Disclaimer: Alles wie gehabt!

A/N: Hier das nächste Kapitel!

Das nächste Kapitel kommt wegen der Ferien voraussichtlich erst am 13.01.05! Ich hoffe, das nimmt mir keiner übel, aber vorher schaffe ich wegen der Schule auf keinen Fall und ich in den Ferien kann ich kaum ein Kapitel reinstellen, weil ich Zuhause kein Internet habe.

Jetzt erst einmal viel Spaß!

Kapitel 7: Alabasta

Genervt ließ Lania sich auf einen Stuhl vor dem Fenster fallen. Gedankenverloren beobachtete sie die Soldaten unten im Hof beim Training. Nach einer Weile begann sie zu schmunzeln. „Die sehen vielleicht ungelenk aus. Und so etwas sollen die besten Soldaten der Marine sein!", dachte sie und wandte sich ab, um nicht lachen zu müssen. Genau in diesem Moment kam jemand ohne anzuklopfen in ihr Zimmer. Es war ein junger Mann in Zivil. „Eben ist per Teleschnecke die Nachricht eingetroffen, dass sich die gesuchten Piraten auf dem Weg nach Alabasta befinden. Hier ist der Befehl zum sofortigen Aufbruch dorthin!", erklärte er und reichte ihr einen Zettel. Ungelesen stopfte das Mädchen den Befehl in die Hosentasche, schnappte sich ihre Taschen und erwiderte: „Na dann los! Ich kann es kaum erwarten von hier fortzukommen!" Der Mann lachte laut und führte sie einige Gänge entlang. „Ich bin übrigens Dryan. Ich werde auf deinem Weg hier auf der Grand Line aufpassen, dass dir nichts passiert; auch wenn ich der Meinung bin, dass du keinen Beschützer brauchst. Auf der „Ancient Crystal" bin ich der Navigator", stellte er sich schließlich vor. Sie kamen gerade am Hafen an.

Die „Ancient Crystal" war ein kleiner Zwei-Master, der wirklich ein wenig alt aussah. Sorgen machte sich Lania deswegen allerdings nicht. Das Schiff würde schon nicht untergehen. Sie vertraute dabei völlig auf ihr Glück, was sie bisher noch nicht allzu häufig im Stich gelassen hatte. Außerdem gedachte sie nicht lange auf diesem Schiff zu bleiben. Sie hasste es nicht selbst entscheiden zu können und man hatte für sie entschieden, dass sie die Grand Line auf diesem Schiff bereisen würde. Das allein war für das Mädchen schon Grund genug schnellst möglich auf anderem Weg weiterzureisen. Sobald sie konnte, würde sie auf Handelsschiffen oder anderen weitersegeln. Nun galt es aber erst einmal die Insel mit dem Marinehauptquartier auf dem Zwei-Master zu verlassen.

Die Kabine, die Lania in nächster Zeit bewohnen sollte, würde sie mit den Männern teilen müssen. Das war ihr zwar egal, aber es mahnte sie zur Vorsicht. Männer war ihrer Meinung ja nicht zu trauen! Allerdings würde sie das alles an einem nicht hindern können, nämlich ihren Auftrag und ihr selbst gestecktes Ziel zu erfüllen. Sie würde die Piraten auf der Grand Line bekämpfen und gleichzeitig vielleicht sogar ihren Vater finden. Dabei würde zumindest Dryan eine Hilfe sein. Die anderen Männer auf dem Schiff waren ihrer Meinung untauglich.

Tagelang segelte Lania auf der Ancient Crystal in Richtung Alabasta. Eigens dafür hatten sie einen Eternal Pod bekommen, der die Koordinaten des Wüstenstaats gespeichert hatte. Das Mädchen schlief tagsüber einige Stunden in einer der Hängematten, nachts und die anderen Stunden des Tages verbrachte sie damit zu trainieren oder sich Wissen über die Grand Line anzueignen, wobei sie auf Quellen wie Bücher oder das Wissen von Dryan zurückgriff. Der junge Mann war ihr sympathisch und sie unterhielt sich gerne mit ihm. Manchmal erzählte er ihr auch Witze. Die meisten fand sie aber weniger lustig.

„Land in Sicht! Dort vorne ist die Küste von Alabasta!", schrie der Mann aus dem Ausguck irgendwann. „Endlich, ich dachte schon wir kommen nie an!", murmelte Lania und brachte den Navigator des Schiffes mal wieder zum Lachen. Sie war dem jungen Mann richtig ans Herz gewachsen. Hoffentlich würde alles gut gehen und ihr würde nichts geschehen. Das Mädchen holte derweil ihre Sachen; nichts würde sie an Bord lassen, da sie nicht vorhatte wieder auf diesem Seelenverkäufer zu segeln. Das hatte sie auch Dryan gesagt. Er hatte nur erwidert: „Ich werde dir folgen und dich beschützen, egal wie es weitergeht!" Das hatte er ihr am gestrigen Abend versprochen. Sie war ihm dafür dankbar. Bisher hatte sie zwar keinem männlichen Wesen Vertrauen geschenkt, doch diese radikale Einstellung hatte sich etwas geändert. Sie hatte eingesehen, dass es Männer gab, denen man durchaus vertrauen kann, ohne dass diese einen gleich enttäuschen. Sie hoffte, dass Dryan einer dieser Männer war. Sie war sich diesbezüglich noch nicht ganz sicher.

Ebenso wie Lania holte auch Dryan seinen gesamten Besitz. Falls etwas geschehen würde, so dass sie nicht zurück auf das Schiffe kehren konnten oder würden, so wollte er nichts von seinen Sachen missen. Besonders da er vermutlich vieles brauchen würde, um das Mädchen zu beschützen.

