auf die Lippe. Das hatte sie nicht gewollt. Plötzlich sah er auf und ihre Blicke trafen sich im Spiegel.
„Und?" fragte er. „Nette Aussicht?!"
Er klang etwas erschöpft und so, als wollte er nun nur seine Ruhe und sonst nichts. Lilain lief rot an und ließ die Bürste fallen.
„Tschuldigung." Nuschelte sich, raffte hastig ihre Sachen zusammen und ging zu der Tür, die zu dem Zimmer führte, dass man ihr hergerichtet hatte.
Sie schlug die Tür hinter sich ins Schloss und lehnte sich mit klopfendem Herzen an die Tür. Was war nur los mit ihr? Drehte sie nun völlig ab?!
Legolas fluchte leise vor sich her, als sie die Tür hinter sich zuknallte. Warum hatte er nur den Mund nicht gehalten und so getan, als merke er nicht, dass sie ihn beobachtete?
Er setzte sich auf den Rand der Wanne und drehte das Wasser ab. Die Atmosphäre im Badezimmer war gerade zu schön gewesen. Er fluchte wieder leise. Er hatte echt ein Geschick dafür alles zu vermasseln, denn er hatte nicht das Gefühl gehabt, dass sie ihm gerade ihre kühle Seite gezeigt hatte.
Das Leben war einfach unfair. Er zog die Hose auch aus und stieg in die Wanne. Das Wasser tat gut und er hatte das Gefühl, dass es entspannte. Aber es entspannte ihn nicht so wirklich. Weil er sich gerade selbst hasste. So schwer konnte es doch wirklich nicht sein.
Irgendwann machte das Wasser ihn doch leicht schläfrig. Er war einfach zu müde und kaputt. Dieses verdammte Serum machte ihn mehr fertig als ihm lieb war und was noch schlimmer war, er hätte beinahe einen Freund verletzt. Wie war er nur auf die Idee gekommen, dass Aragorn irgendetwas davon gewusst haben könnte oder sogar etwas damit zu tun haben könnte.
Mit diesen wirren Gedanken schlief er ein. Das warme Wasser hatte ihn schließlich doch einigermaßen entspannt.
Ende Kapitel 7
