NR: Es tut mir furchtbar Leid, dass es so lange gedauert hab, aber ich hatte so viel Streß und letzten Montag mussten wir meinen Kater Momo zum Tierartz bringen, weil er schwer krank war. Wir haben noch gehofft, dass er wieder gesund wird, weil er erst 7 Jahre alt war, aber am Dienstag mussten sie ihn einschläfern und ic hab das Gespräch mitgehört. Ich hatte darauf hin einen ganz schlimmen Nervenzusammenbruch. Es ging erst wieder, als sie mir 2 Beruhigungstabletten gegeben haben. Es klingt vielleicht dumm, aber ich habe sehr an diesem Kater gehangen, weil er mir oft geholfen hat, wenn mir kein anderer zu gehört hat. Na ja, mit mir war den Rest der Woche nichts mehr los. Ist jetzt am Wochenende wieder besser geworden (wurde mal ein bisschen abgelenkt). und hab jetzt endlich die Zeit zu schreiben...

Zu Luina ;) Vielen Dank mal wieder für dein Tolles Review. Ich nehm mal an, ist bei jedem anders mit dem Fieber und so.... ;)

Viel Spaß beim Lesen....

To understand your pain

16. Kapitel - Aja

Aja blickte verängstigt um sich. Solch einen großen Palast hat sie noch nie gesehen, auch wenn ihr Vater sie schon oft auf Reisen zu fremden Königtümern mitgenommen hatte.

Aber dies war keine seiner Geschäftsreisen. Denn sie waren im Schloss ihres eigenen Pharaos und ihr Vater unternahm nur Geschäftsreisen in fremde Länder. Nein, dieses Mal waren sie zu einem großen Fest eingeladen, dass zu Ehren des Gottes Amun abgehalten wurde. Der Pharao hatte ihr Familie persönlich eingeladen, um ihrem Vater für seine Dienste zu danken.

Aja begutachtete die riesigen Hallen ausgiebig. Ihrer Mutter hätte es hier gefallen, aber sie musste bei ihrem kleinen Bruder bleiben. Er war erst wenige Wochen alt und hätte diese Reise nicht gesund überstanden.

Stattdessen stand sie nun mit ihrem Vater im Palast des Pharaos und erwartete den Empfang.

"Verehrter Imothep?", kam es auf einmal von vorn. Erschrocken blickte Aja auf eine junge Frau mit braunen, schulterlangen Haaren. Ihr Vater nickte ihr zu. "Folgen sie mir, der Pharao erwartet sie im Thronsaal", meinte sie und führte Aja und ihren Vater die Gänge entlang in den Thronsaal. Aja fiel plötzlich auf, dass sie anscheinend nicht viel älter war als sie selbst, vielleicht sogar genauso alt wie sie. Aber sie traute sich nicht nachzufragen.

Schließlich kamen sie in einem Saal an, der noch viel größer und prächtiger als der Eingangsbereich war. Aber von hier aus konnte man den schönen Garten nicht mehr bewundern.

"Seid willkommen, in meinem Palast!", sagte plötzlich jemand laut durch den Saal und ein Unterton der Freude hallte in den Worten nach. Aja besann sich und blickte vor sich. Vor ihr stand der allmächtige Pharao selbst. Sie traute ihren Augen kaum, als sie das viele Gold sah. Er wirkte so mächtig, doch sein Lächeln glich einem Menschen, der sie von ganzem Herzen willkommen hieß. Aja lächelte. Als ihr mit einem Mal jemand von der Seite ins Knie boxte.

Entsetzt blickte sie an sich herunter und entdeckte ihren Vater, der sich ehrfürchtig vor dem Pharao verbeugte. Aja begriff mit hochrotem Kopf. Sie hatte vergessen sich sittlich vor dem Pharao zu verbeugen. Oh nein, wenn das keinen Ärger geben würde.

Sie warf sich zu Boden und wartete auf ihre Strafe, doch der Pharao lachte nur. Verwundert schaute sie ihm ins Gesicht.

