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Kapitel 24

Ein Monat war vergangen.

Ein Monat seit Lilain gehört hatte, dass die Schlacht bei Minas Tirith gewonnen war.

Sie und Anatiriel waren noch immer unterwegs. Lilain spürte, dass der rote Stein sie führte.

Sie hatten die Alte Furt am Anduin überquert und hatten so das Gebiet um den Düsterwald verlassen.

Die meiste Zeit hatte der Weg über den Hohen Pass im Nebelgebirge beansprucht. Sie waren nur mühsam vorangekommen und auch ein paar Mal fast an die Grenzen ihrer Kräfte gekommen.

Dennoch hatten sie es nach einem langen Monat der Strapazen endlich geschafft und standen nun auf einem kleinen Hügel, von dem sie ganz Bruchtal überblicken konnten, das friedlich vor ihnen im glänzenden Sonnenschein lag.

„Lilain, du hattest recht! Der Weg hat uns wirklich nach Bruchtal geführt!" meinte Anatiriel und besah das Tal.

 „Es ist einfach wunderschön!" fügte sie ehrfürchtig hinzu.

Lilain lächelte.

„Das ist es wirklich." Nickte Lilain.

Sie hatte Bruchtal noch nie gesehen. Sie hatte von dem schönen Elbental gehört, aber sie hätte sich nicht in ihren kühnsten Träumen vorgestellt, dass es so schön war.

„Lilain?"

Lilain sah Anatiriel an.

„Ja?"

„Reiten wir runter?"

„Was? Ja....ja natürlich."

Sie war gerade in Gedanken gewesen. Sie schenkte Anatiriel ein Lächeln und trieb ihr Pferd den Hügel hinunter. Anatiriel folgte ihr.

Der Tag in Bruchtal hatte wundervoll begonnen, genauso wie der letzte geendet hatte.

Trotz der wundervollen Zeit, die Luvaniel mit Elrond verbrachte, dachte sie viel nach und machte sich Gedanken. Sie konnte spüren, dass etwas vor sich ging in Mittelerde.

Erleichtert war sie gewesen, als Elladan und Elrohir ihnen die Nachricht gebracht hatten, dass die Schlacht in Minas Tirith ein Ende gefunden hatte.

Und die Nachricht, dass es Legolas gut ging. Sie wollte, so schnell es ging, zu ihrem Jungen, denn sie wollte ihn endlich wiedersehen und in den Arm nehmen können.

Luvaniel saß gerade zusammen mit Elrond beim Frühstück, als Elladan eintrat.

„Ada, zwei Reiter kommen auf Bruchtal zu."

Elrond erhob sich.

„Jemand, den wir kennen?"

Elladan schüttelte den Kopf.

„Zwei Frauen." Meinte er dann.

Luvaniel und Elrond sahen einander verblüfft an.

„Dann schaun wir mal nach." Meinte Luvaniel und stand auch auf.

Lilain und Anatiriel wurden von zwei ziemlich gleich aussehenden Elben empfangen.

„Mae govannen." Grüßte Anatiriel. Immerhin war sie die Elbin.

Elladan begrüßte sie beide und bat sie in die große Halle.

Lilain sah sich um. Die Herrlichkeit Rivendells war nicht zu übertreffen, sie hatte so etwas noch nie in ihrem Leben zu Gesicht bekommen.

Als einen großen Elben auf sich zukommen sah, wusste sie sofort, dass dies der Herr von Rivendell war, Lord Elrond.

Lilain verneigte sich, genau wie es Anatiriel tat.

„Mae govannen." Grüßte Elrond die beiden jungen Damen.

Anatiriel war es, die Elrond als Erste wieder ansah. Er lächelte ihr zu.

„My Lord, mein Name ist Anatiriel und ich komme aus dem Düsterwald." Stellte sie sich vor.

Bevor Elrond etwas sagen konnte, oder Lilain nach ihrem Namen fragen konnte, tauchte hinter ihm, eine wunderschöne Elbin auf.

Lilain erkannte sofort die Ähnlichkeit zwischen ihr und Legolas. Es war einfach unübersehbar. Sie hatte dieselben Augen wie er.

Luvaniels Blick wanderte von der Elbe zu Lilain.

„Mae govannen, Lilain."

Lilain sah sie überrascht an.

„Woher kennt ihr meinen Namen, My Lady."

Luvaniel lächelte.

„Das soll noch etwas mein Geheimnis sein. Ihr sucht nach den fehlenden Drachensteinen, nicht wahr, Lilain?"

Lilain sah die Elbin misstrauisch an. Woher wusste diese Frau, die dieselben Augen wie Legolas hatte, was sie suchte?

Elrond lachte herzlich, als er Lilains Blick sah.

„Habt keine Angst, ihr seid hier unter Freunden." Meinte er und sah Lilain erneut an.

„Es ist wahr, ich suche die Steine." Meinte sie dann.

Elrond nickte.

„Zwei von ihnen befinden sich hier in Rivendell."

„Wirklich?"

Elrond nickte.

„Und einer hängt um euren Hals."

Lilain bejahte dies.  Sie war so verblüfft. Elben waren schon geheimnisvolle Geschöpfe. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass die Elbin mehr über sie wusste, als sie sagte.

„Bitte, folgt mir."

Elrond nahm zärtlich Luvaniels Hand und führte seine beiden Gäste in einen kleinen, gemütlicheren Saal.

Elladan und Elrohir hatte er gebeten sich draußen weiter umzusehen.

Elrond bat Anatiriel und Lilain Platz zu nehmen und holte die beiden Steine. Er hörte, wie Lilain aufatmete, als sie die beiden Steine sah.

„Darf ich?" fragte sie Elrond.

„Nur zu."

Sie nahm den grünen und den weißen Stein und der rote um ihren Hals begann zu glühen wie brennendes Feuer.

„W-was ist das?" stotterte Lilain.

Elrond beobachtete, wie die Steine leuchteten, reagierten. Es war anders, als bei ihm, als er beide Steine zusammengeführt hatte. Es war sonderbar. Er sah Lilain an.

„Woher kommt ihr, Lilain?"  fragte Elrond sie.

„Ich...ich habe kein Zuhause und keine Familie. Meine Eltern wurden getötet, als ich ganz klein war."

Elrond starrte sie durchdringend an.

Lilain erwiderte seinen Blick und plötzlich, als alle drei Steine hell aufleuchteten, färbten sich Lilains grüne Augen für einen Moment golden.

Anatiriel sah Lilain erstaunt an und Elrond tauschte mit Luvaniel einen Blick.

„Das habe ich geahnt." Meinte er.

Lilains Augen wurden wieder grün. Sie atmete keuchend aus und starrte auf die drei Steine, deren Leuchten nachgelassen hatte.

„Himmel...was war das?"

Elrond sah sie an.

„Die Steine haben gewählt." Meinte er.

„Gewählt?"

Lilain sah ihn an.

„Ja, die Legende erzählt, dass..."

Weiter kam Elrond nicht, denn Elrohir kam in den Saal gestürmt.

„Verzeih die Störung, Ada, aber wir haben...wichtigen Besuch."

Elrond sah seinen Sohn an.

„Wer ist gekommen?"

„Gwaihir, der Fürst der Adler, mit einer Bitte um Hilfe von König Elessar."

Elronds Miene veränderte sich, sah kurz zu Lilain und Anatiriel.

„Bitte entschuldigt mich!"

Er eilte mit Elrohir nach draußen.

Ende Kapitel 24