Die Zeit heilt nicht alle Wunden

Schön langsam sollte jeder wissen, dass die Titans nicht mir gehören. Deshalb sag ich's auch nicht mehr.

Warnung: Wem die anderen Kapitel schon bedrückend und düster vorkamen, der sollte sich überlegen, ob er weiterlesen will. Dieses ist zu großen Teilen aus der Sicht solch fröhlicher Charas wie Raven, Slade und vor allem Robin erzählt.

Kapitel 5: Verbitterung

Die Nacht in Jump City war niemals dunkel, wie in jeder Stadt. Straßenlampen, Neonleuchten, Autoscheinwerfer taten ihr Möglichstes, um den Menschen behilflich zu sein. Die meisten Leute konnten in der Dunkelheit nicht leben. Einige wenige schon. Und gerade deshalb hatte der Schemen das Dach des Wayne-Forschungslabors gewählt. Seit Robins Kampf mit den Titans war der Neon-Schriftzug noch nicht ersetzt worden, daher war das Dach in Dunkelheit getaucht... vor allem, nachdem der Schemen die letzten beiden leuchtenden Buchstaben zerstört hatte. Er brauchte kein Licht. Die längste Zeit seines Lebens hatte er in Dunkelheit verbracht.

Robin wartete bereits eine halbe Stunde, ohne sich bewegt zu haben. Seine Sinne waren bis aufs Äußerste angespannt, tasteten jeden Winkel des Daches ab, aber gleichzeitig fühlte er sich seltsam entspannt. Der große Augenblick war endlich gekommen. Das Ereignis, auf das er so lange Monate gewartet hatte, war endlich eingetreten. Heute würde die Entscheidung fallen, unwiderruflich und endgültig. Danach... war endlich alles vorbei.

Seit seinem Gespräch mit Beast Boy hatte Robin sehr lange nachgedacht. Hatte sich gefragt, ob er nicht wenigstens hie und da eine Nachricht bei den Titans hätte hinterlassen können. Sagen sollen, dass es ihm gut ging und dass er sie vermisste. Vielleicht. Wahrscheinlich, aber er hatte einfach Angst davor gehabt, dass Slade die Titans in eine Falle locken würde, wenn er sich wieder mit ihnen in Verbindung setzte. Vermutlich hätte er das Risiko eingehen sollen. Aber Robin war nicht der Typ, der Risiken einging, wenn er sie vermeiden konnte. Dumm nur, dass er das andere Risiko nicht hoch genug eingeschätzt hatte... das Risiko, dass das Team sich auflösen könnte.

Er würde versuchen, alles wieder in Ordnung zu bringen. Aber dazu musste erst einmal die Sache zwischen Slade und ihm geklärt sein. Ein für alle Mal.

Als er ein leises Geräusch hinter sich hörte, zog er blitzschnell seinen Kampfstab hervor und ließ ihn ausfahren. Er drehte sich noch nicht um, aber die Botschaft war unmissverständlich: Er wusste, dass jemand hinter ihm war und er war bereit für ihn. Jemand anders hätte das Geräusch wahrscheinlich gar nicht gehört, aber Robin hatte so viele Nächte in der Dunkelheit verbracht, dass er gelernt hatte, die Dinge zu hören, die nicht gehört werden sollten. In dieser Kunst war Batman ein formidabler Lehrmeister gewesen. Robin fühlte sich im Dunkel zu Hause. In der Nacht „sah"er klarer als jeder andere... das war sein Vorteil. Ihn überraschte, dass Slade ihm diesen Vorteil eingestanden hatte.

Selbstverständlich hatte er für eigene Vorteile gesorgt, beantwortete Robin sich selbst. Aber sie würden ihm nichts nützen. Er umfasste seinen Stab fester und ließ ihn zwischen den Fingern rotieren. Robin hatte sich lange auf diesen Kampf vorbereitet. Und heute würde er für mehr kämpfen als darum, Slade ins Gefängnis zu schicken. Er würde seiner Nemesis beweisen, dass er seine Freunde bis zum Letzten verteidigen würde... selbst wenn er dafür töten musste.

Er hoffte, dass es nicht dazu kam. Aber Slade war entschlossen, Robins Freunde aus dem Weg zu räumen, weil er glaubte, sie „behinderten seine Entwicklung". Nach dem Verschwinden Starfires konnte Robin nicht noch weitere Verluste verkraften. Slade MUSSTE erfahren, dass Robin bereit war, ihn aus dem Weg zu räumen, wenn er seine Freunde in Gefahr brachte. Und so oder so... er würde diese Lektion heute lernen! Und bei dieser Lektion war Robin nicht der Schüler! Der Stab hörte auf zu rotieren und Robin schloss seinen Griff darum.

„Welch nettes Wiedersehen, Robin", bemerkte die ruhige, geringschätzige Stimme Slades hinter ihm. „Erinnert mich irgendwie an das Treffen, bei dem du mein bestes Roboter-Double zerlegt hast."

„Keine Doubles diesmal", erwiderte Robin monoton. Er hatte sich noch immer nicht umgedreht und starrte weiterhin auf die erleuchtete Straße hinunter. Aber alle seine anderen Sinne waren hinter ihn gerichtet. „Keine Spielchen und keine Fallen. Nur Sie und ich, Slade. Dies ist die Abschlussprüfung."

„So?", fragte Slade amüsiert. „Wären deine Einladungen nicht so... eindringlich frech gewesen, wäre ich gar nicht erst gekommen. Aber ich sehe, dass du es Ernst meinst. Hast du dich entschlossen, dass du dich mir anschließen willst, Robin?"

„Nein", antwortete der gelassen. „Und das wissen Sie ebenso gut wie ich."Jetzt drehte er sich um und starrte in die Dunkelheit. „Diese Prüfung soll beweisen, wer von uns beiden der Meister ist!"

„Du bist ziemlich von dir überzeugt, Schüler", reizte ihn Slade, der noch immer die Arme hinter dem Rücken verschränkt hielt. „Denkst du denn wirklich, dass du so leicht mit mir fertig wirst?"

„Ich werde nicht nur mit Ihnen fertig werden, Slade", entgegnete Robin und hob den Kampfstock auf die Höhe seines Gesichts. „Ich werde Ihnen zeigen, welche Konsequenzen es hat, meine Freunde anzugreifen. Die Drohung, die Titans zu töten, war ein großer Fehler!"

„Du denkst also, dass du bereit bist, mich zu töten", warf Slade zweifelnd ein und legte den Kopf schief. „Diesen Vorsatz zu haben ist leicht, Robin, aber es in die Tat umzusetzen ist sehr schwer... besonders für jemanden wie dich."

„Vielleicht muss ich Sie ja nicht töten", meinte Robin und ging in Kampfstellung. In seinem Gesicht zuckte kein Muskel. Er wusste, was er sagte. „Aber ich bin bereit, es zu tun... für meine Freunde."

„Freunde, Freunde", höhnte Slade und zog seinen eigenen Kampfstab hervor. „Deine Freunde sind nicht mehr, Robin. Die Teen Titans sind Geschichte... und das dank dir!"

