Wie es hätte sein können. Wie Snape und Lupin glücklich wurden. Nur eine Kleinigkeit in Severus und Remus Vergangenheit die anders lief. Und unvermittelt sehen wir eine Zukunft die sich für die Beiden gänzlich neu entwickelt
Rated: Fiction M - German - Romance - Severus S., Remus L. - Chapters: 21 - Words: 48,776 - Reviews: 58 - Favs: 6 - Follows: 2 - Updated: Dec 9, 2004 - Published: Mar 23, 2004 - Status: Complete - id: 1786330
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Disclaimer: Severus Snape, Remus J. *Seufz* Lupin, Dumbledore usw gehören mir nicht. Ich würde aber sofort Sev und Remy nehmen sollte Rowling sie plötzlich nicht mehr wollen.
Notes: Ich habe Band 5 NICHT gelesen. Mir wurde eindringlichst nahegelegt so etwas doch am Anfang meiner Geschichten zu sagen. OK ich habe Band 5 nicht gelesen. Und Band 6 auch nicht. Genau so wenig wie Band 7. Asche auf mein Haupt. *sie wieder raus wuschel*
Nun die übliche Buchstabensuppe: AU, OOC, OC, NC-17, MP. Alles klar? *schmunzel*
Es gibt übrigens Slash.
Notes2: (Dank) An M. Meine unermüdliche Beta. Das ganze hat einen Arbeitsaufwand angenommen der sie eigentlich in die Kategorie Co-Autor befördert. Wobei die Tatsache mich zu korrigieren schon Anerkennung genug verlangt. Und einen unbezähmbaren Durchhaltewillen ihrerseits.
Und das sie mich schiebt... habe ich glaube ich schon Anderenorts erwähnt. Des weiteren ist sie übrigens auch mit Schuld hieran. Genau so wie eine Gewisse andere Autorein die mir das ganze mit einem „Quitscheentchen" eingebrockt hat. `heul´ (Ihr die Schuld in die Schuhe schiebe. Sie drückt etwas und als die Gute den Schuh auszieht um zu kucken was sie denn da so piesackt fällt die Schult auf den Boden und dehnt sich noch im Fallen schon zu unzähligen grau/silbrigen kissenartigen Dingern aus. Sie bedecken alle Wände, Schränke und Sonstiges. Das Zimmer ist vollkommen verstopft und so zu Bewegungslosigkeit gezwungen kannst du *Erzählstil ändere* dich bequem in der weichen Masse zurücklehnen und das Produkt deiner Schuld lesen :) )
Es fing doch so harmlos an. Es sollte ein kleines gelbes Wasserspielzeug erwähnt werden. Das inspirierte M dann dazu mir eine Seite zu schreiben in der etwa drei 10Zeilige Abschnitte drin waren von denen einer die Ente enthielt. Und ihre Aufforderung. „So und jetzt mach da eine Geschichte draus." Was das für Kreise ziehen würde war keinem von uns beidem zu dem Zeitpunkt klar. Und um es somit mit den unsterblichen Worten von Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band zu sagen. „Alles begann mit einem.." in unserem Fall nun nicht Meanie Angriff aber einem Quitscheentchen.
Challenging
(Die Herausforderung)
Das Gestern ist ein Ort, der, obwohl schon lange vergangen und hinter uns liegend, einer stetigen Veränderung unterliegt. Unsere Erinnerungen täuschen uns, oder Sichtweisen die bisher eindeutig waren erhalten durch das Licht neuer Erkenntnisse eine ganz andere Facette.
Wir können nicht sagen, dass das, was wir für wahr halten eine absolute Erkenntnis ist. Vielleicht würde diese oder jene Überzeugung zersplittern wie Glas, wenn sich plötzlich ein neues Puzzleteilchen hinzufügt.
Und so beginnt es...
Es war der ziemlich frühe Morgen des 12.6.76 (5.00 Uhr Ortszeit) und Snape beobachtete wie ein blonder Gryffindor von seiner Hauslehrerin gestützt von der Weide zurückkam. Er stand an einem Fenster des Krankenreviers und konnte den Blick nicht abwenden, folgte den beiden mit den Augen, bis sie im Schloss verschwanden. Es wollte ihm einfach nicht in den Kopf. Wie hatte das nur geschehen können? Sein Remus... Warum hatte er es ihm nicht gesagt? Er hatte gedacht sie vertrauten einander.
Aber Lupin hatte es ihm verschwiegen und damit sogar sein Leben gefährdet. Wenn ihn der Wolf erwischt hätte.. Ohne Potters Eingreifen wäre er nun entweder im Jenseits oder zumindest ebenfalls mit der Lykantrophie infiziert.
