Verzeiht mir, ich habe das Update am Mittwoch schlichtweg vergessen! kopfkratz Das liegt daran, dass es auf die Klausuren zugeht und ich eine Menge lernen muss!
So, hier kommt aber nun das nächste Kapitel, wir möchten auch Yury, Mary und all den anderen für die lieben Reviews danken und hoffen, dass ihr uns auch weiterhin welche schreiben werdet!!!!
Viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 38Ganz Gondor war in hellen Aufruhr. Überall in den kleinsten der kleinsten Dörfer feierte man die Geburt des kleinen Prinzen Eldarion.
Er war mittlerweile 3 Monate alt und sollte am Tag vor der Hochzeit von Elrond und Luvaniel, die in Minas Tirith stattfinden würde, getauft werden.
Genau aus diesem Grund herrschte auch in der königlichen Stadt Hektik und geschäftiges Treiben.
Viele Händler und Schausteller waren in die Stadt gekommen. Überall wurden Zelte aufgebaut, Stände aufgeschlagen, Feste gefeiert, Bierchen getrunken und viel gelacht und gescherzt.
Aragorn beobachtete all dies vom Balkon ihres großen Wohnzimmer aus. Seine beiden Töchter Gilwen und Melyanna spielten im Garten mit Gellwen. Er war erleichtert, dass es Melyanna nach dem Fall der Festung von Angmar endlich besser ging. Sie hatte seither keine Träume mehr gehabt und spielte endlich wieder.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Im Moment lief alles wunderbar. Die Vorbereitungen verliefen plangemäß und es war so ruhig wie schon lange nicht mehr in Gondor. Er hatte in den letzten Wochen nicht einen einzigen kleinen Streit beschwichtigen müssen und die Menschen in Gondor lebten in Ruhe und Frieden.
Er ging zurück in die Schlafgemächer und zog die schweren Vorhänge etwas zur Seite. Seine Liebste lag schlafend in den weichen Kissen. Ihr kleines Söhnchen schlief neben dem Bett friedlich und ruhig. Wenn man sich das so ansah, konnte man kaum glauben, dass der kleine Wurm seine Eltern mächtig auf Trapp hielt und sie kaum Schlaf fanden.
Sanft streichelte er seine kleine Wange und deckte ihn wieder richtig zu. Er war wirklich ein süßer Wonneproppen. Seiner Mama zufolge glich er seinem Vater sehr. Allerdings konnte er noch nicht wirklich eine Ähnlichkeit erkennen. Er war einfach nur froh, dass er gesund war und seine beiden Liebsten die Strapazen der schweren Geburt so gut verdauten.
Bei Arwen merkte man die Anstrengung eigentlich nur noch daran, dass sie leicht ermüdete und schlief, wann immer ihr kleiner Sohn schlief. Das konnte er ihr aber auch nicht verübeln. Immerhin musste sie alle zwei Stunden aufstehen, weil er nach ihrer Brust verlangte. Er selbst konnte da auch schon mal weiterschlafen. Was er bisher allerdings noch nie getan hatte.
Er lächelte und eilte zur Tür, als es leise klopfte. Er wusste, es konnte nur Faramir sein, denn niemand anders würde hier klopfen. Er trat nach draußen zu ihm auf den Gang.
„Hoheit, die Vorbereitungen laufen bestens. Die Dekoration wurde so angebracht, wie die Königin es gewünscht hat."
Aragorn lächelte.
„Das ist wunderbar. Dann geht nun und kümmert euch um eure Frau."
Faramir nickte und verneigte sich lächelnd. Éowyn ging es wieder gut, genau wie ihm selbst. Sie hatten den ganzen Spuk sehr gut überwunden.
Aragorn ging kurz in sein Arbeitszimmer und sah nach den Schreiben, die heute noch gekommen waren. Darunter war auch ein Brief aus Rivendell.
Er öffnete das gefaltete Stück Papier und las rasch die Zeilen.
Elrond hatte ihm geschrieben, wie sehr er sich um Legolas sorgte und dass sich Lilains Situation noch immer nicht gebessert hatte. Aragorn seufzte auf. Das war gar nicht gut.
„Was seufzt mein König?" fragte die wunderbar weiche Stimme, die er so gerne hörte.
Er sah auf und lächelte.
„Mein Engel."
Arwen kam zu ihm und er küsste seine süße Frau erst mal.
„Nachricht aus Rivendell?" fragte sie, als sie das Wappen auf dem Brief sah.
Aragorn nickte und reichte ihr die Nachricht von ihrem Vater. Sie nahm es und las die Nachricht.
