Kirilein und Tom

Ah, ihr wart auch im Urlaub. Dann war für euch die Pause als ich wegwar ja gar nicht so lang.

Irgendwo an der Sonne?

Und Liz steht auf der Gunstliste bei meinen Leserinnen offensichtlich nicht sehr hoch. Hätte mich auch gewundert. ;)

Wobei ich Snapeaner auch recht lustig finde.


Pe

Auch so, ich dachte das währe nur ein anderer Nic von dir. Ist aber Ok, werds mir merken.

Apropos Kinder. Mir wird gerade bewußt das Remmys Töchter gar keine Probleme mit ihrem Wolfserbe haben. Womöglich weil es Frauen sind. Die sind davon ja nicht so stark betroffen wie Männer. meine These


Luthien

Liz war einfach kein guter Mensch und für Sev keine gute Wahl. Er wird sich zu ihr nur hingezogen gefühlt haben weil sie seinem Remmy so ähnlich sieht. Aber mit dem aussehen ist es nicht getan. Aufs Herz kommt's an wie er feststellen mußte. Und glücklicherweise auch wieder zu Remmy zurückfand. Nur mit dem Ergebnis das er zwei Jungs mit in die Beziehung bringt was andernfalls ja nicht möglich gewesen währe. Zumindest noch nicht. hüst

Und das Prinzip des Mates bei Wölfen erscheint mir sehr schlüssig. So hat man immer seinen Partner und ist nie alleine. Zudem dann auch das Männchen sicher sein kann das die Welpen wirklich von ihm sind. schieflächle

Äh, Severus und Remus sind nicht alt und schrumplig. Schau mal. Zauberer werden etwa 200 Jahre alt. Albus ist zwischen 160 und 170 Jahren alt (Laut Rowling wurde er um 1840 geboren) und man sieht ihm an (Der Albus aus den ersten zwei Filmen den aus dem dritten ignoriere ich geflissentlich) das er noch lange leben wird. Er ist fitt und aktiv und überhaupt. Severus und Remus sind nun also 60. Das heißt sie haben noch nicht einmal ein drittel ihrer natürlichen Lebensspanne überschritten. Auf Muggel umgerechnet sind sie erst 30. Sie stehen in der Blüte ihrer Jahre. Und werden das auch noch eine Weile. Fingerknöchel knacken lasse Dafür sorge ich schon. :D

Nun aber zum Kapitel. :)


Remmy und Sev waren nun wieder fast ein ganzes Jahr zusammen, lebten zusammen in einem hübschen Haus am Stadtrand. Es verfügte über einen großen Garten, der von einem blickdichten, weißen Zaun umgeben war. Nur unterbrochen von mehreren Meterhohen Thuja - auch Lebensbäume genannt. Zwischen diesen konnten die Kinder auch mal hinaushuschen und zu ihren Freunden wenn das große Tor zu war. Sie hatten dann zwar überall in den Haaren und in der Kleidung weiche Nadeln, aber da sie Abends ohnehin vor Dreck starrten und von Sev in die Wanne gesteckt wurden kam es da auch nicht mehr darauf an.

Snape Senior hatte schon vor einer ganzen Weile mit dem Familiennotar gesprochen und dieser hatte sich seine Anforderungen angehört und aus einem reichhaltigen Fundus an Grundstücken und Immobilien diese Perle herausgezogen. Der Besitz der Snapes beschränkte sich nicht nur auf größere finanzielle Mittel. Auch Gebäude zählten dazu.
Für gewöhnlich wurde das weiß getünchte Kleinod vermietet und brachte ihnen noch mehr Geld ein. Doch nach einer grundlegenden Renovierung hatte es erst mal leer gestanden, bis es wieder beziehbar war. Interessierte Nachmieter hatte es schon gegeben, doch da sie das Haus nun auch im Eigenbedarf nutzen konnten würden sie nicht inserieren müssen. Seine Kinder konnten dort einziehen. Es hatte auch eine gute Anbindung öffentlicher Verkehrsmittel und es war nicht allzu weit bis zur Gesamtschule. Auch für die Zukunft war vorgeplant.

Die beiden Familien ihrer Söhne zogen zusammen, 4 Kinder 2 Erwachsene, und waren glücklich. Sie hatten wieder zwei Elternteile und noch mehr Geschwister. Und da sie jeder eigene Zimmer hatten konnten sie sich auch zurückziehen wenn sie mal ihre Ruhe haben wollten. Sie genossen so alle Vorteile, die es gab.
Remmy ging seinem Beruf nach, Sev kümmerte sich um die Kinder. Vormittags, wenn die Kleinen im Kindergarten waren, ging er zur Volkshochschule und machte seine Ausbildung fertig, die er abbrechen hatte müssen, als sich William ankündigte. Er musste sich dabei nicht sehr beeilen, da er ohnehin erst wieder würde arbeiten gehen können, wenn alle Kinder in die Schule gingen.

