Disclaimer: Siehe Kapitel 1!

A/N: Nach langer Zeit endlich das nächste Kapitel, was nicht nur den Autor bzw. die Autorin Anstrengung gekostet hat. Viel Spaß!

Kapitel 7: Kein leichter Ritt

Nach mehreren Stunden des Reitens, taten ihre Muskeln und Knochen dermaßen weh und sie war so müde, dass sie ihre Angst unterdrückte und sie sich etwas entspannte. Legolas hielt dies für ein gutes Zeichen. Gimli ritt auf seinem Pony neben ihm und blickte immer wieder besorgt zu dem Mädchen. Die Sonne ließ sie so blass erscheinen. Dann musste der Zwerg lächeln. Er musste daran denken, wie fassungslos Aragorn, Legolas und er selbst das Mädchen bei Sonnenaufgang angestarrt hatten. Sie hatten ihre Augen kaum trauen wollen wegen ihrer völlig weißen Haare und auch die alabasterfarbene Haut hatte für die drei Männer einen außergewöhnlichen Anblick geboten, von ihren komplett schwarzen Augen gar nicht zu reden.

Gimli beobachtete, wie die junge Frau auf einmal zusammenschrak und wieder völlig verängstigt und verkrampft vor dem Elb saß. Arod tänzelte wegen der plötzlichen Veränderung kurz nervös, doch wurde er schnell wieder ruhig und schritt weiter neben dem Pony her. Nach einigen Augenblicken erkannte der Zwerg den Grund für die Anspannung des Mädchens. Legolas fuhr mit dem Zeigefinger der einen Hand das Mal auf ihrem Rücken nach. „Irgendwie erscheint mir dort ihre Haut anders. Aber wie soll das möglich sein? Sie ist ein einziges Rätsel", dachte er und ließ seine Hand wieder sinken. Er wollte sie nicht länger ängstigen und musste außerdem erst einmal über einiges nachdenken. Obwohl die Hand des Elben fort war, konnte sie sich nicht gleich wieder entspannen. Sie verstand gar nichts mehr. Der Mensch und der Elb benahmen sich anders als sie es wegen der alten Erzählungen und auch wegen ihrer eigenen Erfahrungen erwartet hätte. Das verunsicherte sie stark. Gimli mochte sie. Sie konnte nicht sagen warum, aber sie war sich sicher, dass er ihr nichts tun würde. Sie vertraute ihm, obwohl sie während ihrer Gefangenschaft gelernt hatte Männer zu fürchten und zu verachten. Sie mochte ihn sogar richtig.

„Hier, Mädchen, iss! Wir haben keine Zeit eine Rast einzulegen, da wir die königliche Garde einholen müssen. Dafür müssen wir uns aber sputen", unterbrach Legolas ihre Gedanken und hielt ihr ein Stück Brot hin. Sie hatte eine ganze Weile nicht einen Gedanken an ihre Umgebung oder auch an ihre Gesellschaft vergeudet, daher wusste sie nicht, woher der Elb das Brot gezaubert hatte. Zuerst wollte sie den Kopf schütteln , aber sie hatte furchtbaren Hunger. Zögerlich und so vorsichtig als würde sie sich verbrennen, wenn sie den Unsterblichen berührte, griff sie nach dem Brot. „Nimm nur. Es schmeckt ganz gut!", sprach Gimli ihr zu. Er hatte die ganze Szenerie beobachtet. Sie nickte, nahm, nun mutiger, dem Elb das Brot aus der Hand und biss dann vorsichtig ein kleines Stück ab. „Es gibt schlimmeres", schoss es ihr durch den Kopf. Sie verschlang regelrecht das Stück Brot.

„Du musst ja ziemlichen Hunger haben, wenn du dafür sogar so schnell dein Misstrauen und deine Angst vergisst!", schmunzelte der Elb. „Sei ruhig, Spitzohr! Verschreck sie nicht ständig. Nur weil wir wegen ihr im Dreck gelandet sind, brauchst du ihr keinen richtigen Grund geben uns zu fürchten!", schimpfte der Zwerg, doch das Mädchen hörte gar nicht zu. Sie betrachtete nun ganz genau die Umgebung. Es war schon so lange her, dass sie Wiesen, Blumen, einen blauen Himmel und all das gesehen hatte. Es schien ihr wie ein Wunder dies wiedersehen zu dürfen.

Über all den Eindrücken, die auf sie einstürmten, schlief sie schließlich ein. Legolas hatte wenig Mühe sie vor sich im Sattel zu halten. „Sie ist viel zu leicht! Wie dünn sie auch ist! Einem Wesen das Essen zu verweigern ist furchtbar und sie muss schon kurz vor dem Hungertod sein!", überlegte der Elb. Er hatte Mitleid mit ihr. Er wusste ja nicht, dass sie nicht verhungern und auch nicht erfrieren konnte. Auch die Gedanken von Aragorn und Gimli drehten sich um de sonderbare junge Frau.

Diese schließ mehrere Stunden, doch nur wenige davon waren erholsam. Alpträume plagten sie; allerdings erwachte sie auch nicht so schnell daraus. Jetzt hatte der Elb doch Schwierigkeiten das Mädchen vor sich auf dem Pferd zu halten. Glücklicherweise ließ Arod sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Ansonsten hätte es wesentlich mehr Probleme gegeben.

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! Bis bald! VarieFanel