Hallöchen! Hab mir gedacht beim dritten Kapitel kann ich ruhig mal ein Kommentar schreiben, nich wahr? Das ist so ziemlich das erste Kapitel mit dem ich selbst richtig zufrieden bin und es hat nicht mal so lang auf sich warten lassen, toll, oer g Na ja, hoffe es gefällt euch!

Gedacht, getan, zwei Stunden später wartete der Turk im Esszimmer auf seinen Schützling, der, so hatte man ihm berichtet, nach dem Unterricht immer zu Mittag ass.

Nur heute schien er aus irgendwelchen Gründen nicht zu kommen. Nach einer Viertel Stunde war der Schwarzhaarige schon etwas ungeduldig. Ein Kind aus so gutem Hause sollte eigentlich pünktlich sein, oder verstand er da was falsch?

Der Tag hatte sowieso schon so perfekt angefangen, musste dieser Bursche ihn jetzt noch zusätzlich reizen?

Endlich, nach weiteren fünfzehn Minuten betrat eure Hoheit Sir Rufus der Erste das Esszimmer. Natürlich hatte er seine übliche arrogante Miene aufgesetzt und würdigte das Fußvolk keines Blickes.

Die Köchin hatte etwas ganz Feines gekocht. Aber Rufus as es genauso genussvoll als hätte er keinen Festschmaus vor sich sondern Kartoffelbrei.

Gut, das war sein Problem aber wenigstens Guten Tag hätte er doch sagen können! Nicht dass es ein großes Problem für Vincent war das Essen schweigend vorüber gehen zu lassen aber der Höflichkeit zuliebe wäre eine kleine Begrüßung doch angebracht gewesen.

„Valentine."

Der Turk blickte erstaunt auf.

‚Wow, er spricht mich an. Sicher nicht um mich zu fragen wie es mir geschmeckt hat.'

„Sehen Sie zu, dass sie in zwei Stunden ausgehfertig sind!"

‚Aus – geh – fertig? Was soll das den jetzt auf einmal heißen?'

Doch der Präsidentensohn schien es nicht für nötig zu halten weitere Erklärungen abzugeben, denn er erhob sich und verließ den Saal wieder.

‚Jetzt hab ich aber langsam die Schnauze voll! Glaubt der eigentlich das er sich alles leisten kann?'

„Machen Sie sich nicht verrückt wegen seiner Art."

John war an den Tisch getreten um mit dem Abräumen an zu fangen.

Ungläubig starrte Vincent den Butler an. Mischte der sich eigentlich überall ein?

„Und was genau bedeutet ausgehfertig? Er wird sicher nicht einen mit mir trinken gehen um mich besser kennen zu lernen!"

Der Schwarzhaarige erstaunte ein wenig über sich selbst. Sarkasmus war er von sich so gar nicht gewohnt. Der Junge konnte einen aber auch aufregen!

„Vermutlich hat er vor auszugehen und sich ein wenig zu amüsieren. Da muss sein Bodyguard natürlich mit. Seien sie froh, dass er überhaupt Bescheid sagt, wir hatten auch schon dass er einfach abgehauen ist. Damals war er zwei Tage verschwunden aber ich glaube das hat sein Vater ihm ausgetrieben."

Mit einem traurigen Lächeln wand der Alte sich wieder ab.

‚Na super! Ich bin ein richtiges Glückskind.'

------------

Wie es ihm aufgetragen wurde, wartete Vincent knappe zwei Stunden später am Eingang der Villa auf den blonden Jungen.

Ihm fiel auf, dass er gar nicht wusste wie alt Rufus überhaupt war. Vincent schätzte ihn zwischen 16 und 17 aber eigentlich konnte es ihm ja auch egal sein, nicht wahr?

Der Gedanke von einem halben Kind derart herumkommandiert zu werden schmeckte ihm überhaupt nicht, genauso wenig wie der abendliche Ausflug der ihm jeden Moment bevor stand.

Irgendwie hatte er ein sehr schlechtes Gefühl im Bauch.

Aber zum Nachdenken blieb ihm nun keine Zeit mehr, denn der junge Herr erschien, gefolgt von seinem treuen Pinguin.

„Sir Rufus, sind Sie sicher, dass nicht wenigstens zwei Männer sie begeleiten sollten?"

Blondi wirkte leicht gereizt, obwohl er anscheinend ständig gereizt war.

