NR: So nun kann ich endlich wieder was hochladen. tut mir leid, dass es so spät geworden ist, aber bei uns im dorf war riesiges dorffest und am freitag habe ic mit zwei freundinnen in meinen 16. Geburtstag reingefeiert und am sonnabend haben wir wieder rausgefeiert und gestern war so schönes wetter da konnte und wollte ich nicht an den computer und außerdem haben wir gestern abend noch geburtstagsgrillen gemacht sozusagen nachgefeiert ;) und heute habe ich endlich zeit. Ich sag euch ich war am wochenende bei all dem feiern so richtig besoffen... ;) ach ja zur geschichte, irgendwie funktioniert bei fett und kursiv nicht hier bei ff.net, deshalb stellt euch den text der zwischen diesen zeichen steht i/i kursiv vor, okay? :)

To understand your pain

12. Kapitel - Visions

Nun saßen sie in der riesigen Festhalle des Palastes und aßen genüsslich. Der Pharao sorgte dafür, dass immer genügend Wein auf den Tischen stand und immer ausreichend für das leibliche Wohl gesorgt war. Hunderte von Gästen wohnten dem Schauspiel bei. Nur wenige hatten Atemu selbst gegrüßt oder nahmen ihn überhaupt war.

Aber Atemu war das relativ egal. So konnte er das Fest genießen. Wenn da nicht seine Mutter wäre, die ständig die schwarzen Linien um seine Augen nachzog. Aber er ließ es über sich ergehen. Dafür erlaubte Cheti ihm vom Tisch aufzustehen und mit Iteru, Necheth und Jati mitzugehen. Seschena blieb lieber bei ihrer Mutter, obwohl die anderen 4 nicht die Erlaubnis hatten, sich aus der Halle zu entfernen.

Iteru, Necheth, Jati und Atemu hatten das auch nicht vor, dafür machte es in diesem Festsaal viel zu sehr Spaß.

Stattdessen gingen sie zu den Musikern und beobachteten sie fasziniert. "Da, Flöte kann ich auch spielen!", meinte Jati irgendwann begeistert und die Männer an den Instrumenten lächelten ihnen zu. Sie tobten noch eine Weile an den bemalten Säulen umher. Bis Atemu schließlich stehen blieb und sich die Säulen genauer betrachtete. Iteru und Necheth blickten ihn verwundert an, während Jati wieder zu ihrem Platz ging.

"Was ist?", fragten sie gleichzeitig. Doch Atemu antwortete nicht, indes starrte er unausgiebig auf die Säule vor ihm. Sie zeigte etliche Hieroglyphen und Bilder von vergangenen Pharaonen, Sklavinnen, Wesiren, Priestern, Bediensteten und viele andere. Doch Atemu zog etwas anderes in den Bann. Iteru folgte Atemus Blicken und entdeckte das Auge des Horus auf den Steinen. Atemu schien wie hypnotisiert.

"Atemu, was ist?", fragte Necheth verängstigt und wollte gerade versuchen Atemu wachzurütteln, als das Auge auf der Säule plötzlich anfing zu glühen. In Angst sahen sie zu, wie Atemu die Augen schloss und das Auge des Horus auf seinem Diadem anfing zu glühen. Das alles geschah so schnell, dass es ihnen vorkam wie im Traum. Atemu zuckte zusammen und zog die Hand, die er nach dem Auge ausgestreckt hatte hastig zurück. Verwundert blickte er auf die Säule bevor er wieder zu seinen Freunden schaute.

Das Glühen war verschwunden. Ungläubig blickte Iteru an die Säule. Das Glühen war auch dort nicht mehr zu sehen, aber von dem Auge des Horus war genau so wenig übrig.

Iteru und Necheth holten tief Luft. "Was ist los, Atemu?", fragten sie ihn schließlich. Doch Atemu wusste es selbst nicht, ahnungslos zuckte er mit den Schultern. Sie beließen es dabei und vergaßen das ganze. Noch leichter fiel es ihnen, als der Pharao zum Nachtisch rief.

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Atemu stocherte in seinem Essen herum und blickte völlig in Gedanken versunken auf die Schüssel. So ganz konnte er das Auge doch nicht vergessen. Er blickte auf. Ihm gegenüber saß Mahaado. Sein neuer Lehrer. Er fand ihn schon am ersten Tag sehr nett. Wahdschu hatte er nie gemocht.

Mahaado bemerkte seine Blicke und lächelte ihm zu. Atemu wollte sein Lächeln erwidern, doch in dem Moment versetzte es ihm einen Schlag. Alles um ihn herum wurde still, es wurde schwarz. Nicht mal sein eigenes Atmen war mehr zu hören...

