Happy New Year ihr Lieben!!!
Wir hoffen ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht!!
Hier kommt das allererste Update im neuen Jahr!
Viel Spaß euch beim Lesen!
Kapitel 20
Aragorn stand ziemlich neben sich. Er machte sich solche Sorgen um die Sicherheit seiner Familie. Auch wenn Arwen ihm immer wieder versicherte, dass es ihr und den beiden Mädchen gut ging, so konnte er es doch kaum glauben. Wenn er dem glaubte, was sie ihm sagte, dann lief die Schlacht eigentlich ganz gut. Wenn man das von einer Schlacht sagen konnte. Sie hatte ihm berichtet, dass sich Faramirs Truppen und die Milizen ziemlich gut schlugen und dass sie die Stadt sicher noch ein paar Tage verteidigen konnten.
Es war mittlerweile wieder Nacht geworden und die Schlacht schien heftiger zu toben als am Tag. Die Truppen wurden langsam müde. Sie hatten den ganzen Tag schon gekämpft und ihre Kräfte waren erschöpft. Der Feind hatte zwei verschiedene Heere in die Schlacht geschickt und während nun die Südländer, die die Schlacht am Tag geführt hatten, ruhten, wurden sie von den Armeen der Orcs aus Mordor angegriffen. Faramir trieb seine Männer immer wieder an. Er selbst war sehr erschöpft und hatte zu seiner großen Beunruhigung Éowyn aus den Augen verloren. Aber seine Pflicht war es nun die Stadt zu verteidigen. Er versuchte die Sorge um seine Frau zu verdrängen. Er hatte gerade ein anderes Problem. Am äußersten Wall waren die Orcs durchgedrungen und strömten dort nun zu Hauf in die Stadt. Er schrie den Männern hinter dem zweiten Wall etwas zu und rannte selbst zu der Stelle. Es wurde ihm fast schlecht von dem Gestank und ehe er überhaupt noch etwas sagen konnte, wurde er zu Boden gerissen und alles wurde schwarz um ihn.
Éowyn kämpfte sich durch die ganzen Orcs. Wo war Faramir? Sie hatte ihn eben noch gesehen, als er dem zweiten Wall einen Befehl gegeben hatte. Sie hatte ihren Helm im Gemenge verloren und ihr Gesicht war von ein paar blutigen Kratzern gezeichnet.
„Faramir!" rief sie und schlug einem Orc ihren Ellenbogen in die Fratze und das Schwert in den Bauch.
Einem weiteren schlug sie gleich den Kopf ab.
„Faramir!"
Doch sie bekam keine Antwort. Erst als Remion, der Hauptmann, der Faramir unterstellt war, ihren Namen rief, sah sie wieder auf und stieß einen Orc mit ihrem Fuß weg. Sie sah, dass er Faramir hinter sich auf Pferd gezogen hatte und bekam fast Panik. Sie war blass, nickte ihm aber zu, rief dann den Truppen Befehle zu und ließ ihr Schwert nicht müde werden.
In der kleinen Zwergenfestung im Norden war es auch langsam dunkel geworden und Kerzen erhellten die an sich düsteren Zimmer. Hanna war auf der Couch eingeschlafen und Gimli strich das blonde Haar seiner Frau sanft zur Seite. Sie war schon eine einmalige Schönheit unter den Zwergenfrauen. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er machte sich Sorgen. Aber er musste hier seine Pflicht erfüllen und er wusste, dass das sehr wichtig war. Für ihn, für Hanna und den kleinen Zwerg im Bauch seiner Frau. Hanna blinzelte.
„Bin ich eingeschlafen?" fragte sie.
Gimli lächelte und nickte. „Ja. Du hast eine ganze Weile geschlafen."
Sie rieb sich die Augen. „Das hat dem Baby gut getan."
Er lächelte und streichelte wieder über ihren Bauch.
„Du siehst aus, als würdest du am liebsten auf dein Pferd springen und los reiten, Bärchen."
Sie strich Gimli über die Wange. Er nahm sanft ihre Hand in seine.
„Nein, mein süßer Schatz. Ich bleibe bei euch."
Sie drückte ihn sanft und knuffelte ihn mal. Er wusste ja, dass sie nichts dagegen hatte, wenn er eben doch ritt.
Hoin und Goim hatten gegen Abend endlich den Düsterwald erreicht.
„Na endlich!" seufzte Goim, als sie den Palast vor sich sahen.
Ihnen war der Düsterwald nicht geheuer und sie hatten lauter kleine Schleichwege benutzt, denn sie kannten den alten Thranduil und seine Einstellung zu Zwergen. Sein Ruf eilte ihm ja weit voraus. Hoin sah sich um und brachte das Pony zum Stehen.
„Also hier ist es irgendwie so ruhig." Stellte er fest.
Goim nickte. „Vielleicht hat der Alte Ausgang."
Er grinste. Er hielt nicht sehr viel von Thranduil. Auch Hoin begann zu lachen.
„Herrlich, herrlich, mein lieber Goim."
Sie ritten bis zum Palast und stiegen beide vom Pferd. Goim sah sich um.
„Hm…" meinte er.
„Hallo!" rief Hoin einfach mal.
Eine Hofdame erschien am Seiteneingang. Sie war gerade im Garten gewesen. Sie war die erste Hofdame des Elbenstaats im Düsterwald. Sie kam auf die beiden Zwerge zu und verbeugte sich leicht.
„Guten Abend, die Herren. Mein Name ist Anestel."
Sie lächelte und strich das lange blonde Haar zurück.