Es fehlte ihnen glücklicherweise auch nicht am Geld. Denn solange Sev kein eigenes Einkommen hatte bekamen sie von ihren Vätern finanzielle Unterstützung. Sie hatten die Finanzspritzen ablehnen wollen, waren immerhin alt genug, um auf eigenen Beinen zu stehen und für sich zu sorgen - irgendwie würde es schon gehen. Doch Snape hatte das unterbunden, indem er ihnen etwas zu denken gab, begleitet von einem seiner berühmten Lächeln. Es wäre kein Problem neben seinem lieben Remus, den er nun auch schon zwei Jahrzehnte aushielt, auch noch den Kindern was zukommen zu lassen. Zudem wäre es dann auch gleich die Mitgift, die er Sev mit in die Ehe geben würde. Das Konzept war zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber in ihrem fall ganz praktisch. Außerdem: Wer sagte eigentlich, dass man eine Mitgift nur Töchtern zukommen ließ? Die weiblichen Nachfahren bekamen diese für gewöhnlich deswegen, weil sie sich um die Kinder kümmern mussten, sobald es welche gab und dann nicht selbst für ihren Unterhalt sorgen konnten.
Da es in ihrer Beziehung allerdings keine einzige Frau und dafür 4 Kinder gab klang es doch gerechtfertigt ihren etwas unter die Arme zu greifen.
Außerdem: Wenn sie auf eine Rückzahlung bestanden: Sie konnten es ihnen ja in Form von Besuchen zurückzahlen.

So hatten sie eigentlich alles, was man sich nur wünschen konnte: Ein Haus. Kinder. Einen liebenden Partner. Eine sinnvolle Beschäftigung. Freunde. Sie waren rundherum glücklich.
Irgendwann, als sie auch noch Thomas eingeschult hatten, machte sich Sev auf Arbeitssuche.
Er wollte langsam wieder aktiv werden. Über diverse Kurse war er immer auf dem laufenden geblieben und hatte auch den Stand eines abgeschlossenen Studiums hinter sich. Ein vierteljähriges Praktikum in der Wirtschaft gab ihm auch die gewünschte betriebliche Erfahrung und eine gute Referenz.
Er hatte auch schon Zuhause am PC gearbeitet. In der IT-Branche kein wirkliches Problem wenn man Internet mit Flatrate hatte. Drei Wochen lang kamen zwar immer wieder Umschläge zu ihm zurück und er musste sie nicht aufmachen, um die Antwort zu kennen, doch Sev gab nicht auf.
Schließlich kam ein Brief von einer angesehenen technischen Einrichtung, eine Zweigstelle der Universität London. Sie gratulierten Sev in den inneren Kreis der Auserwählten aufgenommen worden zu sein und luden ihn zu einem persönlichen Gespräch ein. Als Remmy am Abend heimkam stürmte ihm schon ein euphorischer Sev entgegen, der ihn knuddelte, bis seine ganze Kleidung verknickt war.
"Ich hab die Stelle. Ich hab die Stelle." Er war richtig aufgekratzt. Er schien diese Feststellung damit besiegeln zu wollen, dass er seinem Partner sämtliche Luft aus den Lungen saugte.
Der Versuch stieß nicht wirklich auf Gegenwehr und das Ganze endete damit, dass sie beide vollkommen außer Atem waren. Sie grinsten sich etwas dümmlich, aber sehr, sehr glücklich an.
"Wer hat dich angenommen? Das Gespräch von heute Vormittag?"
"Ja! Die Nordfolk Universität. Sie hatten doch einen Techniker für den Forschungstrakt gesucht. Bionik und Gentechnologie."
"Ich erinnere mich. Du hast dir sehr viel von der Bewerbung versprochen. Und es hat sich erfüllt."
Sie gingen an diesem Abend richtig schön Essen und Sev am nächsten Tag ausgiebig Einkaufen. Er würde sich einige neue Berufskleidung zulegen müssen. Außerdem hatte er sich schon lange einen numeriert aufgebauten Wergzeugkoffer zulegen wollen.
Eine Woche bevor sein Dienst begann kam er schon mal so zur Arbeit. Er wollte sich alles ansehen. Sich vorstellen, sich die einzelnen Abteilungen schon mal ansehen und die anderen Trakte. Je nachdem, wo er eingesetzt würde, das stand ja noch nicht so ganz fest. Immerhin gab es ja auch noch andere Zweigstellen.

