Kapitel 14

Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte; ob sie nutzen, oder schaden, hängt bloß von der Richtung ab, die sie nehmen

(Wer es gerne etwas ausführlicher möchte, es gibt auch eine erotischeVersion dieses Kapitels unter Rating:R)

Sie stand verwirrt vor ihm und wusste, sie hätte in diesem Moment alles für ihn getan, wenn er nur weitermachen würde.

„Sie machen mich ebenfalls verrückt, Hermine. Diesen Kuss waren wir uns beide schuldig. Aber Sie überschätzen mich, wenn Sie glauben, dass ich noch einmal an mich halten kann, wenn Sie mir so nahe sind," er atmete schwer bei diesen Worten.

Sie sah ihn forschend an. „Und was ist, wenn ich gar nicht will, dass Sie an sich halten? Was ist, wenn ich will dass Sie Ihre Beherrschung verlieren?"

Er schüttelte den Kopf und versuchte eine entschiedene Miene aufzusetzen. „Nein, das darf ich nicht. Es verstößt gegen sämtliche Regeln," sagte er zögernd.

„Gegen welche Regeln?" beharrte sie.

Er schien tatsächlich zu überlegen. „Nun, gegen die Schulregeln. Und gegen die Ethik. Und natürlich gegen die Vernunft."

Sie lächelte verführerisch. „Wäre es das nicht wert?" fragte sie leise.

Er rieb sich die Stirn. „Gehen Sie," sagte er befehlend, aber seine Augen straften ihn lügen.

„Ich möchte Ihnen ein Geschenk machen..." sagte sie geheimnisvoll.

„Ein Geschenk?" fragte er verwirrt.

„Ja, Sie haben immerhin heute Geburtstag, also möchte ich Ihnen etwas schenken!"

„Geburtstag? Woher wissen Sie das?" fragte er erstaunt.

„Ist doch egal," winkte Hermine nun ab.

„Ich habe noch nie etwas zum Geburtstag geschenkt bekommen," sagte er, als wäre dies fast eine

Zumutung. Sie sah ihn mitleidig an. Dann setzte sie wieder ein verführerisches Lächeln auf und sagte: „Na, dann wird es aber höchste Zeit!"

Er stand vor ihr und versuchte zu ergründen was sie vorhatte. Binnen weniger Sekunden wurde es ihm bewusst. Sie hatte begonnen ihre Bluse aufzuknöpfen und diese war bereits zu Boden gesunken, als er ihre Hände festhielt, die nun an den Knöpfen ihres Rockes nestelten.

„Nein, tun Sie das nicht. Ich...wir...dürfen das nicht tun...es ist...falsch." Sie hob die Hände hoch, die immer noch von seinen festgehalten wurden und küsste seine Handrücken.

„Es ist meine Entscheidung. Niemand zwingt mich dazu. Ich möchte, dass Sie...dass du der erste Mann bist, mit dem ich schlafe. Ich möchte dir meine Unschuld schenken."

Er schloß die Augen und rang sichtlich um Beherrschung. „Du würdest es bereuen, Hermine. Schenke sie jemandem, der es verdient."

Hermine sah ihn liebevoll an. „Ich möchte sie dir schenken," sagte sie dann bestimmt. Er schüttelte den Kopf, aber sie sah in seinen Augen, dass er dabei war den Kampf gegen sich selbst zu verlieren. Sie schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss zärtlich und blickte sie dann eindringlich an.

„Bist du dir ganz sicher, dass du es möchtest?" fragte er mühsam beherrscht.

„Mehr als alles andere auf der Welt," erwiderte sie mit Nachdruck.

Seine Küssse wurden nun leidenschaftlicher. Mit einem mal hob er sie hoch und trug sie in das Schlafzimmer. Dort angekommen legte er sie behutsam auf das Bett. Erwartungsvoll schaute sie zu ihm auf. Sie sagte nichts.

Severus musterte sie eine Sekunde nachdenklich. Dann knöpfte er sein Hemd auf und entblößte seine Brust.

Hermine wollte nicht länger warten. Sie zog ihn sanft zu sich herunter, und er sank lächelnd auf sie. Er war unendlich zärtlich und Hermine genoß jede seiner Berührungen. Als sie beide zum Höhepunkt gelangt waren, sank er erschöpft neben ihr nieder.

Eine zeitlang erfüllte nur ihr keuchender Atem den Raum.

TBC