Kapitel 5

Von diesem Gesicht hätte Kai liebend gern ein Foto gemacht. Leider war kein Fotoapparat in der Nähe.
Tala fiel sprichwörtlich die Kinnlade runter. Das hatte er nicht erwartet.
„...du....du kleines durchtriebenes Biest..." er schien ein wenig verärgert. Mit einem Mal fand sich Kai auf allen Vieren wieder und Tala beugte sich über ihn.
„...wir werden ja sehn, wer hier ersetzbar ist..." Ohne Vorwahrung drängte er sich tief in Kai. Dieser zog die Luft scharf ein und krallte seine Finger ins Bettlaken. Gleich zu Beginn hatte Tala einen recht harten Rhythmus, welcher Kai anfangs mehr Schmerzen als Vergnügen bereitete.
Immer wieder stieß er Laute aus, welche Tala nicht wirklich gefielen.
Er stoppte und schmiegte sich an Kai. Dessen Atem ging schnell und sein Herz raste.
„...willst...willst du mich...umbringen...?"
„Ein überlegenswerter Vorschlag, nach deiner Aktion eben"
Kai grinste gequält fies.
„Du bist ja ganz...schön empfindlich...aahhh"
Fest und unerwartet schloss sich Talas Hand um Kais empfindliches Glied und ebenso plötzlicher ließ er wieder los.
„Ich hatte dich gewarnt...ich kann auch anders mein Lieber..."
Tala ließ seine Hände über den leicht zitternden Körper gleiten.
Kai biss die Zähne zusammen, als sich Talas Becken erneut begann zu bewegen. Diesmal jedoch wesentlich zärtlicher. Doch Kai verspürte noch die unangenehmen Nebenwirkungen der Lektion, die der Rothaarige ihm eben erteilt hatte.
„Ich hoffe du wirst künftig ein lieber Junge sein. Ich möchte dir nur ungern ein weiteres Mal wehtun müssen"
Kai spürte Talas heißen Atem in seinem Nacken und wie zarte Fingerkuppen über seine Oberschenkel strichen.
„Du...elender...Sadist..." Kai klang sichtlich gequält. „Als ob dir...das keinen Spaß...machen würde..."
„Nun ich gebe zu, es hat einen gewissen Reiz, dich vor Schmerzen wimmern zu hören..." während er dies sagte, massierten seine Hände Kais festen Hintern.
„...doch ich fürchte, deine Freunde würden es mir übel nehmen, wenn ich dich jedes Mal derart malträtiere"
Immer tiefer krallten sich Kais Finger in das Bettlaken und immer mehr stieg sein Verlangen nach Talas Berührungen.
Ganz nah waren Talas Lippen seinem Ohr und es jagte ihm einen kräftigen Schauer durch den Körper, als er Talas Laute vernahm, welche dessen Lust Ausdruck verliehen. Sie waren zwar leise, aber außergewöhnlich bedeutungsschwer.

Kais Augen nahmen ein intensives Rot an. Tala konnte in ihnen die pure Lust sehen. Dennoch schien er immer noch etwas bockig zu sein. Immer wieder unterdrückte er die von Tala so ersehnten Laute mit dem Wissen, dass dieses Verhalten den Rothaarigen mehr als aneckte. Auch den mehr als widerspenstigen Ausdruck in seinen Augen konnte Tala nicht hinnehmen.
Eine kräftige Bewegung mit seiner Hüfte ließ Kai den Unmut Talas schmerzlich spüren.
„...sieh mich nicht so an...wenn man dich so sieht...könnte man meinen, ich würde dich dazu zwingen..." er war sichtlich verärgert.
„...seit wann...stört dich das...?"
Kaum hatte Tala geglaubt, die Bestie gezähmt zu haben, schon zeigte sie wieder ihre Krallen.
„...ganz wie...du willst..."
Kai trieb Talas grobe Behandlung Tränen in die Augen und nur schwerlich konnte er seine Schreie unterdrücken.
Nur leises schmerzverzerrtes Stöhnen war zu hören.

