So ihr Lieben. Das hier ist das letzte Kapitel meiner kleinen FF.

Ich hoffe, sie hat euch gefallen.

Ich überlege an einer Fortsetzung.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen.

Ich würde mich sehr über ein paar Vorschläge freuen.

Aber nun viel Spaß beim Lesen des letzten Kapitels.

Am nächsten Morgen brachen sie dann auch nach dem Frühstück auf. Legolas hatte Arwen und Miriel ein Bett im Wagen hergerichtet und er fuhr auch sehr langsam, damit es nicht so sehr holperte. Sie machten viele Pausen und kamen doch rasch voran.

Die kleine Miriel schmuste sehr viel mit ihrer Mama und sie trank auch sehr gut und nahm gut zu. Ansonsten schlief sie sehr viel und bekam von der Reise nach Rivendell kaum etwas mit.

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Arwen war sehr erschöpft als Legolas den Wagen vor dem Palast ihres Vaters anhielt. Elrond und seine Söhne kamen ihnen auch gleich entgegen. Celebrian war mit der kleinen Anoriel drin geblieben und wartete am Fenster.

„Wie geht es euch? Alles in Ordnung?"fragte Elrond als er auf sie zukam.

Legolas nickte „Ja, es ist alles okay. Sie sind beide nur etwas erschöpft und brauchen ein Bett!"

„Das bekommen sie auch sofort!"

Legolas lächelte, gab Elrond seine kleine Enkeltochter und half Arwen aus dem Wagen. Sie schwankte und ihre Beine gaben etwas nach. Legolas hatte sie aber gleich so fest im Arm, dass sie nicht fallen konnte. Vorsichtig nahm er sie auf den Arm.

„Ich bring dich in dein Bett. Dann schläfst du etwas!"

Sie nickte und ließ sich von ihm in ihre Zimmer bringen. Ihre Mutter kam gleich zu ihr geeilt und half ihr umziehen und ins Bett legen. In der Zeit räumte Legolas ihre Sachen ein und kümmerte sich um Miriels Wiege, die Elrond ins Zimmer hatte stellen lassen.

„Sie schläft jetzt" meinte Celebrian als sie aus Arwens Schlafgemacht kam. Sie hatte die Tür hinter sich geschlossen und Legolas hatte das Gefühl, dass sie ihn nicht würde zu ihr lassen wollen.

„Das ist gut!"erwiderte er lächelnd. „Die Fahrt war anstrengend. Die kleine Miriel hatte sehr viel Hunger und hat wenig geschlafen."

Sie nickte nur und schob ihn mehr oder weniger aus dem Zimmer und schloss die Tür. Verunsichert sah er sie an. Da sie aber schwieg, fügte er sich in sein Schicksal. Er war ja nur Gast hier und er wollte niemanden verletzen.

In den folgenden Tagen ließ Celebrian es kaum zu, dass er Arwen und seine kleine Tochter zu Gesicht bekam. Er wusste nicht wie er sich verhalten sollte, hatte ihre Mutter doch allen Grund sich ihm gegenüber so zu verhalten. Aber er vermisste die beiden sehr und er wollte so gerne wissen wie es seinem kleinen Mädchen ging. Es fehlte ihm so entsetzlich sehr ihre kleinen, zarten Händchen zu streicheln, sie zu wiegen und ihr zuzusehen wie sie bei ihrer Mutter trank.

Traurig legte er den Kopf in die Hände. Er hatte sich nach dem Frühstück draußen in einen der kleinen Höfe gesetzt. Er hatte alleine frühstücken müssen. Dabei hatte er gehofft, sie wenigstens wie an den letzten Tagen beim Frühstück zu sehen. Seine Kehle brannte und das Herz war ihm schwer. Er hatte jede Chance vertan. Er würde ihr nicht mehr zeigen können, was er für sie empfand. Dafür hatte er ihr Herz wohl zu sehr gekränkt.

