Disclaimer: Siehe Kapitel 1!
Anmerkung: Es tut mir unendlich leid, dass es so lange gedauert hat. Aber die Schule hat sich wieder bemerkbar gemacht und auch sonst war bei mir Einiges los. Vielen Dank an alle, die sich trotz der Einfachheit des ersten Kapitels die Zeit zum reviewen nahmen. You make my day! Was ich noch erwähnen wollte(wie immer hab ich die Hälfte vergessen), ist das ich Malta natürlich leider nicht so darstellen kann, wie es wohl Anfang der 80er gewesen ist, sondern nur so wie ich es kennen gelernt habe. Fest steht aber, dass es seit 1964 unabhängig ist. Orte und Personen, die nicht dem Potterverse angehören, beruhen bis zu einem gewissen Grad auf realen Vorbildern. Allerdings haben bei mir in jeder Flugzeugreihe nur zwei Personen nebeneinander Platz. Künstlerische Freiheit. g Quawra spricht man „aura". Maltesisch ist schon eine seltsame Sprache! Der Kapiteltitel stammt vom gleichnamigen Lied von „All Saints". Im übrigen danke ich meiner Muse, dafür, dass sie langsam wieder zurückkehrt.
Tja, ich hoffe, es wirkt nicht gezwungen unterhaltsam und ich habe keinen Grund mal wieder in eine „Ich-hab-es-vermasselt!"-Panik auszubrechen. Oder anders ausgedrückt: Ich hoffe, ihr habt Freude an dem Chap!
Jinxxx: Schließlich hab ich es doch noch geschafft deiner Bitte nachzukommen... g Ich hoffe bloß, du bist zufrieden mit dem Ergebnis.
Snuggles2: Wo könnte es romantischer sein als im Urlaub? g
pathie12000: Malta ist wirklich nur weiter zu empfehlen. Wunderschön dort. Hm... bis deine Fragen beantwortet werden dauert es noch ein bisschen. Liebe es Leute auf die Folter zu spannen. schäm
lupinslightnings: Eigentlich geh ich davon aus, dass Sirius keinen blassen Dunst von Muggelsachen hat. Aber dafür Remus. Dafür gibt es allerdings in den Büchern keinen Beleg(außer ich hab ihn übersehen). Hab mich da nur von anderen Fanfictions leiten lassen, bei denen das auch so ist, weil da ein Elternteil von ihm Muggel ist...
Legobaustein: Hallo! g Danke für das Kompliment!
Lacheetah: Danke für deine „Bleibt alles anders"-Review, Syb! Schweigsam? Ruhig? Ich? g Bin froh, dass dir dein „Geschenk"so gut gefallen hat!
Jetzt geht's aber los!
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Kapitel 2
Day One: Pure Shores
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„Merlin sei Dank, endlich sind wir da. Aber man sollte doch erwarten, dass man, wenn man schon extra danach gefragt wird, ob man nebeneinander sitzen möchte, dann auch wirklich nebeneinander sitzt.", seufzte Sirius.
Remus machte es sich gerade in seinem Sitz bequem. Er lehnte sich zu seinem Freund hinüber.
„Im Grunde sitzen wir ja nebeneinander. Es ist nur-", er musste seinen Kopf zurück ziehen, weil eine Stewardess zwischen den beiden Sitzen hindurch wollte. Dann beugte er sich wieder rüber. „... der Gang dazwischen.", vollendete er seinen Satz.
„Da hatten wir das Problem schon.", erklärte Sirius mit dem Anflug eines Grinsens und blickte dann auf den Sitz neben sich. Der Mann neben ihm schien nicht besonders an dem Flug interessiert, denn er hatte die Augen geschlossen und gab leise Schnarchgeräusche von sich. „Großartig, diese, wie nennst du sie?"
„Flugzeuge."
„Ja, richtig, Flugzeuge.", erklärte Sirius grinsend, aber in sarkastischem Tonfall. „Und wie viel Platz man hat.", er versuchte verzweifelt seine langen Beine auszustrecken. Remus lies sich von seinen Beschwerden jedoch nicht beirren. Er reckte den Hals noch ein wenig weiter und als Sirius ihm noch ein wenig entgegen kam, konnte er mit dem Anflug eines Lächelns in sein Ohr flüstern: „Du solltest eben das nächste Mal bei einem Preisausschreiben für Zauberer statt bei einem für Muggel mitmachen." Erneut kam eine Stewardess heran und die beiden wichen auseinander.
