Disclaimer: Siehe Kapitel 1!
A/N: Ich wünsche viel Spaß!
Kapitel 5: Zur Grand Line
Schweigend ging Lania neben dem General hinunter zum Kai. Unterwegs trafen sie auf einige Dorfbewohner, diese wagten aber nichts zu sagen, auf Grund der Gegenwart eines Marineoffiziers. Darüber lächelte das Mädchen schwach und sie nickte den Leuten freundlich zu. „Ihr seid in eurem Dorf anscheinend sehr beliebt. Ich hoffe, es macht keiner der Leute Schwierigkeiten, weil Ihr das Dorf verlasst!", bemerkte Ice und blickte sie fragend an. „Macht Euch deswegen keine Sorgen!", war die etwas kärgliche aber selbstbewusste Erwiderung. Lania schritt mit stolz erhobenem Haupte neben dem Offizier her, so konnte dann auch nicht der Eindruck erweckt werden, dass sie verhafte worden war.
Als sie dann am Kai ankamen, gab es doch Schwierigkeiten. Es waren zwei junge Männer, etwas älter als Lania. Es waren die beiden, die vor Jahren versucht hatten den Krämer auszurauben und die dann von dem Mädchen daran gehindert worden waren. Sie waren mittlerweile recht groß geworden und auch recht kräftig. Sie belästigten einen Soldaten, der das Schiff hatte bewachen sollen. Dieser war anscheinend noch nicht lange dabei, denn er war noch jung, fast noch ein Bursche, und wusste ganz offensichtlich nicht wie er sich in dieser Situation verhalten sollte.
„Nicht die schon wieder! Die lernen es wohl auch nicht mehr!", murmelte Lania, als sie das Geschehen bemerkte. Die beiden Kerle waren schon häufig im Dorf schlecht aufgefallen, da sie immer wieder versucht hatten die Leute zu beklauen oder ähnliches, daher kannte sie bereits jeder; Mick und Bodo. Der General wollte gerade in das Geschehen eingreifen, als er von einer zierlichen Hand am Arm festgehalten wurde. Erstaunt blickte er den Besitzer der Hand an. „Das Mädchen", dachte er verwirrt und schaute sie erstaunt an. „Wenn ich das erledigen dürfte? Ich kenne die beiden bereits", erbat sie und schritt, ohne auf eine Antwort zu warten, auf die beiden Typen und den Soldaten zu. „Hallo Mick, hallo Bodo! Was treibt ihr denn schon wieder? Ich dachte wir wären uns einig gewesen, dass ihr die Leute in Frieden lasst", begrüßte Lania die beiden Rüpel und nickte dann dem dritten „Mann"zu. So aus der Nähe betrachtet, erkannte sie, dass er wirklich bisher nur ein Bursche von ungefähr vierzehn oder fünfzehn Jahren war. „Du schon wieder! Wir waren uns über nichts einig. Außerdem hattest du gesagt, dass wir die DORFBEWOHNER in Frieden lassen sollten. Der hier ist aber nicht aus dem Dorf!", erwiderte Mick und Bodo fügte hinzu: „Das hier geht dich überhaupt nichts an!"Lania schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so dumm sein? „Das geht mich schon was an. Ihr wisst ich bringe alle Verbrecher zur Marine, ich hätte euch dort schon lange abliefern sollen! Der Soldat ist übrigens hier, zusammen mit General Ice und seinen anderen Leuten, um mich abzuholen. Ich werde ab jetzt eine ganze Weile nicht mehr im Dorf sein, aber das bedeutet nicht, dass ihr tun könnt was ihr wollt. General Ice, Ich übergebe Ihnen hiermit zwei Verbrecher aus dem Dorf. Sie haben bereits häufiger Leute überfallen, zusammengeschlagen und bedroht!", meinte sie ruhig. Sie ahnte was nun kommen würde, und sie lag mit ihrer Vermutung richtig. „Erst musst du uns bekommen!", rief Mick, ließ von dem Soldaten ab und griff sie an. Bodo folgte seinem Beispiel. „Ihr lernt es echt nicht mehr!", murmelte das Mädchen und wich den Angriffen geschickt aus. Nach einem winzigen Moment, ging sie dann zum Angriff über. Schnell zog sie einen ihrer Dolche und schlug den Griff Bodo über den Schädel, dieser sackte bewusstlos zusammen. Mick versuchte es nun mit Flucht, aber auch das schlug fehl. Lania versperrte ihm den Weg und knockte ihn mit einem Tritt in den Magen aus.
