Hallo ihr Lieben!!
Bitte entschuldigt, dass wir euch solange haben warten lassen! Hier kommt nun endlich Kapitel 34! Ihr müsst euch allerdings bis Kapitel 35 noch gedulden, denn die kommenden Kapitel sind noch nicht fertig gestellt und da das neue Semester für uns beide angefangen hat, haben wir wieder eine Menge zu tun und zu lernen. L Da kommt das Schreiben leider etwas zu kurz. seufz Dennoch hoffen wir auf eure lieben Reviews die uns anspornen dran zu bleiben!
Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 34Lilain sah die schwarze Gestalt an.
„Gib mir den Stein!" sagte sie ruhig, aber mit fester Stimme.
Der dunkle Herr lachte laut auf.
„Und wer bist du, Mensch?"
Lilains Augen verengten sich.
„Die Hüterin!"
Hätte man die Augen des Herrn sehen können, hätte man so etwas wie Schock darin erkennen können. Aber so lagen sie versteckt im Schatten der Kapuze, unter einem Helm, der jegliche Gesichtszüge verbarg. Schnell fasste er sich wieder und lachte leise auf.
„Und was willst du erbärmlicher Wurm machen? Du hast keinen einzigen Stein bei dir und willst es in meinem Palast mit mir aufnehmen?"
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Hargasch und Legolas waren dem Gang gefolgt, in dem Lilain wenige Minuten zuvor verschwunden war. Der Elb selbst war in genau wie der Zwerg in einer Sackgasse gelandet und umgekehrt. Wollten sie hier heraus kommen, dann musste sie wohl oder übel nach oben, denn der Gang hinter ihnen war eingestürzt und zu den Lagerräumen gab es kein Durchkommen mehr.
Sie wussten eigentlich gar nicht, wo sie hinliefen. Sie liefen nur einfach von dem Lärm davon und mitten in eine Horde fliehender Uruks.
„Ohohaha" brüllte der Zwerg und griff nach seiner Axt.
Aber die Uruks beachteten sie gar nicht wirklich. Sie waren genauso wie sie damit beschäftigt ihr Leben zu retten.
Legolas zog Hargasch in einen kleinen Gang, der vom Hauptgang abzweigte.
„Bist du verrückt" murmelte der Zwerg.
„Nein, ich rieche Luft!"
Zum gleichen Zeitpunkt als das Beben in den Bergen von Angmar tobte, glühten die Steine in den Häusern der Heilung auf und strahlte eine unglaubliche Hitze ab.
Die Heilerinnen wischen geblendet zurück und hielten sich die Augen zu. Aragorn und Elrond beobachteten Eowyn und Faramir. Ihre Atmung hatte sich beruhigt, ihr Fieber war gesunken und Faramirs Wunde zeigte deutliche Spuren der Heilung.
Sie sahen einander an.
„Ich hoffe, das Leuchten der Steine bedeutet etwas Gutes" murmelte Aragorn.
Seine kleine Melyanna hatte während ihres Mittagsschlafes wieder geträumt und war schweißgebadet wach geworden. Arwen hatte sie nur mit Mühe wieder beruhigen können und er machte sich große Sorgen um seine Kleine. So leicht verkraftete ein Kind solche Träume und den Schlafentzug nicht. Auch, wenn seine Mutter eine Elbe war.
„Ganz sicher" meinte Elrond und seine Stimme klang sehr überzeugend.
Aragorn sah ihn an „Deine Zuversicht in Erus Ohr!"
„Ich weiß es einfach." Elrond beobachtete, wie sich der Heilungsprozess der Wunden fortsetzte.
„Wie geht es Melyanna?" fragte er dann.
Aragorn seufzte leise.
„Nicht so gut. Sie ist sehr blass, völlig verängstigt und wagt kaum noch ihre Augen zu schließen."
„Das ist nicht gut."
Der Elbenlord rieb sich das Kinn.
„Ich werde sie mir ansehen. Ihre Träume sind wie Visionen." Schuldbewusst sah er Aragorn an.
„Natürlich musste es meine Enkelin erben, wenn es schon keins meiner Kinder tat." Seufzte er.
„Lass uns rüber gehen."
Elrond sah die Heilerin an.
„Bleibt bei den beiden und achtet auf sie und die Steine."
„Jawohl, my Lord."
Elrond verließ zusammen mit Aragorn das Zimmer und sie gingen in des Königs Gemächer, wo Melyanna in den Armen ihrer Mutter lag.
