Hier kommt nun endlich mal wieder ein weiteres Kapitel. Ich hab die Geschichte ja bereits fertiggestellt, aber da ich gerade für Klausuren lerne, bin ich nur selten dazu gekommen mal etwas hochzuladen. Ich hoffe, ihr habt weiter Spaß dran und schreibt mir auch fleissig Reviews. Ich bin immer aufgeschlossen für Anregungen und Kritik. Vielleicht bau ich ja auch das ein oder andere noch ein. Oder es ergibt sich eine ganz neue Geschichte draus.

Jetzt aber mal wieder viel Spaß beim Lesen!!!!

Mittlerweile waren zwei Monate vergangen. Celebrian hatte in Lothlorien ihre kleine Tochter zur Welt gebracht und sie hatten sie Anoriel getauft. Etwa zwei Wochen nach ihrer Geburt waren sie wieder nach Hause gefahren und je näher sie ihrem Zuhause kamen desto wohler schienen sich Arwen und Celebrian zu fühlen.

Arwen hielt ihre kleine Schwester im Arm und wiegte sie sanft. Sie war ein so liebes und genügsames Baby. Es war früher Sommer in Rivendell und sie hatte sich mit ihrer kleinen Schwester in den Pavillion zurückgezogen. Sie war nun knappe 4 Wochen alt und Arwen wollte ihren Eltern etwas Zeit für sich lassen. Ihre Mutter war etwas erschöpft von der Reise. Aber das war für sie nicht der einzige Grund.

Vor etwa drei Tagen hatte sie festgestellt, dass sie auch schwanger war und das hatte sie erschreckt und irgendwie doch erfreut. Irgendwie benutzte sie gerade ihre kleine Schwester als Testobjekt. Sie wollte wissen, ob sie mit so was klarkommen würde. Sie war im elbischen Sinne noch viel zu jung für ein Kind. Aber nun war es nun mal passiert und sie wollte es haben. Ja, sie wollte ihr Baby haben.

Anoriel sah ihre große Schwester verschlafen blinzelnd an. Wie alle Elbenkinder war sie klein und zerbrechlich und man musste behutsam mit ihnen umgehen. Dank der Fortschritt, die die Elben in medizinischer Hinsicht erzielt hatten, überlebten nun schon weitaus mehr der neugeborenen, kleinen Elben.

Aber sie brauchten immer besonders viel Pflege und Fürsorge. Daher waren auch meistens alle im Haushalt zur Zeit fast ausschließlich für Anoriel und Celebrian da. Man half Celebrian, wo man nur konnte. So ein kleines Elbenkind brauchte einfach sehr, sehr viel Aufmerksamkeit. Arwen lächelte sanft.

„Hallo, kleines Schwesterchen"flüsterte sie leise und streichelte sanft über ihre kleine Babywange. Sie seufzte leise auf, machte ein kleines Fischmäulchen und streckte die kleinen Ärmchen aus, wobei sie die Hände zu Fäustchen ballte. Arwen lächelte und küsste sie sanft auf die Stirn.

„Schlaf ruhig noch etwas kleine Schwester. Bald gehen wir zu Mama und dann kannst du wieder etwas trinken!"

Anoriel gähnte und schlief auch gleich wieder ein. Arwen seufzte leise und hielt sie sanft an sich gedrückt fest. Sie hatte sie gut warm eingepackt, denn im Schatten war es noch immer recht kühl und durch das Tal wehte immer ein frischer, teilweise ganz schön heftiger Wind und sie wollte ihre kleine Schwester auf keinen Fall gefährden.

Ihre Brüder waren wieder unterwegs. Sie streiften durch die Gegend. Sie waren getrieben vom Wissensdurst und wollten alles von Mittelerde sehen. Arwen war ganz froh, dass sie nicht da waren, denn ihre Brüder beobachteten sie manchmal einfach zu genau und das wollte sie im Moment nicht. Sie wollte nicht, dass es irgendjemand erfuhr.