„Gut, die liefern wir unterwegs irgendwo ab, wir haben nicht die Zeit uns näher mit ihnen zu beschäftigen. Nun sollten wir aber ablegen, sonst sitzen wir bis zur nächsten Flut hier fest!", meinte der General, ließ die beiden Bewusstlosen von zwei seiner Soldaten an Bord des großen Marine-Schiffes bringen, während er mit Lania bereits vorging. Er führte sie in eine Kabine, direkt neben seiner eigenen. Die Kajüte war zwar klein, aber sie hatte genug Platz für sich und ihre Sachen. An einer Wand waren zwei kleine Regale mit Büchern über die Grand Line. Sofort nahm sich das Mädchen vor eben diese Bücher schnellst möglich zu lesen. „Wir werden in einigen Minuten ablegen. Ihr könnt hier unten bleiben und Eure Sachen auspacken oder oben vom Deck aus den Leuten winken. Ich bin sicher, es weiß mittlerweile jeder, dass Ihr mit uns fahrt!", meinte der General und ließ sie alleine. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Lanias Gesicht, sie würde sich nicht von den Leuten verabschieden, das würde nur alles erschweren. Auch so schon schmerzte ihr Herz genug, sie würde jeden einzelnen aus dem Dorf vermissen.
Tief durchatmend machte sie sich daran die wichtigsten ihrer Sachen aus den Taschen in den Schrank zu räumen. Kaum hatte sie mit dieser Beschäftigung begonnen, als ihr auch schon auffiel, dass das Schiff sich in Bewegung setzte. Für einen Moment überlegte sie, ob sie doch an Deck gehen solle, doch dann entschied sie sich dagegen.
Nachdem sie mit dem Einräumen fertig war, trat sie zu den zwei Regalen, nahm sich das erste Buch und setzte sich aufs Bett. „Mal sehen was wir da haben. Navigation auf der Grand Line, hört sich zwar nicht gerade wie an wie ein Renner, aber ich muss auf alles vorbereitet sein!", überlegte das Mädchen und begann das Buch zu lesen. Das Buch war wirklich nicht sehr fesselnd, aber der Inhalt klang wichtig.
Irgendwann klopfte es an der Tür und ein Soldat trat ein, nachdem das Mädchen ihn dazu aufgefordert hatte. „Ich bringe Ihnen etwas zu essen. Der Chefkoch hofft, dass es Ihnen mundet!", erklärte er sofort. Sie musste lächeln, er war anscheinend im gleichen Alter wie sie und war sichtlich bemüht sich so höflich wie möglich zu benehmen. „Danke, stellt es bitte auf den Schreibtisch. Ich esse es gleich!", erwiderte Lania und wartete bis er ihre Kabine wieder verlassen hatte. Auch wenn sie sich Männern gegenüber fast immer freundlich oder höflich benahm, hatte sie ein ganz schlimmes Vorurteil gegen selbige. Männern war einfach nicht zu trauen! Sie ließen einen bei der erst besten Möglichkeit alleine auf jeglichen Problemen sitzen! Diese Meinung mochte vielen gegenüber unfair sein, aber die sechzehnjährige war davon felsenfest überzeugt. Nur Doktor Jos vertraute sie, was Männer anging.
Endlich rappelte sich Lania auf und trat an den Schreibtisch. Langsam setzte sie sich auf den Stuhl dahinter und betrachtete das Mittagessen. Es schien ein Curry zu sein. Beruhigt griff das Mädchen nach dem Löffel. Die Marine war bekannt für ihre besonders guten Curry-Gerichte. Nach dem ersten Löffel war auch sie davon überzeugt, dass diese Meinung durchaus gerechtfertigt war, denn es schmeckte ihr sehr gut. „Wenn alles, was die von der Marine kochen, so gut schmeckt, werde ich, wenn ich im Marine- Hauptquartier ankomme, dicker als die Tür breit sein!", dachte sie schmunzelnd und aß weiter. Sie war sich sicher, nicht zuzunehmen, denn sie würde tagsüber die Zeit meistens nutzen um zu trainieren und sich nur abends durch die vielen Bücher arbeiten.