"Es ist nicht so wichtig. Mein Kind sagt immer, dass dieses Niederknien ein Zeichen der Demütigung sei. Ich will mein Volk nicht demütigen und schon gleich gar nicht jemanden, der mir so treue Dienste erwiesen hat, verehrter Imothep!", erklärte der Pharao ruhig und Imothep blickte ihn mehr als verwundert an. Unsicher stand er auf und gab seiner Tochter ein Zeichen es ihm gleich zu tun.

Aja folgte, als sie zu ihrem Vater blickte flüsterte er ihr leise zu: "Das Kind möchte ich kennen lernen!", Aja lächelte zustimmend.

"Ihr seid Aja, nicht wahr?", fragte der Pharao plötzlich und Aja nickte. "Warum geht ihr nicht eine Weile in den Garten. Meine Nichte und ihre Freundin müssten noch irgendwo da draußen sein. Sie werden euch sicher Gesellschaft leisten, während ich mit eurem Vater noch ein paar wichtige Angelegenheiten bespreche."

Wieder nickte Aja und verließ den Raum in der Richtung aus der sie gekommen waren.

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Seufzend lief sie an den Säulen vorbei. Der Palast war so groß und sie hatte sich mit Sicherheit verlaufen. Zwar konnte sie auf einen Garten blicken, wenn sie durch die Säulen hindurchschaute, aber es war nicht der schöne Garten, den sie vorhin gesehen hatte.

Hier waren nur ein paar Büsche und Gräser. Plötzlich fielen ihr zwei junge Männer auf, vielleicht in ihrem Alter, die sich im Bogenschießen übten. Daneben stand ein Erwachsener Mann in Priesterkleidung und begutachtete die Jungen ausgiebig. Sie lächelte. Wahrscheinlich hatten sie Unterricht. Sie wollte sich gerade umdrehen und weiter nach ihrem Garten suchen, als sie plötzlich mit voller Wucht gegen etwas stieß und zu Boden fiel.

"Bei Ra, das tut mir Leid!", entgegnete es ihr auf einmal und Aja öffnete benommen die Augen. Vor ihr kniete ein junger Mann und blickte sie besorgt an. Er musste sie gerempelt haben schlussfolgerte sie und nahm seine ausgestreckte Hand dankbar an.

"Es tut mir unsäglich leid, aber ich komme schon zu spät zum Unterricht!", hetzte er und sammelte die Pfeile und seinen Bogen auf, was er wohl fallen gelassen hat. Aja lächelte. "Nicht so schlimm...", murmelte sie und der Junge verneigte sich leicht bevor er sich auf den Weg runter in den tristeren Garten machte.

Noch immer etwas perplex starrte Aja dem Jungen hinterher. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ihn gar nicht richtig angeschaut hatte. Im Moment, konnte sie kein Bild von ihm gedanklich aufrufen. Sie seufzte. Da trifft man so jemanden nettes und sie merkt sich sein Gesicht nicht.

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"Hallo, bist du Aja?", fragte plötzlich ein Mädchen mit langen hellbraunen Haaren und lächelte Aja zu. Aja nickte verdutzt. Neben dem Mädchen, stand das Mädchen, was sie und ihren Vater vorhin in den Thronsaal gebracht hatte.

"Ich bin Seschena, die Nichte des Pharao. Er hat dir gesagt, dass wir im Garten sind, nicht? Aber in dem Moment sind wir gerade wieder in den Palast. Wir müssen uns wohl verpasst haben." Aja nickte stumm. Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte. Das Mädchen war so freundlich und auch das andere Mädchen wirkte nett, obwohl sie bis jetzt nichts gesagt hatte.

"Ich bin Jati!", stellte sie sich schließlich lächelnd vor. Aja erwiderte ihr Lächeln. "Freut mich. Wir haben ja vorhin bereits Bekanntschaft gemacht!" Jati nickte. "Ich erledige manchmal die Empfänge. Aber selten!", erklärte sie ihr Auftreten.

"Sag mal, du bist doch neu hier. Was hältst du von einer Führung durch unsere Stadt Theben?", fragte Seschena nun gespannt. Aja und Jati stimmten zu. Wenig später befanden sich die drei Mädchen auf dem Weg zum Markt, wo das Leben in Theben Stadt fand.

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Nich sonderlich viel passiert ich weiß. Aber ich musste erst mal Aja vorstellen ;) Also nun reviewt kräftig ;)