Bele
Was heißt andrehen? °unschuldig kuck° Sie haben sie gezeugt. Also müssen sie nun auch dazu stehen. Und weder Remus noch Severus sind über den Gang der Dinge unglücklich. Sonst hätten sie keinen Nachwuchst haben können und der gehört zu ner richtigen Familie irgendwie dazu. :)
Kirilein und Tom
Es schien mir das beste zu sein sie nach Ravenclaw zu schicken. In Gryffindor hätte sich Sev nicht wohl gefühlt und bei den Slytherins währe Remmy hoffnungslos untergebuttert worden. Und trennen wollte ich sie auch nicht. Also blieb mir nur diese Ausweichmöglichkeit. Zumal beide genug im Kopf haben um gute Ravenclaws abzugeben. :-)
Hnnn.. Punktabzug für die 4. Das fehlt wohl wirklich noch. Das steckt Snape einfach im Blut. Werde ich irgendwann mal ergänzen müssen.
Und seit wann ist Tom handzahm?? °große Augen mache° Deine Erziehung schlägt voll an.
Danke fürs lustige Review. Pe
Das sind Altlasten mit denen Sev da zu kämpfen hatte. Die Vergangenheit holt ihn einfach immer wieder ein. So wie man auch im folgenden Kapitel sieht.
Und es ist nur natürlich das unser ZTM sehr ungehalten wird wenn man seiner Linie was tun will. Er ist das männliche Alpha Tier in ihrem kleinen Rudel und das merkt man auch sobald man dieser Gruppe was zuleide tun will. (Remus ist wohl der weibliche Alpha Wolf. Zumindest stelle ich mir diese Konstellation so vor. Auch wenn er ebenfalls ein Mann ist übernimmt er doch den eher fraulichen Teil in ihrer Beziehung.)
So nun aber weiter im Text.
Sev hatte vor ein paar Tagen seinen 14. Geburtstag gefeiert und zu diesem Anlass einen neuen Laptop erhalten. Den hatte er sich schon lange gewünscht. Zwar teilte er sich mit seinem Bruder einen normalen Heim-PC aber mit dem Notebook konnte er sich überall niederlassen und spielen oder arbeiten. Wo auch immer ihm der Sinn nach stand. Es war einfach viel praktischer. Und auch nicht sonderlich schwierig zu transportieren. Dank der modernen Technik wog er gerade noch etwas mehr als ein Kilo.
Mit etwas Glück würde Onkel Sirius in den nächsten paar Tagen vorbei kommen und ihm das Partitionierungsprogramm mitbringen, das er sich von ihm gewünscht hatte. Entsprechend begeistert war er auch als der Türgong durch den Flur hallte. In seinem Enthusiasmus überholte er noch die Hauselfe, strich dieser im vorbeirennen freundlich über den Kopf und riss selbst das Eingangs-Portal auf. "Onkel Si.."
Als er eine Frau erkannte verstummte er Augenblicklich. Er wurde nüchtern und sein Gesichtsausdruck distanziert. "Entschuldigung. Wir erwarten noch anderen Besuch. Kann ich Ihnen helfen?"
Sie musterte ihn sehr aufmerksam, schien sich sein Gesicht und seine Statur genau einzuprägen. Auch sie wurde gemustert, allerdings nur flüchtig. Mittelgroß. Hellbraune Haare, Grün-Braune Augen. Ihre Worte rissen ihn aus seiner Überlegung woher sie ihm so bekannt vorkam.
"Du siehst deinem Vater sehr ähnlich."
Ihr leicht verträumter Ausdruck ließ in seinem Kopf sämtliche Alarmglocken anspringen. "Entschuldigung, aber ich hole lieber meine Eltern. Einen Moment." Er bat sie bewusst nicht hinein. Schloss nur die Tür so schnell es die Höflichkeit zuließ und sah zu, dass er einen seiner Väter fand.
Sie saßen zusammen in der Küche und gingen den Einkaufsplan für Morgen durch. "Dad, Vater? Da ist eine fremde Frau an der Tür. Und sie ist seltsam."