Erschöpft lag Kai auf dem von Schweiß und anderen Körperflüssigkeiten durchtränkten Bettlaken. Sein Körper zitterte leicht, seine Arme hatte er um den Oberkörper geschlungen.
Als Tala ihn berühren wollte, schlug Kai seine Hand weg.
„...Fass mich nicht an du elendes Stück Dreck...!" diese Worte klangen wie das Zischen einer Schlange.
Mit einem lauten Knall schlug ihm Tala mit der flachen Hand ins Gesicht.
„Red' nie wieder in diesem Ton mit mir, verstanden !"
Kai sah ihn mit weit geöffneten Augen an und hielt sich die schmerzende Wange.
Der sonst so ruhige Tala, der jede Beleidigung, jedes Gekeife von Kai mehr oder weniger weggesteckt hat, kochte nun vor Wut.
Er zog Kai die Hand von der Wange und nah an sich heran. Kai, der die Ohrfeige immer noch nicht richtig verarbeitet hatte, wehrte sich nicht dagegen.
„Wenn dir die sanfte Tour nicht passt, kriegst du es eben, wie du es brauchst...und das scheint ja genau das Gegenteil zu sein...also wage es ja nicht mehr, mich für deine Vorlieben verantwortlich zu machen..." seine Stimme war leise und bedrohlich.
Kai wollte gerade dazu ansetzten etwas zu sagen, als ihn ein Ziehen in der Wage davon abhielt. Er hielt dem Blick des Rothaarigen nicht mehr stand und wich diesem deshalb aus. Seine Augen blieben am Bettlaken hängen.
Nach dem der durchdringende Blick Talas sich nicht mehr in ihn bohrte, holte Kai abermals Luft.
„...du...du weißt genau, dass.........."
„...ja ?...ich weiß was ?..."
Kai schluckte und holte tief Luft und zwang sich wieder in die tiefblauen Augen zu sehen.
„...du weißt genau, dass ich es so nicht mag..."
Tala legte den Kopf schräg, seine Wut war jedoch noch nicht gänzlich verraucht.
„...woher soll ich das denn wissen ? Du sagst mir ja nicht, was dir gefällt"
„Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mit dir darüber Konversation betreibe ?"
„...dann wunder dich nicht, wenn ich deine Zeichen missverstehe..."
„Missverstehen ? Du gibst dir ja keine Mühe, mich richtig zu verstehen..."
Kai stockte kurz. Hatte er das eben wirklich gesagt ?
Tala grinste, als er die Unsicherheit des Anderen sah.
„So, tu ich nicht ? Mag wohl daran liegen, dass du es mir auch nicht grade einfach machst. Du solltest mir schon sagen, was du willst"
Den letzten Satz hatte er so eindeutig betont, dass es Kai die Röte ins Gesicht trieb.
„...was...was ich jetzt brauche, ist eine Dusche...dann was zu essen..." mit diesen Worten stand Kai auf und ging leicht schwankend ins Bad.
Tala sah ihm nach und musste lächeln.
...wie leicht sich doch das Gemüt der Bestie abkühlt...
Er ließ sich auf das Kissen fallen, verschränke seine Arme hinter dem Kopf und lauschte dem Rauschen des Wassers.
Mit einem mal klopfte es zaghaft.
„...Kai...?"
Das Rauschen verstummte und Kai kam tropfend aus dem Bad. Ein Handtuch um die Hüfte gewickelt und mit einem Zweiten rubbelte er sich die Haare trocken.
Er blieb neben dem Bett stehen. Beide tauschten einen kurzen Blick aus und Kai ging zur Tür.
Ray zucke zusammen, als Kai die Tür aufriss.
„...Was...?"
Ray schien über Kais Aufzug mehr als irritiert.
„...ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir zum Strand gehen...ich geh mal davon aus, das du keine Lust hast mitzukommen..."
„...ganz recht..." und schon sah Ray wieder die geschlossene Tür vor sich.
„Das war aber nicht sehr nett..." Tala saß aufrecht auf dem Bett und grinste.