Robin presste die Lippen zusammen, entspannte sich dann aber wieder. „Das mag sein", stimmte er zu. „Aber sie leben noch. Und ich werde sie erneut zusammenführen, wie ich es schon einmal getan habe. Sie werden dann allerdings keine Gefahr mehr sein."

„Glaubst du denn, dass sie jemandem folgen werden, der getötet hat, Robin... oder der bereit ist, jemanden zu töten?"Slade registrierte mit Befriedigung den leichten Hauch von Unsicherheit auf Robins Zügen. Es war in dieser Dunkelheit schwer auszumachen, aber das schwache Restlicht der erleuchteten Straße reichte gerade so aus. „Sieh es ein, der einzige Weg, der dir noch bleibt, führt zu mir. Komm zurück, Schüler, und ich zeige dir, dass du deine Grenzen noch lange nicht erreicht hast!"

Robin schüttelte den Kopf und ein grimmiges Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Nein, Slade", wehrte er ab. „Sie haben mir beinahe alles genommen, das mir noch geblieben ist... und Sie können mir nichts geben, das meine Freunde aufwiegt." Er spannte seine Muskeln an und sprang auf Slade zu. „Genug geredet!"

Slade lenkte den Kampfstab mit seinem Arm ab und duckte sich unter Robins nachfolgendem Fausthieb weg, griff gleichzeitig hinter sich und holte seinen eigenen Stab hervor. Robins nächster Hieb wurde bereits davon geblockt, auch wenn der Junge noch im Vorteil war. Slade musste springen, um seinem Fußkick auszuweichen und verlor beinahe den Stab, als Robin mit dem Ende seiner Waffe sein Handgelenk traf. Mit einem weiten Schwinger machte er sich Luft.

„Nicht übel, Robin", gab er zu. „Aber für das, was du vorhast, reicht es noch lange nicht."

Robin verschwendete keinen Atem damit, etwas zu entgegnen. Während Slades Ansprache hatte er einen Bird-a-rang aus seinem Gürtel geholt, warf ihn und sprang gleich darauf wieder Slade an. Dieser konnte nur mühsam dem Wurfgeschoss ausweichen und gleichzeitig Robins Fuß mit seinem Arm blocken und musste einen Schritt zurückweichen. Der Schurke knurrte wütend und schlug mit seinem Stab nach Robins Gesicht. Der Junge schien das vorausgeahnt zu haben, denn er ließ sich nach hinten fallen, stützte sich mit den Händen ab und machte einen Fußfeger, der Slade ins Taumeln brachte. Er musste sich mit seinem Stab abstützen und die Zeit reichte Robin, um in bester Kampfsportmanier aus der Rücklage wieder auf die Beine zu springen. Die Stäbe kreuzten sich.

„Noch nicht gut genug, Robin", stieß Slade hervor. „Du hältst immer noch zurück. Willst du nicht vielleicht doch noch etwas trainieren?"

„Nein", entgegnete der Junge, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. „Ich warte nur auf meine Chance."

Slade versuchte, Robin einzuschätzen. In ihren bisherigen Kämpfen hatte Robin immer ein gewisses Maß an Wut gezeigt. Jeden anderen Gegner bekämpfte er kühl und kontrolliert, aber Slade hatte schon bald erkannt und zu seinem Vorteil genutzt, dass irgendetwas an ihm Robin rasend machte. Der Junge hatte sich zwar größtenteils unter Kontrolle, aber sein Durchdrehen bei ihrem letzten Kampf hatte sein wahres Potential gezeigt. Das einer Killermaschine. Einer menschlichen Waffe. Seines Meisterschülers.

Aber wieso wirkte Robin jetzt so gelassen? Obwohl sie kämpften, schien wahr zu sein, was Robin sagte: Er war völlig entspannt und wartete auf Slades ersten Fehler. Er war zweifellos sehr gut geworden. Aber die Frage war... war er wirklich so kaltblütig, einen Fehler auszunutzen?

Slade trat nach Robins Knie, aber dieser drehte sich um die Achse und stieß mit dem vorderen Ende seines Stocks nach seinem Gegner. Slade nahm den Stoß jedoch hin, obwohl er schmerzhaft zusammenzuckte und griff nach Robins Arm. Er riss Robin an sich heran, aber bevor er ihm den Arm auf den Rücken verdrehen konnte, stieß Robin seinen Stock auf den Boden und sprang über ihn hinweg. Slade musste ihn loslassen, wenn er seinen eigenen Arm nicht brechen wollte, aber er schlug mit dem Ellbogen nach hinten aus. Zufrieden registrierte er ein Keuchen, aber als er sich umdrehte, züngelte Robins Stab bereits wieder nach seinem.

So wogte der Kampf minutenlang hin und her, ohne dass einer der beiden Kontrahenten einen wesentlichen Vorteil erringen konnte. Slade schaffte es, Robin einen schmerzhaften Treffer am linken Fuß und einen in die Rippen beizubringen und ihn gegen einen der liegenden Buchstaben zu schleudern, aber im Gegenzug traf Robin ihn am mit dem Stabende am rechten Oberschenkel und direkt auf die Maske, sodass der Schurke benommen einige Schritte zurückweichen musste, bis er sich wieder gefangen hatte. Ansonsten war jeder von ihnen imstande, die Finten und Stöße seines Gegners vorauszuahnen und zu blocken. Beide keuchten.

„Robin, das ist sinnlos!", versuchte Slade den Jungen zu beruhigen. „Was auch immer du tust, du kannst mich nicht töten. Wenn du zu mir zurückkommst, dann werde ich nicht von dir verlangen, die Titans zu töten. Ich werde sie nicht einmal selbst töten. Wir können weggehen, Robin. Ich werde dich trainieren, bis ich dich für gut genug halte und dann werde ich dich ziehen lassen. Ich..."

In diesem Augenblick begann etwas in Robins Gürtel zu piepsen. Bevor Slade sich darüber wundern konnte, grinste Robin, zog ein Ding, das aussah wie eine kleine Granate, hervor und warf es. Die Welt wurde schwarz.

Slade fluchte, während er auf die schwarzen Bildschirme starrte. Wie zum Teufel hatte Robin es geschafft, mit nur einer einzigen Disk sein Double auszuschalten? Vermutlich war es eine EMP-Granate oder so etwas. Der Junge war doch besser, als er es für möglich gehalten hatte. Aber warum hatte er gegrinst? Siegessicherheit? Möglich, aber da war noch dieses Piepsen kurz davor gewesen. Hatte er vielleicht Slades Schlupfwinkel geortet, aus dem er den Roboter ferngesteuert hatte? Er war versucht, es als unmöglich hinzustellen, aber Robin hatte sich bestens auf diesen Kampf vorbereitet, er hatte es nur zu spät erkannt. Er durfte den Jungen auf keinen Fall noch einmal unterschätzen.

„Cinderblock! Plasmus!"

Die beiden monströsen Gestalten, die hinter ihm in den Schatten gewartet hatten, grollten düster und stapften nach vorn. Auf beider Brust prangte Slades Wappen, welches ihm erlaubte, beide zu kontrollieren. Er hatte vorgehabt, Overload ebenfalls für diesen Augenblick herzuholen, aber das Monster war nach Robins Attacke vor einigen Wochen noch lange nicht kampffähig.