Sie wunderten sich ein wenig über seine Wortwahl, folgten ihm dann aber rasch in den Flur. Ihr Gast hatte sich auf der Bank im Vorgarten niedergelassen und betrachtete die ungewöhnlich großen und schönen Narzissen. Weitere glückliche Geschöpfe, die unter Remus' liebevoller Pflege sprossen und gediehen. Beim Anblick der Frau blieb Snape abrupt stehen und verlor etwas Farbe. Seine Stimme war sehr ernst als er Sev ins Haus zurück schickte und Remus' Hand ergriff.
Sie lächelte humorlos. "Jetzt sieh mich nicht so an, Severus. Ich habe damals gesagt, dass ich eines Tages wiederkommen würde. Es hat länger gedauert als ich selbst dachte, aber jetzt bin ich da."
Lupin wusste instinktiv, wer das hier sein musste. Die Ähnlichkeit mit der auf dem Foto abgebildeten Frau war noch immer groß genug. Auch wenn es inzwischen über ein Jahrzehnt her war, dass es geschossen worden war. Die beiden Zauberer erschufen sich auch zwei Sitzgelegenheiten, waren nun mit ihr auf einer Augenhöhe. "Willst du ihn mitnehmen?"
"Noch nicht direkt. Also jetzt. Aber wenn ich so in einer Woche wieder da bin soll er dann mit mir kommen. Er braucht ja bestimmt ein bisschen Zeit um zu packen und sich zu verabschieden und so." Sie brachte das ganz locker vor, als würde sie schlichte Tatsachen nennen, die unabänderlich wären.
"Dir muss klar sein, dass ich um meinen Sohn kämpfen werde."
Sie lehnte sich vor. Die Unterarme auf ihren Knien abgestützt. "Ich bin seine Mutter, Severus. Jedes anständige Gericht auf dem Planeten wird mir die Vormundschaft zusprechen. Zumal bei deiner etwas zweifelhaften Vergangenheit."
Severus wurde von besorgt zu wütend. "Bitte?"
"Ich habe Erkundigungen über dich eingeholt. Mit Freunden gesprochen. Sie wussten Interessantes aus deiner Sündenkartei zu berichten."
Remus mischte sich nun auch ein. Immerhin ging es hier genauso um seinen Ziehsohn, den er seit 13 Jahren in seiner Liebe und Obhut hatte. "Sie haben sich die letzten Jahre einen feuchten Staub um Sev gekümmert. Nicht eine Karte, oder etwas zu Weihnachten. Von seinem Geburtstag ganz zu schweigen." "Ich bin eine vielbeschäftigte Frau." "Ach. Und sie glauben, dass sich das ändern wird wenn sie Sev zu sich nehmen? Werden sie in Zukunft überhaupt irgend welche Zeit mit ihm verbringen können? Außerdem: Ein Junge seines Alters braucht konstante Werte. Die Sicherheit eines Zuhauses. Im Moment formt sich sein Charakter genau so sehr wie mit 5. Schleifen sie ihn nun mit sich, von einem Ort zum anderen auf der Welt, ohne Halt, wird das auch nicht ohne Konsequenzen auf ihn bleiben." "Er würde neue Kulturen, neue Leute kennen lernen." "Und immer wieder aus diesen Kreisen gerissen werden, kaum dass er sich Freunde gemacht hat."
Sie schnaubte abfällig. "So wie ihr das formuliert klingt es wie ein Verbrechen, dass ich ihn mitnehmen will. Ich bin seine verdammte Mutter."
