In quest of love
Inhalt: Was ist eigentlich mit dem Spiegel Nerhegeb passiert, nach dem ersten Band? Und was wird passieren, wenn Draco Malfoy eines Nachts unverhoffter Weise in ihn blickt? Und was hat der Goldjunge damit zu tun? Lest es selbst!
Teil: Erstes von vermutlich fünf Kapiteln
Disclaimer: Natürlich nichts mir und ich bleibe auch nach dem Schreiben dieser Geschichte ein armer Schlucker. schnüff
Aber meiner geistigen Armut könntet ihr mit ein wenig Feedback (ob positiv oder negativ) Feuer unterm Hintern machen. So ein paar kleine Reviews machen einem doch immer Beine! ;P
In quest of love
01
Die steinernen Gänge Hogwarts lagen still im Mondlicht. Doch die fast romantische Stille wurde von den regelmäßigen, lang widerhallenden Schritten einer Person gestört. Draco Malfoy, der Eisprinz Slytherins, streifte mit wehendem Umhang durch das nur vom Mondschein erhellte Schloss. Nach einer mehr als überflüssigen Strafarbeit hatte er sich erst jetzt von McGonagall loseisen können, nachdem er ihr helfen durfte, den Verwandlungsklassenraum zu putzen.
Natürlich ohne Magie.
Weshalb so ein Blödsinn? War er hier nicht auf einer Schule für Hexerei und Zauberei? Auf Hogwarts? Warum verdammt nochmal musste er sich so erniedrigen und putzen? Nach Muggelart?
Ganz einfach.
Wieder einmal hatte er sich mit Potter angelegt. Es wäre nichts dabei gewesen, wenn nicht in diesem Augenblick seine verhasste Verwandlungslehrerin aufgekreuzt wäre und ihn dabei erwischt hätte, dem Goldjungen Gryffindors einen recht unangenehmen Fluch auf den Hals zu hetzen. Ein fieses Grinsen schlich sich auf die fein geschnittenen Züge des Slytherin, als er daran dachte, dass besagtes Narbengesicht nun bei der Pomfrey im Zimmer lag und sich wahrscheinlich noch immer um sein ach so schönes Gesicht sorgte. So ein Furunkelfluch verbunden mit einem Antimagiezauber wirkte doch manchmal Wunder, wenn es um den Nazismus gewisser Personen ging.
Er war glücklicherweise ohne nennenswerte Schäden davon gekommen. Nichts, was sich nicht innerhalb weniger Minuten durch Magie wieder rückgängig machen ließe.
„Verdammt! Wo bin ich denn jetzt gelandet!?"
So sehr in seine Gedanken vertieft, dass er nicht auf seine Schritte geachtet hatte, war er in einem ihm bisher unbekannten Teil des Schlosses gelandet. Er blickte sich nach allen Seiten um, um nach etwas Ausschau zu halten, woran er seine Position fest machen konnte. Doch da war nichts. Er ging ein paar Meter weiter und sah immer noch nichts, was ihm in seiner jetzigen Lage helfen könnte. Nur ein paar Meter weiter. Durch eine nur angelehnte Tür fiel ein schwaches, flackerndes Licht.
Es war ja nicht so als wäre Draco neugierig. Er wollte halt nur wissen, was in diesem Raum war.
Vorsichtig näherte er sich der Tür und schob sie mit der Spitze seines inzwischen gezückten Zauberstabes auf.
Es war ja nicht so als wäre Draco feige. Er wollte halt nur auf alles gefasst und vorbereitet sein.
Als die Tür mit einem leicht widerwilligen Knarren aufschwang, sah er in den dahinter liegenden Raum. Doch viel konnte er nicht erkennen. Obwohl der Raum in einem dämmrigen Licht lag, konnte er weniger erkennen als draußen auf dem Gang.
„Lumos", murmelte er leise und die Spitze seines Zauberstabes begann zu leuchten.