Nachdem die Stewardessen ihre Sicherheitserklärungen an den Mann gebracht hatten, begann das Flugzeug endlich die Startbahn entlang zu rollen. Remus' Blick wanderte zum Fenster, doch die Dame im Sitz neben ihm hatte ihr Buch ausgepackt und beschlossen zu lesen. Ausgerechnet jetzt! So gerne Remus auch einen Blick in Bücher warf, so störend war es nun auf ein Buch zu blicken, denn die Frau hielt es direkt in sein Blickfeld zum Fenster. Er würde also nichts vom Start sehen. Blieb nur zu hoffen, dass es bei der Landung nicht genauso gehen würde...
Sirius langweilte sich und warf immer wieder einen Blick zu Remus hinüber, der –wie so oft- in ein Buch vertieft war. Sirius konnte beobachten, wie ein Lächeln seine Lippen umspielte, als er an eine lustige Stelle kam und begann selbst zu schmunzeln. Schließlich kam das Essen. Doch Sirius' Freude währte nur kurz. Der Hauptgang, vermutlich als Hühnerbrust gedacht, hätte es in Aussehen, wie auch im Geschmack, leicht mit dem Plastikbehälter aufnehmen können, in dem es serviert worden war.
Remus hatte sich, vielleicht in weiser Vorrausicht gleich dem Dessert zugewandt. Sirius beugte sich in seine Richtung.
„Wie ist dein Pudding?", die Frau neben Remus blickte von ihrem Essen auf. Sirius hatte seine Hand auf Remus' Arm gelegt. Er kribbelte angenehm. Aber Remus war klug genug, sich diesem süßen Gefühl nicht hinzugeben und entzog ihn vorsichtig. Wenn Sirius es bemerkt hatte, ließ er es sich nicht anmerken.
„Es ist Kuchen.", erklärte Remus.
„Oh. Wie ist dein Kuchen?", wirklich nicht mal einen identifizierbaren Kuchen brachten diese Muggel zu Stande.
„Ganz in Ordnung."
Remus quälte sich nun mit dem Schneiden seines Fleisches ab. Es ist gar nicht so einfach in diesen engen Sitzen Messer und Gabel zu benutzen, ohne seinem Nebenmann den Ellenbogen ins Gesicht zu rammen.
„Kommen Sie aus London?", fragte plötzlich seine Sitznachbarin. Nach ungefähr einer Stunde Flug in der sie keine Notiz von ihm genommen hatte.
„Ja."
„Und wo auf Malta sind Sie untergebracht?", Remus räusperte sich.
„Quwra."
„Und ist das ein Freund von Ihnen dort drüben?", sie nickte in Richtung Sirius und schien äußerst interessiert. Für Remus war das nicht verwunderlich. Wie konnte man nicht an Sirius interessiert sein?
„Ja.", erklärte er einsilbig. Die Frau blickte noch einen Moment länger zu Sirius und gab dann ihre Verhörversuche auf. Dann begann sie zu pfeifen. Remus versuchte den Rest des Fluges über ihre schiefen Töne zu ignorieren. Immerhin konnte er bei der Landung einen Blick durchs Fenster werfen.
MMMMMMMMMMMMMMM
Nachdem endlich ihre Koffer auf dem Abholband auftauchten(„Ich wusste es ja, ich hätte meinen Koffer klein zaubern und in die Hosentasche stecken sollen! Die haben ihn bestimmt verschlampt!"), traten sie aus dem Flughafen. Ihre Pullover hatten die beiden bereits im Flugzeug ausgezogen. Und das war auch bitter nötig, denn draußen hatte es gute 37 Grad.
„Sonne!", rief Sirius wieder nun wieder gut gelaunt aus, „Ich werde zu Staub zerfallen."Der blaue, wolkenlose Himmel stellte aber auch einen astronomischen Unterschied zu Londons düsterem Wolkenvorhang da.