Eine Weile später legte die Ancient Crystal an der Küste von Alabasta an. Sie befanden sich außerhalb jeglicher Ortschaften. „Dryan, weißt du, wo sich vermutlich die Piratenbande befindet?", erkundigte sich Lania und verließ das Schiff. Er schüttelte den Kopf, dann erklärte er: „Wir könnten in einer Oase etwas nördlich versuchen es zu erfahren. Oder wir machen uns gleich auf den Weg nach Rainbase, wo sich Sir Crocodile befindet. Er ist einer der sieben Samurai und sorgt eigentlich immer dafür, dass hier keine Piraten ihr Unwesen treiben." Das Mädchen nickte beim zweiten Vorschlag. Dryan erklärte der Mannschaft der Ancient Crystal die Situation und kehrte dann zu der sechzehnjährigen zurück. „Lass uns nach Rainbase. Dort werden wir sicher etwas erfahren", forderte er auf und ging voran. Er hatte einige Karten in seinem Gepäck, die er aber auch schon während der Fahrt studiert hatte.

Dryan war ein wenig erstaunt, dass Lania trotz der immensen Hitze recht gut voran kam. Sie hatte einen hellen Mantel aus dünnen Stoff über ihre schwarzen Sachen gezogen. So schützte sie sich gut vor einem Hitzschlag. Sie liebte zwar schwarz, aber es war ihr lieber etwas helles anzuziehen als an einem Hitzeschlag oder ähnlichem zu sterben. Dennoch litt sie unter dem heißen Klima. Dies ließ sie sich aber nicht anmerken. „Es dauert sicher eine ganze Weile, bis ich mich an das Wetter gewöhnt habe. Ob ich aber wirklich so lange hier bleiben möchte, wage ich anzuzweifeln", überlegte sie sich und dachte sehnsüchtig an die kühlen Seen, die es in der Nähe ihres Heimatdorfes gab. Diese Vorstellungen lenkten sie von der Hitze ab und wie beschwerlich der Weg über die Sanddünen war. Auch vergaß sie ihren Durst. Es fiel ihr so viel leichter einen Fuß vor den anderen zu setzen.

Nach mehreren Stunden half es aber auch nicht mehr und sie und Dryan hielten nach einer Möglichkeit zu rasten Ausschau. „Es ist zwar nicht besonders freundlich dies zu sagen, aber ich glaube nicht, dass ich dieses Land je lieben lernen könnte!", murmelte Lania vor sich hin. Der Mann neben ihr nickte müde und stimmte zu: „Mir wäre eine Eiswüste auch lieber! Aber bringen wir unseren Auftrag schnell zu Ende, dann können wir wieder fort!" Das Mädchen seufzte nur.

Plötzlich schaute sie angestrengt zum Horizont. Sie hatte etwas entdeckt. „Da ist eine Stadt!", meinte sie. Dryan folgte erstaunt ihrem Blick. Waren sie wirklich schon so weit? „Allerdings wir sind auch wirklich schon viele Meilen gelaufen!", versuchte er sich selbst zu erklären, warum sie schon so weit im Lande Alabastas waren. Bald schon befanden sie sich am Rand der Stadt. Sie war völlig ausgestorben. Keine Menschenseele war zu sehen. Der Wind pfiff um die Häuser, die bereits begannen einzustürzen. „Rasten wir eine Weile in einem der Bruchbuden und gehen wir dann weiter! Ich glaube nicht, dass wir hier etwas finden, was uns nützlich sein könnte", meinte Lania und betrat das nächstgelegene Haus. Eine Wand fehlte. Dies war aber nicht schlimm, da die beiden dennoch vor dem Sonnenlicht geschützt waren. Müde setzte sich das Mädchen an eine Wand gelehnt in den Schatten und schloss die Augen. Wenige Momente später war sie eingeschlummert. Dryan tat es ihr gleich.

Der Nachmittag war bereits weit fortgeschritten, als die beiden wieder erwachten. Nach einem Schluck Wasser und einem kleinen Happen des Proviants machten sich die beiden wieder auf den Weg nach Rainbase. Die meiste Zeit schwiegen sie, um Kraft zu sparen und die kalte Nacht nutzten sie ebenfalls eine möglichst lange Strecke zurückzulegen. Wobei sie allerdings mittlerweile doch durch den Sand behindert wurden. Beiden fiel es immer schwerer die Füße aus dem weichen Sand zu ziehen, in den sie beim Aufsetzen des Fußes eh wieder ein wenig einsanken.

„Lange Zeit hier leben, würde mich eher nerven. Ich werde auf jeden Fall die nächste Möglichkeit ergreifen, sobald unsere Aufgabe hier erfüllt ist, von diesem recht unschönen Ort fortzukommen. Das schwöre ich!", murmelte Lania bei einer Rast einige Tage später. Dryan hatte ihr eben eröffnet, dass sie noch eine ganze Weile durch die Wüste stapfen mussten bis sie in der Kasino-Stadt ankommen würden. Sie war darüber nicht gerade begeistert. Sie wollte lieber wieder zurück aufs Meer. Sie hatte begonnen Stürme auf See regelrecht zu lieben, wenn man sie mit den Sandstürmen verglich, die hier in Alabasta recht häufig waren.

Ich hoffe, dass Kapitel findet bei euch Anklang!

Bis dann!

Ich wünsche allen gleich frohe Ferien, schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

VarieFanel