So saß er da. Tief in Gedanken und wurde nicht der Gestalt gewahr, die sich ihm genähert hatte.

„Warum hältst du dich vom gemeinsamen Essen fern und besuchst die beiden nicht?"riss ihn die Stimme des Elbenfürsten aus seinen Gedanken.

„Was?"fragte er und sah mit leicht geröteten Augen auf. „Ich halte mich vom gemeinsamen Frühstück fern? Ihr wollt meine Anwesenheit dort doch nicht. Genauso wenig wie ihr wollt, dass ich sie und meine kleine Tochter sehe. Man verweigert mir den Zutritt zu ihren Gemächern. Verleugnet sie. Und jetzt macht ihr mir solch einen Vorwurf? Glaubt Ihr denn wirklich, ich wollte sie beide nicht mehr sehen, nachdem ich sie überall gesucht habe und versprochen habe, dass ich immer für sie da sein möchte?"

Überrascht über den Ton, den der junge Prinz anschlug, wisch Elrond zwei Schritte zurück und sah ihn wieder an.

„Wir wollen Eure Anwesenheit nicht? Wer hat das denn gesagt?"

Legolas stützte den Kopf wieder in seine Hände. „Die Wächter vor den Gemächern Eurer Tochter sagten mir, sie hätten Anweisung mich nicht vorzulassen. Sie bräuchte Ruhe und keine Aufregung und wolle mich nicht sehen!"

„Dieser Anweisung stammt nicht von mir"meinte der Ältere. „Ich werde Arwen fragen, ob sie das so angeordnet hat!"

Legolas nickte kaum merklich. „Ich habe wohl auch keine weitere Chance verdient!" murmelte er leise.

Elrond ließ diesen Satz vorerst unkommentiert. Er wollte sich bei seiner Tochter vergewissern, ob es auch ihre Anweisung gewesen war.

Arwen saß in ihrem Zimmer in einem Sessel. Sie war etwas blass. Miriel hatte nicht sehr viel getrunken. Sie hatte die Unruhe ihrer Mutter gespürt und wollte nicht mehr trinken, was Arwen noch mehr beunruhigte. Rhovaniel war bei ihr und versuchte sie etwas zu beruhigen.

Sie schluchzte leise auf. „Er.... Er meint wohl gar nichts so, wie er es sagt."Heulte sie. „Er hat gesagt, er will für uns da sein und jetzt schaut er nicht mal mehr nach uns. Er kommt auch nicht mehr zum Frühstück. Vielleicht ist er mittlerweile längst abgereist!"weinte sie, ihre Rede mit Schluchzern und Schnäuzen unterbrechend.

„Oh Liebes. Es gibt sicher eine Erklärung. Das kann ich mir nicht vorstellen. Soll ich mit ihm reden?"

Ehe Arwen antworten konnte, ging die Tür auf. „Mit wem wollt Ihr reden, Rhovaniel?"

„Mit Legolas, Herr Elrond. Ich wollte ihn fragen, warum er Arwen und seine kleine Tochter nicht mehr besucht!"

Elrond nickte bedächtig. „Er kommt nicht, weil man ihm auf Anweisung den Zutritt verweigert!"

Arwen sah auf. „Aber... Ich...."Sie weinte bitterlich.

Er ging zu seiner Tochter und streichelte zart ihren Rücken. „Shh mein Kind. Ich bring ihn zu dir. Dann müsst ihr beide nicht mehr weinen!"

Er eilte zu Legolas und brachte ihn zu seiner Tochter. Danach ging er zu seiner Frau.

„Warum hast du angeordnet, dass er nicht zu ihr darf?"

Sie sah auf. Sie hatte ihre kleine Tochter gerade ins Bett gebracht. „Warum wohl?"

„Erklär es mir. Ich verstehe es nicht!"

„Du verstehst es nicht? Hast du gesehen wie schlecht es ihr ging nach allem, was er ihr angetan hat? Hast du das nicht gesehen?"

