Ich bedanke mich hier herzlich an Fränzi die so freundlich war mir als BETA-LESERIN, beizustehen. Und natürlich tu ich das weiterhin : - )
merci beacoup
Harry Potter und der Zeit-Frevler
Kapitel I „Schreck statt Überraschung"
Harry hatte die Hälfte seiner Sommerferien hinter sich und zu seinem Belangen, ohne die schreckliche und monströse Dursleys. Ja, die Dursleys
waren nach Mallorca geflohen weil sie sich Moodys liebe Worte zu Herzen genommen hatten. Überrascht war Harry, dass sie ihn allein im Haus gelassen hatten. Das Ganze kam ihm wie ein Traum vor. Ferien ohne Dursleys. Also, das war ein Ding und er hatte sich auch gewünscht endlich allein sein zu können. Die letzten Ereignisse seines 5. Schuljahres lasteten noch schwer
auf seinen Schultern und er brauchte Zeit um sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen. Würde sein nächstes Jahr auch so turbulent enden? Noch
mehr Opfer? Er war sich nicht sicher. Immerhin hatte er nie ein ruhiges Jahr genießen können. Nein, jedes Mal endeten sie in einem Desaster oder
sagen wir, nahezu.
Mit Sirius Tod hatte sich seine Lage verschlimmert. Er wusste das er sich verändert hatte. Einpaar Tage nach seiner Ankunft bei den Dursleys, hatte
er einige Bücher von der Winkelgasse bestellt, die großteils um VGDDK handelten. Jetzt da er allein war, lernte er sie durch und wünschte sich,
sie auch noch praktisch ausüben zu können, denn manche dieser neuen Zauberformeln, fand er äußerst interessant und nützlich. Die brennende Gier
stärker zu werden war in ihm erflammt, jetzt, da er wusste, was ihm bevorstand. Der Gedanke, dass seine Freunde in Gefahr geraten würden, war
ihm oft in den Sinn gekommen. Immerhin wusste Lucius Malfoy, wer seine engsten Freunde waren und Voldemort würde es garantiert von ihm erfahren
haben. Ob Lucius noch im Knast saß wusste er nicht mehr so genau. Bei
Voldemort konnte man nicht sicher sein was er als nächstes plante,
geschweige denn wann er zuschlagen würde. Deshalb musste er vorbereitet
sein.
Harry klappte das Buch „Taktische Vorkenntnisse" zu und lief einwenig im Zimmer umher. Einige Aufgaben in diesem Buch brachten ihm Kopfzerbrechen. Er schaltete also deshalb das Licht aus. In letzter Zeit mochte er es im Dunkeln zu sein. Zumindest dachte er, so in der Lage zu sein, sich besser zu konzentrieren. Mondlicht drang vom Fenster in sein Zimmer. Von weit her
hörte Harry Räder quietschen. Autos um diese Zeit?, war Harrys kurze Überlegung als er zur Uhr schaute die über seine Tür hing. Es war viertel
vor zwölf. Mitternacht stand kurz bevor.
Hedwig war nicht da. Er hatte ihn mit einer Botschaft zu Hagrid losgeschickt. Von Ron und Hermine, ja sogar von Cho, Neville und zu allem Überfluss Luna Lovegood hatte er Briefe erhalten, die er dennoch nur sehr oberflächlich beantwortet hatte. Sie schrieben immer wieder wie es im ginge usw. Hatten sie vergessen was er in den letzten Jahren alles erlebt hatte
oder konnten sie seine Briefe nicht lesen?
Sein Magen knurrte und so beschloss Harry in die Küche zu gehen um sich etwas zum naschen zu holen. In schwarzen Trainer gekleidet, stieg er die Treppen runter. Im Haus war es dunkel. Harry konnte es sich nicht erklären, aber in letzter Zeit störte es ihn, Licht zu haben. Jetzt da er seit über
einem Monat keinen Kontakt zu irgend jemanden gehabt hatte, fiel es im
leichter im dunkel zu sein um sich Gedanken zu machen. Nachzudenken.
