Disclaimer: Siehe Kapitel 1.
Anmerkungen: Hallo ihr lieben! Hundert tausend Küsse für eure wunderbaren Reviews! Ich muss mich gleich mal für einen Fehler entschuldigen. Die Geschäfte machen auf Malta nicht von zwei bis halb vier zu, sondern von zwei bis vier. Bitte vielfach um Entschuldigung(und hoffe, dass ich nicht noch mehr Mist gebaut hab...)
Jetzt sind wir also schon fast wieder am Ende unserer Reise. Und wundert euch nicht, denn Remus' Gefühle fahren augenblicklich gewaltig Achterbahn. g Der Kapiteltitel stammt von dem gleichnamigen Lied von Leo Sayer. Ach ja, die Szene im „Fuego" wurde in Erinnerung an einen eigenen Discobesuch und eine Szene in einer Geschichte von Mysid geschrieben. Das „Fuego"hatte eigentlich keinen Käfig, aber ich denke, dass fällt unter künstlerische Freiheit.
pathie12000: Also uns hat das mit Körperflüssigkeiten jemand erzählt, noch bevor wir die lebendige Kakerlake entdeckten. Leider hatte ich das nicht schon wieder vergessen, als das Tierchen auftauchte... Aber wir habens ja gut überstanden. g Naja, ich neige dazu gewisse Dinge durch Träume anzudeuten und darunter musste der arme Remus wohl leiden...
Snuggles2: Das ist die richtige Einstellung! Konnte mir diese Art von kurzen Hosen einfach nicht verkneifen... g
: Ich hoffe, ich habe Malta zu deiner Zufriedenheit beschrieben. Mit der Temperatur hatten wir Glück. Nach ein, zwei Tagen setzte ein Wind ein, der es recht angenehm machte. Ich mag dieses Zitat voll gerne. Als ich im Kino saß, hab ich mich gefragt, warum mir so was nie einfällt...
lacheetah: Die kurzen Hosen sind halt echt Robert Lewis. g Wir wurden eher unfreiwillig über Kakerlaken informiert...
Jinxxx: Hoffe, du hattest einen schönen Urlaub und einen guten Flug. g Nein, ich glaube schon, dass es in Großbritannien schönes Wetter hat. Trotzdem fällt mir zu diesem Land einfach immer Regen ein. Was mich allerdings nicht abschreckt davon unbedingt mal selber hinfliegen zu wollen. Stimmt, und Remus und Sirius sind ein sehr guter Trichter für meine Erinnerungen und Empfindungen. g Hätte auch nichts gegen mehr Ferien. Ich hätte jetzt so gerne gesagt, dass ich für längere Kapitel gar keine Ferien brauche, aber leider hat meine Planung für diesen Tag ihrer Reise nicht ganz dafür ausgereicht. Ich hoffe, es klappt im nächsten Chap. g
Remus' Ron (du-weist-schon-wer) xD: Klar weiß ich wer. g Verrate nicht was Remus geträumt hat. Naja, vielleicht am Ende.
Also nochmals vielen Dank. Ihr seid alle so lieb zu mir! Viel Spaß mit diesem Chap!
Day Three: You make me feel like dancing
Sie saßen gemeinsam am Frühstückstisch, beide einen Kaffee vor sich. Eigentlich trank Remus Tee oder Saft zum Frühstück, aber nachdem er die Hotelversion dieser beiden Getränke getestet hatte, fand er, dass er mit einem Kaffee besser beraten war.
Leider trug diese Erkenntnis nicht dazu bei das er sich besser fühlte. Eine immer stärker zunehmende Spannung lag zwischen ihm und Sirius und das machte ihn fertig.
„Nun komm schon, Moony. Du siehst aus, als wäre dir eine Laus über die Leber gelaufen.", meinte Sirius gutgelaunt. Aber Remus schämte sich, seinen Freund so grob behandelt zu haben, wo er ihn doch nur beruhigen wollte. „Wir machen uns einen großartigen Tag am Strand. Endlich machen wir was, womit ich mich auskenne: Faul auf der Haut liegen.", Sirius schenkte seinem Freund sein ganz spezielles „Moony-aufheiter-Lächeln".
Tatsache war, dass Remus dieser Maßnahme einfach nicht widerstehen konnte. Was Sirius natürlich wusste.
