Zusammenfassung: Tai bekommt einen neuen Teamkollegen in seiner Fußballmannschaft, mit dem er sich anfreundet – und Matt wird eifersüchtig …
Pairing: offensichtlich Taito ^_~ alle weiteren behalte ich mir noch vor …
Warnungen: Angst, sap, waff, humor, - ein bisschen von allem denke ich.
Rating: Bin mal vorsichtig mit dem raten, weil ich noch nicht sicher bin wie sich die Story weiter entwickelt …
Disclaimer: Mir gehört nichts! Rein Gar nichts!! Weder Tai noch Matt noch alle anderen Charaktere, die euch irgendwie bekannt vorkommen. Aber alle, die ihr nicht kennt, die gehören mir! ^^
„…" Jemand redet.
// … // Matts Gedanken.
Taichis bester Freund
„Ja, Tai, gib´s ihnen!!" „Taichi vor, noch ein Tor!!"
Jyou, Sora, Mimi und Kari schrieen sich fast die Lunge aus dem Leib um Taichi anzufeuern. Matt musste grinsen, als er sah wie sehr sich die anderen verausgabten. Sogar sein kleiner Bruder stand neben Kari und brüllte wie ein Verrückter und kommentierte jede von Taichis Bewegungen wie ein Sportreporter.
„Und wieder hat sich Yagami den Ball geholt!! Eine Meisterleistung! Er dribbelte unaufhaltsam zum gegnerischen Tor …!"
Matt verdrehte die Augen.
//Wie die sich wieder anstellen … als ob es ne Weltmeisterschaft wäre und kein blödes Schulfußballspiel …//
Tai joggte quer über den Platz an ihnen vorbei, winkte grinsend und zeigte sein Viktory-Zeichen. Verschwitzte Strähnen des wilden, braunen Buschs, den er als Haare bezeichnete, klebten in seiner Stirn und seine Augen leuchteten.
Der Junge war wirklich verrückt nach diesem blöden Sport.
Obwohl Matt absolut ungerührt an einem Pfosten lehnte, an seiner Limo nippte und höchstens ab und zu eine Feingezeichnete, blonde Augenbraue hob, verursachte es ihm innerlich Herzklopfen seinem besten Freund beim Fußball spielen zu zusehen. Er wusste selbst nicht wieso.
Tai sah so … glücklich aus. Strahlend. Wild. Leidenschaftlich. Lebendig.
Irgendetwas war da an ihm, dass Matt gleichzeitig heiß und kalt werden ließ wenn er ihm zusah, irgendetwas, ein Gefühl, das schön war und gleichzeitig wehtat, ganz tief drin.
Ein kleines bisschen Neid war vermutlich auch dabei.
Manchmal ertappte er sich dabei wie er wünschte, er könnte das auch.
Sich so gehen lassen. So offen seine Gefühle zeigen. Lachen und schreien, wenn ihm danach war. Richtig albern. So wie Tai jetzt grade war, als er ein paar Saltos schlug, nachdem er ein besonders spektakuläres Tor geschossen hatte.
Aber es ging nicht. So war Matt einfach nicht.
„Hey Leute!" Überrascht blickte er auf als er Tais Stimme hörte. Sehen konnte er außer ein paar wuscheligen Haarspitzen aber nichts von ihm. Seine Freunde, alle außer Matt, und jede Menge Fans hatten ihn begeistert umringt, klopften ihm auf die Schulter und gratulierten ihm zu seiner tollen Leistung in der ersten Halbzeit, die seiner Mannschaft bereits ein Tor Vorsprung gesichert hatte.
Bald würde er auch noch Autogramme verteilen müssen, ertappte sich Yamato dabei sarkastisch zu denken.
„Hey, wo ist Matt?" hörte er Tai genau in diesem Moment fragen. Die braunen Spitzen bewegten sich suchend hin und her. „Er war doch eben noch hier."
Matt spürte wie sein Gesicht anfing zu glühen und sein Herz ganz plötzlich und unerwartet einen Satz machte.
Die Menge vor ihm teilte sich wie das rote Meer, so dass zwischen ihm und Tai so etwas wie eine Gasse entstand. Alle starrten ihn an und Matt fing an sich etwas unbehaglich zu fühlen.
