Hallo ihr Lieben.
Wir wollen euch gar nicht lange warten lassen, hier ist auch schon Kapitel 1 von „Die Liga von Pelargir".
Wie ihr seht besteht hier schon ein kleiner Zeitsprung und die Kinder der Helden aus Mittelerde stehen im Mittelpunkt des Geschehen.
Wir hoffen sehr, dass ihr und wieder viele liebe Reviews schreibt und möchten allen danken, die uns mit den Reviews ermutigt haben weiter zu machen.
Vielen Dank!
Diese Story widmen wir euch allen!
Kapitel 1Als Lilain an diesem Morgen erwachte und neben sich tastete, seufzte sie leise auf. Er war schon wieder nicht im Bett. Langsam aber sich bekam sie das Gefühl, dass wirklich etwas nicht stimmte.
Sie stand langsam auf und öffnete die Vorhänge im Schlafzimmer und zog ihr Nachthemd etwas zurecht. Sie ging in das angrenzende kleine, gemütliche Nebenzimmer, in dem die Wiege stand.
Es war gerade erst zwei Monate her, dass ihr kleiner Sohn Laurin geboren worden war. Er war ein so süßes Baby, genau wie Lalaith es auch gewesen war.
Sie lächelte, als sie Legolas mit Laurin im Sessel sitzen sah. Er streichelte sein kleines Söhnchen zart und flüsterte leise auf Elbisch vor sich her.
Lilain blieb in der Tür stehen und beobachtete die beiden. Sie konnte dennoch die Sorgen in Legolas Augen sehen. Das besorgte sie auch. Er erzählte kaum etwas, was in den Sitzungen geredet worden war, oder was überhaupt los war.
Nach einer Weile sah er auf und lächelte.
„Guten Morgen, mein Stern" lächelte er und kam mit seinem Söhnchen zu ihr und küsste sie sanft.
„Hast du gut geschlafen?"
„Ja" nickte sie und sah ihn an.
Er nickte „Gut" meinte er und gab ihr den kleinen Schatz. „Er hat so langsam Hunger. Ich konnte ihn ein bisschen hinhalten. Aber lange mag er das sicherlich nicht mehr!"
Er küsste sie auf die Stirn.
„Ich muss zu einer Sitzung. Eomer und Aragorn sind eingetroffen und ich schätze, Imrahil wird nun auch hier sein. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich zum Mittagessen da sein werde!"
Er nahm seine Tunika und zog sie über. „Ich liebe dich, mein Sternchen!"
Er küsste sie noch mal zart und verließ das Zimmer.
Lilain drückte Laurin zart an sich und sah ihn an.
„Ich dich auch." Meinte sie mit einem leisen Seufzen.
Sie setzte sich und ließ ihren kleinen Sohn trinken und streichelte ihn zart. Sie würde ihn nachher fragen, wenn er wieder kam. Diese Sorge in seinen Augen war kaum zu ertragen und sie war sich sicher, dass die Sorge Gellwen und Lalaith galt, denn es gab wenige Situationen in denen er sonst so besorgt drein schaute.
„Ach mein kleiner Laurin. Würde dein Papa nur gleich mit mir reden. Es macht mich ganz krank die Sorge in seinen Augen zu sehen."
Sie lehnte sich mit ihm zurück, streichelte ihn und ließ ihn gemütlich weiter trinken. Sie würde Legolas fragen, wenn er zurück kam. Sie wollte endlich wissen, ob die Situation im Land nun wirklich so schlimm war. Ihr war klar, dass er um die Sicherheit seiner Töchter fürchtete, was sie auch verstehen konnte. Sie machte sich auch Sorgen um ihre Mädchen. Sie wollte sie auch beide gesund und munter wiedersehen.
Als er den Saal betrat erwarteten ihn seine Freunde bereits. Er konnte in Aragorns Augen die selben Sorgen sehen wie in seinen eigenen. Sie wussten zur Zeit nicht, ob ihre Kinder noch im Auenland waren oder ob sie sich bereits auf der Heimreise befanden. Bisher war keine Nachricht mehr zu ihnen gedrungen.
Die einzigen Nachrichten, die sie noch bekamen, waren Schreckensnachrichten.
Er setzte sich. "Guten Morgen!"
"Wenn er nur gut wäre" murmelte Imrahil.
Die anderen sahen ihn an.
"Was habt Ihr zu berichten, Fürst Imrahil?" fragte Aragorn.
"Ich bringe keine guten Nachrichten, mein König" sagte er bedächtig und sah in die Runde.
"Es hat einen weiteren Überfall gegeben"
"Wo hat sich das zugetragen?" fragte Eomer seinen Schwiegervater.
"Der Hafen von Edhellond ist angegriffen worden. Mehrere Schiffe sind versenkt worden. Ladungen gestohlen worden. Es gab mehrere Tote und Schwerverletzte. Die Hafenmeisterei ist niedergebrannt und einige Lagerhallen liegen ebenfalls in Schutt und Asche!"
Aragorn seufzte schwer auf. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Die doppelte Sorge, die er im Moment trug reichte langsam bis ins unermessliche. Da waren seine Kinder und sein Land. Und er musste beides beschützen. Doch er hatte noch keine Ahnung wie.
„Haben wir denn eine Spur, wer wohl möglich dafür verantwortlich sein könnte?" Aragorn sah Imrahil an.