Eine neue Stimme ertönte. Noch im Stimmbruch aber selbstsicher. "Wie wäre es wenn ich selbst gefragt werde?" Severus' Sohn lehnte im Rahmen der Haustür und hatte sich alles angehört. "Ich freue mich dich mal kennen zu lernen, Mutter. Aber wie kommst du darauf, dass ich einfach so mit dir gehen würde? Das hier ist mein Zuhause. Und Severus und Remus sind meine Eltern. Ich liebe sie und werde zurückgeliebt. Papa war für mich da wenn ich krank war, hat mich getröstet wenn ich mir wehgetan habe. Und Vater hat mich stets mit einer Leidenschaft verteidigt von der sich so manche Eltern noch eine große Scheibe abschneiden könnten. Er hat mich vor Todessern beschützt, vor rachsüchtigen Schulkameraden, vor Mächten aus anderen Dimensionen. Die zwei bedeuten mir alles. Und Niemand kann dazwischen kommen. Dafür sind wir uns zu nah."
Trotz seiner wahren und bewegenden Worte sah sie nicht so aus als würde sie klein bei geben. Sie würde ihn vor Gericht von Snape Senior einfechten und mit ihm fortgehen, auch wenn er es nicht wollte. Sie spürte wohl, wie wenig einem blieb, wenn man sein Leben damit verbracht hatte durch die Welt zu trampen ohne Ziel. Ein paar Andenken und ein leerstehendes Elternhaus irgendwo in Yorkshire. Sie wollte Sev, um eine Leere zu füllen, die sie selbst geschaffen hatte.
Remmy trat aus dem Haus heraus neben seinen Bruder, fragte sich, was das hier für eine Versammlung war. Und warum alle so ernst kuckten. Remus fasste sie nun mit seinem nüchternen abschätzenden Wolfsblick ins Auge. Mit dem der Jäger die Beute beobachtete, ihre Schwächen erkannte. Doch letztendlich war es seine Intuition, die ihm die Lösung verriet. "Wenn sie ihn unbedingt mitnehmen wollen sollten sie auch etwas Wichtiges über uns wissen. Jeder von uns, die ganze Familie hat ein gemeinsames Geheimnis. Wir sind Werwölfe." Er machte eine Pause, um das einsinken zu lassen. "Mit mir fing es an. Dann zeugte ich Remmy, der es ebenfalls hat und Severus... Wollen sie die Narbe auf meiner Schulter sehen oder die von Severus am Unterarm? Und Sev ist sein Sohn."
Sie rückte bei diesen Worten etwas von ihnen ab. "Ihr seid was??" "Werwölfe. Canis Lupis Rex. Die beiden Kleinen damit nur in der zweiten Generation aber immerhin. Die Familie verwandelt sich wenn der Mond voll ist. Severus braut uns einen Trank, der uns ungefährlich gegenüber anderen Menschen werden lässt, aber trotzdem bleiben wir dabei Tiere. Genauso, wie das Herz unserer Instinkte. Sind Sie sich sicher einen heranwachsenden Werwolf kontrollieren zu können wenn er sich 3 Nächte im Monat seiner zweiten Natur unterwerfen muss? Zur Bestie wird?"
Ihr Gesichtsausdruck war fast schon komisch anzusehen, wäre die Situation nicht so ernst gewesen. "Werwölfe." Das hatte gesessen. Linda stand auf und stellte sich vor ihren Sohn, sah ihn an.
"Ist das alles wahr?" "Ja. Es ist wahr. Die Snape-Lupin Linie tollt hier bei Vollmond im Wolfsfell herum." Sein Ton war bittend geworden. Er wollte hier nicht weg. Sie alle verschwiegen bewusst, dass Sev eben KEIN Werwolf war. Als einziger ‚normal' in diesem Haushalt geblieben war. Unter diesen Umständen durfte eine großzügige Interpretation der Wahrheit ja wohl erlaubt sein. Sie streichelte sein Gesicht, sah ihn liebevoll an. "Ich habe dich wirklich lieb. Du bist mein Kind. Aber ich kann dich unter diesen Umständen nicht mitnehmen. Nicht, wenn ich fürchten muss, dass du mich drei Tage im Monat lang jede Nacht töten könntest."