Es wartete bereits ein Kleinbus auf sie und vier weitere Passagiere um sie zu ihrem Hotel zu bringen. Die Fahrt war, gelinde gesagt, aufregend. Wenn es auf Malta eine Straßenverkehrsordnung gab, so waren sich wohl nur die wenigsten Malteser dieser Tatsache auch bewusst.
Doch Remus störte sich daran nicht. Er blickte aus dem Fenster. Die Insel hielt, was sie bereits beim Anflug und am Flughafen versprochen hatte. Sie war von kleinen orientalisch wirkenden Flachdachhäusern bevölkert, die Wand an Wand standen. Einige Kabel hingen an der Außenwand. Ortsschilder konnte er keine entdecken. Die allgemein vorherrschende Farbe war braun. Diese aber in vielerlei Variationen. Daneben das unergründlich strahlendblaue Meer, dass einen leuchtenden Kontrast zum staubigen Land bot. Nach Sandstränden hielt man beinahe vergeblich Ausschau. Meistens führte felsiger Untergrund ins Wasser. Die Fenster des Wagens waren offen und Remus konnte die Meeresluft riechen. Er war fasziniert von dieser Insel. Sie war so ganz anders als Großbritannien, fremdartig, aber auf ihre Weise wunderschön.
Schließlich hielten sie vor einem schäbigen, schmalen, blauen Haus. Ein kleiner Weg führte in die angebaute Eingangshalle. Über dem Weg hing ein Schild: Quawra Tower Apartments.
„Das ist es?", murmelte Sirius als sie ausstiegen.
„Vielleicht ist es innen ja gar nicht so übel.", antwortete Remus.
Eine blonde, junge Frau, die definitiv keine Malteserin war, kam ihnen lächelnd entgegen.
„Sie müssen die Gewinner des Preisausschreibens sein. Ich bin Laura Mann, die Besitzerin des Hotels.", sagte sie freundlich.
Sirius setzte sein charmantestes Lächeln auf und nickte ihr zu. Remus spürte einen kalten Stich der Eifersucht. Sirius würde ihn wohl niemals so anlächeln.
„Hi, ich bin Sirius Black und das ist mein Freund Remus Lupin.", er reichte ihr die Hand und auch Remus ergriff die ihre höflich.
„Herzlich Willkommen bei uns.", sie reichte ihnen ihren Zimmerschlüssel. „Es ist im 5. Stock."
Sie folgten ihr in das Haus. Die Eingangshalle war ein kleiner Raum in dem zwei zerschlissene Ledercouchen und ein großer mit einem Deckel verschlossener Behälter mit unbekanntem Inhalt. Danach folgten sie einem kurzen schmalen Gang an dessen Ende eine schmale blaue Tür in die Räumlichkeiten des Hotelrestaurants führten und eine Treppe und ein Aufzug darauf warteten benutzt zu werden. Laura verabschiedete sich und die beiden stiegen in den Aufzug.
„Wirklich vielversprechend.", meinte Sirius sarkastisch. Ihm gefiel Malta, aber die Reisebedingungen hatte er sich doch ein wenig anders vorgestellt. Wenn er ehrlich war, hatte er gehofft Remus ein wenig Komfort bieten zu können. Er musste sich viel zu oft mit Zweitklassigkeit begnügen...
Das Appartement enttäuschte seine nun niedrigen Erwartungen nicht. Zwei Bettgestelle mit viel zu großen Matratzen, ein Küchentisch und eine Kochnische erwarteten sie. Eine Tür führte auf den Balkon. Es gab ein weiteres Zimmer mit noch einmal drei Betten und einem Zugang zu einem weiteren kleinen Balkon und einem angerosteten Ventilator und schließlich das Badezimmer in dem ein seltsamer Geruch hing. Alles in allem passte die Einrichtung nur begrenzt zusammen und einiges wirkte schon sehr zerschließen. Wenn das Zimmer nur nicht so gewirkt hätte, als wäre es seit den letzten Bewohnern nicht mehr saubergemacht worden! Aber immerhin war es schön hell.
„Nett.", murmelte Sirius und fragte sich, ob es üblich war die Gewinner von Preisausschreiben in besonders billigen Absteigen einzuquartieren. Aber was sollte es? So schlimm war es schließlich auch wieder nicht.