„Geht nach draußen und haltet Robin von hier fern!", ordnete Slade an. „Er darf nicht hierher gelangen, bevor ich alles Wichtige weggeschafft habe!"

Die beiden Riesen nickten. Plasmus, der dem Tor der riesigen Lagerhalle näher war, drehte sich schwerfällig um, als plötzlich etwas mit großer Geschwindigkeit in seinen Körper eindrang und davon absorbiert wurde. Das Schleimmonster glotzte blöde an die Stelle, an der es getroffen worden war, während sich in Slades Kopf eine Ahnung auszubreiten begann. Er wollte sich gerade im Raum umsehen, als Plasmus' Körper erstarrte. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Monster brüllte, als sich um seinen Körper herum Eis zu bilden begann. Seltsamerweise schien es jedoch nicht von außen, sondern vom Inneren des Wesens heraus zu entstehen. Plasmus versuchte zwar, wild um sich zu schlagen, um sich dagegen zu wehren, aber seine Bewegungen wurden bereits langsamer, während er von innen heraus erstarrte. Im selben Augenblick trafen mehrere kleine Bomben Cinderblocks Kopf. Als dieser stöhnend zurück wankte und die riesigen Hände zum Kopf hob, landete eine kleine Gestalt vor ihm und begann ihn mit einer schnellen Folge von Hieben mit dem Kampfstock einzudecken. Das Steinmonster versuchte zwar, in den Angriff überzugehen, als es eine weitere Serie von Bomben im Gesicht traf. Im nächsten Augenblick knallte ein stahlbeschlagener Schuh auf massiven Stein. Der Stein gab seufzend nach und fiel schwer zu Boden, wo er abermals Bekanntschaft mit dem Stock machte. Die Explosionen neben ihm hörte er schon nicht mehr, was sein endgültiges Verhängnis war: Die Stahlträger, welche durch die Explosions-Disks eingeknickt waren, begruben ihn unter sich und das Steinmonster verlor das Bewusstsein. Das Ganze hatte nicht länger als 15 Sekunden gedauert.

Slade war gerade dabei, die Hintertür der leeren Halle zu öffnen, als ein Bird-a-rang neben seiner Hand einschlug. Reflexartig drehte er den Kopf und konnte gerade noch der kleinen Explosions-Disk ausweichen, welche gleich darauf an der Eisentür detonierte und ihn einige Schritte zurücktaumeln ließ. Gleich darauf traf etwas seinen Arm und dieser gefror. Fluchend zerstörte er das Eis, das die Gefrier-Disk hinterlassen hatte, mit einem Schlag gegen die Wand und drehte sich um. Zum Glück war sie kein Spezialkaliber gewesen wie das, das Plasmus außer Gefecht gesetzt hatte. Robin hatte sich tatsächlich hervorragend auf diesen Augenblick vorbereitet. Er musste monatelang an seiner Ausrüstung gefeilt haben.

Als Slade hinter sich einen Kampfschrei hörte, hatte er gerade noch genug Zeit, um seinen Kampfstab zu ziehen und Robins Hieb so halbwegs abzublocken. Die Wucht des Aufschlags ließ seine Muskeln zittern. Jetzt wusste er, dass Robin es todernst meinte. Er hielt sich nicht mehr zurück, in seinen Schlägen lag jedes bisschen Zorn, das er sich jahrelang aufgespart hatte. Seine Schläge kamen schnell und hart, wie damals auf dem Dach und Slade hatte es nur seiner scharfen Auffassungsgabe zu verdanken, dass er die Schläge meist ablenken konnte.

„Sehr... beeindruckend, Robin", brachte er zwischen zwei Manövern hervor. „Ich hätte... nicht... gedacht... dass du mit Cinderblock und Plasmus... so schnell... fertig wirst."

Robin schwieg verbissen und versuchte Slade mit einem Sprungkick zu treffen. Der Schurke wich aus und schlug nach Robins Kopf, was dieser jedoch mit seinem eigenen Stock ablenkte. Slade fragte sich langsam, woher der Junge seine unglaubliche Energie nahm. Er hatte gegen sein Roboterdouble gekämpft, war im Eiltempo zu seinem Versteck gerannt, hatte Cinderblock und Plasmus unschädlich gemacht und hielt sich immer sehr gut gegen ihn. Aber irgendwann würde seine Kraft erlahmen.

Wie aufs Stichwort fand einer seiner Stöße Robins Seite und der Junge war einen Moment lang unachtsam. Slade nutzte ihn, um den Stab seines Gegners in der Mitte zu packen und mit seiner eigenen Waffe nach Robins Kopf zu schlagen. Der Superheld musste den Kampfstab loslassen und flog mit einem Schmerzensschrei nach hinten. Als er aufschlug, rollte er sich sofort zur Seite, weswegen Slades Hieb auch danebenging. Robin versuchte sich mühsam zu schützen, als Slade Robins Stab fallen ließ und ihn nun mit seinem eigenen stark bedrängte. Er wehrte Hiebe, Stöße und Fußtritte ab, kam aber selbst nicht mehr zum Angriff, bis Slade ihn in eine Ecke gedrängt hatte. Dann versuchte Slade, Robin mit dem Stock die Luft abzuschnüren, aber der Junge packte die Waffe und drückte sie mühsam von seinem Hals weg. In dieser Stellung verharrten die beiden Gegner einige Sekunden lang.

„Siehst du, Robin?", fragte Slade triumphierend. „Du bist deinem Meister nicht gewachsen. All dein Training, all deine Raffinesse konnten dir nicht helfen."

Robin bleckte die Zähne, aber seine Hände zitterten vor Anstrengung. „Wer sagt denn", entgegnete er gepresst, „dass ich schon alle meine Tricks ausgespielt habe?"

Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als er plötzlich mit dem linken Fuß einknickte und sich fallen ließ. Slade stieß einen überraschten Laut aus, als Robin ihn mit hinunter riss, seinen Fuß in Slades Bauchgegend versenkte und den Schurken über sich hinweg hebelte. Slade kam mit einer eleganten Rolle wieder hoch, hob seinen Stab und sah, was der Junge mit Tricks gemeint hatte. Robin hatte seine grünen Handschuhe ausgezogen und unter ihnen waren schwarze hervorgekommen. Slade riss die Augen auf, als er sie erkannte. Wie zur Bestätigung schossen rote x-förmige Wurfsterne in Massen auf ihn zu. Der kleine Mistkerl hatte sein Red X-Kostüm unter dem Robin-Kostüm getragen! Deshalb war er auch noch immer so agil!

Slade rollte zur Seite, um den Sternen zu entgehen, aber in diesem Augenblick flogen schon weitere auf ihn zu. Slade ließ seinen Kampfstab vor seinem geduckten Körper rotieren und wehrte sie so ab. Als er wieder klar sehen konnte, rannte Robin gerade mit seinem Kampfstab auf ihn zu. Ihre Stäbe kreuzten sich zwischen ihnen, aber diesmal starrte Robin auf ihn, Slade, herab! Wütend knurrte der Schurke und versuchte, Robins Gleichgewicht zu erschüttern, aber der Junge stand unbewegt.