Arwen hatte ihre kleine Tochter sanft an sich gedrückt und streichelte durch ihr Haar. Es war ihr gelungen sie etwas zu beruhigen und sie zum Reden zu bringen. Aber sie konnte fast nicht glauben, was sie gesagt hatte.
„Oh gut, dass ihr kommt" rief Arwen erleichtert als sie ihren Vater und ihren Mann das Zimmer betreten sah.
„Ist es schlimmer geworden?" fragte Aragorn sofort besorgt.
„Nein, das ist es nicht. Sie hat mir gesagt, was sie gesehen hat!"
Elrond sah seine Tochter an und dann seine Enkelin. „Was war es?"
Arwen erzählte es ihm.
„Das glaube ich nicht. Das kann doch nicht sein!"
Aragorn war in einen Stuhl gesunken.
„Hoffentlich geht das gut. Hoffentlich geht das gut!"
Die Wärme der Steine erfüllte Eowyns und Faramirs Herzen mit Zuversicht. Erschöpft lag Eowyn in Faramirs Armen, spürte seine sanften Liebkosungen auf ihrer Haut. Sie fühlte sich sicherer, geborgen, beschützt vor der Dunkelheit.
„Ich denke, es waren unsere Ängste, die dieses dunkle Labyrinth entworfen haben" meinte Faramir in die friedliche Stille.
Eowyn sah auf und sah ihn an.
„Ich habe dich gefunden als ich nach meiner schlimmsten Angst suchte um mich ihr zu stellen!"
Sie sah ihn noch immer an.
„Wenn ich diese Angst hatte, musst du sie auch gehabt haben!"
„Was…. Was war es?"
„Dich zu verlieren!"
Sie lächelte und streichelte seine Wange, küsste ihn zart.
Er lächelte glücklich. Die Gewissheit beruhigte ihn.
Es würde alles gut werden.
Lilain drehte ihr Schwert in ihrer Hand etwas, hielt sicheren Abstand von der dunklen Gestalt.
„Ich brauche keinen der Steine bei mir. Sie gehorchen mir!"
Die Gestalt lachte auf.
„Ja natürlich! Hast du vorhin nicht das wunderbare schwarze Licht gesehen? Ich habe es befohlen!"
„Ach, hast du auch gesehen, wie es wieder aufgehört hat, das habe ich befohlen." Äffte Lilain die Gestalt nach.
Der schwarze Stein leuchtete wieder düster auf und die Gestalt umschloss ihn fest mit ihrer Hand.
Lilain streckte ihre freie Hand aus.
„Komm zu mir!" befahl sie.
Die Gestalt wollte schon auflachen, als sie plötzlich die Hand öffnete als hätte sie sich verbrannt.
Der Stein entflog ihrer Hand und landete in Lilains.
„Du miese kleine Kröte!" fluchte die Gestalt und warf Helm und Umhang von sich, zog ein Schwert.
Für einen Moment traute Lilain ihre Augen nicht. Sie war auf vieles gefasst gewesen und hatte das Schlimmste erwartet, nur mit dem, was sie nun sah, hatte sie nicht gerechnet.
Der kleine Schrecken der Berge stieß einen überraschten Laut aus. Nun war ihm auch klar, was die Frauenkleider bedeuteten und warum sein Herr immer so schrecklich zickig gewesen war.
Lilains Griff um ihr Schwert war fest. Ihr war klar, dass dieser Kampf sehr schwer werden würde.
„Überrascht?" fragte die engelsgleiche Gestalt, die Lilain gegenüber stand.
„Nein, wenn ich ehrlich bin nicht. Mit so einer hinterhältigen, machtgierigen Kreatur wie dir habe ich gerechnet. Du bist ganz schön tief gesunken, Galadriel!"
Die Steine im Palast erbebten wieder und die Erde unter der Stadt erbebte leicht.
Melyanna schrie verängstigt auf in den Armen ihrer Mutter. Arwen küsste sie zart auf die Stirn. „Shhh, mein kleiner Liebling"
Der Tisch im Zimmer wackelte und einige Vasen fielen zu Boden. Gilwen flüchtete sich in die Arme ihres Vaters, der sie liebevoll an sich drückte.
„Nur keine Angst. Das sind sicher die Steine mein Schatz. Es ist alles gut!" wisperte Arwen in Melyannas Haar.
Ihr Baby war etwas unruhig geworden, aber die sanften Worte seiner Mutter brachten auch ihm wieder Ruhe.
Elrond ließ Luvaniel auch zu ihnen kommen. Er wollte sie jetzt in seiner Nähe wissen.
