Zuerst einmal sorry, dass es mit dem Update soooo lange gedauert hat, aber es gestaltet sich für mich gegenwärtig als recht schwierig, Zeit zum Schreiben zu finden. Um auf eure "Ahnung", was da in Korinth sein Unwesen treibt, zurückzukommen: Es ist definitv kein Vampir. Das Gedicht kannte ich bis jetzt noch gar nicht. Lasst euch einfach überraschen.
3. Die Begegnung
In geduckter Haltung schlich es durch den Wald auf der Suche nach Beute. In diesem Bereich nahe des Meeres gab es normalerweise viel Wild, doch erst nach einiger Zeit erspähte es einen jungen Rehbock. Vorsichtig pirschte es sich an, verharrte immer wieder um sicher zu gehen, dass ihn seine Beute noch nicht entdeckt hatte. Dann schlug es zu.
Am Strand hatten sie keine Spuren gefunden, also wandten sie sich jetzt der näheren Umgebung zu. Zwar protestierte Carl kurz, als sie sich einem ziemlich dichten Wald näherten, doch Van Helsing beachtete ihn nicht und ging hinein. Etwas ängstlich folgte ihm der Ordensbruder. Dabei sah er sich immer wieder unruhig um. Plötzlich stieß er gegen ein Hindernis. Van Helsing war stehen geblieben und versperrte ihm nun den Weg. Gerade als er nachfragen wollte, warum der Jäger stehen geblieben war, hörte er es. Es hörte sich an, als ob ein Wolf oder irgend ein anderes Raubtier fressen würde, doch angesichts der hiesigen Situation konnte es ebensogut auch das Monster sein, dass wieder zugeschlagen und einen weiteren Menschen getötet hatte.
Vorsichtig folgten sie den Geräuschen, bis sie eine Felsgruppe erreichten. Dort lag eine ziemlich große Kreatur und tat sich an einem Kadaver gütlich. Es hatte entfernt Ähnlichkeit mit einem Wolf, war aber ungemein größer. Sein Fell war größtenteils grau mit schwarzen Streifen auf dem Rücken. Vorderpfoten, Brustfell, Bauchunterseite und der untere Teil der Hinterpfoten waren schwarz, dazu hatte es eine schwarze Mähne und ein ebenfalls schwarzes Fellbüschel an der Schwanzspitze. Auf dem Kopf hatte es zwei lange Hörner. Alles in allem eine recht furchteinflößende Gestalt.
Es schien sie noch nicht bemerkt zu haben, doch das änderte sich, als Carl in seinem Schreck unvorsichtigerweise auf einen trockenen Zweig trat und dieser daraufhin knackend zerbrach. Alamiert hob das Wesen den Kopf und sah sich um. Van Helsing zögerte keinen Moment. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatten sie hier das menschentötende Monster vor sich und es würde sicher nicht zögern, auch sie zu töten, wenn es die Gelegenheit dazu hatte. Der Jäger zog seine Pistolen und schoss, doch die Kreatur war schneller als er und schon aufgesprungen, so dass die Schüsse ins Leere gingen.
Jetzt, wo es auf seinen Pfoten stand, wurde seine ganze Größe deutlich. Seine Schulterhöhe betrug gut und gerne zwei Meter, bis zur Spitze seiner Hörner vielleicht noch einen Meter mehr. Und es stürmte direkt auf Van Helsing zu. Dieser wich ihm jedoch geschickt aus und zielte im nächsten Moment wieder, schoss aber nicht, da Carl sich genau in der Schusslinie befand. Sein Gegner war da nicht so zimperlich. Es stieß den Ordensbruder einfach beiseite und ehe es sich Van Helsing versah, wurde ihm erst die eine und dann die andere Pistole aus der Hand geschlagen. Im nächsten Moment fand er sich auf dem Rücken liegend unter den Pfoten des Monsters wieder. Er war festgenagelt. Als er allerdings hochsah, wurde er nicht mit ohne Zweifel scharfen Reißzähnen konfrontiert, die sich unaufhaltsam seiner Kehle näherten, sondern lediglich mit einem recht finsteren Blick aus erstaunlich intelligenten dunklen Augen. Dann ereilte ihn die nächste Überraschung: Es sprach ihn an.
"Was habe ich Ihnen getan, dass Sie versuchen mich zu töten?" Man konnte der durchaus angenehmen Stimme nicht entnehmen, ob das Wesen männlich oder weiblich war.
Im ersten Moment war Van Helsing vollkommen sprachlos, da er mit fast allem, nur nicht mit soetwas gerechnet hatte, fand seine Sprache aber schnell wieder.
"Du hast Menschen getötet. Ich kann nicht zulassen, dass das so weitergeht."
Als Antwort darauf erhielt er ein verächtliches Schnauben. Offensichtlich war es anderer Meinung als er, was diesen Punkt betraf.
"Ich weiß, dass Sie hier sind, um ein Monster zu töten, aber ich bin es nicht. Hätte ich Sie töten wollen, wären Sie nie hier angekommen, denn ich beobachte Sie schon seit gestern." Bevor es weitersprach, verringerte es etwas den Druck seiner Pfoten. "Es gibt zwei Möglichkeiten: Wir können dieses kleine Spiel hier fortführen, was unweigerlich mit dem Tod von einem von uns enden würde, oder wir können ruhig und sachlich miteinander reden. Ich würde letzteres bevorzugen, da ich ohne Blutvergießen dieses Missverständnis aus dem Weg räumen will. Es liegt bei Ihnen."
Abwartend sah es auf Van Helsing herab. Dieser wurde das Gefühl nicht los, dass er wirklich einem Irrtum unterlegen war und dies nicht die menschenmordende Bestie. Schließlich nickte er.
"Also gut. Reden wir."
Fast augenblicklich stand das Wesen auf und der Jäger atmete erst einmal richtig durch. Dann sah er sich nach Carl um. Auch er hatte sich von dem ersten Schreck erholt und trat jetzt neben Van Helsing, da er dem großen Vierbeiner scheinbar noch nicht wirklich traute.
Das Wesen hieß Kougarai und war ein Hell Hound. Es war ständig auf Wanderschaft, fast so eine Art Streuner, und hatte ebenfalls von dem Monster hier gehört. Eigentlich hatte es sich von Korinth fernhalten wollen, da es mit einem solchen Missverständnis gerechnet hatte, doch als es Van Helsing und Carl entdeckt hatte, siegte seine Neugier und es war ihnen gefolgt.
An dieser Stelle muss ich mal einen richtigen Disclaimer einfügen (der gilt von Anfang an).
Disclaimer: Alle Charaktere aus dem Film gehören nicht mir, sondern Universal und auch Kougarai ist nur geliehen, nämlich von Cerberus, danke an dieser Stelle dafür.
Falls sich jemand diesen, meiner Meinung nach recht süßen Wuffel noch nicht ganz vorstellen kann, der kontaktiere mich unter RaikaMR(ät)web.de wegen ein oder zwei Bildern von ihm.
Ich versuche, dieses Mal etwas schneller mit einem Update aufzuwarten, kann aber nichts garantieren, da ich jetzt einen kleinen Job habe, der mich ganz schön in Beschlag nimmt. Also habt bitte Nachsicht mit mir.
