Vielen Dank für die lieben Reviews und da ich morgen in Urlaub fahre, werde ich heute Kapitel 13 hochladen.
Es sind leider nur noch zwei Kapitelchen.
Avallyn: Ich schätze, der gute Elrond ist so gelassen geblieben, weil er einfach nur froh ist, dass seine Familie wieder heil ist und er auch wieder weiß, dass nur er Platz im Herzen seiner Frau hat und sie selbst ein kleines Würmchen gekriegt haben. Es ist ihm sicher schon schlimmeres passiert als das und der guten Arwen auch. Wenn ihr Papa da noch böse auf sie gewesen wäre, wäre uns die Gute auf einmal vor lauter Kummer gestorben und das wollen wir ja auch nicht. Hinzu kommt, dass ich die ganze Geschichte nicht noch komplizierter gestalten wollte, als sie so und so schon ist.
Ich wünsch euch allen viel Spaß beim Lesen und bis zum nächsten Kapitelchen, dem vorletzten dann, dauert es noch ca 2 Wochen.
Vielleicht entsteht im Urlaub ja eine Fortsetzung. Vielleicht aber auch eine ganz neue FF.
Wünsch euch allen schöne, warme und sonnige Tage.
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Arwen keuchte leise auf. Sie waren nun drei Wochen mit der Kutsche unterwegs. Immer wieder unterbrochen von längeren Aufenthalten in Gasthöfen, damit sie sie sich ausruhen konnte. Sie war erschöpft und müde und bis zum nächsten Gasthof waren es noch Stunden. Rhovaniel ließ halten und sie stiegen aus der Kutsche aus. Arwen atmete tief ein. Die frische Luft tat ihr gut. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. Rhovaniel sah sie an.
„Arwen, was wird aus dem Kind? Wirst du es behalten?"
Arwen zuckte mit den Schultern. Sie wollte es so sehr, aber sie war sich nicht sicher. „Was was wird mein Vater sagen?"
„Dass du ein törichtes Kind bist"
Arwen fuhr herum. „Ada?"
Elrond sprang vom Pferd und eilte zu seiner Tochter. Legolas stieg vom Pferd und sah Arwen an. Da war sie. Und sie trug sein Kind.
Arwen sah ihren Vater an „Was...was macht er hier?"wisperte sie leise.
Elrond sah sie an. „Er wollte nicht, dass du euer Kind allein auf die Welt bringst!"
Arwen schluckte. Legolas war langsam auf sie zugekommen. Er wollte sie ja nicht aufregen. Aber dieser Wunsch schien vergeblich. Er sah es an ihrem Gesicht. Er blieb stehen.
Elrond sah seine Tochter an. „Shh, mein Kind. Er will dir nichts Böses. Er sucht dich seit Monaten, weil er dir etwas ganz wichtiges sagen möchte!"
Arwen sah ihren Vater an. „Nicht aufregen. Du.. du weißt ja gar nicht was er mir angetan hat. .. dieser....aaaaaaaaaah"
Elrond sah Rhovaniel an. „Mach ihr ein Lager!"
Rhovaniel nickte und machte das sofort. Legolas war zusammen gezuckt und sofort zu ihr geeilt.
„Es wird alles gut"wisperte er leise. „Es wird alles gut. Ich halt deine Hand. Ich werde deine Hand halten. Ich lass dich nicht allein!"
Arwen funkelte ihn wütend an. „Du gemeiner Mistkerl!"
Legolas sah sie an. „Ja, das bin ich. Ich war gefühllos. Nein, so kann man das auch nicht sagen. Ich... ich habe mich in dich verliebt als ich dich da zum ersten Mal sah. Ich.... Ich wusste nur nicht, wie man das einer Frau mit Anstand zeigt"meinte er leise. „Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich!"Er hielt ihre Hand, streichelte sanft über ihre Wange als wieder eine Wehe kam und sie vor Schmerz aufschrie.
„Ich liebe dich!"