Tai hatte dieses Problem glücklicherweise gar nicht.
„Matt!" Mit einem breiten Grinsen sprang er auf seinen besten Freund zu. „Hast du mich gesehen? Wie fandest du es? Hast du mein Tor gesehen? Findest du, ich war gut?" Seine Augen leuchteten und er erinnerte Matt an einen jungen Hund, der mit dem Schwanz wedelte und auf und absprang.
„Haben dir nicht grade genug Leute gesagt, dass sie dich toll fanden?"
Matt musste sich bemühen seine Stimme ruhig und emotionslos zu halten, was ihm beinah nicht gelang. Aber Tai durfte ja nicht wissen, wie sehr es ihn aufwühlte ihm zu zusehen. Tai durfte überhaupt nichts wissen, von den seltsamen Dingen, die Yamato manchmal für ihn empfand.
Nur das wurde mit der Zeit immer schwerer und schwerer …
„Schon, aber …" Tai baute sich ganz dicht vor ihm auf und sah ihm tief in die Augen, „deine Meinung ist für mich am allerwichtigsten. Das weißt du doch."
Matt spürte wie er, wenn das überhaupt noch möglich war, noch röter wurde. Ärgerlich trat er einen Schritt zurück.
„Aber ich verstehe nun mal nichts vom Fußball …"
Tais strahlendes Gesicht fiel in sich zusammen. Mit großen bettelnden Augen blickte er Matt an. Der schluckte. Okay, okay, wenn es Tai so traurig machte … das hatte er wirklich nicht gewollt …
//Scheiße, Tai … du weißt, ich halte es nicht aus, wenn du so guckst …!!//
„Du hast sehr gut gespielt", sagte er schließlich leise.
Sofort war das Strahlen – dieses bis über beide Ohren breite Grinsen, dass sein ganzes Gesicht zum leuchten brachte – wieder da.
„Wirklich? Hat´s dir gefallen? Du bleibst doch bis zum Ende, oder? Wirst du mir die Daumen drücken?"
Matt verstand nicht, und hatte auch noch nie verstanden, wieso es für Tai so unheimlich wichtig war, dass er bei jedem Spiel dabei war. Ausgerechnet er! Es gab doch tausend andere Leute, die wenigstens jubelten wenn ein Tor fiel und Tai zubrüllten, dass er der Größte war
oder sonst wie zeigten, wie toll sie alles fanden, was er machte.
Nicht wie er … der immer nur mit aufgesetzt gelangweiltem Gesicht daneben stand und so tat, als wäre er viel zu cool für diesen profanen Sport.
Zu seiner eigenen Überraschung hörte er sich antworten: „Ja, natürlich bleibe ich."
Und Tai grinste noch mehr.
„Cool, man!"
Er sah aus, als wollte er noch mehr sagen, doch ein kleiner Aufruhr neben ihnen unterbrach ihn.
„Taichi."
Die beiden Jungen wandten gleichzeitig den Kopf zur Seite. Matt holte unwillkürlich Luft als er sah, wer da grade Tais Namen gesagt hatte.
Die Menge neben ihnen hatte sich geteilt und da stand Kyoko Aizawa, das beliebteste Mädchen der ganzen Schule. Und sie hatte Taichi angesprochen. Einen Jungen, der in die Klasse unter ihr ging! Ein leises Raunen ging durch die Menge und die Tratschmäuler setzten sich unverzüglich in Bewegung um diese Neuigkeit so schnell wie möglich weiter zutragen.
„Hi Kyoko", sagte Taichi und Matt konnte ihn nur bewundern für die unglaubliche Unbekümmertheit in seiner Stimme. Er tat als sei es gar keine große Sache von Kyoko Aizawa angesprochen zu werden.
„Du hast toll gespielt, heute", flötete sie und warf ihr langes kastanienbraunes Haar zurück. Mit einem leichten Wiegen ihrer Hüften setzte sie ihre atemberaubend langen Beine in Bewegung und trat näher an Taichi heran. „Dein zweites Tor war wirklich genial."
„Danke."
„Mit deinem Talent wirst du sicher irgendwann mal Profi-Fußballer", schnurrte sie.
„Kann sein."