Als er die Küche betrat, war es dort weniger dunkel. Viel Mondlicht drang
von der Stube, die mit der Küche eine Einheit bildete. Durch mehrere
Spalten in den Gardinen, drang Licht und hinterlies am Boden viele Lichtflecken. Jäh wollte Harry den Kühlschrank öffnen, hörte er Geräusche um das Haus. Schritte, Atemgeräusche und ein „Shh!". Anschließend erkannte er wie sich die Türklinke nach unten schob, die Tür aber nicht aufging, da sie verschlossen war. Es mussten Todesser sein, dachte Harry und war sich
100% Sicher. Wer sonst würde unbewusst eine Muggeltür um diese Zeit für
offen halten? Doch sich weitere Gedanken darüber zu machen war sinnlos.
Harry duckte sich und verharrte kurz regungslos. Er sah wie einige
Gestallten sich um das Haus bewegten und erkannte ihre Silhouetten als
diese an den Fenstern entlang liefen.
Nie hatte sich Harry mehr gewünscht, als die Einladung der Weasleys vor
zwei Wochen nachgekommen zu sein. Erneut wurde die Türklinke
heruntergedrückt. Diesmal etwas fester und Harry beschloss, sich vorzubereiten. Er schlüpfte in den Schrank unter der Treppe. Seine einzige Möglichkeit, heil da raus zu kommen war, das Haus schleunigst zu verlassen.
Waren die Todesser erst mal im Haus, würde er vielleicht unbemerkt nach
draußen flüchten können.
Kaum war er im Schrank, der ihm viel kleiner als vor fünf Jahren vorkam,
schloss er die Tür nur so, dass er einen kleinen Spalt hatte. Er fragte sich, wie man ihn gefunden hatte. War Dumbledore nicht der Geheimniswahrer
seines Hauses? Wie hatte man ihn gefunden? Wie war es möglich?
KLICK
Die Tür ging mittels Alohomora-Zauber auf. Zwei große Gestallten in langen Mänteln betraten das Haus und liefen Richtung Küche. Anhand des Tempos, das
sie hinlegten, war es Harry klar das sie schlichen. Es war zu dunkel im Gang um ihre Gesichter zu erkennen und die Trassenlaternen draußen hatten
sie garantiert gelöscht.
Harry atmete langsam und tief ein als drei weitere, diesmal etwas kleiner
Gestalten, eintraten und die Treppe empor stiegen. Zuletzt, bevor sich
seine Tür plötzlich schloss, sah er eine weitere Gestalt eintreten. Er zuckte zusammen als die Tür laut zuklinkte und daraufhin ein „Shh"zu hören
war.
„Schon gut... er hat es sicher nicht gehört.... schnell... wir müssen uns
schnell vorbereiten.... die Zeit drängt..... ausschwärmen und los..." antwortete eine sehr heißere Stimme. Harrys Inneres verkrampfte sich. Er
hielt seinen Zauberstab in der rechten Hand bereit und wartete auf den
besten Moment, die Tür zu öffnen und nach draußen zu stürmen.
Als im Gang Still wurde, hörte er Geräusche von der Küche aus. Offenbar stellten sie irgendwelche beladenen Säcke auf dem Küchentisch ab. Sollte er
jetzt hinausstürmen? Ja, besser jetzt als nie.
Mit viel Geschick, öffnete Harry die Tür stumm und eilte mit sehr schnellen Schritten zur Tür, die letzten nahezu rennend. Und da passierte genau das,
womit er am wenigsten gerechnet hatte.
Plötzlich stellte sich ihm eine schlanke Gestalt in den Weg und er kollidierte mit voller Wucht. Es passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Von oben hörte er eine verängstigte Stimme sagen: „Er ist nicht da...."Von der
Küche aus kamen die zwei Gestalten herbeigeeilt als sie das laute,
weibliche Stöhnen das von der Person ausging, die Harry gerammt hatte,
hörten.
Harry und die etwas schlankere Gestalt knallten hart auf dem bepflasterten Steinboden des Gartens, Harry über die in Panik wild zappelnde Gestallt und
da erkannte Harry das es keine Todesser waren, sondern die Weasleys und
unter ihm Hermine.