Nachdem sie das Curry restlos verputzt hatte, griff Lania nach ihren Dolchen, die sie zwischenzeitig auf den Tisch gelegt hatte und verließ ihre Kajüte. Auf dem Deck fiel ihr auf, dass hier sämtliche Matrosen mit irgendeiner Arbeit bedacht waren, allerdings bemerkte sie auch sofort auf, dass das nicht alle Soldaten, die sie bereits gesehen hatte, hier oben waren. Auch der General war anwesend. Er saß auf einer Liege auf dem Achterdeck und trank ein Glas Wein. Zögerlich trat das Mädchen zu ihm. Es war ihr unangenehm hier zu sein, zwischen all diesen fremden Männern. „Ah, Lania, was habt Ihr? Stimmt irgendetwas nicht?", erkundigte der General sich, als er sie bemerkte. „Nein, es ist alles in Ordnung. Können Sie mir sagen, wo ich vielleicht ein wenig trainieren könnte? Ich möchte nicht einrosten!", erklärte sie ruhig. Der Wind frischte plötzlich auf und zerrte an ihren Haaren. Kritisch blickten beide hoch zum Himmel. „Es wäre wohl besser, wenn Ihr Euer Training etwas verschieben würdet. Es wäre durchaus möglich, dass bald ein Sturm losbricht!", wandte Ice ein, doch die rothaarige schüttelte den Kopf. „Es ist zwar windig, doch wird es kein Unwetter geben, nicht hier!", ihre Stimme klang entschieden, so als wüsste sie genau wovon sie sprach. „Wieso seid Ihr Euch da so sicher?", wollte er wissen und ihre Antwort kam geradeso als hätte sie mit seiner Frage gerechnet, was gar nicht so abwegig war: „Das ist ganz einfach. In dieser Gegend gibt es nie einen Sturm! Hier ist es immer recht windstill, es weht höchstens eine laue Brise. Fast so wie im Calm Belt!", erklärte sie. Gut, dass sie gerne las und somit auch alle nautischen Bücher in ihrem Heimatdorf gelesen hatte, an die sie herangekommen war. „Wenn das so ist. Such Euch einen freien Platz und trainiert ruhig!", zuckte der General mit den Schultern.
Lania fand vorne am Bug eine Stelle, wo sie keinen bei der Arbeit störte und begann sich aufzuwärmen. Sie achtete nicht auf ihre Umwelt und bemerkte daher nicht, wie die Marinesoldaten sie beim Training beobachteten. Dabei vergaßen sie ihre Aufgaben recht schnell. Erst als sie plötzlich von einer großen Hand an der Schulter gefasst wurde, bemerkte sie ihre Zuschauer. Der Besitzer der Hand war einer der Soldaten. „Hättest du nicht Lust uns später ein wenig Gesellschaft zu leisten?", seine Stimme hatte einen anzüglichen Unterton, der Lania nicht entging. „Die Hand weg! Ich mag es nicht besonders einfach so angegrapscht zu werden und könnte vielleicht etwas übertrieben, zumindest in eurem Sinne, darauf reagieren!", wies das Mädchen an. Der Soldat war nicht mit anwesend gewesen, als Lania den Offizier so leicht besiegt hatte. Daher vermochte er nicht, die Lage richtig einzuschätzen. Er reagierte nicht so, wie sie es gemeint hatte, denn er fasste sie fester und meinte: „Ach, stell dich nicht so an! Du wirst heute Abend auch auf deine Kosten kommen!"Lania zog eine Augenbraue nach oben, wischte seine Hand von der Schulter und hob einen ihrer Dolche etwas an. Jeder konnte jetzt erkennen, dass dies sowohl eine Warnung als auch eine Drohung sein sollte. „Dann eben nicht, blöde Schnepfe!", murmelte der Soldat und ging wieder. Lania warf den anderen noch einen auffordernden Blick zu und wandte sich anschließend erneut ihrem Training zu.
Während der darauffolgenden Tage und Wochen lief das Marineschiff noch hin und wieder eine auf dem Weg liegende Stadt an, um Proviant zu suchen. Jedes mal machte sich die rothaarige auf die Suche nach Dieben und Piraten. Häufig kam sie von Erfolg gekrönt wieder an Bord. Doch war sie nicht faul, während sie auf dem Schiff verweilte, sie trainierte hart und so oft es ging. Wenn sie nicht gerade auf dem Deck damit beschäftigt war sich im Umgang mit den Dolchen zu üben, las sie die Bücher, die sich in ihrer Kabine befanden. Es war eigentlich recht eintönig, doch Langeweile empfand sie nicht.
Ich hoffe, es hat euch gefallen! Schreibt mir doch so ein paar kleine Reviews, ja?