Er sah sie an. „Doch, das habe ich gesehen. Aber hast du gesehen wie schlecht es ihr jetzt geht?"

„Sie ist blass. Das ist normal. Sie hat ein Baby bekommen und sie ist noch schrecklich jung!"

„Hast du sie gefragt, ob sie aus diesem Grund so erschöpft und blass ist?"

Sie sah ihn an. „Was soll das? Warum fragst du mich das alles? Das ist ja wie ein Verhör!"

Er schob die Hände in die Taschen. „Er ist jetzt wieder bei ihr!"

„Was? Du lässt diesen Wüstling zu unserer Tochter? Er wird sie unglücklich machen. Siehst du das denn nicht? Er ist ein verwöhntes Prinzlein. Er schläft sich durch alle Betten genau wie sein Vater!"

Er lächelte sanft. „Oh Engelchen. Verurteile den armen Kerl nicht so sehr. Er ist ganz krank, weil du ihn ausgesperrt hast. Er saß draußen im Hof und hat geweint. Er möchte nur zu ihr und seinem kleinen Töchterchen. Er liebt die beiden so sehr. Mindestens genauso sehr wie ich euch liebe!"

„Jetzt nimmst du ihn auch noch Schutz"empörte sie sich.

Er nahm sie in den Arm. „Du musst keine Angst haben. Es wird unserer Tochter gut gehen. Es wird ihr sehr, sehr gut gehen. Er liebt sie sehr!"

Sie schluchzte leise auf. „Ich will sie doch nur beschützen!"

„Ich weiß. Ich weiß."

„Sie ist doch mein kleines Mädchen!"

Er gab ihr einen zarten Kuss. „Das wird sie doch auch immer sein!"

Währenddessen hatte Rhovaniel Legolas und Arwen allein gelassen. Arwen hatte versucht ihre Tränen zu verbergen, war aber wieder in Tränen ausgebrochen als sie seinen roten Augen gesehen hatte und wie unsicher er vor ihr stand und nicht wusste, ob er erwünscht oder nur geduldet war. Er hatte ihr Weinen zunächst so gedeutet, dass er sich besser wieder zum Teufel scheren sollte, denn Elrond hatte ihm nicht gesagt, dass die Anweisung nicht von Arwen gekommen war. Er hatte sich zum Gehen gewand und sie hatte ihn unter Tränen angefleht nicht zu gehen.

Er war wieder zu ihr gekommen und hatte sich vor ihr auf den Boden sinken lassen.

„Geh doch nicht weg" wisperte sie leise. „Ach geh doch bitte nicht mehr weg. Ich kann das nicht alleine. Ich will das auch nicht alleine!"schluchzte sie leise.

Tränen schossen ihm in die Augen. „Warum durfte ich dann nicht bei euch sein? Warum hat man mich denn weggeschickt?"

„Weil ich... weil ich glaubte, mein Kind beschützen zu müssen"flüsterte Celebrian leise, die mit Elrond in diesem Moment das Zimmer betreten hatte.

Arwen sah ihre Mutter aus verheulten Augen an. Legolas hatte den Kopf gegen ihre Knie gelegt und verbarg sein Gesicht. Er wollte seinen Tränen so nicht zeigen.

„Du hättest mich fragen können, bevor du den Vater meines Kindes aus meinem Leben verbannst!"sie versuchte ihre Wut zu verbergen. Miriel allerdings spürte das sehr deutlich und sie begann zu weinen.

„Ich... es tut mir leid. Ich....dachte, er sei wie sein Vater!"