„Ach herrje." Meinte sie leise und sah ihren Liebsten an. „Das ist nicht gut. Das wird Legolas sehr zu schaffen machen. Ob sie nun schon auf dem Weg hierher sind?"
„Ich denke schon." Meinte Aragorn. „Sie wollen ja rechtzeitig hier sein. Ich habe sämtliche Bücher hier in der alten Bibliothek gewälzt, aber ich habe nichts gefunden, womit ich deinem Vater habe helfen können das Rätsel zu lösen, das Lilain im Moment umgibt. Dein Vater hat mir in der letzten Nachricht geschrieben, das Legolas richtig ausgerastete ist vor Verzweiflung."
Traurig sah sie auf das Schreiben in ihren Händen.
„Ich wünsche mir so sehr, dass er auch endlich glücklich ist. Er hat es doch auch verdient."
Sanft nahm Aragorn seinen Engel in den Arm. Sie war für solche Dinge in letzter Zeit sehr empfänglich und reagierte sehr sensibel. Liebevoll küsste er sie und strich ihr eine Strähne hinter ihre süßen Elbenöhrchen.
„Er wird glücklich werden, mein Liebstes. Das wird er. Dafür werden wir alle Sorgen!"
Sie nickte und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht.
„Oh, unser Sohn schreit!"
Er lächelte.
„Er hat sicher Hunger!"
Sie nickte. Was anderes konnte es nicht sein. Außer einer vollen Windel vielleicht. Sie ging zu ihrem Sohn und holte ihn aus seinem Bettchen. Sein kleiner Magen verlangte nach etwas Nahrhaftem.
Zwei Tage zuvor waren Elrond, Luvaniel, Legolas, Lilain und die Zwillinge aufgebrochen. Sie wollten unterwegs die Zwerge treffen und mit ihnen gemeinsam nach Minas Tirith reisen.
Legolas saß zusammengesunken auf seinem Pferd. Er sprach kaum und aß noch viel weniger. Immer wieder wanderte sein Blick zu Lilain. Sie ritt ganz vorne und sang leise vor sich her. Ihr schien es sehr gut zu gehen. Schmerzhaft krampfte sich sein Herz zusammen. Er spielte keine Rolle mehr in ihrem Leben. Sie schien ihn einfach vergessen zu haben.
Er versuchte seinen Umhang enger um seine Schultern zu ziehen. Etwas, was ihm nur schwer gelang, weil seine Hände zitterten. Er kämpfte so sehr mit sich und seiner Verzweiflung.
Sie hatte kaum darauf reagiert als er sie an dem Mittag am Arm gepackt und sie gefragt hatte, was sie mit Lilain gemacht hatte. Sie hatte ihn mit ausdruckslosen Augen angeschaut und gesagt: Was soll ich mit ihr gemacht haben? Ich bin Lilain.
In diesem Moment hatte er das Gefühl gehabt, man würde ihm einen Dolch ins Herz bohren. Und seit diesem Zeitpunkt wurde er immer lebensmüder und seine Kräfte schwanden ihm langsam. So fühlte es sich also an, wenn ein Elb an gebrochenem Herzen starb.
Lilain versuchte nicht mehr zu weinen. Das Bild, das sie von Legolas sah machte sie traurig und wütend.
Sie rannte in die große Halle, in der sich die Alten versammelt hatten.
„Ich will sofort zurück in meinen Körper!" befahl sie. „Was seid ihr nur für Hüter, die ihr Elbenleben aufs Spiel setzt, nur damit ihr eine weitere Hüterin zwingen könnt hierzu bleiben?!"
Der Älteste war aufgestanden. Er wollte etwas sagen als Lilain in böse ansah.
„Was für einen Zweck erfüllt ihr denn hier? Keinen! Die Steine waren wieder über ganz Mittelerde verstreut und hätten vom Bösen eingenommen werden können und ihr hättet zugeschaut! Einfach zugeschaut, wie ihr zuschaut wie Menschen, Elben und Zwerge in den Krieg ziehen und sterben!"
Ihre Augen leuchteten wieder golden auf, die Steine in ihr begannen erneut zu leben.
„Beruhige dich, Lilain, beruhige dich." Sagte der Älteste und hob die Hände.
„Ich habe mich lange genug von euch hier festhalten lassen! Ich will nun zurück in meinen Körper, ich will zurück zu dem Mann den ich Liebe und ich werde die Steine mitnehmen! Und wenn ich euch dafür vernichten muss! Ich lasse nicht zu, dass ihr noch mehr Leben ins Verderben stürzt! Ihr seid nicht besser als die weiße Hexe!" schrie sie und ihre Haare begannen in einem aufkommenden Wind zu wehen,
Erschrocken wichen die Alten vor ihr zurück.
Ende Kapitel 38
