Mae govannen!

Nach einer kleinen Wartezeit liefern wir euch hier nun Kapitel 44. Und da ihr so viele liebe Reviews geschrieben habt, die uns wirklich sehr, sehr gefreut haben, haben wir beschlossen die Geschichte noch nicht gleich abzuschließen sondern noch ein paar Kapitel länger laufen zu lassen. .

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen uns sehr über eure Reviews!

Kapitel 44

Elronds und Luvaniels Hochzeit war ein weiteres, berauschendes, wunderschönes Fest in Minas Tirith, das gebührend gefeiert worden war.

Es war nun auch kein Geheimnis mehr, dass Legolas seiner Liebsten einen Antrag gemacht hatte und es wurde auch nicht daran gezweifelt, dass die beiden Gellwen als ihre Tochter großziehen würden.

Vier Wochen nach der Hochzeit seiner Eltern trafen die Düsterwaldelben in Minas Tirith ein, allen voran Morben, der Anführer der Leibgarde des Königs, gemeinsam mit seiner Frau Anatiriel und ihrem kleinen Baby, das inzwischen geboren war.

Legolas hatte sie gebeten nach Minas Tirith zu kommen, denn Aragorn hatte ihm ein Angebot gemacht, das er nicht hatte ausschlagen können.

Er hatte den Freund gebeten doch in Gondor zu bleiben.

Legolas hatte auch nichts dagegen einzuwenden, denn es zog ihn rein gar nichts in den Düsterwald zurück. Außerdem würden seine beiden Kinder hier viele Spielgefährten haben. Gellwen hatte Aragorns Mädchen so lieb gewonnen, dass er sie nicht schon wieder von geliebten Menschen trennen wollte und ihm tat die Nähe zu seiner Schwester auch sehr gut.

Er, Lilain, Gellwen und ihr Gefolge würden eine Festung und eine kleine Siedlung in Ithilien bewohnen, ganz in der Nähe der Festung, in der Faramir und Eowyn wohnten, wenn sie nicht in Minas Tirith waren, damit Faramir seinem Amt als Statthalter nachkommen konnte.

Der Tag der Hochzeit war auch schon festgelegt. Es sollte in einer Woche sein, zusammen mit ihren Familien und den engsten Freunden und Vertrauten.

Die Feierlichkeiten sollten auch nicht in der Kapelle in Minas Tirith stattfinden, sondern im Grünen, in Ithilien.

Es liefen auch schon einige Vorbereitungen. Vor allem für das Kleid, das Lilain tragen sollte und für das Kleid der kleinen Gellwen, die sich auch ein besonderes Kleid gewünscht hatte, weil sie mit dem Tag auch richtig eine Mama und einen Papa bekam.

Die Woche flog auch sehr schnell dahin. Lilain hatte noch mal zusammen mit Gellwen und Luvaniel Anprobe.

Ihre Schwiegermama zupfte ihr das Kleid zurecht und band die Schnüre richtig zusammen. Sie sah einfach umwerfend aus und Legolas würde es mit Sicherheit die Sprache verschlagen.

Lilains Haare kringelten sich leicht etwas, sie waren sehr viel gewachsen, seit sie wieder etwas in die Ruhe gekommen war und seit sie endlich selbst spüren konnte wie das neue Leben in ihr heranwuchs.

Sie lächelte verzückt als sie sich im Spiegel betrachtete.

„Du sieht wuuuuuunderschön aus, Nana!" strahlte Gellwen sie an.

Die kleine Maus trug ein ähnliches Kleid und ein Kränzchen im Haar.

Lilain lächelte.

„Danke, Maus, du aber auch. Wie eine Prinzessin!"

Und das war sie ja nun auch. Lilain musste bei dem Gedanken grinsen, dass sie so gesehen nun auch eine Prinzessin war. Irgendwie war das schon verrückt, aber auch unheimlich schön.

Zur selben Zeit saßen Aragorn, Elrond und Legolas in den Gemächern des Königs und unterhielten sich über Einzelheiten ihrer zukünftigen Beziehung unter einander. Legolas wollte zwar mit seinen Elben in Ithilien leben, aber es war von vorne herein klar, dass sein Volk nicht unter der Herrschaft eines Menschen leben wollte. Sie waren sich auch unter einander einig, dass dem nicht so sein würde. Aber es musste dennoch festgehalten werden, damit nicht irgendwann einmal Missverständnisse würden auftreten können. Das wollten sie mit aller Macht vermeiden.