„...hätte ich ihn vielleicht rein bitten sollen...? Wieso bist du eigentlich noch hier ?"
„...du hast vorhin was von essen gesagt..."
„...soll ich dich auch noch durchfüttern...?" Kai zog eine Augenbraue hoch „...ganz schön dreist..."
„...nur so kommt man im Leben weiter, mein Lieber..."
Kai setzte sich auf die Bettkante und trocknete seine Haare weiter.
Tala stand am Fenster und beobachtete, wie die anderen das Grundstück verließen.
„Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es schon wieder Morgen geworden ist"
Er hörte die Tür hinter sich aufgehen.
„Wo willst du hin ?"
„Küche"

Während Tala sich ebenfalls eine Dusche gönnte, begann Kai den Kühlschrank zu druchforsten.
Erdbeeren, Fertigteig für Pfannkuchen und Saft.
Die Pfannkuchen brutzelten bereits in der Pfanne, als Tala die Treppe runter kam und in die Küche schlich.
Kai stand am Spülbecken und schnitt gerade die frisch gewaschenen Erdbeeren in Scheiben. Er drehte dem Rothaarigen den Rücken zu und zerkleinerte konzentriert die roten Früchte.
Leise näherte er sich Kai und schlang seine Arme um dessen Hüfte. Ein Ruck ging durch Kais Körper und ein lauter Fluch folgte.
„...Scheiße..." er führte den Zeigefinger zum Mund. „...sag mal spinnst du...?...schleich dich nie wieder so ran..." keifte er.
„...ich wußte ja nicht, dass du so schreckhaft bist..."
Zärtlich nahm er Kais Hand und betrachtete die Schnittwunde. Sie war zwar nicht sonderlich tief, dennoch blutete sie stark.
Talas Zunge glitt über die Verletzung und nahm mit dem Blut auch noch den Saft der Erdbeeren auf.
„...was soll...dmmpf..?" Tala schob ihm eine noch ganze Beere in den Mund und brachte in so zum Schweigen.
„...kannst du immer nur meckern...?"
Der Rothaarige lies eine weitere Erdbeere zwischen seinen Fingern tanzen. Noch bevor Kai eine Antwort darauf geben konnte, ließ Tala auch diese in seinen Mund wandern. Kaum war sie verschwunden folgte ihr Talas Zunge und begann mit der süßen Frucht zu spielen.
Kai war sichtlich überrumpelt von dieser Aktion und starrte auf die geschlossenen Lieder des anderen. Fest wurde er gegen die Spüle gedrückt, während Tala über seine Bauchmuskeln strich.
Kai schloss genießerisch die Augen und aus seiner Kehle kam ein leises Brummen, dass sich wie das Schnurren einer Katze anhörte.
Hin und wieder drücke Tala die Frucht sanft gegen Kais Gaumen bis diese aufplatzte.
Klebriger Saft lief aus dessen Mundwinkel und seine Finger klammerten sich an Talas Hemd.
Vorsichtig befreite der Rothaarige sich und leckte die rötliche Flüssigkeit von seinen Lippen. Mit einem unheimlichen Funkeln in den Augen sah er seinen Gegenüber an.
Langsam zog er seine Hände unter Kais T-Shirt vor, zog diese über seinen Kopf und widmete sich dessen Gürtel.
Kai wischte sich mit dem Unterarm die letzten Reste des süßen Saftes aus dem Gesicht.
„...hast du noch nicht genug...?"
„Wie könnte ich von dir je genug bekommen...!?" Ein wenig irritiert beobachtete Kai, wie Tala in die Knie ging. Dann schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf.
Er wird doch nicht...!? Sein Körper versteifte sich.
„...na was denn ?...entspann dich...nimm's als eine Art Wiedergutmachung für meine recht grobe und rücksichtslose Aktion von heute Nacht"
Kai warf seinen Kopf in den Nacken, leises Stöhnen durchzog die Küche. Seine Finger verkrampften sich an dem Spülschrank derart, dass schon die Knöchel hervortraten.