„Du hast Recht, wir haben Urlaub.", sagte Remus nun ebenfalls tapfer lächelnd. Für diese zwei Tage würde er noch versuchen die Sorgen beiseite zuschieben. Aber es konnte nicht ewig so weiter gehen. Irgendwann würde er in seinem Versuch, seine Empfindungen zu bekämpfen zu weit gehen. Und dann würde er Sirius auch als Freund verlieren. Er wischte den Gedanken weg. Genieße den Augenblick. Wer wusste schon, was passieren würde? Mit Voldemort und seinen Todessern, die nur auf die richtigen Augenblick lauerten um zuzuschlagen... Auch diesen Gedanken schob Remus beiseite. Er erinnerte ihn nur noch zusätzlich an seinen Traum...
TTTTTTTTTTTTTTTTTT
Mit dem Bus ging es zur Fähre. Der große Bug stand weit offen für die Autos und Fußgänger. Interessiert blickten sich die beiden in dem großen Schiff um, während sie an den Autos vorbei liefen und dann die Stufen ins oberste Stockwerk nahmen.
„Was war noch gleich der Grund warum wir nicht an den Strand in Quawra gegangen sind?"
„Also erstens gibt es in Quawra keinen Sandstrand, zweitens gehörten zu deinem Gewinn auch Karten für diese Fähre, die man nicht verfallen lassen sollte und drittens kriegen wir auf diese Weise auch noch was von der Nachbarinsel zu sehen."
Und vom wundervollen Meer. Die beiden waren geblendet von dem atemberaubenden Blau des Wassers. An manchen Stellen war es tiefblau, an anderen, an denen große Felsen am Grund lagen, hatte es mehr ein türkisblau, doch es war immer strahlend und satt. Ein kräftiger Wind strich ihnen über das Gesicht während sie fasziniert die eindrucksvollen Farben in sich aufsogen. Sie kamen an der kleinen, kaum besiedelten Zwischeninsel, die zwischen Malta und ihrem Ziel Gozo, lag, vorbei. Die vom Schiff aus vollständig überschaubare Insel wirkte ziemlich rau und weitestgehend vegetationslos, aber sie konnten ein Gebäude erblicken, dass einem stark an einen Tempel erinnerte.
Schließlich näherten sie sich Gozo, das auf den ersten Blick kaum anders wirkte als Malta. Sie fuhren in einen malerischen Hafen ein, neben eine weitere der großen Fähren der Gozo Channel Line. Kleine Segel- und Motorboote lagen dort Seite an Seite.
Auch auf dieser Insel gab es die für Malta typischen Busse, nur das sie hier nicht gelb waren. Dementsprechend eng waren auch wieder die Sitze. Die beiden jungen Männer quetschten sich gemeinsam auf die enge Sitzbank. Dabei lies es sich unmöglich vermeiden, dass sich ihre Arme und Beine berührten. Für Remus wurden diese kleinen Berührungen zunehmend zur Qual. Zu wissen, wie es sich anfühlen könnte und trotzdem niemals wirklich spüren zu können- Und es schien mit jedem Tag schlimmer zu werden und schwieriger sich zu kontrollieren, sich nichts anmerken zu lassen. Remus versuchte sich durch einen Blick aus dem Fenster abzulenken. Gozo glich auch auf dem zweiten Blick seiner Nachbarinsel. Wenn er es nicht besser gewusste hätte, hätte er steif und fest behauptet, sich immer noch auf Malta zu befinden.
Nachdem sie ein weiteres Mal umgestiegen waren und die Fahrt über einige Landstraßen überstanden hatten, waren sie endlich am Ziel. Sie mussten nur noch ein Stückchen die Straße entlag gehen und dann würden sie den Strand erreichen. Sie führte an einer kleinen Steinmauer entlang, die einige Felder abgrenzte. Und dann hatten sie es geschafft. Der ungewöhnlich rötlich-braune Sand und der gesamte Aufbau des Strandes ließen die Vermutung aufkommen, dass auch hier nicht immer ein Sandstrand gelegen hatte. Nichtsdestotrotz war er wunderschön. Und glücklicherweise keineswegs überfüllt, wie man es von vielen Touristenhochburgen kannte. Am Rand des Strandes lagen zwei kleine Häuser, die Cafés beherbergten und ein Stückchen weiter das obligatorische Klohäuschen.