Eines Nachmittags kam Sev nach Hause, etwas früher als sonst und schmiß seine Sachen einfach in die Flurgarderobe. Normalerweise war er akribisch mit der Ordnung, ohne seinen Mann oder Kinder damit zu nerven, aber zumindest bei seinen eigenen Sachen wußte er gerne wo sie waren. Entsprechend überrascht wurde er von allen angesehen. Sev drehte eine unruhige Runde durch die Küche, an der Zeile entlang und schließlich einmal um den Tisch. Ab und an blieb er stehen, schien zum Sprechen ansetzen zu wollen und zögerte dann doch wieder, hastete weiter.
Schließlich fing ihn Remmy ab, zog ihn an sich und hielt ihn. Ein Arm um seinen Rücken, sein Kinn auf seiner Schulter und bei Sev genauso, sowie eine Hand, die ihm über den Hinterkopf strich. Er setzte nicht viel Kraft ein - umarmte ihn nur sanft - auch wenn in seinem Körper Muskeln verborgen waren, die einem Menschen Knochen brechen konnten. „Was ist los, Sev?"
Sein schwarzhaariger Ehemann drehte den Kopf, sah ihn an. „Wir können Kinder bekommen."
„Was?!"
Diese Information mußte erst mal verarbeitet und erklärt werden. Dafür setzten sie sich ins Wohnzimmer. Die Kinder knüllten sich im Türrahmen zusammen, aufmerksam lauschend, aber ohne sie zu unterbrechen. Sonst würde es nur länger dauern.
„In meinem Labor, wo ich hautsächlich eingesetzt werde, wird im Moment gerade an RNS-Fusion gearbeitet."
„Boten RNS."
„Richtig. Und heute Vormittag erzählte mir die Abteilungsleiterin, daß sie einen fundamentalen Durchbruch geschafft haben. Sie können das Genmaterial von zwei Menschen kreuzen."
„Aber das war doch schon vorher möglich."
„Nein, nicht so. Zwischen Männern! Obwohl beide XY Chromosomen haben können nun auch eingeschlechtliche Paare Kinder bekommen. Das ist natürlich alles noch im Anfangsstadium, aber sie suchen auf jeden Fall schon mal Testpersonen, die bereit wären, ein Kind auszutragen."
„Aber wo denn, die Gebärmutter, es braucht doch auch eine Eizelle..."
„Es soll in einer Tasche in der Bauchdecke heranwachsen, diese würde vorher eingesetzt werden. Ein kleiner Eingriff, der sogar örtlich betäubt vorgenommen werden kann."
Er führte weitere Details aus und Remmys Gesichtsausdruck wechselte zunehmend von zweifelnd zu aufgeregt. Ein GEMEINSAMES Kind! Das wäre einfach unvorstellbar und wundervoll und...
„Ist das überhaupt schon freigegeben?"
„Der Geschäftsrat ist informiert und hat das OK gegeben. Ich habe uns gleich auf die Interessentenliste setzen lassen. Willst du es auch?"
Eine wichtige und berechtigte Frage.
„Natürlich!"
Sie sprachen weiter und bemerkten nicht, daß ihre schon vorhandenen Kinder sich trollten und im Mädchen-Kinderzimmer hinsetzten und anfingen zu diskutieren, ob sie lieber eine Schwester oder ein Brüderchen haben wollten.
Doch daß sie noch ein Geschwisterchen wollten... das war beschlossenen Sache. Und als etwa zwei Stunden später ihre Väter zu ihnen hoch kamen und versuchten eine entsprechende Frage zu formulieren wurden sie von ihren begeisterten Sprößlingen fast umgeworfen. Nein, Neid würde es wegen dem neuen Baby eindeutig nicht geben.