„Her..... Hermine?"brachte Harry sichtlich überrascht heraus als er sich mit beiden Händen über Hermine stützte. Hermine rieb sich unterdessen mit beiden Händen ihren Hinterkopf , mit dem sie gegen den Boden geknallt war. Ihre Augen tränten leicht, doch sie brachte ein mildes Lächeln zustande,
als sie Harry in die Augen sah und murmelte; „Hi Harry".
„Seht euch das Mal an..."sagte die heißer Stimme die von George ausging.
Offenbar war er erkältet. „.... Harry muss Hermine über alles vermisst
haben. Seht euch das an...."
Harry erhob sich verlegen und reichte Hermine die Hand. „Ich... ich dachte
ihr wärt Todesser, aber.... was tut ihr eigentlich hier?" fragte er mit
höchst estaunter Stimme und half Hermine mit einem Ruck auf die Beine.
„Tut mir Leid... alles klar?"fragte er Hermine.
„Ja, Danke!"antwortete sie, etwas rosa im Gesicht.
„Harry!"sagte Ron etwas laut als er die Treppen, gefolgt von Neville und
zu Harrys größte Überraschung, Luna Lovegood, herabgestürmt kam.
„Ihr auch? Was ist eigentlich los?"frage Harry jetzt völlig perplex und sah zu Hermine von der er sicher war, sie würde eine klare Antwort geben.
„Nun... wir...." sie sah in die Runde, „... hatten vor dir eine
Überraschung zu machen...." „... die allerdings zu einem Höllenschreck wurde."setzte Harry fort. Seine Stimme klang nicht verärgert aber ernst. „Ich hätte ohne zu zögern einen Schockzauber mit aller Kraft auf einer von
euch hetzten können."Dann seufzte er und sein Gesicht entspannte sich.
„Schön euch zu sehen....."
George und Fred grinsten. „Jetzt aber ab ins Haus. Es muss gefeiert werden." „Feiern?"fragte Harry verdutzt. Was gab es bitte schön um diese
Zeit zu feiern? War Voldemort etwa vernichtet worden? Harry grinste
innerlich. „Natürlich Harry. Hast du etwa vergessen was morgen, also in
wenigen Augenblicken, für ein Tag sein wird?" fuhr Fred fort. „Nun...
morgen?.. Also.... oh..." Harry hob die Augenbrauen hoch, als habe er gerade herausgefunden was eigentlich los war. „Ich hätte nicht gedacht das ihr deshalb kommen würdet."brachte er kleinlaut und verlegen hervor. Ron, der an der Tür wartete, verdrehte die Augen. Neville und Luna glucksten. Die Zwillinge schüttelten enttäusch die Köpfe und Ginny sah sich flüchtig im Garten um. Hermine suchte Blickkontakt mit Harry und als sie es bekam
strahlte sie ihn an und sagte; „Alles Gute zum Geburtstag Harry."
„Was? Schon?"fragte die Zwillinge im Chor und nahmen ihre Taschenuhren zur
Hand. In der Tat war Mitternacht vorbei.
Sie betraten das Haus und machten sich daran, den Tisch zu decken und alles vorzubereiten. Während Harry, Hermine und Ginny sich damit beschäftigten, etwas zu kochen, sahen sich Neville und Luna im Haus um. Für sie war es das
erste mal, dass sie sich in einem Muggelhaus befanden. Fred und George machten sich daran, die Geschenke für Harry auf das Sofa zu legen und ein paar Bonbons für Dudley im Haus zu verstecken. Offenbar hatten sie vor, ihn
wieder mit dem üblen Streich mit der Zunge zu foppen. Jetzt da Licht im
Haus herrschte, erkannte Harry, wie sie überhaupt gekleidet waren. Die Weasleys hatten wie immer ihre Pullover die sie von ihrer Mutter bekommen
hatten. Hermine hatte unter ihrem Umhang eine blaue Bluse und schwarze
Jeans. Neville und Luna hatten seltsamerweise ihre Schulumhänge an. Das
würde eine seltsame Nacht werden, dachte sich Harry.