Der Fürst schüttelte den Kopf.
„Nein, mein König. Es wurden keine Spuren oder dergleichen gefunden. Dennoch verstärkt sich langsam der Verdacht, dass es keine gewöhnlichen Diebesbanden sind. Denn für gewöhnlich taucht die gestohlene Ware dann auf irgendeinem Markt wieder auf. Doch zurzeit..." er schwieg wieder.
Sie befanden sich gerade in einer schweren Krise. Das war nicht der erste Überfall auf einen Hafen in der letzten Zeit und langsam häufte es sich doch ins Extreme. Er konnte die Besorgnis in allen Gesichtern sehen. Im Moment erwartete er sehr die Rückkehr Faramirs, der mit einem kleinen Trupp unterwegs zu den Häfen war, um nachzusehen, wie die Lage dort stand. Doch am meisten bedrückte ihn die Frage, ob die Kinder noch im Auenland waren oder bereits aufgebrochen waren. Nichts von ihnen zu hörne war einfach schrecklich.
Er sah Legolas an.
Legolas seufzte schwer auf und stützte den Kopf in die Hände. Es schien fast als sei er plötzlich gealtert. Seine sonst so glatte, zarte Haut schien durchfurcht von Falten und er wirkte zerknirscht. Sehr zerknirscht und müde.
"Das sind keines Falls Neuigkeiten, die ich mir erwünscht habe" seufzte er leise.
Eomer sah ihn an. Etwas erschüttert über die Art und Weise wie er das gesagt hatte.
"Ich wünschte, Gandalf wäre hier. Oder zumindest mein Vater!"
Aragorn sah auf.
"Wir sollten nach ihm schicken!"
Imrahil nickte. "Wie brauchen jeden Rat. Wirklich jeden. Denn im Moment ist es mir ein großes Rätsel!"
"Dann rufen wir die Adler!"
„Sie sind bereits unterwegs."
Lilain war eingetreten.
„Ich habe sie gerufen. Sie werden gleich zu Elrond fliegen."
Sie setzte sich neben Legolas und nahm zart seine Hand, schob ihre Finger zwischen seine.
„Ihr seid nicht die einzigen, die dieses Unheil sehen...die Drachensteine spüren es auch. Ich hatte....gerade eben so etwas wie eine Vision. Es war erschütternd, was ich gesehen habe. Aber ich kann eines mit Sicherheit sagen: unsere Kinder leben noch. Ich kann Lalaith und Melyanna immer deutlich spüren, weil sie beide Kräfte haben, die über die eines Normalsterblichen weit hinaus reichen. Ich hoffe so sehr, dass sie Bruchtal bereits erreicht haben oder noch im Auenland sind. Das konnte ich nicht sehen."
Sie sah die Männerrunde an, die sie alle anstarrten.
Lilain lächelte leicht. Sie war etwas blass um die Nase, diese Vision hatte sie etwas Kraft gekostet. Sie hatte Anatiriel gebeten bei ihrem Söhnchen zu bleiben, damit sie zu ihrem Mann hatte gehen können.
Er sah sie besorgt an. Er hasste es, wenn sie solche Visionen hatte und dass sie trotz allem nicht wusste, wo sie waren, machte ihm Angst.
Imrahil seufzte leise auf.
"Dann wird Elrond sicher bald hier sein!"
Aragorn nickte. "Das wird Arwen auch beruhigen!"
Das war wenigstens schon mal etwas.
"Auf alle Fälle sollten wir die Hafenstädte mit mehreren Truppen versorgen!" meinte Eomer.
Legolas nickte. "Das müssen wir sogar tun. Sonst wird es Unmut geben unter der Bevölkerung!"
Aragorn stand auf. "Dann werde ich gleich in die Stadt zurück reiten und das veranlassen!"
Legolas nickte.
"Sollte Faramir in der Zeit hier ankommen, dann sagt ihm, dass ich morgen wieder da sein werde!"
Eomer und Legolas nickten.
"Dann war es das für heute"
Sie nickten und die Versammlung löste sich auf.
Imrahil eilte nach Dol Amroth zurück und Aragorn in die Stadt.
Legolas seufzte tief auf. "Ich werde mich mit Morbenn besprechen. Sieh du lieber nach dem kleinen Schatz" meinte er leise zu Lilain.
Lilain streichelte zart über seine Wange und gab ihm einen Kuss.
„Sie leben, Legolas. Und ich bin sicher, dass sie in Sicherheit sind. Sie sind doch nicht dumm und Melyanna ist bei ihnen. Sie wird schon nichts unbedachtes getan haben, Schatz."
Sie gab ihm noch einen Kuss und rieb sich über die Augen.
„Ich spüre die Steine. Sie schützen unsere Kinder. Wir werden sie ganz sicher bald wieder haben, ganz bald." Meinte sie und sah ihren Liebsten wieder an und drückte ihn.
Er nickte, drückte sie zart.
"Geh zu Laurin, Lilain" meinte er.
Er rieb sich den Nacken und suchte nach Morbenn. Er musste ein paar Dinge mit ihm besprechen. Sie mussten ihren kleinen Hafen auch schützen und er wollte den anderen so gut helfen wie es ihre begrenzten Möglichkeiten zuließen. Außerdem wollte er Gimli benachrichtigen. Vielleicht würde er mit den Zwergen auch helfen können.
Ende Kapitel 1
