So pünktlich zum Wochenanfang bekommt ihr ein neues Kapitel von unserer Story. smile Bzw. Einen Tag später, aber das ist ja nicht unsere Schuld ;)

Vielen herzlichen Dank auch für eure Reviews, das ist echt das schönste daran. J

Ach ja, wir hatten ein Review indem jemand nach Lilains Sterblichkeit bzw Unsterblichkeit fragte. Ich meinte mich erinnern zu können, dass ich es in „Das Geheimnis der Drachensteine" erklärt habe, aber ich tu es gerne noch mal:

Lilain ist als Hüterin nicht in den, nennen wir es mal Hüter-Himmel, aufgestiegen und hat die Steine wieder frei gegeben. Die Steine sind in sie gedrungen und sind nun ein Teil von ihr. Aus diesem Grund ist Lilain unsterblich, da keine neue Hüterin oder ein Hüter von Nöten ist. Ich hoffe, ich konnte damit alle Unklarheiten beseitigen. Falls jemand noch Fragen haben sollte, nur her damit das ist kein Problem. smile

Und nun viel Spaß zum Lesen!!

Kapitel 3

Meneldil und Haleth, zwei Fischer aus Gondor waren zusammen mit der kleinen Forschertruppe und einigen der Händler nach Anfalas gezogen. Seit einer ganzen Weile arbeiteten sie dort an einer neuen Stadt. Sie hatten beim König um die Erlaubnis gebeten dort am Hafen eine neue Stadt zu bauen, die sie nach dem Strand Anfalas nennen wollten.

Der Forschertrupp, der mit ihnen gezogen war, wollte, wenn die Stadt fertig war, übers Meer segeln, um die unerforschten Gebiete endlich zu erforschen und weiteren Handelsraum zu suchen.

Anscha, die Tochter eines Fischers war mit ihrer Freundin Sibel am Strand und sammelte Muscheln für Ketten, die sie auf dem Markt verkaufen wollten. Vom Fischen allein wurden sie nicht satt und so konnten sie sich etwas dazu verdienen. Es war ein sehr heißer Tag. Es war stickig und selbst die kühle Seeluft brachte kaum Erleichterung.

Alle Siedler waren an diesem heißen Tag damit beschäftigt ihrer Arbeit nach zu gehen. Entweder fischten sie, bauten weiter mit an der Stadt oder sie kümmerten sich um ihre täglichen Geschäfte.

Durch die fast unerträgliche Hitze bemerkte niemand den näher kommenden Nebel, der über das Meer direkt auf sie zukam.

Anscha sah plötzlich auf und ließ die Muscheln aus ihrer Schürze in den Sand fallen, was Sibel im selben Moment aufsehen ließ.

„Anscha, was ist los?"

„Lauf, Sibel, lauf!" schrie Anscha auf und wies zum Meer.

Ein riesiges und fremdartiges Schiff steuerte direkt auf sie zu. Nein, es war nicht nur ein Schiff, es waren sicher vier oder fünf Schiffe.

Auch Sibel ließ ihre Muscheln fallen und die beiden begannen zu rennen. Sie rannten auf halbem Weg in Meneldil und Haleth, die versuchten die beiden Mädchen zu beruhigen, bis auch sie die gespenstig wirkenden Schiffe erblicken.

Gemeinsam rannten sie, zurück zur Stadt. Sie läuteten die kleine Glocke, die für Notfälle am Tor angebracht worden war.

Panisch rannten alle zurück zur Stadt. Die Schiffe hatten bereits am Strand angelegt und sie sahen seltsam gekleidete Soldaten das Schiff verlassen.

Anscha und Sibel standen auf der Stadtmauer und beobachteten dies mit panischem Blick.

„Eru schütze uns." Flüsterte Anscha leise und faltete ihre Hände zum Gebet.

Nachdem die Soldaten sich am Strand aufgereiht hatten, konnte man eine in schwarz gekleidete Gestalt erkennen, die das Schiff verließ. Doch mehr als seine schemenhafte Gestalt, vermochte man von der Stadtmauer nicht zu erkennen.

Er schritt langsam von dem Schiff mit den schwarzen Segeln. Es war das größte der insgesamt fünf Schiffe. Seine schwarzen Stiefel glänzten in der Sonne, seine Schritte waren nicht zu hören. Er war sehr groß und machte einen sehr erhabenen Eindruck. Er hatte stechend blaue Augen und langes schwarzes Haar. Seine Haut war schneeweiß, sein Blick finster und fast schon eisig.

„Großer Daw Dim!"

Einer der Männer sprach ihn an, verneigte sich tief vor ihm.

„Dies hier ist Anfalas, die Stadt ist noch im Aufbau. Ein leichtes Ziel für uns. Pelargir liegt etwas weiter östlich von hier. Wir dachten ihr wollt den großen Triumph erleben wie wir für euch diese Stadt einnehmen!"

Der Angesprochene, Daw Dim, sah seinen Diener an.

„So, dachtet ihr?"

Seine Stimme klang kalt wie Eis und so gefährlich wie ein Donner.

„J-j-j.ja...."

„Weshalb steht ihr dann noch hier rum?! Wir haben schließlich nicht ewig Zeit!"

Die Soldaten waren von seiner Präsenz und seiner Macht so eingeschüchtert, dass sie sofort begannen auf Anfalas zu marschieren.

Daw Dim blieb stehen, seine Leibgarde trat zu ihm und zwei hübsche Dienerinnen mit dunkler Haut trugen einen Schirm, den sie über ihn hielten.

Für einen Moment verließ die Kälte Daw Dims Blick und er wurde lüstern, als er die beiden wenig bekleideten Dienerinnen genauer betrachete. Doch die Kälte kehrte augenblicklich zurück, als er wieder hoch zur Stadt sah, die von seinen Leuten bereits eingenommen wurde. Sie hatten genaue Anweisungen nichts zu zerstören. Nein, das wäre zu auffällig. Das Ganze musste von Innen raus geschehen.

Daw Dim war zu sehr damit beschäftigt zu zusehen wie die Stadt eingenommen wurde, so dass er den vermummten Reiter nicht sah, der das Geschehen beobachtet hatte und eilig davon ritt.

In der kaum befestigten Stadt hatten sich die Männer zusammengefunden und versuchten dürftig eine Verteidigung aufzubauen. Der König hatte ihnen zwar Truppen gesandt, aber nicht sehr viele. So viele junge Männer waren damals im Krieg gestorben, dass das Land sich nur langsam erholte.

Einer der Ältesten befahl den Frauen und den Kinder gen Norden zu fliehen, in die Berge um sich von da aus nach Rohan durchzuschlagen. Man musste diesen Überfall melden.

Anscha nahm ihren jüngeren Geschwister bei der Hand und begann zu rennen. Dicht hinter ihr Sibel. Man hatte ihnen gesagt, sie sollten nicht zurück schauen, sondern einfach laufen. Und das taten sie.

Ließen das Grauen hinter sich zurück.

Hörten die Schreie nicht.

Rochen das verbrannte Holz nicht.

Sahen ihre Verwandten und Freunde nicht im Sand liegen.

In den Trümmern ihrer mit so viele Liebe und Herzblut erschaffenen Stadt.

Ende Kapitel 3