„Du kennst ihn doch gar nicht. Wie kannst du so was einfach nur annehmen!"Sie streichelte durch sein Haar. „Wie kannst du das einfach so annehmen ohne ihm auch nur eine Chance zu geben? Wie kannst du nur? Er hat dir nichts getan. Gar nichts. Er ist ein liebevoller Mann und Vater. Er kümmert sich um uns. Er war da als ich ihn wirklich gebraucht habe. Er ist gekommen um sich zu entschuldigen. Er weiß, dass er nicht sehr nett war zu mir. Dass es nicht die feine Art war mir zeigen zu wollen, was er für mich empfindet. Aber er hat nicht gekniffen. Wie kannst du nur so was machen? Mein Baby braucht seinen Vater" wisperte sie leise. „Und ich brauche meinen Mann!"Ihre Stimme erstickte in Tränen.

Legolas sah zu ihr auf, streichelte zart über ihre Wange, küsste sie zart auf den Mund. „Oh ich liebe dich mein Engel. Ich liebe dich so sehr. So sehr!"

Sie schluchzte leise auf. „Ich... ich dich auch!"wisperte sie schniefend.

Miriel wimmerte leise. „Shh, mein kleines Juwel"flüsterte Legolas leise und nahm sie in den Arm. „Shh, es ist ja alles gut!"sanft wiegte er sein Töchterchen und streichelte ihre Händchen.

Arwen schmiegte ihren Kopf an seine Schulter und streichelte Miriel zart. „Shh, wir sind doch bei dir. Wir sind hier!"

Langsam beruhigte sich das kleine Mädchen in den Armen seiner Eltern wieder.

Arwen sah ihre Mutter an. „Du willst nicht, dass deine Mutter dein Leben bestimmt. Warum versuchst du das dann mit meinem Leben zu tun?"

Elrond sah seine Tochter an „Liebes, deine Mutter hat ganz andere Gründe dafür als deine Großmutter. Deine Mutter hatte einfach nur Angst um ihr kleines Mädchen. Wir hatten Angst um dich. Es ging dir nicht sehr gut als du wieder hier warst. Wir dachten, es könnte dir was schlimmes geschehen. Deine Mutter wollte das verhindern!"

Arwen wollte etwas erwidern, aber Legolas drückte sie zart an sich. „Ich werde ihr nicht weh tun. Ich werde auch gerne hier bleiben, wenn Ihr sie lieber noch bei Euch haben wollt und wenn ich sie noch nicht als meine Frau mitnehmen darf. Ich werde warten bis Sie glauben, dass ich gut genug bin für Ihre Tochter!"

Celebrian schluckte. „Es tut mir leid"meinte sie wieder leise. „Ich.... Sicher wäre ich froh, wenn sie noch etwas hier bleiben würde. Aber das ist ihre Entscheidung. Wenn sie mitgehen möchte, dann soll sie das tun!"

Arwen sah ihre Mutter an und dann Legolas. „Ich möchte mit ihm mitgehen. Nicht gleich. Das will ich unserem Töchterchen nicht zumuten. Sie braucht Ruhe und etwas Stabilität!"

Legolas lächelte. „Die wird sie bekommen. Ich werde hier bei euch bleiben!"

Elrond lächelte. „Ich werde euch ein kleines Häuschen einrichten. Und ich werde Euren Vater bitten herzukommen. Ich möchte Eure Vermählung nicht ohne seine Anwesenheit vollziehen!"

Legolas lächelte noch mehr. „Danke. Das ist sehr nett!"

Der Elbenlord lächelte und nahm seine Frau mit in ihre Gemächer, wo er gleich den Brief aufsetzte.

Arwen seufzte glücklich auf und küsste ihn ganz, ganz zart. Er nahm sie in den Arm und schmiegte sie an sich. Er war so glücklich.

Wenige Wochen später erreichte sein Vater Rivendell zusammen mit seinen getreuesten Dienern und die Vermählung von Legolas und Arwen wurde feierlich begangen.

Die beiden blieben noch einige Jahre in Rivendell ehe sie zum großen Grünwald aufbrachen. Aber das ist eine andere Geschichte.

--------------------- Ende ----------------------------