„Das wird dir auch nicht helfen, Robin!", presste Slade wütend hervor. „Du hast mich überrascht, ja, aber selbst dein Anzug verleiht dir nicht unendliche Kraft. Im Gegenteil, seine Energiereserven müssten nach diesem anstrengenden Abend sehr bald erschöpft sein."

Robin grinste lediglich und wich plötzlich einen Schritt zurück. Slade kippte beinahe nach vorne und verlor damit einen Augenblick lang das Gleichgewicht. Dieser Moment war für Robin lange genug, um ein großes X in Slades Richtung zu schicken. Dieser konnte nicht mehr ausweichen und versuchte, es mit dem Stab abzulenken. Plötzlich verflüssigte sich das X und klatschte in Slades Gesicht. Der Schurke heulte vor Wut und wischte sich instinktiv mit der Hand über die Augen. Im selben Augenblick traf ihn Robins Stab von der Seite und schickte ihn zu Boden. Er fühlte, wie ein stahlbeschlagener Schuh hart auf sein Handgelenk traf. Er schrie und ließ seinen Stab los, während Robin seinen Stab auf seine Kehle richtete.

„Es ist vorbei, Slade", eröffnete ihm der Junge kalt.

„Falsch, Robin", entgegnete ihm der Schurke seltsam entspannt, obwohl er eindeutig unterlegen war. Jetzt hatte er Robin dort, wo er ihn hatte haben wollen. „Du hast mich noch nicht getötet. Aber du musst es tun, weil ich mich nicht ergeben werde."

„Ich habe Sie besiegt."

„Aber nur, solange dein Stab auf meine Kehle gerichtet ist", erwiderte Slade unter seiner Maske grinsend. „Wenn du ihn wegnimmst, werde ich weiterkämpfen. Töte mich!"

„Glauben Sie etwa, das könnte ich nicht?"

„Wenn du es kannst, dann tu es!"

„Okay, Sie wollen es so!"

„Töte mich!"

„ICH WERDE ES TUN!"

„NEIN, DU KANNST ES NICHT!"

Einen Augenblick lang war es still.

„... Wahrscheinlich haben Sie sogar Recht", verkündete Robin leise. „Ich kann Ihnen nicht einfach die Kehle durchstoßen."

Slade lachte hässlich. „Ich wusste es", höhnte er. „Du hast noch viel Arbeit vor dir, wenn du so kalt werden willst, wie du tust, Robin."

Damit drehte er den Kopf blitzschnell beiseite und griff mit der Hand nach dem Kampfstab. Und im nächsten Augenblick schrie er auf, als sich seine Muskeln zusammenzogen und sein Körper von heißer Energie geschüttelt wurde. Es schien ewig zu dauern, bis die Spannung aus seinen Adern verschwand.

„Erinnern Sie sich daran, als ich von Tricks sprach?", hörte er undeutlich Robins Stimme. Ein weiteres Mal durchzuckten ihn Ströme von kleinen Blitzen, welche in seinem Körper herumtanzten. Slade stöhnte und bemühte sich, nicht das Bewusstsein zu verlieren. In diesem Moment bedauerte er, dass er eine Stahlrüstung trug.

„Dabei habe ich Ihnen diese Waffe im Kampf mit Overload sogar gezeigt", bemerkte Robin spöttisch. „Dachten Sie etwa, ich verzichte darauf?"Plötzlich wurde seine Stimme wieder ernst. Slade bemühte sich, seinen Blick zu fixieren und erkannte Robins Gesicht. Es wirkte ebenso steinern wie das von Cinderblock. „Leben Sie wohl, Slade."

Mit diesen Worten ließ Robin die gesamte gespeicherte Energie seines Stabes frei. Und Slades Welt verwandelte sich in eine Symphonie aus Knistern und Schreien, die erst durch eine endgültige Generalpause beendet wurde. Er hatte nicht einmal Zeit darüber, wütend darüber zu sein, dass Robin ihn abermals ausgetrickst hatte.

Als Cyborg diesen Abend ins Gemeinschaftszimmer schlurfte, um sich etwas zu essen zu holen, erwartete ihn eine Überraschung. Er hatte damit gerechnet, dass ihn vielleicht Beast Boy besuchte. Von Zeit zu Zeit kam das noch vor, obwohl auch das immer seltener wurde. Immerhin, der kleine Grünling wollte nicht, dass Cy irgendwas ausging, auf das er nun angewiesen war, seit...

Nun, es war jedenfalls nicht Beast Boy, der in der Couch im Wohnzimmer saß und den dunklen Riesenbildschirm vor sich anstarrte. Cyborg weigerte sich einen Augenblick lang, seinen Augen zu trauen und kniff sich einmal. Das Bild, veränderte sich nicht, so sehr er es sich auch wünschte.

„Hallo, Cyborg", erklang Robins Stimme tonlos. Der schwarzhaarige Junge wandte sich noch immer nicht um. „Wie geht es dir?"

„Robin?", stieß der Metallmann fassungslos hervor. „Was... wie..?" Dann riss er sich zusammen, als sein Zorn zurückkehrte. „Wieso bist du hergekommen?"

„Slade ist keine Gefahr mehr", erklärte der ehemalige Anführer der Titans. Er starrte noch immer den Bildschirm an, als hätte er Angst davor, sich nach seinem Freund umzusehen. Vielleicht war es auch so. „Er wurde heute Abend festgenommen... zusammen mit Cinderblock und Plasmus."

Cyborg riss die Augen auf. „Du hast Slade besiegt?", fragte er ungläubig. „Einfach so?"

„Es war nicht einfach", entgegnete Robin und diesmal sprach leiser Schmerz aus seiner Stimme. „Aber ich war bestens vorbereitet und er traute mir nicht zu, dass ich bis zum Äußersten gehen würde."

„Und...?"

„Er lebt noch", beantwortete Robin die unausgesprochene Frage. „Er wird wohl einige Wochen lang im Krankenhaus verbringen müssen, bis er ins Gefängnis überführt werden kann."Er machte eine Pause. „Ich hoffe, sie lassen ihn nicht gleich wieder entkommen."

Einige Sekunden lang starrte Cyborg Robins Silhouette einfach nur an. Robin hatte Slade ganz allein besiegt? Und dazu noch Cinderblock und Plasmus ausgeschaltet? Das war schwer zu glauben, aber trotz allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, wusste Cyborg, dass Robin in Bezug auf diese Dinge niemals lügen würde. In ihm hingegen tobte ein Chaos von Gefühlen. Erleichterung darüber, dass Slade nun keine Gefahr mehr darstellte; Wut auf Robin, weil er hierher gekommen war, nach allem, was er angerichtet hatte; Stolz darauf, dass Robin Slade endlich überwunden hatte; Bitterkeit, wenn er daran dachte, was Robin Raven und Beast Boy angetan hatte; das Schlimmste jedoch war das Mitgefühl, dass er für den Jungen empfand, der seine Freunde nicht hatte sterben sehen wollen, sie jedoch damit verloren hatte.

„Cyborg?"

Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu verscheuchen und merkte, dass Robin ihn jetzt ansah. Er schien ziemlich erschöpft zu sein, auch wenn man das dank seiner Maske nicht gut erkennen konnte, außerdem hatte er eine ziemlich heftige Prellung an der Wange und sein Haar war wild zerzaust. Selbst wenn er ihm bis jetzt nicht geglaubt hätte, wäre das der Beweis gewesen, dass er einen ernsthaften Kampf hinter sich hatte.

„Wieso bist du hergekommen?", fragte er Robin bitter. Dieser schwieg einen Augenblick.

„Ich dachte, du würdest es gern wissen."

„Ich hätte es sowieso morgen aus den Nachrichten erfahren", erwiderte der Metallmann kalt und erfreute sich daran, dass Robin zusammenzuckte. „Denkst du etwa, weil du Slade besiegt hast, ist alles wieder in Ordnung?"

„... Nein", antwortete Robin leise und sah weg. „Ich wollte nur wissen, ob ich etwas für dich tun kann. Und... ich wollte dich um Verzeihung bitten."Der Junge senkte den Kopf. Cyborg zweifelte nicht daran, dass sein Kampf mit Slade für Robin einfacher gewesen war als diese Worte auszusprechen. Aber zwischen ihnen war zu viel vorgefallen, als dass er ihm um den Hals gefallen und ihm verziehen hätte.

„Das kommt reichlich spät, Robin, findest du nicht?", stellte er fest und verschränkte die Hände. Auch wenn seine Kraft ihn weitgehend verlassen hatte, bot er immer noch ein beeindruckendes Bild. „Außerdem würde es auch nichts nützen, wenn ich dir verziehe."

„Dann sag mir, was ich tun soll, Cyborg", verlangte der Junge zu erfahren. Leise Verzweiflung, überdeckt von Erschöpfung und Resignation bildeten die Klangfarbe seiner Stimme. „Was kann ich tun, um meine Schuld bei dir abzutragen?"

Cyborg sah zur Seite. „Ich fürchte, es ist zu spät, um irgendetwas zu tun, Robin", sagte er leise, aber mit klarer Stimme. „Die Titans sind Vergangenheit. Wärst du hier gewesen, wäre das alles hier nicht passiert... Beast Boys Zusammenbruch... Ravens Irrsinn... du hättest alles verhindern können, wenn du nur bei uns geblieben wärst."

„Das weiß ich", antwortete Robin und sah wieder zu Boden. „Aber du weißt doch, warum ich es getan habe, oder, Cyborg? Ich... ich hatte Angst, euch zu verlieren."Cyborg schloss die Augen, als ein Teil von ihm unter Robins Geständnis dahinschmolz. Aber er blieb stumm. „Cy, du weißt nicht, was ich durchgemacht habe, als Starfire verschwunden ist. Ich war nahe daran, durchzudrehen! Ich wusste, wenn Slade einen von euch getötet hätte, dann hätte ich das nicht ertragen. Ich hätte mich umgebracht."

Der Magen des Metallmannes krampfte sich zusammen, als er Robin das kühl und sachlich sagen hörte. Dennoch war sein Zorn auf den Jungen zu übermächtig, um sich so einfach besänftigen zu lassen.

„Du hättest uns auch beschützen können, wenn du uns vertraut und bei uns geblieben wärst, Robin", stellte er fest. „Aber so hast du dein Seelenheil gegen unseres eingetauscht. Das ist unentschuldbar... vor allem bei einem Anführer."

Robin zuckte zusammen, als er das hörte. Er schwieg.

„Weißt du, mir geht's eigentlich gar nicht so schlecht", fuhr Cyborg mit falscher Fröhlichkeit fort. Er wies mit der Hand durch das Zimmer. „Jetzt hab ich die ganze Bude hier für mich allein. Ich kann Tag und Nacht Beast Boys Rekorde brechen, fernsehen, was immer ich will und der Pizza-Service liefert immer noch hierher. Gut, ich kann zwar nicht mehr aus dem Tower raus, aber hey, was soll's? Da draußen an der Meeresluft würde ich doch ohnehin nur rosten, nicht wahr?"Der Zynismus in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Und Beast Boy und Raven haben auch das große Los gezogen! Weißt du, was der Grünling gemacht hat, nachdem er dich vor ein paar Wochen besucht hat? Er ist heimgekommen, hat seine Siebensachen gepackt und hat sich gerade noch Zeit genommen, mir von eurem Treffen zu erzählen. Dann ist er gegangen. Er besucht mich noch hie und da, deshalb weiß ich, dass er auf diesem Jahrmarkt im Nordteil der Stadt als Ein-Mann-Zirkus arbeitet. Ist das nicht toll? Und wegen Raven brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen. Die hat ein schönes, weißes Zimmer ganz für sich allein. Niemand kommt dorthin und stört sie, niemand... nicht einmal Beast Boy, weil sie ihn einmal rausgeschmissen hat. Du kennst doch das Irrenhaus nicht weit von der Polizeistation entfernt? Sie hat jetzt keine Probleme mehr mit ihren Kräften, seitdem sie unsere Existenz leugnet und kann dort den lieben langen Tag über kosmische Dinge nachdenken."

Robin hatte stumm zugehört und sah Cyborg nicht an. Er konnte es wahrscheinlich nicht. Eine Weile herrschte zwischen ihnen unbehagliches Schweigen.

„Und... wie geht es mit deiner Reparatur voran?", überwand sich Robin schließlich.

„Langsam", meinte Cyborg schnaubend. „Aber wenn ich in diesem Tempo weitermache, kann ich in zwanzig Jahren nicht nur behaupten, sondern sogar wissenschaftlich beweisen, dass ich niemals mehr repariert werden kann. Ich hab's schon Dutzende Male durch den Computer laufen lassen, Robin, wenn ich die Batterie entferne, brechen meine inneren Systeme zusammen, Punkt."

„... Ich wollte euch nicht wehtun, Cy. Das musst du mir glauben."

„Das tue ich." Cyborg seufzte. „Das ist ja gerade das Schlimme daran. Ich verstehe, warum du das alles getan hast. Aber es war trotzdem falsch."

„Wenn ich es schaffen würde, dass Raven und Beast Boy zurückkommen", spann Robin eine Theorie, „glaubst du, es könnte dann wieder so werden wie früher?"

Einen Augenblick lang erlaubte Cyborg sich wilde Hoffnung. Natürlich, wenn die beiden wieder zurückkamen und sie Robin gehörig den Kopf gewaschen hatten, dann würde Beast Boy wieder zu seinem Mut zurückfinden. Dann würden sie sich darauf konzentrieren, Raven zu helfen und vielleicht würde sogar irgendwann eine Lösung für sein eigenes Problem auftauchen. Aber dann holte ihn die Realität wieder ein. Er schüttelte den Kopf.

„Nein", entgegnete er bedauernd. „Es wird nie wieder so werden wie früher, ganz egal, was du machst, Robin. Aber ich halte dich nicht davon ab, es zu versuchen."Er seufzte. „Schlimmer als jetzt kann es jedenfalls kaum werden... und ich hätte nichts gegen etwas Gesellschaft hier einzuwenden."