„Er ist doch Kopf der Turks, der Beste der Besten, oder? Dann wird das wohl ausreichen! Ich hab keine Lust, das mir eine ganze Meute hinter her jagt!"

Die vor Sarkasmus triefende Stimme als es um seine Person ging überhörte der Turk gewissendlich um seine Nerven zu schonen.

Genervt stieg Rufus in die luxuriöse Limousine, die mittlerweile vorgefahren war.

John wendete sich noch mal an Vincent.

„Mr. Valentine, geben Sie gut Acht auf den jungen Herrn!"

„Valentine! Steigen Sie endlich ein!"

Rufus war definitiv nicht in Geduld geübt.

‚Meine Güte, ich weiß ja nicht mal worum es geht!'

Der Abend sollte wohl genauso stressig weitergehen wie der Mittag angefangen hatte. Na super!

Wohl oder übel blieb dem Turk nichts anderes übrig als gehorsam in den Wagen zu steigen und dem verzweifelten Butler verständnislose Blicke zu zuwerfen.

Da der Blonde nicht so aussah als würde er Vincent sehr bald in seine Absichten einweihen, entschloss dieser, dass es an der Zeit war in Erfahrung zu bringen worum jeder ein solches Theater machte.

„Junger Herr."

Oh, wie er diese Anrede hasste!

„Wo fahren wir hin?"

Keine Antwort. Natürlich, was erwartete er auch anderes? Gut, dann eben nicht. Das Bürschchen sprach wohl nicht mit jedem. Früher oder später würde er schon noch erkennen wo es hin ging.

------------

Eine volle Stunde waren sie jetzt schon unterwegs und Vincent erschien es als wollten sie ans andere Ende von Midgar. Wobei er damit nicht ganz Unrecht hatte.

Rufus hatte zwischenzeitlich immer noch kein Wort mit ihm gewechselt. Nicht dass es dem Turk noch einmal in den Sinn käme ihn anzusprechen aber von der Gegenseite konnte man auch nicht viel erwarten. Das würde in der Tat noch eine lustige Zeit werden. Er wollte gar nicht an die Wochen denken, die ihm noch bevorstanden.

‚Langsam frage ich mich wirklich was er eigentlich gegen mich hat! Immerhin hab ich ihm nichts getan, oder? Ein seltsames Kind. Bestimmt die Schuld seines Vaters!'

Während der Turk so in Gedanken schwelgte hielt die Limousine endlich an. Das Ziel war eine etwas kleinere Ferienvilla an einem See. Das schien ein netter Abend zu werden.

Kaum hatte die Luxuskarosse gehalten, machte sich eure Hoheit auf den Weg zu dem Anwesen. Ob Vincent hinterher kam schien ihm ziemlich egal zu sein.

Dieser war, nachdem er den ersten Schock verdaut hatte, sofort seinem Schützling hinterher gehechtet. Was mit ihm passieren würde, würde dem Sohn des Shinrapräsidenten etwas zustoßen, wollte er sich gar nicht vorstellen.

Allerdings war der Turk nun ziemlich angespannt.

Das er von diesem verwöhnten Gör Befehle annehmen musste und dieser ihm zu sagen hatte wohin er gehen solle und wann, war noch nicht einmal das Schlimmste.

Auch das Blondi ihn vollkommen ignorierte und sich nicht mal dazu bequemte seine Fragen zu beantworten, auch das ließe sich gerade noch ertragen.

Aber das er ihn, Vincent Valentine, Kopf der Turks, an einen solchen Ort schleppte, ihn die ganze Zeit hinter sich her laufen ließ, und wer weiß was noch, das war der Gipfel.

‚Warte Freundchen, jetzt werden andere Seiten aufgezogen und mir ist völlig egal was dein Herr Vater dazu sagen wird, geschweige dem du'

Es war wohl besser den Jungen jetzt aufzuhalten als später. Wer wusste denn auch, was heute Abend abgehen würde, wenn er dieses Balg nicht wenigstens ein bisschen bremste.

Wütend schritt der Turk hinter Rufus her, bis er ihn schließlich erreicht hatte, ihn grob am Arm packte und zurückriss.

Fragt mich nicht wo in Midgar ein See sein soll, aber ich fand es passte grad so schön! Der See ist einfach ein bisschen außerhalb, ok? g