Remus trat auf den Balkon hinaus. Und was er da entdeckte, hätte jeden noch so pingeligen Menschen für das Zimmer entschädigt (abgesehen vielleicht von den zwei großen Kakerlaken, die hier ihren Tod gefunden hatten). Der Ausblick war fantastisch! Man sah zwar auf die Balkone des Luxushotels nebenan, aber man hatte ebenso einen guten Blick auf das Meer.
„Tatze, du musst dir die Aussicht ansehen.", rief er und lies sich auf denjenigen der beiden Plastikstühle, die auf dem Balkon standen fallen, der Richtung Meerblick stand.
Sirius trat nach draußen.
„Nicht übel.", sagte er und meinte es diesmal ehrlich. Er nahm Remus gegenüber Platz. Remus hatte die Augen genüsslich vor der Abendsonne geschlossen, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und er wirkte eher wie eine zufriedene Katze, als wie der Wolf in den er sich einmal monatlich verwandelte. Er hatte Kälte schon immer gehasst und begann bereits das heiße Klima Maltas, dem nasskalten in Großbritannien vorzuziehen.
„Ich wusste ja, es würde dir hier gefallen.", sagte Sirius bei dem Anblick nun doch recht zufrieden.
SSSSSSSSSSSSSSS
Nachdem sie sich häuslich eingerichtet hatten, beschlossen die beiden im Hotelrestaurant Essen zu gehen. Leider wurde ihre Bestellung erst einmal vergessen und sie waren dem Verhungern nahe als sie schließlich endlich ihre Pizza serviert bekamen. Dafür schmeckte sie ausgezeichnet und der freundliche Kellner brachte ihnen einen Schnaps als Entschädigung. Satt und gut gelaunt beschlossen sie einen kleinen Spaziergang zu machen. Sie wohnten in einer von Hotels und kleinen Geschäften bevölkerten Straße mit einer Reihe von Restaurants. Es zeigte sich, dass die Malteser allgemein eine Schwäche dafür hatten ihren fahrbaren Untersatz möglichst gefahrbringend einzusetzen. In den Verkehrstumult mischten sich auch kleine mietbare Kutschen, die von jeweils einem Pferd gezogen wurden, die erst spät abends ihren Dienst beendeten.
Schließlich zog es die beiden hinunter zum Meer. Im Animationsbereich einiger Hotels wurde Livemusik gespielt, deren Klang leise bis zum Wasser drang. Sie setzten sich auf ein paar Stufen nahe am Wasser. Ein Stückchen weiter stand eine Gruppe junger Leute in ihrem Alter, alle in orangen T-Shirts, die scherzend und lachend Fotos schossen.
Remus wandte seine Aufmerksamkeit dem Meer zu. Am Horizont verschmolz das Dunkel des Wassers mit der tiefschwarzen Nacht. Nur ein paar rote Lichtpunkte in der Ferne durchdrangen die unendliche Finsternis.
Plötzlich spürte Remus Sirius' Kopf auf seinem Schoß und sein Körper versteifte sich überrascht. Sirius hatte sich hingelegt und blickte in den Sternenhimmel. Langsam entspannte sich Remus wieder. Sirius war so verführerisch nah. Er musste sich zusammenreißen um nicht über das sein Haar zu streichen. Schließlich lies sich seine Hand nicht mehr zurückhalten. Sanft fuhr er über die dunkle Mähne, fast gänzlich ohne die Haare überhaupt zu berühren. Das ging eine ganze Weile so, die beiden starrten wortlos und gedankenverloren vor sich hin. Schließlich hörte Remus auf. Er durfte sich nicht so gehen lassen, wenn er nicht die Kontrolle verlieren wollte.
„Wir sollten zurückgehen. Mir ist kalt.", sagte er, die Stimme etwas heiserer als sonst.
KKKKKKKKKKKK
Hm... ich hoffe, es ist halbwegs verständlich geworden, warum Sirius mit dem Hotel unzufrieden ist. Ich brauchte ungefähr vier Tage um mich dort wirklich wohl zu fühlen. Das lag allerdings vor allem am Badezimmer...
Das Motto dieses Kapitels stammt von Paul Valery und lautet: „Der Mensch lebt und stirbt in dem, was er sieht, aber er sieht nur, was er denkt." Kluger Mann.