Robin nickte und erhob sich. Cyborg fiel auf, dass sein Kostüm an mehreren Stellen zerrissen war. Er stand etwas gebückt da. Wahrscheinlich schmerzten ihn dort einige Treffer von Slade. Ihm fiel außerdem auf, dass Robin seine Red-X-Handschuhe trug. Er grinste säuerlich. Immerhin war der Verstand des Jungen nicht völlig eingerostet. Vielleicht konnte er ja tatsächlich etwas bewirken... bei Beast Boy kaum, aber bei Raven. Immerhin hatte er ihr viel bedeutet.

„Ich gehe die beiden gleich besuchen", teilte er Cyborg mit. „Ich lasse dich wissen, wenn ich etwas erreiche."

„Nur zu", stimmte Cyborg zu. „Ich geh hier nicht weg."

Robins Lippen verzogen sich leicht. „Ja, ich weiß", flüsterte er, während er hinaus schlurfte. Sein Gang hatte nichts von dem eines Siegers. Er sah aus wie ein Heerführer, der für sein Land gekämpft hatte, um dann zu erfahren, dass Rebellen diese Heimat von innen heraus zerstört hatten. Cyborg beneidete ihn nicht... allerdings bemitleidete er ihn auch nicht, jedenfalls nicht sehr. Robin hatte einen unverzeihlichen Fehler gemacht. Jetzt musste er die Folgen tragen, so schwer es auch war.

Er drehte sich um, raffte seine Schläuche zusammen und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Ihm war der Hunger vergangen.

Ruhe.

Ihre gesamte Umgebung strahlte völlige Ruhe aus. Seit sie hier eingezogen war, war sie nur sehr wenige Male gestört worden... sie hatte den Leuten ziemlich nachdrücklich beigebracht, dass sie von NIEMANDEM gestört werden wollte. Seitdem kamen ihr nur noch die Leute nahe, die ihr das Essen brachten, aber auch die sprachen sie aus Furcht nicht an. In ihren Augen lag meist die nackte Panik. Die meisten von ihnen hatten gesehen, wie sie reagiert hatte, als ihre Halluzinationen wieder einmal zurückgekehrt waren.

Raven presste die Lippen zusammen. Seit sie in diesem Haus eingezogen war, ging es ihr gut. Niemand brachte sie durcheinander, niemand beachtete sie. Sie hatte ihre Kräfte unter Kontrolle und meditierte jeden Tag stundenlang, damit das auch so blieb. Sie erinnerte sich mit grimmiger Genugtuung an die wütenden Schreie ihres Vaters, als er gemerkt hatte, dass sie seiner Kontrolle mehr und mehr entglitten war. Er hatte in den ersten paar Wochen ihres Aufenthalts hier versucht, sie zu locken, sie mit Gewalt zu übernehmen, hatte selbst einmal gefleht! Aber es hatte ihm nichts genützt. Seit die Halluzinationen sie nicht mehr plagten, brachte sie nichts mehr aus der Fassung.

Und doch... war vor einigen Wochen eine von ihnen ganz plötzlich bei ihr im Zimmer erschienen. Beast Boy. Die Illusion hatte sie angefleht, sich helfen zu lassen, zu ihnen zurückzukommen, weil sie es ohne sie nicht schaffen konnten, aber Raven war stark geblieben. Natürlich konnten die Illusionen ohne sie nicht leben. Wenn sie sie verdrängte, dann hörten sie auf zu existieren, und deshalb würden sie all ihre Macht aufbieten, um Raven weiterhin heimzusuchen, bis sie sie völlig verdrängt hatte. Als die Halluzination sie schließlich an der Schulter hatte berühren wollen, hatte Raven geschrieen und ihre Kräfte freigelassen. Danach war die Illusion verschwunden und einen Stock weiter unten in der Eingangshalle war ein Tumult entstanden. Raven hatte sich nicht darum gekümmert. Sie hatte ihre Kontrolle wieder verstärkt. Kontrolle war alles, was zählte.

Sie nahm dieses Erscheinen als Zeichen, dass ein Teil von ihr sich immer noch nach dem Leben mit den Halluzinationen zurücksehnte. Der kleine Teil von ihr, der nicht begreifen wollte, dass sie sich jahrelang nur selbst belogen hatte. Aber er war im Schwinden begriffen. Bald schon würde er ihre Konzentration nicht mehr stören können und irgendwann würde er völlig verschwunden sein. Dann war sie bereit, mit ihrem Vater abzurechnen.

Und was dann?, fragte sie die leise Stimme des verräterischen Teils in ihr. Was ist, wenn du Trigon besiegst? Dann hast du nichts und niemanden mehr. Deine Freunde hast du bereits weggestoßen. Was bist du, wenn du auch noch ihn vernichtest?

„Sei still!", gebot sie der Stimme laut. „Es gab niemals Freunde... nur ihn und mich. Und wenn es erst einmal nur noch mich gibt... dann werde ich ein neues Leben beginnen."

Glaubst du denn, dass du das dann noch kannst?, wisperte die Stimme mit leiser Verachtung. Denkst du, du kannst später Freundschaften schließen, ohne ihre Gesichter vor dir zu sehen? Denkst du etwa, du kannst andere jemals so lieben, wie du sie geliebt hast?

„Sie waren nicht real", stieß Raven hervor. Wieso ließ sie dieser Teil von sich nicht in Ruhe... jetzt, wo sie beinahe Frieden gefunden hatte? „Ich brauche keine Hirngespinste!"

Aber geliebt hast du sie dennoch. Du tust es noch.

Darauf konnte Raven nichts erwidern, deshalb zog sie die Füße an und ging in ihre Meditationspose. Einige Stunden tiefer Konzentration würden die aufkeimenden Gefühle von Verlust wieder zum Verstummen bringen, so wie immer. Sie würde ihre hart erkämpfte Kontrolle nicht wegen einiger Selbstzweifel aufs Spiel setzen. Sie war stark. Und sie würde es bleiben, bis sie ihren Vater besiegt hatte. Was danach geschah... das würde sich finden.

Raven war noch nicht tief genug in ihrer Trance versunken, als dass sie das Klicken des Türschlosses nicht gehört hätte. Dennoch blieb sie in ihrer Pose und murmelte weiterhin ihr Mantra. Vielleicht würde der Störenfried, wer auch immer er war, verschwinden, wenn er sah, dass sie meditierte. Mehrere hochrangige Bedienstete und Ärzte der Stadt waren schon bei ihr gewesen und hatten mit ihr sprechen wollen, aber sie hatte sie einfach ausgeblendet. Ein ganz besonders hartnäckiger Busche hatte Bekanntschaft mit ihren Kräften gemacht, als er durch die Tür hinausgeflogen war, und seitdem war der Besuch immer spärlicher geworden. Gut so.

„Raven."

Schockwellen durchfluteten ihren noch vor einer Sekunde ruhigen Geist, als sie diese Stimme hörte. Sie bemühte sich verzweifelt, sich nichts anmerken zu lassen, aber das leise Zittern würde einem scharfen Beobachter wie ihm auffallen. Sie hatte ihn so geschaffen. Er würde es sehen und sie fragen, ob sie Hilfe brauchte. Statt dessen stellte er jedoch eine Frage.