Sirius zog seine Schuhe aus und tappte über den erhitzten Sand. Schließlich ließen sich die beiden nieder. Sie zogen ihre Badetücher aus den Rucksäcken, zogen sich die kurzen Hosen aus, unter denen sich nicht weniger weite Badehosen verbargen, ebenso wie ihre T-Shirts. Hier störte es Remus nicht die blassen Narben, von denen sein Körper überseht war, zu offenbaren. Und natürlich hatte auch Sirius kein Problem damit seinen, wie sollte es anders sein, nahezu perfekten Oberkörper zu präsentieren. Wenn es an dem Äußeren seines Freundes einen Makel gab, dann hatte Remus ihn noch nicht entdeckt. Er lies sich auf sein Handtuch sinken und schloss zufrieden die Augen.
„Moony? Kannst du mich eincremen, bitte?". Verdammt.
„Sicher.", zwang sich Remus zu sagen, während er die Augen öffnete und sich wieder aufsetzte.
Sirius hatte ihm bereits den Rücken zugewandt und hielt ihm die Cremetube nach hinten. Remus tat wie ihm geheißen und versuchte sich dabei verzweifelt Mad Eye Moody vorzustellen. Schließlich hatte er es überstanden. Er wollte sich schon wieder hinlegen, da kam das Unvermeidliche.
„Willst du morgen aussehen wie ein Krebs?", fragte Sirius, während er sich das Gesicht einschmierte.
„Äh-", mehr schaffte Remus gar nicht mehr zu sagen, denn sein Freund hatte seine Tätigkeit beendet und sich bereits hinter ihm platziert. Einen Moment später, spürte Remus die kalte Creme und dann Sirius' Hände, die die Kühle auf seiner Haut mit kreisförmigen Bewegungen sogleich in Hitze verwandelten. Unwillkürlich schloss er die Augen. Und dann... War es auch schon vorbei.
„Danke.", krächzte er. Das übrige Cremen nahm noch ein paar Momente ein, dann konnte Remus sich endlich hinlegen. Ein paar Minuten herrschte Stille.
„Hast du eigentlich schon mal wieder was von Severus gehört?", erkundigte sich Sirius plötzlich.
„Sollte sich Snape etwa bei mir melden?", fragte Remus mit einem Lachen, ohne die Augen zu öffnen.
„Du weißt genau, wen ich meine, Remus.", erwiderte Sirius überraschend ernst. Und da begriff Remus erst, wovon sein Freund sprach. Er riss die Augen auf und sah ihn an.
„Nein.", schnell fügte er noch hinzu: „Aber... ich bin sicher es geht ihm sehr gut."Etwas in der Art, wie Sirius ihn ansah, sagte ihm, dass das Verhör noch nicht vorbei wahr. Außer, er konnte es selbst beenden.
„Ich geh ein bisschen schwimmen.", erklärte er deshalb und lief zum Wasser. Sirius folgte ihm auf dem Fuße.
Der letzte Meter war von abgerundeten Steinchen überseht. Muscheln suchte man hier vergeblich. Das Wasser hatte eine so angenehme Temperatur, dass es keine Überwindung kostete sich hinein zu stürzen. Und genau das taten die beiden auch. Und dann ging es auch schon los: Sie spritzten sich wild voll, tauchten einander und versuchten sich gegenseitig die Füße vom Boden wegzuziehen. Sie lachten und rangelten als wären alle Sorgen und Probleme meilenweit fort. Und vielleicht waren sie das auch in diesem Augenblick. Einige Beobachter waren überrascht, wie viel Kraft der dürrere der beiden jungen Männer aufbrachte, dessen Rippen in dem Getümmel noch deutlicher sichtbar waren.
Schließlich ließen sich die beiden wieder auf ihre Badetücher fallen. Vollkommen außer Atem, aber sehr glücklich. An ihren nassen Körpern klebte der Sand.
„Ich habe unsere kleinen Rangeleien vermisst, Moony.", bekannte Sirius schwer atmend.
„Ging mir nicht anders.", gab auch Remus zu, der allerdings ein klein bisschen weniger erledigt war als sein Freund. Trotzdem schlossen sich seine Augen fast automatisch.