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Heute ging es Arwen nicht besonders gut. Es waren mittlerweile etwas mehr als 4 Monate vergangen seit dieser Nacht. Sie versteckte das Bäuchlein unter ihrem Kleid. Aber sie konnte die Tritte des kleinen Babies schon spüren.

Früh am Morgen war ihr richtig übel gewesen und sie hatte auch das Frühstück verweigert. Sie hatte ausrichten lassen, dass sie sich unwohl fühle. Man hatte sie auch nicht gestört und in Ruhe gelassen. Ihr Vater und ihre Brüder waren auch viel zu sehr damit beschäftigt ihrer Mutter zu helfen. Sie überlegte was sie tun sollte. Bald würde sie es nicht mehr verbergen können, aber sie wollte nicht, dass es jemand merkte. Sie grübelte vor sich her. Es war nicht gerade angenehm und sie wollte das Gerede der Leute nicht. Eine so junge und dazu noch unverheiratete Elbe mit einem Kind war ja schon schlimm genug, aber wenn es dann auch noch die Tochter von Lord Elrond war, war das noch viel schlimmer.

Und das letzte was sie wollte, war ihren Eltern Kummer und Schande bereiten, jetzt da endlich alles gut zwischen ihnen war.

Sie lief auf und ab. Sie war so unruhig und ihr Baby war es auch. Sie versuchte es etwas zu beruhigen, begriff aber schnell, dass das nur ging, wenn sie es auch war. Das war alles so neu für sie. Und sie musste weg, wenn sie nicht wollte, dass ihre Eltern irgendetwas erfuhren. Sie musste nur eine plausible Erklärung finden warum und wohin. Dann fiel ihr ihre Freundin Rhovaniel ein. Sie lebte bei den Menschen. Ihre Mutter war eine Sterbliche und ihr Vater ein Elb aus Rivendell. Nachdem ihre Mutter gestorben war, war er allerdings zu den grauen Anfurten und nun war sie allein. Das wäre sicher ein guter Ort für sie und das Baby. Rhovaniel würde sie sicher nicht verraten. Das war eine gute Idee. Sie würde gleich ihre Eltern fragen, ob es ihnen recht wäre.

Es war mittlerweile Abend geworden. Sie verließ ihr Zimmer und suchte die Gemächer ihrer Eltern auf. Ihre kleine Schwester schlief bereits und ihre Eltern saßen gemeinsam auf der Terrasse. Ihre Mutter sah auf, als sie eintrat.

„Arwen, mein Stern, wie geht es dir? Fühlst du dich besser?"

Arwen nickte. „Ja, danke Mama. Ich würde gerne meine Freundin Rhovaniel in Caras Alphon besuchen, habt ihr was dagegen?"

Elrond sah seine Frau an und diese schüttelte den Kopf.

„Wie lange willst du denn bleiben, meine Süße?"

„Ich weiß es noch nicht, Mutter. Vielleicht ein paar Wochen oder auch ein paar Monate!"

Elrond sah sie an.

„Ist alles okay, mein Kleines?"

„Ja, Papa. Es ist alles okay. Ich möchte mich nur ein wenig entspannen und ausruhen und hier ist es zur Zeit etwas hektisch. Versteht mich nicht falsch. Ich mag Anoriel sehr und ich passe auch gerne auf sie auf. Aber im Moment möchte ich einfach etwas Ruhe und ich kann aber auch nicht hier entspannen, weil ich immer das Gefühl hab, euch dann helfen zu müssen!"

Elrond lächelte.

„Das verstehe ich mein Schatz. Dann werden deine Brüder dich nach Caras Alphon begleiten und du schickst uns eine Nachricht, wann immer du nach Hause willst!"

Sie lächelte und nickte.

„Dann werde ich nun packen!"

Elrond nickte und Arwen ging in ihr Zimmer und packte ihre Tasche.