Bis bald, VarieFanel
A/N: Ich wünsche viel Spaß!
Kapitel 5: Zur Grand Line
Schweigend ging Lania neben dem General hinunter zum Kai. Unterwegs trafen sie auf einige Dorfbewohner, diese wagten aber nichts zu sagen, auf Grund der Gegenwart eines Marineoffiziers. Darüber lächelte das Mädchen schwach und sie nickte den Leuten freundlich zu. „Ihr seid in eurem Dorf anscheinend sehr beliebt. Ich hoffe, es macht keiner der Leute Schwierigkeiten, weil Ihr das Dorf verlasst!", bemerkte Ice und blickte sie fragend an. „Macht Euch deswegen keine Sorgen!", war die etwas kärgliche aber selbstbewusste Erwiderung. Lania schritt mit stolz erhobenem Haupte neben dem Offizier her, so konnte dann auch nicht der Eindruck erweckt werden, dass sie verhafte worden war.
Als sie dann am Kai ankamen, gab es doch Schwierigkeiten. Es waren zwei junge Männer, etwas älter als Lania. Es waren die beiden, die vor Jahren versucht hatten den Krämer auszurauben und die dann von dem Mädchen daran gehindert worden waren. Sie waren mittlerweile recht groß geworden und auch recht kräftig. Sie belästigten einen Soldaten, der das Schiff hatte bewachen sollen. Dieser war anscheinend noch nicht lange dabei, denn er war noch jung, fast noch ein Bursche, und wusste ganz offensichtlich nicht wie er sich in dieser Situation verhalten sollte.
„Nicht die schon wieder! Die lernen es wohl auch nicht mehr!", murmelte Lania, als sie das Geschehen bemerkte. Die beiden Kerle waren schon häufig im Dorf schlecht aufgefallen, da sie immer wieder versucht hatten die Leute zu beklauen oder ähnliches, daher kannte sie bereits jeder; Mick und Bodo. Der General wollte gerade in das Geschehen eingreifen, als er von einer zierlichen Hand am Arm festgehalten wurde. Erstaunt blickte er den Besitzer der Hand an. „Das Mädchen", dachte er verwirrt und schaute sie erstaunt an. „Wenn ich das erledigen dürfte? Ich kenne die beiden bereits", erbat sie und schritt, ohne auf eine Antwort zu warten, auf die beiden Typen und den Soldaten zu. „Hallo Mick, hallo Bodo! Was treibt ihr denn schon wieder? Ich dachte wir wären uns einig gewesen, dass ihr die Leute in Frieden lasst", begrüßte Lania die beiden Rüpel und nickte dann dem dritten „Mann"zu. So aus der Nähe betrachtet, erkannte sie, dass er wirklich bisher nur ein Bursche von ungefähr vierzehn oder fünfzehn Jahren war. „Du schon wieder! Wir waren uns über nichts einig. Außerdem hattest du gesagt, dass wir die DORFBEWOHNER in Frieden lassen sollten. Der hier ist aber nicht aus dem Dorf!", erwiderte Mick und Bodo fügte hinzu: „Das hier geht dich überhaupt nichts an!"Lania schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so dumm sein? „Das geht mich schon was an. Ihr wisst ich bringe alle Verbrecher zur Marine, ich hätte euch dort schon lange abliefern sollen! Der Soldat ist übrigens hier, zusammen mit General Ice und seinen anderen Leuten, um mich abzuholen. Ich werde ab jetzt eine ganze Weile nicht mehr im Dorf sein, aber das bedeutet nicht, dass ihr tun könnt was ihr wollt. General Ice, Ich übergebe Ihnen hiermit zwei Verbrecher aus dem Dorf. Sie haben bereits häufiger Leute überfallen, zusammengeschlagen und bedroht!", meinte sie ruhig. Sie ahnte was nun kommen würde, und sie lag mit ihrer Vermutung richtig. „Erst musst du uns bekommen!", rief Mick, ließ von dem Soldaten ab und griff sie an. Bodo folgte seinem Beispiel. „Ihr lernt es echt nicht mehr!", murmelte das Mädchen und wich den Angriffen geschickt aus. Nach einem winzigen Moment, ging sie dann zum Angriff über. Schnell zog sie einen ihrer Dolche und schlug den Griff Bodo über den Schädel, dieser sackte bewusstlos zusammen. Mick versuchte es nun mit Flucht, aber auch das schlug fehl. Lania versperrte ihm den Weg und knockte ihn mit einem Tritt in den Magen aus.