Der matte Schein jedoch reichte noch immer nicht aus, um den vor ihm liegenden Raum ganz auszuleuchten. Aber wenigstens konnte er nun die Umrisse der Gegenstände um ihn herum etwas genauer erkennen. Links neben ihm auf einem ausrangierten Schultisch lagen einige abenteuerliche Konstruktionen. Einige waren so filigran gearbeitet, dass er Angst hatte, sie mit seinem Atem zu zerbrechen und einige so groß und klobig, dass er fast meinte zu sehen, wie sich der Tisch unter seiner Last bog. Er trat weiter in den Raum hinein, der sich als größer entpuppte, als er anfangs gedacht hatte, und blickte erneut in die Runde.
Das unheimliche Licht, das ihn umgab schien aus einer Ecke des Zimmers zu stammen. Dort sah er nur einen großen Gegenstand, der unter einem weißen Tuch verborgen war. Der Form nach konnte es sich nur um ein großes Gemälde oder etwas in der Art handeln. Draco wusste nicht warum, aber irgendetwas in ihm brannte darauf, den Stoff von diesem Bild zu ziehen.
Seinen Zauberstab fester umklammernd trat er an den verhüllten Gegenstand heran und zog an einer Ecke des Tuches. Schnell die Augen schließend und hustend drehte er sich weg, denn ihm kam mit dem Stoff eine ganze Wagenladung Staub entgegen. Als seine Augen aufgehört hatten zu tränen und er wieder normal atmen konnte drehte er sich langsam erneut in Richtung Bild.
Nur, dass es kein Bild war.
Dort, auf zwei Klauenfüßen stehend und bis zur Decke reichend, lehnte ein wunderschöner Spiegel. Er hatte einen reich verzierten Rahmen, der so aussah als wäre er aus purem Gold. Er glänzte selbst bei diesen schlechten Lichtverhältnissen, als würde er von einem guten Dutzend Hundert-Watt- Birnen angestrahlt werden. Auf dem oberen Bogen des Rahmens prangten Worte, die Draco erst nach näherem Hinsehen entziffern Konnte. Die Augen zu Schlitzen verengend stellte er sich auf die Zehenspitzen und las:
NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN.
Die Stirn runzelnd entfernte er sich wieder zwei Schritte von dem Spiegel. Was war das bloß für eine Sprache? Was bedeute die Inschrift? Und was in drei Teufels Namen machte ein einfacher Spiegel inmitten all dieser seltsamen Gerätschaften? Aber darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Langsam musste er wirklich zurück in den Kerker. Es war sicherlich schon weit nach Mitternacht und er wollte keine neuerliche Strafarbeit oder Hauspunkte riskieren.
So. Noch ein kurzer Blick in den Spiegel und die Haare richten. Selbst zu so später Stunde wusste man ja nie, wem man so alles über den Weg läuft.
Es war ja nicht so als wäre Draco eitel. Man sollte einfach etwas auf sein Äußeres achten, wenn man schon mit einem solch prachtvollen Antlitz gestraft war.
Er bändigte eine etwas widerspenstige Haarsträhne mit ein paar geübten Handgriffen und noch einmal glitt sein Blick prüfend über sein Ebenbild im Spiegel, als sein Herz für einen Schlag aussetzte. Was war das für ein Schatten da hinter ihm, der nach ihm griff? Heftig atmend drehte er sich herum... Nein. Nichts. Ein kontrollierender Blick in den Spiegel... Ja! Da war der Schatten. Und er streichelte nun mit seinen langen, schwarzen Fingern über die empfindliche Haut an seinem Hals. Ein kalter Schauer fuhr durch Dracos ganzen Körper. Sich mit einer hastigen Bewegung umdrehend verließ er den Raum schneller, als nötig gewesen wäre.
Es war ja nicht so als wäre Draco ängstlich. Man sollte allerdings immer auf der Hut sein.
Wer wusste schon, was das für ein verdammter Spiegel war? Vielleicht zeigte er einem die Zukunft? Oder er machte das sichtbar, das normalen Blicken verborgen blieb?
Während er so schnell wie möglich durch das Schloss ging, ohne zu rennen, beruhigte sich sein Herzschlag langsam. Wie durch... Magie? fand er nun auf Anhieb den Weg zurück in die Kerker. Er zog sich um und legte sich in sein Bett. Eigenartiger Weise fand er schnell den Schlaf, den er scheinbar so nötig brauchte. Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war, dass er wohl morgen in der Bibliothek nach verzauberten Spiegeln suchen musste.
tbc