Er erwachte, als er etwas Kaltes auf seinem Bauch spürte. Erst sah er Sirius' lachendes Gesicht, dann das zerdröselte Steckerleis auf seinem Bauch.
„Danke, Tatze.", erwiderte er trocken, während er die Eisstückchen von seinem Körper klaubte und in den Sand fallen lies.
Sirius grinste ihn breit an. Er hatte ein Eis im Mund und seine Hände pappten vom zerquetschen von Remus' Portion.
„Ich dachte, du hättest vielleicht auch gerne ein Eis.", erklärte er fröhlich.
In der nächsten halben Stunde lag Remus auf der Lauer. Er musste nur den richtigen Moment abwarten, dann würde er seine Rache schon bekommen. Und er kam. Sirius lag auf dem Bauch, um rundum gebräunt nach Hause zu kommen, den Kopf auf seine Arme gelegt und hatte schließlich doch die Augen geschlossen. Remus packte eine Hand voll Sand, mit der anderen zog er die Badehose seines Freundes hoch. Ohne zu zögern schleuderte er die kleinen Körner in den Spalt zwischen Stoff und Haut. Sirius schreckte auf und Remus rannte los.
„Na warte!", brüllte ihm Sirius nach und nahm die Verfolgung auf. Erneut führte ihr Weg ins Wasser. Und erneut entbrannte ein wilder Kampf. Schließlich schlürften sie wieder triefend zu ihren Plätzen, lachend. Remus hatte sich schon lange nicht mehr so gut gefühlt. In diesem Moment war es wie früher. Sie waren einfach nur Freunde und etwas anderes spielte keine Rolle.
„Erzähl mir was von Severus.", sagte Sirius schließlich vollkommen unerwartet, als sich sein Atem wieder normalisiert hatte.
Remus seufzte. Es sah danach aus, als könnte er diesem Gespräch diesmal nicht aus dem Weg gehen.
„Was soll ich dir denn erzählen?"
„Zum Beispiel was an ihm so Besonderes ist."
Remus zögerte immer noch, doch es war eindeutig, dass Sirius heute nicht so leicht aufgeben würde.
„Na schön...", einen Moment herrschte Pause. Dann begann er langsam zu Sirius über Sirius zu sprechen. „Es ist so leicht ihn zu lieben. Man muss ihn nur ansehen und... ach, ich weiß auch nicht. Wenn seine Aufmerksamkeit nur dir gehört,... dann ist es, als würde die Sonne nur für dich scheinen... Er gibt mir einfach das Gefühl... etwas Besonderes zu sein. Und er schafft es mich vom Grübeln abzuhalten. Das muss für dich alles so albern klingen...", während er sprach, hatte er Sirius die ganze Zeit direkt in die Augen gesehen, wie um ihm zu zeigen, dass er von ihm sprach. Doch offensichtlich hatte Sirius ihn nicht verstanden.
„Nein, überhaupt nicht. Muss ein toller Kerl sein.", sagte er und seine Stimme klang seltsam hohl dabei.
Remus wusste nicht, was er darauf sagen sollte, also blieb er still.
„Wann wirst du es ihm sagen?"
„Vielleicht..., irgendwann,... ich weiß auch nicht."
Eine Weile herrschte Stille. Dann begann Sirius, nun wieder gut gelaunt über einen Streich während ihrer Zeit in Hogwarts zu sprechen. Doch seine Fröhlichkeit schien Remus nicht ganz echt...
OOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Einige Stunden später waren sie wieder zurück auf Malta, in ihrem Hotel. Auf der Heimfahrt hatten sie noch eines der bunten maltesischen Boote auf dem Meer schippern sehen.
Und auf der Busfahrt hatte Sirius ein Geschäft mit dem Namen „Lupins" entdeckt, dass allerdings keinen sehr belebten Eindruck machte. Es erinnerte Remus seltsamerweise an seinen alten geflickten Umhang, der schon seinem Vater gehört hatte...
Sie machten sich zum Abendessen fertig. Während Sirius noch letzte Hand an seine Frisur legte, saß Remus auf dem Balkon und betrieb ein wenig „Balcony Watching". Auch der „Spanner" stand wieder auf seinem Posten, eine Zigarette im Mund. Togaman war nirgends zu sehen.
Sie aßen gemütlich zu Abend in einem der Restaurants, dass zu den größeren Hotels gehörte. Dort konnten sie von der Terrasse aus direkt aufs Meer blicken.