„Gut, die liefern wir unterwegs irgendwo ab, wir haben nicht die Zeit uns näher mit ihnen zu beschäftigen. Nun sollten wir aber ablegen, sonst sitzen wir bis zur nächsten Flut hier fest!", meinte der General, ließ die beiden Bewusstlosen von zwei seiner Soldaten an Bord des großen Marine-Schiffes bringen, während er mit Lania bereits vorging. Er führte sie in eine Kabine, direkt neben seiner eigenen. Die Kajüte war zwar klein, aber sie hatte genug Platz für sich und ihre Sachen. An einer Wand waren zwei kleine Regale mit Büchern über die Grand Line. Sofort nahm sich das Mädchen vor eben diese Bücher schnellst möglich zu lesen. „Wir werden in einigen Minuten ablegen. Ihr könnt hier unten bleiben und Eure Sachen auspacken oder oben vom Deck aus den Leuten winken. Ich bin sicher, es weiß mittlerweile jeder, dass Ihr mit uns fahrt!", meinte der General und ließ sie alleine. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Lanias Gesicht, sie würde sich nicht von den Leuten verabschieden, das würde nur alles erschweren. Auch so schon schmerzte ihr Herz genug, sie würde jeden einzelnen aus dem Dorf vermissen.
Tief durchatmend machte sie sich daran die wichtigsten ihrer Sachen aus den Taschen in den Schrank zu räumen. Kaum hatte sie mit dieser Beschäftigung begonnen, als ihr auch schon auffiel, dass das Schiff sich in Bewegung setzte. Für einen Moment überlegte sie, ob sie doch an Deck gehen solle, doch dann entschied sie sich dagegen.
Nachdem sie mit dem Einräumen fertig war, trat sie zu den zwei Regalen, nahm sich das erste Buch und setzte sich aufs Bett. „Mal sehen was wir da haben. Navigation auf der Grand Line, hört sich zwar nicht gerade wie an wie ein Renner, aber ich muss auf alles vorbereitet sein!", überlegte das Mädchen und begann das Buch zu lesen. Das Buch war wirklich nicht sehr fesselnd, aber der Inhalt klang wichtig.
Irgendwann klopfte es an der Tür und ein Soldat trat ein, nachdem das Mädchen ihn dazu aufgefordert hatte. „Ich bringe Ihnen etwas zu essen. Der Chefkoch hofft, dass es Ihnen mundet!", erklärte er sofort. Sie musste lächeln, er war anscheinend im gleichen Alter wie sie und war sichtlich bemüht sich so höflich wie möglich zu benehmen. „Danke, stellt es bitte auf den Schreibtisch. Ich esse es gleich!", erwiderte Lania und wartete bis er ihre Kabine wieder verlassen hatte. Auch wenn sie sich Männern gegenüber fast immer freundlich oder höflich benahm, hatte sie ein ganz schlimmes Vorurteil gegen selbige. Männern war einfach nicht zu trauen! Sie ließen einen bei der erst besten Möglichkeit alleine auf jeglichen Problemen sitzen! Diese Meinung mochte vielen gegenüber unfair sein, aber die sechzehnjährige war davon felsenfest überzeugt. Nur Doktor Jos vertraute sie, was Männer anging.
Endlich rappelte sich Lania auf und trat an den Schreibtisch. Langsam setzte sie sich auf den Stuhl dahinter und betrachtete das Mittagessen. Es schien ein Curry zu sein. Beruhigt griff das Mädchen nach dem Löffel. Die Marine war bekannt für ihre besonders guten Curry-Gerichte. Nach dem ersten Löffel war auch sie davon überzeugt, dass diese Meinung durchaus gerechtfertigt war, denn es schmeckte ihr sehr gut. „Wenn alles, was die von der Marine kochen, so gut schmeckt, werde ich, wenn ich im Marine- Hauptquartier ankomme, dicker als die Tür breit sein!", dachte sie schmunzelnd und aß weiter. Sie war sich sicher, nicht zuzunehmen, denn sie würde tagsüber die Zeit meistens nutzen um zu trainieren und sich nur abends durch die vielen Bücher arbeiten.