„Herrin, wir wurden vom Herren der neuen Festung beim Gundabadberg geschickt, um in Erfahrung zu bringen, was geschehen ist. Wir würden gerne mit König Thranduil sprechen."
Anestel sah die beiden ernst an. „Thranduil ist kein König mehr. Der junge Prinz kam endlich und hat uns von der Tyrannei erlöst."
„Oh…das sind ja mal Neuigkeiten." Meinte Goim.
Anestel lächelte. „Bitte, tretet ein. Mögt Ihr eine Honigmilch? Oder lieber ein Bier."
Sie ging voraus und die beiden Zwerge folgten ihr.
„Ein Bier wäre uns schon recht, Herrin."
Anestel lächelte. „Folgt mir."
Sie führte die beiden Zwerge in den Palast.
„Seid….seid ihr die zukünftige Königin?" fragte Hoin, als er die Schönheit des Palastes bewunderte.
Anestel sah ihn zuerst verdutzt an und lachte dann auf. „Nein." Meinte sie dann. „Ich bin nur die erste Hofdame."
Sie lächelte. „Aber das bin ich gerne."
Sie holte zwei große Krüge Bier.
„Vielen Dank, Herrin."
„Der Prinz ist leider nicht da, denn es scheint eine böse Schlacht bei Minas Tirith zu toben, meine Herren. Es wird wohl eine Weile dauern, bis er zurück ist."
Die beiden Zwerge nickten. „Danke für eure Gastfreundschaft, Herrin."
Sie lächelte. „Nichts zu danken." Meinte sie und setzte sich zu den beiden.
„Könnt ihr uns erzählen, was in letzter Zeit hier im Düsterwald geschehen ist?" fragte Goim dann höflich.
Anestel nickte. „Das kann ich mein Herr und das werde ich."
Anestel begann zu erzählen.
Remion brachte Faramir in die Häuser der Heilung, wo man ihn sofort versorgte und ihn dann zu den Frauen schaffte. Als Arwen sah, dass man Faramir brachte, eilte sie gleich zu ihm. Sie ließ ihn in ein separates Zimmer bringen und kümmerte sich um seine Wunde. Sie war sehr tief und den Aussagen der Heilerinnen zufolge, war er noch nicht wieder aufgewacht seit man ihn in die Häuser der Heilung gebracht hatte. Besorgt sah Arwen ihn an. Wie wichtig es doch nun wäre, dass Aragorn da wäre. Sie seufzte und versorgte Faramir so gut wie sie konnte.
Zur gleichen Zeit erreichten die Reiter von Rohan die Gebiete um die Stadt und unterstützen die müde gewordenen Kämpfer. Ihr Kampfeseifer und ihre frische kam genau recht und die Männer in der Stadt bekamen neuen Mut und wehrten sich mit allem was sie hatten. So gelang es ihnen schließlich doch die Armeen der Orcs wieder zurück vor die Stadtmauern zu drängen und das Loch im Wall zu schließen. Der Kampf wollte gar nicht mehr aufhören und immer mehr Orcs schienen vor den Toren der Stadt aufzutauchen. Alle waren müde und total erschöpft. Aber noch war keine Hilfe in Sicht. Im Gegenteil. In der Ferne sah man neue Scharen Orcs und Süd länder auf die Stadt zu marschieren. Wo blieb nur der König mit seinen Mannen?
Aragorn wollte der Truppe keine Ruhe gönnen, aber Legolas zwang ihn dazu.
„Müde und ausgelaugt werden sie sein und wie sollen sie dir dann helfen?"
Aragorn sah zu Boden. „Du hast ja recht!" meinte er leise.
Legolas nickte. „Ja, das weiß ich. Ich werde meine Truppen weiterschicken. Sie brauchen keinen Schlaf!"
Aragorn nickte dankbar.
Legolas gab Morbenn Bescheid und sie brachen auf der Stelle auf. Legolas ritt mit ihnen und Aragorn blieb schweren Herzens zurück. Er musste sein Volk und seiner Familie der Obhut anderer überlassen und er fühlte sich dabei alles andere als gut.
Die Elben kamen schnell voran und bevor der Morgen graute, erreichten sie die Stadt. Legolas seufzte auf. Das Bild, das sich ihm bot, erschreckte ihn. Der erste Wall war nun doch gefallen in der Nacht und die Krieger hatten sich alle hinter den zweiten Wall zurückgezogen. Legolas sah seine Leute an. Morbenn nickte. Sie wussten alle was zu tun war. Sie wussten, wie man sich wie Schatten bewegte und genau das würden sie tun. Sie verteilten sich rund um die Stadt, versteckten sich und nahmen den Feind ins Visier.
Ein Grollen lief durch die Berge. Der Herr von Angmar war stocksauer. Vor allem, als er den Elben erkannte, der die Truppen anführte. Warum musste nun ausgerechnet Legolas auftauchen. Er hatte vollkommen außer acht gelassen, was im Düsterwald vor sich ging, dabei wäre das am wichtigsten gewesen. Er brauchte den Stein. Aber nun schien im Düsterwald niemand mehr zu sein und er hatte ganz umsonst seine Truppen dorthin geschickt. Das war jetzt gerade mal 3 Tage her und sie müssten den Wald bald erreicht haben, vielleicht konnte er sie noch rechtzeitig zurückrufen und auf Gondor schicken. Im Düsterwald würde er sicher nicht mehr so viele Leuten brauchen. Er brüllte ein paar Befehle in einen Stein und beobachtete zufrieden, dass sich das Gros seines Heeres auf den Weg gen Süden machte. Der Rest sollte den Stein suchen. Er wand seine Aufmerksamkeit wieder der Schlacht zu.
Ende Kapitel 20