Sie weinte leise. Es tat weh. So weh. Sie spürte seine Hand auf ihrer Wange, seine sanften, tröstlichen Liebkosungen. Elrond hab Legolas ein paar Anweisungen, denen er auch Folge leistete. Er setzte sich hinter sie und nahm sie in den Arm. Arwen lehnte sich an ihn. Sie konnte kaum atmen. Rhovaniel sah sie an.
„Beruhig dich Süße. Du musst ruhig atmen. So wie ich es dir gezeigt hab!"
Arwen weinte leise. Sie konnte nicht. Sie konnte einfach nicht mehr. Legolas hielt sie sanft fest, streichelte ihre Wange.
„Ich liebe dich mein Stern. Ich liebe dich und unser Kind. Und ich möchte immer bei euch sein!"wisperte er leise in ihr Ohr.
Sie schrie wieder leise auf und drückte seine Hände. Rhovaniel sah sie an.
„Arwen, du musst dein Kind nicht hergeben. Es wird bei dir sein. Du musst es nicht hergeben. Aber du musst ihm jetzt auf die Welt helfen, Süße. Es will zu dir!"
Legolas sah sie an. „Du schaffst das. Das weiß ich. Und ich bin bei dir!"
Sie keuchte leise auf. Elrond tastete vorsichtig ihren Bauch ab.
„Es ist so weit. Du musst pressen. Feste pressen!"
Arwen biss auf die Zähne und presste so gut sie konnte. Legolas ließ sie seine Hände drücken, flüsterte ihr beruhigende Dinge ins Ohr, sanfte Zärtlichkeiten, tupfte ihre Stirn ab. Es war ein langer Kampf bis endlich ihr kleines Kind seinen ersten empörten Schrei ausstieß.
Erleichtert keuchte Legolas auf und drückte Arwen an sich. Elrond säuberte das kleine Wesen und legte es seiner Tochter auf die Brust, packte beide gut ein.
Arwen weinte leise. Sie war so erschöpft. Legolas legte schützend seinen Arm um beide und hielt sie gut warm, küsste Arwen sanft auf die Schläfe. Sie zuckte etwas zusammen.
„Entschuldige" meinte er leise.
Sie sah ihn kurz an. Sie wollte sich jetzt nicht wehren. Sie konnte sich auch nicht wehren. Sie blieb einfach liegen. Sie war so erschöpft.
Elrond strich seiner Tochter sanft über die Wange. „Schlaf mein Kind. Deine kleine Tochter schläft auch schon!"meinte er.
Sie schaffte es nicht mal mehr zu nicken und schlief gleich ein. Legolas seufzte leise und sah Elrond an. Der lächelte aufmunternd.
„Ich lasse euch allein. Deck sie beide gut zu und halt sie warm!"
Legolas nickte und deckte sie beide schön warm zu. Müde lehnte er sich gegen das Rad der Kutsche.
Er war gerade Vater geworden. Ungläubig beobachtete er seine kleine Tochter beim Schlafen. Sie war wunderschön, zart und zerbrechlich. Sie hatte ganz dunkles, dichtes Haar, eine niedliche, kleine Stupsnase und winzig kleine, fast durchscheinende Händchen. Sie war einfach perfekt. Seine kleine Tochter.
Nur eine halbe Stunde später fing das kleine Mädchen an zu weinen. Hunger quälte das arme kleine Bäuchlein. Erschrocken fuhr Legolas zusammen. Was hatte sein kleines Juwel? Elrond schmunzelte und beruhigte ihn gleich.
„Sie ist nur hungrig. Keine Sorge!"
Sanft weckte er seine Tochter und Rhovaniel half Arwen ihre Tochter anzulegen. Die Kleine trank langsam, aber kräftig.
Arwen konnte sie kaum halten. Legolas sah sie an. Sie wirkte genauso zerbrechlich wie seine kleine Tochter und er half ihr die kleine Prinzessin zu halten.
„Sie ist wunderschön unsere kleine Tochter!"meinte er leise.
Arwen sah ihn nur kurz an und nickte. Sie wollte jetzt nicht mit ihm streiten, während ihr Kind so friedlich trank. Sie war verletzt. Auch, wenn er sich entschuldigt hatte. Er hatte ihr wehgetan. Und sie wollte ihm genauso wehtun. Aber sie hatte kaum die Kraft.