Nachdem sie das Curry restlos verputzt hatte, griff Lania nach ihren Dolchen, die sie zwischenzeitig auf den Tisch gelegt hatte und verließ ihre Kajüte. Auf dem Deck fiel ihr auf, dass hier sämtliche Matrosen mit irgendeiner Arbeit bedacht waren, allerdings bemerkte sie auch sofort auf, dass das nicht alle Soldaten, die sie bereits gesehen hatte, hier oben waren. Auch der General war anwesend. Er saß auf einer Liege auf dem Achterdeck und trank ein Glas Wein. Zögerlich trat das Mädchen zu ihm. Es war ihr unangenehm hier zu sein, zwischen all diesen fremden Männern. „Ah, Lania, was habt Ihr? Stimmt irgendetwas nicht?", erkundigte der General sich, als er sie bemerkte. „Nein, es ist alles in Ordnung. Können Sie mir sagen, wo ich vielleicht ein wenig trainieren könnte? Ich möchte nicht einrosten!", erklärte sie ruhig. Der Wind frischte plötzlich auf und zerrte an ihren Haaren. Kritisch blickten beide hoch zum Himmel. „Es wäre wohl besser, wenn Ihr Euer Training etwas verschieben würdet. Es wäre durchaus möglich, dass bald ein Sturm losbricht!", wandte Ice ein, doch die rothaarige schüttelte den Kopf. „Es ist zwar windig, doch wird es kein Unwetter geben, nicht hier!", ihre Stimme klang entschieden, so als wüsste sie genau wovon sie sprach. „Wieso seid Ihr Euch da so sicher?", wollte er wissen und ihre Antwort kam geradeso als hätte sie mit seiner Frage gerechnet, was gar nicht so abwegig war: „Das ist ganz einfach. In dieser Gegend gibt es nie einen Sturm! Hier ist es immer recht windstill, es weht höchstens eine laue Brise. Fast so wie im Calm Belt!", erklärte sie. Gut, dass sie gerne las und somit auch alle nautischen Bücher in ihrem Heimatdorf gelesen hatte, an die sie herangekommen war. „Wenn das so ist. Such Euch einen freien Platz und trainiert ruhig!", zuckte der General mit den Schultern.
Lania fand vorne am Bug eine Stelle, wo sie keinen bei der Arbeit störte und begann sich aufzuwärmen. Sie achtete nicht auf ihre Umwelt und bemerkte daher nicht, wie die Marinesoldaten sie beim Training beobachteten. Dabei vergaßen sie ihre Aufgaben recht schnell. Erst als sie plötzlich von einer großen Hand an der Schulter gefasst wurde, bemerkte sie ihre Zuschauer. Der Besitzer der Hand war einer der Soldaten. „Hättest du nicht Lust uns später ein wenig Gesellschaft zu leisten?", seine Stimme hatte einen anzüglichen Unterton, der Lania nicht entging. „Die Hand weg! Ich mag es nicht besonders einfach so angegrapscht zu werden und könnte vielleicht etwas übertrieben, zumindest in eurem Sinne, darauf reagieren!", wies das Mädchen an. Der Soldat war nicht mit anwesend gewesen, als Lania den Offizier so leicht besiegt hatte. Daher vermochte er nicht, die Lage richtig einzuschätzen. Er reagierte nicht so, wie sie es gemeint hatte, denn er fasste sie fester und meinte: „Ach, stell dich nicht so an! Du wirst heute Abend auch auf deine Kosten kommen!"Lania zog eine Augenbraue nach oben, wischte seine Hand von der Schulter und hob einen ihrer Dolche etwas an. Jeder konnte jetzt erkennen, dass dies sowohl eine Warnung als auch eine Drohung sein sollte. „Dann eben nicht, blöde Schnepfe!", murmelte der Soldat und ging wieder. Lania warf den anderen noch einen auffordernden Blick zu und wandte sich anschließend erneut ihrem Training zu.
Während der darauffolgenden Tage und Wochen lief das Marineschiff noch hin und wieder eine auf dem Weg liegende Stadt an, um Proviant zu suchen. Jedes mal machte sich die rothaarige auf die Suche nach Dieben und Piraten. Häufig kam sie von Erfolg gekrönt wieder an Bord. Doch war sie nicht faul, während sie auf dem Schiff verweilte, sie trainierte hart und so oft es ging. Wenn sie nicht gerade auf dem Deck damit beschäftigt war sich im Umgang mit den Dolchen zu üben, las sie die Bücher, die sich in ihrer Kabine befanden. Es war eigentlich recht eintönig, doch Langeweile empfand sie nicht.
Ich hoffe, es hat euch gefallen! Schreibt mir doch so ein paar kleine Reviews, ja?
Bis bald, VarieFanel