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"Du wirst mir nicht davon kommen!", schrie ein junger Mann in weißer Robe durch die Gänge. Er hatte in der einen Hand eine Fackel die einen gewissen Teil des Palastes erleuchtete. Er rannte und rannte in seinen Augen war der pure Hass erkennbar. Schreiend blieb er stehen und plötzlich waren Schritte von einer zweiten Person hörbar. Sie waren hastig, fast panisch. Doch der junge Mann in der weißen Robe grinste hinterhältig. Anscheinend wusste er genau wo er hin musste. Mit einem Mal lief er weiter und wenig später erwischte er den anderen Mann. Gewaltsam drückte er ihn gegen die Mauer und drückte ihm mit dem Unterarm die Luft ab. Ächzend versuchte sich der andere Mann zu befreien. Seine Augen zeigten die pure Angst und Hilflosigkeit. Verzweifelt nahm er alle Kraft zusammen und drückte den Mann von sich. Er tat dies so ruckartig, dass dem jungen Mann mit der weißen Robe die Fackel herunterfiel. Sofort erlöschte ihr Licht und der Raum befand sich im Dunkel. Bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten konnte man nur die keuchenden Atemgeräusche vernehmen. Mit einem Mal sprang der Mann mit dem Messer auf den anderen zu: "Du wirst dafür büßen!", schrie er dem anderen direkt ins Gesicht und stach das Messer mitten in die Brust des anderen Mannes. Überall war Blut, nur rotes Blut. Der Mann in weiß grinste triumphierend und fanatisch bohrte er das Messer noch tiefer in die Brust des anderen. Unter Schreien des schieren Schmerzes sackte der Mann am Boden zusammen. Nur noch das Lachen des Mörders war zu hören. Alles wurde dunkel und verschwamm ineinander, alle möglichen Töne, die nicht zueinander passten vermischten sich und wurden unerträglich laut. Bis sie schließlich in der Stille ertranken. "Atemu!? Atemu!?"
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Entsetzt sprang Atemu vom Stuhl auf und schmiss dabei einen Becher Wein und eine Schüssel zu Boden. Keuchend blickte er um sich ohne irgendetwas wahrzunehmen. Alles drehte sich, als er versuchte die eben gesehenen Bilder einzuordnen.

"Atemu!", rief es wieder. Die Bilder wollten nicht aus seinem Kopf verschwinden, dass einzige was er noch hörte waren die grauenhaften Schreie des ermordeten Mannes. Ihm stiegen die Tränen der Verzweiflung in die Augen. Er wollte die Bilder nicht mehr sehen, er wollte diese Schreie nicht mehr hören. Ängstlich hielt er sich die Ohren zu, in der Hoffnung die Schreie würden verstummen, sie schienen in seinem Kopf zu sein. Kraftlos sackte er unter Tränen am Boden zusammen.

"Atemu!?", rief erneut jemand und Atemu spürte, dass ihn jemand in die Arme nahm. Vorsichtig blickte er auf und erkannte seine Mutter. Liebevoll, aber ängstlich blickte sie ihn an und suchte nach einer Antwort für sein Verhalten.

"Ich werde Chui holen!", hörte Atemu jemanden sagen und als er sich besann, bemerkte er, dass es Mahaado war. Plötzlich versetzte es Atemu erneut einen Schlag: "Mahaado...", keuchte er in Chetis Umarmung und mit einem Mal wurden ihm die Bilder und Stimmen wieder bewusst, die er gerade gehört bzw. gesehen hatte. Mit Schrecken erinnerte er sich an das leise Stimmengewirr was er vernommen hatte, es war das gleiche wie hier, nur hier war es lauter. Er bekam Angst. Panisch rief er zu Mahaado: "Nein, Mahaado! Bleib hier! Bitte, du darfst da nicht rausgehen. Er wartet auf dich. Bitte geh nicht!", flehte er mit großen, angsterfüllten Augen.

Entsetzt blieb Mahaado stehen. Als er Atemu anblickte und dessen Verzweiflung sah, hielt er inne. Er war hin und her gerissen. Sollte er Chui holen, um Atemu zu helfen oder sollte er bei ihm bleiben, um ihm zu helfen. Als er Atemus flehende Augen ein weiteres anblickte, entschied er sich für letzteres.

Er kämpfte sich an den Leuten vorbei, die sich mittlerweile um Atemu geschart hatten, und kniete sich vor ihn. "Atemu, was ist los? Was ist mit dir passiert?", fragte er einfühlsam. Doch Atemu antwortete nicht. Er wusste selbst nicht was passiert ist. Er war nur froh, dass Mahaado nicht auf den Flur gegangen war. Er hatte das Gefühl, dass da draußen etwas Böses auf ihn lauerte.

Während der Pharao versuchte die Leute zu beruhigen und sie bat sich wieder hinzusetzen, starrten Atemus Freunde ihn geschockt an. Das mit dem Auge vorhin war schon gruselig gewesen, aber das übertraf ihre kühnsten Vorstellungen.

Als es gerade leiser wurde gingen plötzlich die Türen auf. Wachen stürmten herein. In ihrer Machenschaft hielten sie einen Mann in weißer Robe fest. Atemu hielt die Luft an, das war der Mann den er gesehen hatte.

"Majestät, wir haben diesen Mann auf dem Gang festgenommen. Er trug dieses Messer bei sich!", erklärte einer der Wachen ihr Auftreten und überreichte das Messer dem Pharao. Entsetzt blickte der auf den Mann, den die Wachen festhielten. Auch Cheti sah in purem Entsetzen auf diesen Mann.

"Wahdschu...", wisperte sie mit einem Unterton, als hätte sie es immer gewusst.

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So, das war's schon wieder und noch vielen dank an Luina für dein schönes review, macht immer wieder spaß deine kommis zu lesen ;)
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