„Du willst keine Hilfe, nicht wahr?"

Nein, wollte sie nicht. Sie wollte, dass er für immer aus ihrem Leben verschwand! Beinahe hätte sie aufgeheult. Wochen der Meditation und des Trainings und dann kehrten die Halluzinationen doch wieder zurück. Und nicht irgendeine... sondern die mächtigste von allen. Wie hatte das nur geschehen können?

„Dachte ich mir", meinte Robin hinter ihr und nickte. Sie konnte nicht sehen, wie sein Gesicht hinter all dieser Stärke einen traurigen Ausdruck annahm, aber ihre unwillkommene Fantasie stellte gerne ein Bild davon bereit. „Cyborg wollte auch nichts von Hilfe wissen, als ich ihn besucht habe. Und Beast Boy hat mich nicht einmal zu Wort kommen lassen, als er mich weggeschickt hat."

Sie antwortete ihm mit geräuschvollem Murmeln. Verbissen versuchte sie, ihren inneren Frieden wiederzufinden, um in Trance zu gelangen, aber ihre Gefühle waren zu aufgewühlt. Sie konnte sie lediglich bändigen und hoffen, dass die Halluzination bald verschwand. Oh ja, sie hatte noch viel Arbeit vor sich. Mehr, als sie sich vorgestellt hatte.

Sie hörte die Halluzination hinter ihr resignierend seufzen, als hätte sie ihre Ablehnung erwartet. „Ich weiß nicht, ob ich dir das überhaupt sagen soll, weil du mich deshalb vielleicht in Stücke reißt", begann der Junge wieder. „Ich habe Slade gefangen. Er befindet sich in sicherem Gewahrsam."

Slade?, fragte der emotionale Teil in ihr ungläubig. Er hat es wirklich geschafft? Er hat es ganz allein mit Slade aufgenommen? Das heißt, dass er wieder zurückkommen wird. Es kann wieder alles so sein wie...

„Sei still!", schnitt sich Raven selbst das Wort ab. „Nichts wird wieder so werden wie früher!"

„Ja, ich weiß", entgegnete Robin mit sanfter Stimme, obwohl ihr Ausbruch nicht ihm gegolten hatte. Oder vielleicht doch. „Was ich eigentlich tun wollte... ich wollte mich bei dir entschuldigen, Raven. Es tut mir Leid. Ich wollte euer Leben um jeden Preis schützen... aber ich war mir nicht im Klaren darüber, dass nicht ich den Preis zu zahlen hatte, sondern ihr."

Raven schwieg. Sie hatte es aufgegeben, ihren Spruch vor sich hin zu murmeln, weil sie sich ohnehin nicht darauf konzentrieren konnte, aber sie würde auf keinen Fall mit der Halluzination sprechen. Das würde sie nur stärken. Sie würde zuhören, bis sie alles gesagt hatte, was zu sagen war, damit sie endlich verschwand. Mehr nicht.

„Ich habe einen Fehler gemacht", gab die Illusion von Robin leise zu. In Raven schnappte der emotionale Teil überrascht nach Luft. „Ich hätte mich nicht vollständig von euch zurückziehen dürfen. Aber ich hatte Angst, Raven, verstehst du? Ich hatte Angst, Slade würde euch töten, wenn ich ihn nicht ablenke. Ich hätte es nicht ertragen, euch auch noch zu verlieren. Nicht, nachdem ich Starfire schon verloren hatte."

„Verschwinde", verkündete Raven kalt. „Lass mich endlich in Frieden. Ich will nur, dass ihr mich endlich freilasst. Wie lange muss ich noch meditieren, bis ihr verschwindet?"

„Ich weiß, dass ich dich nicht davon überzeugen kann, dass ich real bin, Rae", sagte Robin leise. „Zumindest nicht jetzt. Aber... ich wollte dir sagen, egal, was du von mir hältst... dass ich dich liebe. So sehr, wie ich meine Familie geliebt habe. Und sag selbst... kann es dir verboten sein, Liebe anzunehmen, wenn sie von einer Einbildung stammt?"

„Hör nicht hin, Raven", murmelte Raven, während sie versuchte, ihren beschleunigten Herzschlag zu ignorieren. „Die Halluzination sagt nur das, was du hören willst! Sie spricht nur aus, was du immer schon von anderen Menschen hören wolltest!"

„Es spielt keine Rolle, ob du mir glaubst oder nicht", fuhr Robin mit ruhiger Stimme fort. „Es ändert nichts daran, dass es die Wahrheit ist. Ich lasse dich jetzt wieder allein. Aber ich werde nicht aufhören, dir zu helfen, vergiss das nicht."

„ICH WILL DEINE HILFE NICHT!", schrie Raven plötzlich, als ihre Selbstkontrolle versagte. Schwarze Energie zuckte durch den Raum und Robin wurde davon gegen die Wand gedrückt. „ICH WILL, DASS DU VERSCHWINDEST! ICH WILL ENDLICH... FRIEDEN!"

Mit diesen Worten verschwanden die schwarzen Tentakel wieder und Raven beruhigte sich. Robin stand langsam auf und rieb sich seine schmerzende Brust. Slade hatte ihn einige Male hart getroffen, und Ravens zärtliche Behandlung war nicht unbedingt die beste Kur dagegen.

„Und ich will, dass du ihn findest", antwortete er der zitternden Figur vor ihm. Er wollte nichts mehr als ihre Hand mit seiner zu umschließen, aber er wusste, dass sie ihn töten würde, wenn er das versuchte. „Niemand verdient Frieden mehr als du, Raven. Aber du verdienst auch Liebe, vergiss das nicht. Auf Wiedersehen."

Nachdem sich die Tür hinter ihrer Halluzination geschlossen hatte, sackte Raven kraftlos zusammen. All ihre Kräfte bemühten sich im Augenblick, ihre Emotionen wieder zurückzudrängen, mit mäßigem Erfolg. Wie lange würde sie meditieren müssen, um diesen Rückschlag wieder wettzumachen?

Wäre es denn wirklich so schlimm, sich auf sie einzulassen, Raven?, fragte sie ihr verräterischer Teil mitfühlend. Auch wenn du sie für Halluzinationen hältst, wird Robin dich nie mehr verletzen, das weißt du. Davor hat er viel zu viel Angst. Keiner von ihnen wird dich verletzen. Du kannst vielleicht ihre Existenz leugnen, aber nicht, dass du glücklich bei ihnen warst.

„Halt den Mund!", stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ihre Hände krampften sich zusammen und ihr Atem ging hektisch. „Wegen den Halluzinationen habe ich die Kontrolle über meine Kräfte verloren! Ich brauche sie nicht! Ich hasse sie!"

Einen Moment lang schwieg die Stimme in ihr. Der nächste Satz, den sie sprach, traf Raven dafür umso härter.

Und warum weinst du dann, Raven?