Hermine, Harry und Ginny kamen recht gut voran mit dem Essen. Die Zwillinge hatten eine Menge Butterbier mitgebracht und machten sich daran die erste
Flasche in der Stube zu leeren. Luna und Neville unterhielten sich über
Harrys Haus, das sie sorgfältig begutachteten. Es war ihr erstes Mal in einem Muggelhaus und viele Geräte die dort standen, kannten sie gar nicht. Ron deckte den Tisch leider auf falscher Art und Weise, so das Hermine ihn
eines Besseren belehren musste. Es herrschte eine sehr angenehme und lockere Stimmung im Haus, wie Harry sie noch nie erlebt hatte. Es gab viel zu plaudern und zu lachen. Fred und George erzählten, während sie tranken, über ihre gelungene Ablenkung letztes Jahr, wo sie einen Korridor in einen
Sumpf verwandelt hatten. Es war klar, das die Zwillinge die größten
Unruhestifter in Hogwarts waren und genossen dennoch einen hohen Ruf.
Harry hatte vorgeschlagen einen Eintopf vorzubereiten und während er auf
Muggelart mit Hermine das ganze kochte, sah Ginny begierig zu.
Normalerweise kochten sie mit Magie und ihre Mutter war ganz gut darin,
aber auf Muggelart? Nach dem Essen zwang man Harry, seine Geschenke zu öffnen. Es war das erste Mal, dass er eine Geburtstagsfeier in diesem Haus erleben konnte. Von den Zwillingen erhielt er eine Schachtel Scherzartikel
von, ihrer Meinung nach, höchster Qualität. Einpaar Toffee-Bohnen lagen
drin und eine Tüte mit vielen verschiedenen Süßigkeiten, die wie Bertie Botts Bohnen in alle Geschmacksrichtung aussahen. Ginny schenkte ihm eine
neue Zauberstabscheide mit neuem Gurt. Von Ron erhielt er ein Buch über Quidditch und Neville und Luna schenkten ihm eine Flotte Feder worüber sich Harry im Stillen ganz besonders freute. So würde er schneller mit seiner
Arbeit vorankommen. Zuletzt schenkte ihm Hermine einen
Geschwindigkeitsmesser für seinem Feuerblitz, den man vorn am Stil einklemmen konnte. Harry bedankte sich so gut er konnte und schwor sich, ihnen mit der gleichen Freundlichkeit entgegenzukommen wenn sie Geburtstag
hätten.
„Dabei fällt mir ein...." sagte Harry, „.... wie habt ihr mich den
gefunden? Und wusstet ihr, dass ich allein war?" „Natürlich wussten wir
das, Harry. Du hast es uns in einer deiner schlichten Briefe erwähnt."
sagte Hermine kurz.
„Richtig, hab ich vergessen, und wie habt ihr mich...."
„Weißt du Harry, bevor Dumbledore den Fidelius-Zauber benutzt hat, waren wir schon einmal hier, vergessen? Kurz vor der Quidditch-Weltmeisterschaft.
Deshalb erinnern wir uns."sagte Fred und übergab George das Wort. „Und
sind mit dem Fahrende Ritter hierher geeilt. Immerhin hat Ron unseren treuen Fort Angila dazu angestiftet, im verbotenen Wald auf Jagd zu gehen."
„Das war nicht meine Schuld!"protestierte Ron.
„Wie auch immer, kleines Brüderchen...." höhnte Fred, „Nenn mich nicht
Brüderchen!"„...... schon Gut..... jedenfalls beschlossen wir kurz bei Neville und Luna vorbei zu fahren. Sie wussten Tage davor das wir dir die
Party vorbereiten wollten, und konnten sich erfolgreich aus dem Haus
schleichen."
Die Zeit verging. Neville und Ron waren in ein Gespräch versunken, das um
die schreckliche, schleimige Umbridge handelte, wo sich Fred und George
schnell anschlossen. Ginny und Luna unterhielten sich über Einhörner während Hermine seltsamerweise nur mitlauschte und abwechselnd Ginny und Luna ansah. Harry saß nur da und beobachtete das ganze. Er war so in seine Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, wie Hermine nach ihm rief, bis sie ihm einen leichten Schubs verpasste. Harry sah zu ihr nach rechts und lächelte sie an. „Ja?... Ich war gerade woanders." „Das habe ich schon
bemerkt, Harry. Was ist?" „Gar nichts." antwortete Harry und tat so
gelassen wie möglich, wobei er sich aber am Butterbier verschluckte und
hustete.