Legolas hielt sie sanft fest, half ihr das kleine Wesen halten und summte leise vor sich her. Arwen kämpfte mit den Tränen. Das regte sie alles so sehr auf. Er war plötzlich so nett. Wie ausgewechselt, behandelte sie wie ein Wesen, das es verdiente geliebt zu werden und nicht wie etwas, das man sich einfach nahm. Sie war hin und hergerissen zwischen Wut und Dankbarkeit, dass er da war. Dass er ihr geholfen hatte. Und ihr noch immer half.
„Wie fühlst du dich?"fragte er besorgt.
Sie sah kurz wieder auf. „Gut"meinte sie leise „Müde!"
Er lächelte sanft. „Das ist normal"meinte er leise. „Das war sehr anstrengend. Alles, nicht nur die Geburt!"
Sie sah ihn an und nickte. Ja, das war es gewesen. Die ganze Zeit. Sie hatte solche Angst gehabt ihren Eltern Schande zu bereiten. Sie hatte sich schrecklich gefühlt. Benutzt, tief verletzt. Aber er hatte ihr auch gefehlt. Die Art wie er sie angesehen hatte, wie er sie berührt hatte. Sie hatte was gefühlt. Ganz tief in sich. Er hatte sie berührt, in ihrem Innersten. Sonst hätte sie sicher auch nicht sein Kind empfangen. Sanft streichelte er über ihre Wange.
„Jetzt wird alles gut, mein Schatz. Unser kleines Juwel ist da und ich werde immer für euch da sein. Immer!"
Sie weinte nun doch leise. Sie war einfach am Ende. Aber er fing sie auf, hielt sie fest, küsste ganz sanft ihre Tränen weg.
„Shh, ist ja gut!"Er hielt sie sanft. Ihre kleine Tochter weinte. Sie hatte noch immer Hunger. Arwen sah sie ängstlich an.
„Was..?"
Aber Rhovaniel war schon da und half ihr die Kleine an der anderen Seite anzulegen und sie nuckelte dort zufrieden weiter. Legolas lächelte und half Arwen wieder sie zu halten.
„Hast du schon einen Namen für sie ausgesucht?"fragte er sie.
Sie schüttelte den Kopf. „Ich... ich wusste nicht mal, ob ich..." Sie brach ab.
Er drückte sie sanft an sich und küsste sanft ihre Wange.
„Schon okay"meinte er leise und hielt sie sanft fest. „Wie wäre es mit Miriel?"
Arwen sah ihn an. „M..Miriel?" Sie wusste nicht, ob sie der Tatsache, dass er ihrer Tochter den Namen Juwel geben wollte, etwas beimessen sollte.
Er nickte. „Sie ist doch auch ein kleines Juwel"meinte er dann leise. „Und sie ist wunderschön, genau wie ihre Mutter!"
Arwen sah ihn wieder an. „Ja, Miriel... klingt sehr schön" meinte sie leise.
Er lächelte und drückte sie sanft an sich. Miriel machte ein Bäuerchen. Sie war pappsatt. Müde legte sie ihr Köpfchen auf Mamas Brust ab. Legolas lächelte und streichelte ganz vorsichtig ihre kleine Wange. Arwen sank erschöpft gegen ihn. Elrond kam zu ihnen.
„Wir sollten jetzt aufbrechen. Dann sind wir bald in der Stadt und sie kann sich dort ausruhen!"
Legolas nickte. Rhovaniel nahm die kleine Miriel und Legolas half Arwen beim Richten ihres Kleides und trug sie dann in die Kutsche.
„Hast du es bequem?"fragte er sie.
Sie nickte „Ja, danke"meinte sie leise. Sie war schon wieder so müde, dass sie gleich einschlief.
Er deckte sie gut zu und setzte sich zu ihr. Rhovaniel brachte ihm seine kleine Tochter, die er sanft an sich drückte. Das kleine Elbenmädchen schlief auch schon wieder. Es war wenigstens genauso erschöpft wie seine Mama.
Rhovaniel stieg auf sein Pferd und sie machten sich auf den Weg zur nächsten Stadt. Caras Alphon.