Sie hatten damit begonnen einen Vertrag aufzusetzen. Das Ganze gestaltete sich relativ schwierig. Die Festung und die Siedlung mussten offiziell aus dem Königreich Gondor ausgegliedert werden. Das bedurfte allerdings der Zustimmung des Statthalters und des Stadtrates von Minas Tirith. Also mussten sie eine Sitzung einberufen.

Die Terminwahl war ihr größtes Problem, weil Legolas es eigentlich noch gerne vor seiner Hochzeit unter Dach und Fach hatte haben wollen, damit seine Familie gleich in Ruhe würde leben können und die Formalitäten endlich geregelt waren.

Schließlich bekamen sie den Termin dann doch noch für den folgenden Tag eingeplant. Faramir war schon auf dem Weg nach Ithilien und musste nun wieder zurück gerufen werden.

In der Zwischenzeit setzten sie nun schon mal Grenzverträge auf und erarbeiteten Handelsabkommen und Schutzbündnisverträge. Es war eine Menge Papierkram und Legolas war mehr als erleichtert als sie das alles erledigt hatten und er endlich wieder zu seiner Liebsten gehen konnte.

Er ließ sie nur ungern auch nur zwei Minuten aus den Augen. Dazu hatte er sie in dieser schlimmen Zeit zu sehr vermisst und er hatte tief in seinem Inneren Angst, dass ihr etwas passieren könnte. Das würde ihm schlicht und einfach das Herz brechen.

Lilain war nach der Anprobe mit Gellwen und Luvaniel noch etwas einkaufen gewesen in der kleinen Elbenstadt, die sie nun hatten.

Danach hatte sie sich die maus geschnappt und war mit ihr aus der Stadt zu den grünen Wiesen am Fluss spaziert.

Gellwen saß nun nicht unweit von Lilain im Gras und sammelte Blümchen, flocht Kränze und sang leise vor sich her.

Lilain hatte sich in das wadenhohe Gras gelegt und die Augen geschlossen. Sie atmete tief durch und hatte eine Hand auf ihrem Bauch liegen. Sie hatte endlich Zeit sich etwas mit sich und dem in sich wachsenden Leben zu befassen. Es war schön, sie konnte ihr Kind spüren. Wie es in ihr heran wuchs, wie ihr Bauch mitwuchs.

Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Sie spürte auch einen Teil von Legolas in sich.

Er öffnete die Türen zu seinen Gemächern und rief nach Lilain.

Keine Antwort.

"Lilain?"

Seine Stimme wurde etwas panischer.

"Liiiilain?"

Nun schwang wirklich Panik in seiner Stimme. Er durchwühlte das ganze Zimmer, schaute in jeden Winkel. Keine Spur von ihr. Mit hämmerndem Herzen rannte er raus auf den Flur.

"Lilain?"

Brüllte er so laut er konnte. Bei Eru. Wo war sie denn?

"Oh da. Anatiriel. He, warte."

Er eilte zu ihr.

"Lilain.... jemand hat mir meine Braut entführt!"

Anatiriel lächelte und drückte sanft seine Hand.

"Aber Hoheit. Sie ist nur zum Fluss gelaufen." Sanft drückte sie seine Hand. "Sie wollte etwas Ruhe bei all der Hektik um die bevorstehende Hochzeit. Es ist ihr doch nichts geschehen."

"Ist sie allein?"

Anatiriel nickte. "Ja, mit Gellwen. A...."

Da rannte er auch schon los.

"Aber Hoheit" seufzte sie. "Die Wachen des Königs sind doch auch am Fluss."

Das hatte er schon nicht mehr gehört. Er rannte was das Zeug hielt. Himmel, wenn jemand sie ihm entführte. Wie konnte sie so was Dummes nur tun und einfach allein an den Fluss gehen.

Er brauchte nicht lange. Er sah Gellwen, aber Lilain nicht.

"Gellwen?" rief er. "Gellwen. Wo ist sie?"

Gellwen sah auf und lächelte „Hallo Ada. Wer denn??"

Ende Kapitel 44