„Komm schon Harry. Du sitzt da und wirkst so nachdenklich. Fast so, als
fürchtest du dich über die Stimmung die im Moment herrscht. Hätten wir
lieber nicht kommen sollen?" „Nein, das ist es nicht und ich mache mir keine Sorgen wegen der Stimmung. Wohl eher um euch." sagte Harry schlicht
und einfach und deutete auf seine Freunde. Hermine sah ihn verwirrt an.
„Warum?"
„Warum?"wiederholte Harry jetzt seltsam überrascht und sah anschließend
Hermine etwas verärgert ins Gesicht, so das sie ihre Mine leicht schuldbewusst verzog. Harry hätte ihr gerne etwas entgegen geblafft, doch er schaffte es, sich zu beherrschen und erhob sich stattdessen. Hermine sah zu ihm hoch. „Ich gehe etwas Luft schnappen.„ sagte Harry und verlies die
feiernden Freunde, gefolgt von Hermine.
Draußen im Garten lief Harry etwas umher. Es war eine kühle Nacht und
leicht nebelig. Es war still. Nur das Mondlicht verschaffte Harry eine klare Sicht für seine Umgebung. Hermine stand da und wartete, wartete bis
Harry etwas sagen würde, denn sie wusste nicht recht wo sie anfangen
sollte. Harry wirkte nicht mehr so heiter wie vor wenigen Augenblicken. Sein Gesicht war ernst. Ernster als je zuvor und stark in seinen Gedanken
versunken.
„Mich würde interessieren wie du die Lage im Moment einschätzt, Hermine."
sagte er dann und Hermine sah ihn etwas verdutzt an. Mit einer solchen
Frage hatte sie nicht gerechnet. In der Tat konnte sie sie nicht sofort beantworten, was eindeutig zeigte dass sie sich darüber gar keine Gedanken gemacht hatte. „Ich weiß nicht so recht was ich sagen soll, Harry. Wieso fragst du?" „Eben.... wüsstest du es, hättest du bestimmt eine andere Sicht
zu dem was passieren könnte. Mensch, Hermine. Er ist zurück und ihr tut
alle so als wäre es gar nichts. Wer weiß, wer als nächstes stir...."
„Harry, was soll das?" „Was soll was?" „Du redest so, als wären wir
unfähig, etwas gegen ihn zu unternehmen." „Ja, ihr schon!"
„So?...." antwortete Hermine jetzt etwas erzürnter. „Und warum bitte schön? Hast du vergessen, was wir schon alles hinter uns gebracht haben?" „Das ist kein vergleich zu dem, was noch kommen wird." „Fürchtest du, uns könnte was passieren, Harry?" fragte Hermine. „Würdest du nicht auch so empfinden?" fragte Harry jetzt mit ruhiger Stimme und sah weg. Hermine seufzte. „Harry, es ist doch jetzt alles gut. Das Ministerium handelt jetzt. Man glaubt uns. Du brauchst dich gar nicht mehr zu fürchten. Voldemort wird dir gar nichts mehr antun können."sagte sie und hätte damit gehofft, Harry etwas beruhigt
zu haben, doch offenbar hatte es nichts genützt.
„Fürchten?"sagte Harry etwas heiter und schnaubte. „Hermine..." fuhr er
mit bemitleidete Stimme fort. „Es gib da leider ein paar Dinge, die du nicht kennst. Es gibt so manches, dass ich euch verschwiegen habe in den
letzten Jahren. Dinge, die ich herausgefunden habe und von Dumbledore
erfahren habe. Die Lage ist nicht so simpel, wie du denkst, Hermine."
„Wovon redest du, Harry?" fragte Hermine jetzt noch beunruhigter. „Was hast
du uns nicht...."„Ich weiß jetzt weshalb Voldemort mich töten wollte."
unterbrach Harry Hermine sehr schnell. Es führte dazu, dass sie sich verschluckte und ihn fassungslos anstarrte. Ein langes Schweigen trat ein.