Spielerisch ließ Tala seine Zunge über den versteiften Schaft streichen und genoss jeden einzelnen Ton den Kai von sich gab.
Fest musst er gegen dessen Becken drücken, welches sich vor Erregung unter seinem Zungenspiel wand.
Aus dem leisen Stöhnen wurden etwas lautere Lustschreie. Kais Körper beugte sich nach vorne und Tala hörte, wie schwer es dem anderen fiel, Luft zu holen.
„...Ta...Tala..."
Der Angesprochene stoppte. Noch nie hatte Kai seinen Namen mit einem derartigen Verlangen ausgesprochen.
Eigentlich hatte er ihn noch nie seit ihrem ersten intimen Treffen erwähnt. Tala sah direkt in die glasigroten Augen, welche ihn begierig ansahen. Doch er schüttelte nur den Kopf.
„...noch nicht...du wirst wohl noch etwas warten müssen..."
Er widmete sich wieder Kais empfindlichstem Körperteil, was diesem wieder diese wunderschönen Laute entlockte.
„...Tal....Tala...bitte...aaahhhh"
Erschöpft sank Kai auf die Knie. Tala saß direkt vor ihm und schob seinen Zeigefinger unter dessen Kinn und zwang ihn in seine Augen zu sehen.
„Aber aber Kai...wo bleibt denn dein so von dir gehüteter Stolz...?" Der Rothaarige konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen. Schon als er ihm heute Morgen die Ohrfeige verpasst hatte, hatte er gemerkt, dass sich bei Kai ein kleiner Schalter umgelegt hatte.
„...warum...?...ist dir...etwa...dadurch die...Lust vergangen...?...hast du nun...erreicht was...du wolltest...und wirst nun...endlich verschwinden ?" Kai lehnte sich gegen den Schrank und zupfte an seiner Hose.
„...du bist wirklich zu süß, wenn du biestig wirst..." er strich ihm über die erhitzte Wange, entledigte Kai seiner Hose und zog ihn auf die Beine.
„...doch leider muss ich die enttäuschen...du wirst mich jetzt nicht mehr los..."
„...dann solltest du...wenigstens etwas für...mein Wohlbefinden tun..." der Blick, mit welchem Kai Tala streifte, war mehr als eindeutig. Tala warf einen Blick auf das schwarze Etwas in der Pfanne, dass mal ein Pfannkuchen werden sollte. Mit einem leisen Seufzer nahm er die Sachen vom Herd und stellte sie ins Spülbecken.
Kai war zum Küchentisch gegangen und sah erwartungsvoll seinen Gegenüber an. Doch Tala ließ sich Zeit.
Er wollte dieses ungewöhnliche Verhalten Kais noch ein wenig genießen. Zum ersten Mal wollte Kai freiwillig, dass Tala sich mit ihm beschäftigte. Er bot sich ihm regelrecht an. Doch Tala ließ einige Minuten verstreichen und seinen Blick über den immer noch erregten Körper des anderen wandern. Dieser signalisierte unmissverständlich was er wollte und von wem. Tala war sichtlich über seinen Erfolg erfreut. Es hatte lange gedauert bis er ihn soweit hatte, doch er war sich sicher, dass es sich mehr als lohnen wird.
Eine Woge der Lust überkam den Rothaarigen, als er den von Schweiß leicht glänzenden Körper vor sich betrachtete.
Ein letzter Blick auf die verkohlten Pfannkuchen und er setzte sich in Bewegung Richtung Tisch. Auf dem Weg dorthin zog er sich das T-Shirt aus.
„...nun...unser Frühstück wird wohl etwas anders Verlaufen, als ich es erwarte habe..."
Begierig betasteten seine Finger den bebenden Körper des anderen. Leises seufzen und stöhnen drang an sein Ohr und fachte sein Feuer noch mehr an.
„...du wirst deine Entscheidung nicht bereuen...dass schwör' ich dir..."
Kai drehte ihm den Rücken zu.
„...das werde ich ja sehn..."

Fortsetzung

I wanna play with fire