Die beiden Türflügel der Krankenstation öffneten sich und McGonagall führte Remus herein. Sie hatte ihm wohl erzählt, was passiert war; denn er sah Severus einen langen Moment schuldbewusst und voller Leid an. Pomfrey kam hinzu und griff ihn bestimmt an der Schulter, führte ihn weg. Er hatte nicht ein Wort zu Severus sagen können, es würde warten müssen und er hoffte, dass Sev dazu bereit war. Er drehte den Kopf während ihn die führende Hand von Poppy in den angrenzenden Behandlungsraum schob und sah Severus die ganze Zeit an, doch dieser reagierte nicht im Geringsten darauf und ignorierte ihn.
Der Check dauerte nicht übermäßig lange, sie stellte nur sicher, dass er unverletzt war und die Transformation gut überstanden hatte. Bald waren sie alleine im Schlafsaal, die anderen Krankenbetten waren verwaist. Severus hatten sie nur sicherheitshalber zur Beobachtung dabehalten, die Blutanalyse bewies, dass er nicht infiziert war. Remus hatte die Beine unter der Decke angezogen und die Arme darum gelegt, er fror oder suchte Trost - das ließ sich im Grau des gerade erst anbrechenden Tages nicht sagen.
Snapes sonst so samtige Stimme war nun hart und fordernd. „Warum hast du nichts gesagt?"
Remus zuckte zusammen und ließ sich zurücksinken. Wie ein Fötus zusammengerollt kauerte er in den kalten weißen Laken. Seine Augen waren halb geöffnet, doch er starrte nur nach vorne, versuchte ihn zwar anzusehen, brachte aber nicht die Überwindung dafür auf. Seine Stimme war ganz leise und flach. „Ich wollte dich nicht verlieren."
Severus Stimme wurde noch einen Tick schärfer. „Du hast mich fast umgebracht!"
Gequält drehte Remus das Gesicht ins Kissen, kniff die Augen zu. Entsprechend gedämpft klangen auch seine nächsten Worte, Severus hätte sie fast nicht verstanden. „Nicht ich. Der Wolf."
Snape, der im Laufe ihres kurzen Gesprächs aufgestanden und zu ihm rübergekommen war, blieb knapp vor Lupins Bett stehen. Schwieg nun, während er auf den zierlicheren Jungen hinabstarrte. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging zur Tür. Er würde nachdenken müssen. Und sich an Black rächen, und...
Überraschend schlossen sich Arme von Hinten um seine Leibesmitte und er spürte sich festgehalten. Ein Kopf legte sich zwischen seine Schulterblätter und er fühlte den warmen stockenden Atem durch den Stoff. „Es tut mir leid."
Remus hielt ihn fest, leicht zitternd. Wenn Severus jetzt ging würde diese Wunde noch weiter einreißen und womöglich niemals heilen. Sein Freund blieb starr stehen, antwortete nicht. Schließlich kamen doch Worte, ohne jede Modulierung. „Lass mich los, Lupin."
Etwas in Remus knackte bedrohlich, das hatte wehgetan. Wenn Severus ihn jetzt endgültig wegstieß; würde dieses Etwas womöglich brechen. Sein Herz?
„Nein!" Er schluchzte es aufgelöst, hielt seine Arme um Severus geschlungen und versuchte ihn nicht merken zu lassen, dass er weinte. Severus sollte ihn nicht weinen sehen, ja sicher, vielleicht würde er ihn so rumbekommen. Aber das wollte er auch nicht, nicht so. Wenn er ihn nicht mehr liebte, wie konnte er da hoffen ihn noch halten zu können?
Die langen Finger des Schwarzhaarigen legten sich auf seine Arme und rückte sie von sich fort. Remus versuchte noch einen Moment lang ihn zu halten, gab den Wiederstand dann aber schließlich doch auf. Ließ es zu. Ließ auch den Kopf sinken, als sich Sev von ihm entfernte, er hatte keine Kraft mehr, fühlte sich zu leer. Zudem.. er könnte Severus anklagendem Blick ohnehin im Moment nicht begegnen. Er glaubte nicht, dass er das jemals können würde.
Als er an den Oberarmen gepackt wurde zuckte der dünne Körper zusammen.
Severus Gemüt taumelte von einem Extrem ins Nächste. Wut, Angst, Zuneigung, Frustration. Er musste weg von Remus und seinen Kopf klar kriegen.
Er wollte lautlos verschwinden, doch als ihn der Junge festhielt, den er am Meisten von allen Menschen in seinem ganzen bisherigen Leben geliebt hatte stockte er.