Warum der dunkle Lord Harry töten wollte! Das war die aller größte Frage,
die sich Harry, Ron und Hermine immer wieder gestellt hatten. Diese berühmte große Frage, die sich die halbe Zauberwelt oft stellte. Es war zu
einem Mysterium geworden.
Hermine verspürte eine gewisse Angst vor der Antwort dieser Frage. Sie sah Harry an, der wieder in seinen Gedanken versunken war. Dachte er nach, ob er es ihr verraten sollte? Er musste es. Immerhin waren sie.... Freunde.
Harry aber fuhr woanders fort.
„Als ich im Krankenflügel aufgewacht war, nach meinem Kampf mit Quirrell im ersten Schuljahr, du erinnerst dich bestimmt daran, stellte ich Dumbledore
die Frage, weshalb Voldemort mich töten wollte. Nun, Dumbledore beantwortete sie mir nicht. Er sagte, ich sei zu Jung um es zu erfahren.
Später würde ich es erfahren, was sich als Fehler, seiner Meinung nach,
erwies."
„Ein Fehler?"fragte Hermine, die nicht verstehen konnte, welche Logik sich
dahinter verbarg. Harry nickte und fuhr erneut fort.
„Die Zeit verging und ich oder besser, wir, kamen immer wieder in Schwierigkeiten, die mit Voldemort zu tun hatten. Stell dir vor, Professor
Trelawney hat in der Tat ein paar mal richtig geraten. Sie prophezeite,
dass Wurmschwanz zu Voldemort finden würde und an diesem Abend ist Wurmschwans wirklich aufgetaucht und geflohen. Jedenfalls erfuhr ich vor
den Sommerferien Voldemorts Absichten mich zu töten. Ich wünschte, Dumbledore hätte es mir damals schon gesagt, dann wäre Sirius bestimmt noch am Leben, denkt Dumbledore, aber das allein ist nicht der Grund weshalb er gestorben ist. Ich trage ebensoviel Schuld wie Dumbledore oder sonst irgend
jemand."
„Schuld?"
„Ja, hätte ich Okklumentik sorgfältig gelernt, wäre ich Voldemort nicht in die Falle getappt und hätte euch in Gefahr gebracht. Ich ziehe Gefahr mit
mir, Hermine, solange Voldemort lebt."
„Das ist nicht wahr."sagte sie, doch Harry hob die Hand und brachte sie
zum Schweigen. „Die Prophezeiung ist ebenfalls daran Schuld. Am
liebsten....." Hermine riss die Augen weit auf und unterbrach ihn.
„Prophezeiung? Diese im Ministerium? Harry! Warum? Weshalb wollte er
dich...."
„Harry, Hermine. Jetzt kommt doch rein. Wir spielen eine Runde ´Snape explodiert in Teams."sagte die heitere Stimme Rons. „Alles klar..... wir
reden später weiter. Ich will dir jetzt nur klar machen, dass Voldemort bestimmt nicht vom Ministerium aus besiegt werden wird." sagte Harry und
sah zu Hermine. „Wollen wir?"fragte er und lief ins Haus, gefolgt von
einer sehr verwirrten Hermine.
„Wieder in die Schule?" fragte Harry Fred und George. Beide nickten enttäuscht. „Ja, Mutter hat uns nicht verziehen, dass wir von der Schule abgehauen sind. Dabei haben wir ihr erklärt, weshalb wir es getan hatten. Sie hat unsere noble Absicht nicht anerkannt. Hat mit Dumbledore gesprochen
und er war einverstanden das wir das Jahr wiederholen. Meinte,...." und Fred grinste, „.... Hogwarts könnte uns jetzt mehr brauchen als sonst." „Da könnte er gar nicht so Unrecht haben."sagte und freute sich darauf, dass
Fred und George ein weiteres Jahr auf Hogwarts verbringen würden. „Wir
werden die ältesten Schüler Hogwarts sein!" johlte Fred und trank Butterbier. „Die Ablenkung war aber schon toll!"sagte Neville. „Natürlich war sie das! Wie lange blieb es dort?" „Über einen Monat."grinste Ginny. „Umbridge hatte alle Hände voll zu tun, um es loszuwerden und keiner der anderen Lehrpersonen schien den Wunsch nachzugehen, ihr zu helfen."erklärte
Luna. Die Zwillinge waren, im wahrsten Sinne des Wortes, stolz darauf.