Sie verabschiedete sich von ihm und Severus, ging dann. Sie tat es schnell, sparte sich bewusst ein langes schmerzhaftes Trennen. Schnell und sauber. Wollte ihn irgendwann mal wieder besuchen. Das tat sie zwar nie schrieb aber von nun an aus jeder Hauptstadt, die sie besuchte, einen Brief an Sev. Er hob sie alle gewissenhaft auf. Sie würde ihm nie seine waren Eltern ersetzen, aber es war nett zu wissen, dass sie dennoch an ihn dachte.
Snape fragte sein Kind irgendwann mal ob es ihn belasten würde keine Mutter gehabt zu haben. Worauf ihn dieser nur verwirrt angesehen hatte und meinte, er hätte doch Remus gehabt. Was konnte ihm irgend eine Frau mehr an Liebe und Fürsorge geben als sein Dad. Er liebte seine Eltern wirklich und ohne sich Gedanken zu machen wie womöglich andere Familien aufgebaut waren. Solange sie nur alle in ihrem Zusammenbund glücklich waren.
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Noch mehr Zeit verging und Remmy Lupin machte seinen Abschluss, würde studieren. Sev kam in die 6te Klasse. Aber erst mal standen die Sommerferien auf dem Programm und sie genossen die freien Wochen in vollen Zügen. Lange schlafen, frei über sich und seine Zeit verfügen können und alles machen, wofür man während der Schulzeit keine Gelegenheit hatte. Severus und Remus Senior nützten die Gelegenheit und machten eine nette Reise nach Frankreich. Das hatten sie schon letztes Jahr geplant. Zweite Flitterwochen wenn man so wollte. ;)
Die Jungs frühstückten genussvoll und mit Ruhe. Spiegelei oder Rührei, Brötchen mit Butter und Wurst und allem anderen erdenklich Möglichem. Die Hauselfen übertrafen sich mal wieder selbst.
Sev schmökerte nebenbei in einem Magazin über Muggelcomputer, für die er sich stark interessierte, als eine Cornflake vor ihm landete. Sein Blick fuhr hoch und er sah Remmy an. Dieser wirkte ganz unschuldig und schlürfte seinen Tee. Er musste es aber gewesen sein, jemand anders stand nicht zur Verfügung. Sev nahm sich ein Stück Zucker, platzierte es auf einem Löffel und tippte mit Schwung auf die Spitze der Einbuchtung. Der weiße Würfel segelte in einem sauberen Bogen durch die Luft landete mit einem vernehmlichen Ploppen in der abgestellten Teetasse. Remmy kippte das Keramikbehältnis leicht auf sich zu und beobachtete einen Moment wie sich die heiße Flüssigkeit das raffinierte Polysacharid einverleibte.
„Wow gleich beim ersten Versuch. Du hast ein gutes Augenmaß entwickelt." Sev lächelte während er eine Kiwi häutete. „Ich habe es nicht geschätzt, das war ganz leicht auszurechnen. Gewicht und Distanz waren ja konstant, nur der Schwung musste noch ins Verhältnis gesetzt werden." Remmy nickte etwas zweifelnd. Wenn er das leicht nannte. Naja.
Sein Interesse kehrte zu seinem Teller zurück und er leckte mit seiner rosa Zunge die Reste aus der Quarkschüssel. Lecker. Sevs Augen folgten der Bewegung und er schlug plötzlich unruhig die Beine übereinander. Nur mit Mühe konnte er sich auf Remmys Worte konzentrieren.
„Bleibst du bei deiner Berufswahl, Sev? Ich meine du hast noch zwei Jahre bevor es akut wird aber.." „Doch, ich bin mir sicher. Ich möchte Mathematik und Informatik studieren. In die Muggelwelt gehen." Remmy lächelte mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck wie ihr blonder Vater. Weich, sanft und sehr attraktiv.
Hastig stand Severus auf und verabschiedete sich mit wenigen Worten. Seine laufenden Schritte tappten leicht über den Teppich und er verschwand im Flur. Remmy zog irritiert die Augenbrauen zusammen. Ging Sev nach. Was war das denn gewesen?
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TBC. :-)