Warum ließ Lupin ihn nicht einfach gehen? Nur mit Mühe konnte er so ruhig bleiben und Remus auffordern ihn freizugeben. Doch als er die Stimme des anderen Jungen hörte begann seine Entschlossenheit zu wanken.
Es klang so gequält, man spürte Remus Leiden am eigenen Körper. Vielleicht war es aber auch nur Einbildung. Wenn er sich die Nässe zwischen seinen Schulterblättern nur einbildete... es war möglich, aber wie wahrscheinlich?
Das hieß: Remus weinte. Severus wollte nicht, dass es ihm schlecht ging, wirklich nicht. Eine gehässige Stimme ihn ihm muckte auf, meinte, dass ihn auch keiner getröstet hatte. Der Direktor hatte ihm nur befohlen über Lupins Geheimnis zu schweigen und auch Black nicht anzugreifen. Er würde schon von Seiten des Lehrerkollegiums seine Strafe erhalten. Verständnis oder Trost hatte ihm jedoch keiner entgegengebracht - außer vielleicht Pomfrey. Aber sie war Hypokrates verpflichtet, zählte damit nicht wirklich.
Severus Herz, das sich in der Zeit, in der dieser mit Remus zusammen gewesen war erwärmt hatte, wies ihn aber auch auf etwas anderes hin. Er hatte keinen Trost erfahren, das war richtig und er grollte ihnen ihre Teilnahmslosigkeit. Aber wenn er Remus jetzt fort stieß und sich selbst überließ... war er dann besser? Außerdem, er wollte Remus trösten, niemand sollte wegen ihm weinen. Außerdem sehnte er sich nach seinem Freund.
Wenn er jetzt seine Angst vor der Bestie in ihm nicht überwand würde er es nie.
Und Remus damit verlieren.
Also befreite er sich aus dem klammernden Griff um seine Taille und drehte sich um. Er wollte ihm in die Augen sehen und sich seiner vergewissern.
Remus´ zu ihm nach oben gewandtes Gesicht war bleich, bis auf ein paar rote Flecken, die Augen wässrig. Ihr sonst so leuchtendes Bernstein zu fahlem Braun verkommen.
Sanft fuhr er ihm mit dem Daumen die Tränenspur nach, wischte sie weg. Dann nahm er Remus in den Arm und drückte ihn an sich.
Lupin gab noch einen kleinen schluchzenden Laut von sich, dann schmiegte er sich mit seinem ganzen Körper an ihn; suchte seine Nähe. Severus senkte das Gesicht in die blondbraune Haarmähne, atmete ihren Duft ein. Er glaubte spüren zu können, wie etwas in seinem Innern seine Erstarrung aufgab und wieder weich wurde. Es war eine Wohltat. Er hatte sich richtig entschieden.
„Verzeihst du mir?" Die Worte waren nur gedämpft zu hören aber Severus verstand sie trotzdem.
„Es gibst nichts zu verzeihen. Es warst ja nicht du."
Remus rieb seine Stirn an Sevs Robe. Versuchte den Kopf klar zu kriegen. „Dass ich es dir nicht erzählt habe war aber schon meine Schuld. Hättest du es gewußt hätte Sirius dich nicht dran gekriegt."
Severus Augen wurden etwas schmaler und sein Mund zu einer geraden Linie. „Ich finde es zwar traurig, dass du mir nicht genug vertraut hast, aber ich kann dich verstehen. Die Gefahr die damit verbunden war.. du hättest Buchstäblich alles verlieren können. Nur Black werde ich die Abreibung seines Lebens verpassen."
Remus hob den Kopf, sah ihn an. Er war endlos glücklich und erleichtert, dass Severus ihm nicht mehr böse war. Aber wenn er Sirius angriff... „Bitte Sev mach dich nicht unglücklich. Wenn du Etwas unüberlegtes tust..."
Severus küsste ihn sanft, brachte ihn so vorrübergehend zum Schweigen. „Hast du mich schon mal unüberlegt gesehen?"
Leicht zweifelnd zuckte der Blonde die Schultern. „Nein. Aber du warst auch noch nie in einer Situation wie dieser. Bitte Severus."
„Du siehst aber ein, dass er einen Dämpfer verdient."
„Schon." Der schwarze Stoff von Severus Hausmantel war warm und er fühlte sich geborgen. „Ich will nur nicht das du Ärger kriegst. Und mit Sirius will ich auch noch reden. Ich verstehe nicht warum er das getan hat."
Sie hörten Schritte und lösten sich voneinander, blieben zwar zusammen stehen berührten den anderen aber nicht mehr.
Pomfrey kam in den Raum zurück und scheuchte sie in ihre Betten. Es war schon verdammt spät. Oder eher früh? Bald würden sie schon wieder aufstehen müssen.