Sie unterhielten sich weiter, wobei Hermine sehr wenig sagte und meistens nur nickte. Harry hatte dies bemerkt, doch er unternahm nichts dagegen. Er hatte ihr zu viel erzählt. Egal, später würde er sie besser aufklären, und nickte zu ihr. Und in der Tat erheiterte sich ein klein wenig ihr Gesicht. Dann aber ermüdeten alle und suchten sich einen Platz zum schlafen. Ohne
vorher zu fragen, verschwanden Fred und George im Zimmer von Vernon und Petunia. Die Damen nahmen Dudleys Zimmer während Ron, und Neville sich in
Harrys Zimmer zurückzogen. Harry war es egal, sollten sie ein Chaos anrichten. Alle riefen sich einpaar mal ´gute Nacht zu und schlossen die
Türen, eine Sauordnung hinter sich lassend.
In Harrys Zimmer hatten sie einpaar Decken auf dem Fußboden ausgebreitet
und sich dort hingelegt. Sie waren zwar Müde aber beschlossen noch eine
Weile zu quatschen.
„Du, Harry?"
„Ja?"
„Hättest du nicht Lust, morgen mit uns in den Fuchsbau zurück zu gehen?" fragte Ron. „Klar, würde ich!" antwortete Harry. Diese Feier hatte in um einiges aufgemuntert. Außerdem wollte er Mr. und Mrs. Weasley wiedersehen.
Dabei fiel ihm Percy ein. „Was ist eigentlich mit Percy?"
„Nun, er.... ist noch nicht zurückgekehrt. Schämt sich, meiner Meinung
nach. Geschieht ihm Recht. Nach all dem, was er getan hat. Sein Gesicht möchte ich sehen!"sagte Ron. „Wieso? Was ist passiert?"fragte Neville und
Ron erzählte ihm die Geschichte des Streites, der sich letztes Jahr
ereignet hatte.
Harry aber lauschte Rons Erklärungen nicht, denn er war ihn seine eigene Gedanken abgedriftet. Im Mädchenzimmer ging es allerdings andersrum. Sie
unterhielten sich über Jungs.
Ginny und Luna waren gerade dabei, über Neville zu reden. Wie er sich verändert hatte. „Ja.... mutig ist er schon geworden." sagte Ginny. „Und besser im zaubern."fügte Hermine hinzu. „War er denn nie gut?" fragte Luna und gähnte herzhaft. „Nicht wirklich...."sagte Hermine. „Er hat ne Menge Unheil angerichtet durch seine verpatzten Zauber. Aber Dank der DA ist er
wirklich gut geworden und hat an Selbstvertrauen gewonnen." „Und dank Harry."fügte Ginny schnell hinzu. „Wenn wir gerade von Harry reden. Du, Hermine.... stimmen die Gerüchte, ihr wärt ein Paar gewesen?" fragte Luna. Hermine sah sie etwas verlegen an. „Nein! Wie kommst du darauf?" fragte sie empört. „Nun, nach all dem, was ihr gemeinsam durchgemacht habt? Mich würde
es nicht wundern." „Denkst du so?" „Das tu ich."sagte Luna fest. „Ich
meine, hast du dich wirklich nie zu ihm hingezogen gefühlt?"
Hermine wandte den Kopf ab. „Ich weiß nicht recht. Gerade jetzt habe ich
gemerkt, dass er sich sehr verändert hat."„In wie fern?"fragte Ginny
neugierig.
„Er wirkt so ernst und besorgt. Auch wenn er es kaum zeigt. Sein Lächeln
wirkt immer noch lieb und herzlich aber seine Augen sind so traurig."
„Na ja, ... nach all dem was er durch gemacht hat..." „Das allein ist es nicht!"sagte Hermine und erinnerte sich an das, was Harry ihr vor kurzem
erzählt hatte. Nein, das allein war es nicht aber die Antwort schon.
SO, ICH HOFFE DOCH SEHR DAS ES EUCH GEFALLEN HAT!
WIE MAG ES WOHL WEITERGEHEN?
BIS BALD
MATORIF