Der Schlupfwinkel, den er so lange Zeit lang bewohnt hatte, wirkte kalt und abweisend, als Robin zurückkehrte. Er hatte innerlich gehofft, ihn nie wieder betreten zu müssen, aber die Reaktion seiner Freunde war eindeutig gewesen. Sie wollten... oder konnten ihm nicht vergeben, jedenfalls nicht jetzt. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als weiterhin hier zu wohnen.

Robin sah sich um. Aber was sollte er tun? Er wusste, wenn er nichts tat, um sich abzulenken, dann würde er wirklich durchdrehen. Er würde sich selbstverständlich weiterhin um seine Freunde bemühen... er war nicht fähig, sie völlig aufzugeben, das wusste er. Aber sie brauchten Zeit, um seine tiefe Reue erkennen zu können. So wie er Zeit brauchte, um angemessen für seine Fehlentscheidung zu büßen. Er würde für ihren Unterhalt aufkommen und ihnen kleine Geschenke zukommen lassen, aber er würde sie nicht durch seine Gegenwart bedrängen. Irgendwann, so hoffte er... würden sie ihm verzeihen. Aber zuvor musste er sich selbst verzeihen.

Robins Blick fiel an eine Wand, an der noch immer die Maske von Red X hing. Das übrige Kostüm trug er unter seiner Robin-Verkleidung, aber die Kopfmaske hatte er nicht verwenden können. Er fragte sich, was er damit anstellen sollte. Sein Blick fiel auf ein Foto von Starfire, das er unweit der Maske aufgehängt hatte.

„Was meinst du, Star?", fragte er die starre Schönheit. „Soll ich es wegschließen wie früher?"

Dann betrachtete er sein Robin-Kostüm, als sähe er es zum ersten Mal. Die grünen Strumpfhosen, das rot-gelbe Wams, das Robin-Zeichen an seiner Brust, die grünen Handschuhe, der Gimmick-Gürtel, die metallbeschlagenen Schuhe. Sie hatten lange Zeit seines Lebens seine Identität gebildet, eine vitale, stolze, unbeugsame Identität, welche unter den Schurken dieser Welt ein Begriff geworden war. Und er hatte sie gerne getragen, aber jetzt... schienen sie ihm nicht mehr angemessen. Auch wenn er es nicht gewollt hatte, hatte er jeden weggestoßen, der ihm wichtig gewesen war. Und sein Kostüm würde ihn immer daran erinnern.

Langsam zog Robin die Sachen aus und ließ sie zu Boden fallen, bis er im schwarz-roten Dress von Red X im Raum stand. Ungewollt kam ihm ein Bild seines Mentors in den Sinn. Batman war der düsterste Charakter, den er je kennen gelernt hatte, und immerhin kannte er nicht wenige Schurken. Bevor Robin zu ihm gestoßen war, hatte Batman diese Düsternis immer und überall ausgestrahlt. Man hatte ihn in Gotham City respektiert... aber man hatte ihn auch gefürchtet. Erst als Robin zu ihm gestoßen war, hatten die Menschen gesehen, dass auch Batman zu Gefühlen fähig war.

Robin fühlte sich an den Batman erinnert, den er kennen gelernt hatte... kalt, distanziert, eins mit der Nacht. Schwarz war die einzige Farbe, die dem einsamen Rächer je gerecht geworden war. Und als Robin auf Rex X' schwarzen Anzug hinab starrte, erkannte er, dass dasselbe nun für ihn zutraf. Er war hart geworden in den letzten Monaten. So hart, dass der alte Robin vor ihm erschrocken wäre. Er musste diesen Namen ablegen, um das Andenken des alten Robin zu ehren. Sein Blick fiel wieder auf Starfires Bild. Irrte er sich, oder wirkte ihr Lächeln jetzt etwas trauriger?

„Der Robin, den du gekannt hast, hätte nicht mit Slade gespielt so wie ich heute", erklärte er dem Foto. „Ich war mir zwar fast hundertprozentig sicher, dass Slade den Elektroschock überleben würde... aber der alte Robin wäre vor diesem „fast"zurückgeschreckt. Ich werde seinen Namen nicht noch weiter entehren. Wenn du an ihn zurückdenkst, dann soll dein Bild von ihm unbefleckt sein."

Er setzte sich an seinen Computer und begann, sein neues Kostüm zu entwerfen. Es war völlig klar, dass er nicht als Red X auf Jagd gehen durfte. Der Dieb war der Polizei gut bekannt und es würde lange dauern zu erklären, warum plötzlich Robin unter der Maske steckte. Aber es musste in der Art des Diebes sein... gefährlich, mysteriös und aus dem Dunkel der Nacht zuschlagend. Wie ein Raubvogel... wie ein Falke!

Blitzschnell huschten Robins Finger über die Tastatur, als er das Programm aufrief, mit dem er den Anzug für Red X gestaltet hatte. Es dauerte nicht lange, bis er das rote X auf der Brust des Kostüms gegen einen Falken ausgetauscht hatte. Kritisch schüttelte er den Kopf. Nein, nicht ein lebensechtes Bild. Damit sah er aus wie ein Idiot. Eher symbolhaft, das Symbol eines Vogels, der die Flügel spreizte. Und welche Farbe außer Schwarz? Rot... nein, das würde ihn an sein altes Kostüm erinnern. Blau war besser. Ja, schwarz und blau, dunkle, mysteriöse Farben. Er nickte zufrieden, als er sein neues Kostüm besah. Ja, dies würde seine neue Identität sein.

„Falke", flüsterte er. „Nachtfalke... Nightwing."

Einige Tage später bemerkten einige Passanten als erste auf den Dächern über ihnen einen schwarzen Schatten, der mit hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeirannte und -sprang. Außer einer weißen Gesichtsmaske und einer metallisch glänzenden, stabähnlichen Waffe konnten sie allerdings nicht viel von dem Unbekannten erkennen. Sie waren sich zwar ziemlich sicher, dass er ihnen nicht feindlich gesinnt war, sonst hätte er sie wie andere Gangster einfach überfallen, aber die Gestalt hatte etwas Düsteres gehabt, das selbst Monster wie Cinderblock harmloser wirken ließ.

„Wie ein Stück Dunkelheit, die Gestalt angenommen hat", stellte die Frau fest.

„Ja", bestätigte der Mann. „Irgendwie ein wenig wie Batman, findest du nicht?"

„Unsinn", wehrte die Frau ab. „Was würde Batman in Jump City wollen?"

„Vielleicht musste er herkommen", vermutete der Mann. „Nach dieser Sache mit den Titans..."

Beide verstummten und gingen schnell weiter. Das beklemmende Gefühl, das sie ergriffen hatte, wich allerdings erst wieder, als sie ihr Haus erreicht hatten.

Puh, das war wieder mal ein hartes Stück Arbeit. Ich schätze, wenn ich jemals auf die Titans träfe, würden sie mich für all das, was ich ihnen hier antue, umbringen, was meint ihr? Ich glaube, dieses Kapitel ist besser geworden als das letzte (wenn ihr die Warnung von oben in den Wind geschlagen und es gelesen habt). Trotzdem wird das nächste etwas hoffnungsvoller – Starfire kommt in der Zukunft an und den anderen gehen alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Freue mich auf Kritik.

Bis zum nächsten Kapitel

El Jugador