Sie lagen noch etwas erschöpft aufeinander und genossen die Nähe des anderen. Sie hatten sich gerade geliebt. Zärtlich und leidenschaftlich. Langsam und extaktisch. Waren ineinander aufgegangen. Es war eine warme Sommernacht und so spürte keiner von ihnen das Bedürfnis die Leinendecke über sie zu ziehen.
Remmy lächelte auf Sev runter, machte sich dann wieder auf seinem Partner lang. Sie waren so glücklich, daß eigentlich alle Wünsche erfüllt waren. Es gab kaum noch etwas Unerfülltes, etwas, das ihnen Schicksal oder dir Welt verweigerte. Und nun wo sie auch noch ein gemeinsames Kind miteinander würden bekommen können war wirklich alles perfekt.
Severus jr. änderte die Haltung seiner Beine und hielt Remus jr. nun bequemer, unterhalb der Knie, umschlungen. Das zusätzliche Gewicht störte ihn nicht. Er war stabil konstruiert und zudem war es eine süße Last, die sein geliebter Mann da auf ihn legte.
Nun wo sie Ruhe hatten und noch zu wach zum Schlafen, aber auch zu träge vom Sex waren, konnte er etwas ansprechen, das sie schon seit einer Weile vor sich herschoben. "Remmy?"
"Hm?" Er mummelte sich etwas näher an den Schwarzhaarigen, ließ es gerne zu, daß dieser seine Arme um ihn schloß. Sie waren nicht mehr verbunden aber immer noch so nah, daß sie den Herzschlag des anderen spüren konnten.
"Hast du dir überlegt wer von uns beiden unser Kind auf die Welt bringen wird? Das müssen wir uns so langsam überlegen."
Remus' Sohn brummte. "Bis jetzt noch nicht."
"Die Entscheidung ist wichtig!"
"Willst du oder soll ich?" Sein Ton klang nicht allzu enthusiastisch aber eigentlich war er nur erschöpft.
"Willst du unser Kind denn nicht austragen?" Etwas enttäuscht.
"Doch schon. Ich würde es selbstverständlich auch auf die Welt bringen."
Wieder zufrieden malte er ihm zuneigungsvolle Kreise auf den Rücken. "Das ist schön. Aber seien wir vernünftig. Du verdienst besser als ich, mein Job ist ja auch Halbtagsbasis. Ich kann besser für ein halbes Jahr aussetzen als du. und ich bin auch in der besseren konstitutionellen Verfassung."
"Dann willst du unserem Sohn oder unserer Tochter das Leben schenken?"
"Ja." Er würde ihnen ihr gemeinsames Kind schenken. Die Brücke die ihre Familien zum ersten Mal auch im Blut verband.

Am nächsten Montag, als er gerade von der Mittagspause zurück an seinen Arbeitsplatz wollte, fing ihn die Leiterin des Cadmus Projekts ab. Sie teilte ihm mit, daß sie nun bald so weit wären. Die entsprechenden genetischen Träger hatten sie ja schon vor einer Weile abgegeben und die Zellen reiften in ihrer Nährlösung. Wenn Sev wollte konnten sie noch heute Nachmittag den Eingriff vornehmen, der ihm die nötige Bruttasche einsetzte. Umso länger er sie schon trug, umso besser für seinen Körper und den Fötus.
"Schon heute Nachmittag?"
Es war ein örtlich vorgenommener Eingriff für den eine lokale Betäubung schickte. Keine große Sache. Er war natürlich einverstanden. Maxwell sagte noch bei seinem Abteilungsleiter bescheid und führte ihn zu einem Zimmer im Nebenflügel, wo er sich Frischmachen und sich gegebenenfalls auch seiner Brustbehaarung entledigen konnte. Das war nötig. Genauso, wie am restlichen Torso. Allerdings kein Problem, da er nicht viel davon hatte.
Der ausführende Professor war noch auf Kontrollgang durch die Abteilung für Kalte Fusion, dann wollte er sich auch hier einfinden. Er wurde um 14 Uhr zurückerwartet. Also recht bald.
Sev spürte Schmetterlinge im Bauch. Heute bekam er also die Tasche in der er ihr Baby für 8 Monate in sich tragen würde. Nun fiel ihm auch ein, daß er es nicht einmal Remmy hatte sagen können, doch spätestens am Abend, wenn er das große Pflaster sehen würde, wäre klar, daß sie heute den Schritt gemacht hatten. Wenngleich er nicht glaubte sich damit zurückhalten zu können es ihm nicht schon im Hausflur zu erzahlen. Die nächste halbe Stunde verbrachte er in einem Taumel aus Euphorie und Nervosität. Das war noch nie gemacht worden... Aber er wollte es. Um ihrer Willen und für das Kind. Ihre Tochter, wie sie sich wenigstens schon mal darauf geeinigt hatten.

Am Abend warf er sich seinem Mann in die Arme und strahlte wie ein Kernreaktor. Remus mußte unwillkürlich zurücklächeln. Und als die Worte aus seinem Geliebten hervorsprudelten wurde es immer breiter. Später, als sie gemeinsam im Bett lagen, strich Remmy ganz vorsichtig über das Pflaster. Langsam wurde ihm bewußt, daß es wirklich passieren würde. Daß Sev in wenigen Wochen ihr gemeinsames Kind in sich tragen würde und es etwas mehr als ein halbes Jahr lang mit sich tragen würde. Bis es groß genug war und er ihrer Tochter das Leben schenkte. Sie würden Eltern. Und das gemeinsam. Sie küßten einander glücklich. So selig wie man im Leben nur sein konnte.


TBC

Fedback? Oder Meinung?