„Und was fangen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend an?", fragte Remus, nachdem sie das Restaurant wieder verlassen hatten.
„Wie wär's wenn wir uns das „Suncrest"mal ein wenig genauer ansehen?", meinte Sirius und deutete auf den großen Hotelkomplex auf den sie von ihrem Balkon aus immer hinübersahen.
„Ist das dein Ernst?"
Sirius einzige Antwort war ein Grinsen. Aber was war auch dabei? Schon schritten sie entschlossen auf den Eingang zu, eine weitläufige Glastür. Sie traten ein und waren einen Moment lang geblendet. Die Lobby war vollkommen mit Mamor eingekleidet. Und äußerst geräumig. Ganz hinten konnten sie sechs Fahrstühle erkennen, in einer Nische stand ein großes schwarzes Klavier, eine Treppe führte ein Stockwerk tiefer, wo ein Brunnen fröhlich vor sich hin sprudelte. Und rechts von ihnen reichten die bunten Lichter der hausinternen Diskothek in die Halle. Sie gingen einmal rund herum und dann zu den Aufzügen. Diese waren aber immerhin kaum größer als die in ihrem Hotel. Sie stiegen ein und fuhren ein paar Stockwerke. Schneller war er auch nicht. Im vierten Stock traten sie kurz in den teppichbesetzten Gang und fuhren dann wieder nach unten.
„Das ist ein Hotel.", erklärte Sirius als sie wieder an die frische Luft traten.
HHHHHHHHHHHHHH
Gegen halb elf sahen sie sich den Salsa-Club „Fuego"an, den sie zufällig entdeckt hatten. Die Dekoration orientierte sich an Dschungelmotiven. Das Pult des DJs war ein großer schwarzer Kessel, der nur nach hinten geöffnet war. Man konnte auch auf eine gemütliche Terrasse nach draußen gehen, wo es nach der Hitze des Tages immer noch angenehm warm war. Während sie sich drinnen umsahen, entdeckte Sirius einen Käfig zum tanzen, der im Augenblick leer stand.
„Da Moony, das wäre doch was für dich.", brüllte er grinsend gegen die Musik an. Remus' Blick folgte seinem Deuten. Einen Moment lang folgte keine Reaktion.
„Vielleicht hast du Recht. Raubtiere gehören in einen Käfig, nicht?", erklärte er dann plötzlich und in seinen Augen lag etwas, dass Sirius noch nie zuvor gesehen hatte. Völlig verwirrt verfolgte er, wie Remus entschlossen auf den Käfig zuging, sich an den Gitterstäben hoch zog und sich zwischen ihnen durch schob. Und dann begann er zu tanzen. Er lies sich einfach von der Musik treiben, dachte nicht über seine Bewegungen nach oder darüber, wer sie sehen könnte, sondern tat sie einfach.
Sirius beobachtete ihn lächelnd. Seine Bewegungen waren geschmeidig, wie die des Raubtiers in das er sich einmal im Monat verwandelte. Remus war doch immer für eine Überraschung gut. Denn Sirius konnte sich zwar erinnern, ihn Standarttänze hinlegen gesehen zu haben, aber nicht so was. Und er war gut. Fasziniert verfolgte er das Schauspiel.
Nach dem ersten Lied wagte Remus zu ihm zu blicken. Sirius sah zu ihm auf, lächelnd, und Remus wusste, dass ihm allein im Moment seine ganze Aufmerksamkeit gehörte. Und er genoss es. Er sog das Licht, dass Sirius auf ihn warf auf, wie ein gerade vor dem Ertrinken Geretteter die Luft.
Schließlich sprang er grinsend wieder hinunter zu seinem Freund.
„Gibs zu, ich war gut.", sagte er herausfordernd.
Sirius sah ihn einen Augenblick lang an, als wäre es ihre erste Begegnung. Er war so verwirrt von dieser vollkommen fremden Seite seines Freund, dass er nicht recht wusste, was er sagen sollte. Remus selber war überrascht von sich. Es war das erste Mal, dass er versucht hatte seinen Freund auf eine Art zu erreichen, die weiter ging als ihre Freundschaft. Was war nur mit ihm los zur Zeit? Er würde später darüber nachdenken. Augenblicklich war er zu glücklich dafür.