„Die Entscheidung steht uns bevor." Meinte er leise und sah sie an.
„Es ist Galadriel!"
Luvaniel sah ihn überrascht, ja fast bestürzt an. „Was?"
„Es ist Galadriel. Melyanna hat sie gesehen!"
Luvaniel konnte es nicht fassen. „Irgendwie wundert es mich nicht. Irgendwann musste ihre Überheblichkeit sie dorthin führen. Hoffen wir, dass Lilain sie erlöst!"
Legolas und Hargasch hatten sich in einer der kleineren Höhlen versteckt. Als das Erdbeben erneut einsetzte, war der Boden unter ihren Füßen eingestürzt und sie waren in die darunter liegende Höhle gefallen. Mitten in einen Haufen kampfbereiter Uruks. Und dieses Mal waren sie nicht gewillt die beiden Eindringlinge zu übersehen.
„Herr" rief der Hauptmann der Uruks vor der eisenbeschlagenen Tür.
„Was?" rief Galadriel von innen ohne ihre Stimme zu verstellen.
Verunsichert öffnete der Uruk die Tür. „Wir haben zwei Gefangene!"
Lilain stand zwischen den beiden und wich auch keinen Schritt zur Seite. Sie sah Galadriel feindselig an.
„Ich würde dir raten, jetzt keinen Fehler zu machen!" Lilains Stimme klang kühl und eisig, ihre Hand umschloss den Stein fest.
Galadriels blaue Augen schienen Eisberge zu sein. Sie sah den Hauptmann an.
„Zwei Gefangene also. Bringt sie her!"
Der Uruk gehorchte und schaffte Legolas und Hargasch her.
Legolas stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben.
„Das kann doch nicht sein!" murmelte er.
Galadriel lächelte kühl.
„Willkommen, Elbenprinz! Willkommen, Zwerg!"
Lilain funkelte sie an.
„Lass sie gehen. Das ist eine Sache zwischen uns beiden!"
„Ich denke nicht daran, Hüterin!"
„Du hast es so gewollt!"
Lilain hielt den schwarzen Stein in ihrer flachen Hand hoch. Er begann bedrohlich zu leuchte, schwarzes Licht entströmte ihm. Es umhüllte Lilain und Galadriel.
„Lilain!" schrie Legolas.
Lilain sah ihn kurz noch mal an. Ihre Augen waren völlig schwarz. Dann verschwanden sie und Galadriel aus dem Zimmer.
„Wo...wo sind sie hin?" fragte Hargasch und sah Legolas an, der dem Hauptmann der Urkus gerade eine Schwerthieb verpasst hatte.
„Ich habe keine Ahnung."
Galadriel sah sich verwirrt um.
„Willkommen in meiner Welt!" Lilains Augen waren noch immer schwarz und ihre Stimme klang seltsam verändert.
Galadriel hob ihr Schwert und richtete es auf Lilain, schlug nach ihr, doch es war, als würde sie ins Leere schlagen. Jeder Schlag schien an Lilain vorbeizugehen, egal wie nahe sie an ihr dran war.
Eowyns Pulsschlag beschleunigte sich als sie die Veränderung spürte. Etwas hatte sich gerade in ihre „Welt" katapultiert. Faramir ging es ähnlich. Er war fast zu Tode erschrocken. Schützend drückte er sie an sich.
„Was war das?" wisperte sie ängstlich.
„Ich weiß es nicht" flüsterte er leise zurück.
Er wollte nicht so unbedingt auf sich und Eowyn aufmerksam machen.
Die Heilerinnen waren in heller Aufregung.
„Ruft nach dem König!" rief die ältere der beiden.
„Die Steine. Seht doch die Steine!"
Die jüngere rannte sofort in den Palast.
„Herr, die Steine. Die Steine!"
Elrond und Aragorn eilten sofort in die Häuser der Heilung. Die Steine glühten und brannten sich durch das Nachttischschränkchen ehe sie sich erhoben und sich plötzlich in Luft auflösten.
Fragend sah der König von Gondor seinen Schwiegervater an.
„Die Hüterin hat die Steine zu sich gerufen. Es ist so weit. Sie sind in der Welt der Steine!"
Aragorn rieb sich über die Augen. „Dann entscheidet es sich nun also!"
Elrond nickte. Es war kein angenehmes Gefühl warten zu müssen und nichts tun zu können. Ihr Schicksal lag einzig und allein in Lilains Händen.
Ende Kapitel 34