„Mein Bruder hat mir wirklich nicht zuviel versprochen, als er mir von dir erzählt hat …"
„Dein Bruder?"
Sie nickte und lächelte stolz. „Ja, er hat letzte Woche die Schule gewechselt und möchte auch in eure Fußballmannschaft. Er war schon immer ein riesengroßer Fan von dir. Genau wie ich …" Sie klimperte mit den mörderisch langen Wimpern.
//Großer Gott … für die Dinger braucht man ja einen Waffenschein …//
„Ich werde dir übrigens die Daumen für nächsten Samstag drücken. Da habt ihr ja ein ganz großes Spiel, habe ich gehört."
„Ja."
Falls sie durch das klare Desinteresse in seiner Stimme verärgert war, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken.
„Sag mal, hättest du vielleicht Lust nach dem Spiel noch was trinken zu gehen?" Ihr siegesgewisses Lächeln sagte jedem im Umkreis von zehn Metern „Hier bin ich - und ich bin noch nie von einem Jungen abgewiesen worden".
Aber es gab ja für alles ein erstes Mal.
Matt spürte wie etwas Seltsames in ihm passierte, als er hörte wie Kyoko mit Tai redete. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber plötzlich kam von irgendwoher ein widerliches Stechen in seiner Magengegend und ihm wurde ganz schlecht als er sich vorstellte wie Tai mit Kyoko …
Nein!!!!
Nein, bloß nicht! Dieser Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht!
„Ach nein, danke. Weißt du, ich bin nach Spielen immer ziemlich erledigt. Ich glaube nicht, dass ich besonders unterhaltsam wäre."
Matt starrte seinen Freund ungläubig an. Er wollte doch nicht wirklich diese Traumfrau, für die vermutlich 90% der Jungen dieser Schule gemordet hätten um mit ihr ausgehen zu dürfen – abblitzen lassen????
Scheinbar wollte er genau das.
„Nun vielleicht hast du ja heute Abend Zeit…? Wir könnten was essen gehen. Oder ins Kino. Keine Sorge, ich bin schon nicht so anstrengend!" Sie legte ihren Kopf in den Nacken beim Lachen und zeigte perlweiße Zähne. Offenbar verstand sie eine Abfuhr nicht, wenn sie eine bekam.
„Nein, tut mir leid, aber das geht nicht …"
Matt hörte das kollektive Stöhnen aller umstehenden Jungen.
„… aber ich bin heute mit Matt verabredet." Tai legte ihm einen Arm um die Schulter und grinste sie an. „Sorry, das tut mir ja echt leid. Aber wir sehen uns immer mittwochs. Das kann ich unmöglich absagen."
Kyoko warf Matt einen Blick zu, als wäre er ein Insekt.
„Na gut, wenn du meinst", erwiderte sie schließlich. Man sah es ihr an, dass es ihr schwer fiel es zu schlucken. „Na gut, Tai, wir sehen uns noch …"
„Vielleicht", antwortete dieser unbekümmert und fügte so leise, dass nur Matt es hörte hinzu: „Da wäre ich mir nicht so sicher, du arrogante …" der Rest wurde undeutliches Gemurmel, aber es klang wie „Zicke" und „blöde Tussi".
Unwillkürlich atmete Matt aus.
Gleich darauf fuhr er Tai an. „Sag mal hast du sie noch alle?? Wie kannst du so jemand wie Kyoko Aizawa abblitzen lassen?? Außerdem waren wir für heute Abend nicht verabredet!!"
Er verstand selbst nicht, wieso er so was sagte, wo er doch nur eine Sekunde vorher noch unglaublich erleichtert gewesen war, dass Tai NICHT ihr ausging. Aber irgendwie … das war zu merkwürdig. Nein, so einen Blödsinn durfte er einfach nicht fühlen!! Er müsste sich doch eigentlich für seinen besten Freund freuen … oder? Er konnte doch nicht etwa eifersüchtig sein …?
„Na, was nicht ist, kann ja noch werden;" Taichi wuschelte ihm durchs Haar. „Hast du heute Abend Zeit, Yama? Wir könnten was essen gehen." Er ahmte boshaft Kyokos Tonfall nach. „Oder ins Kino. Keine Sorge, ich bin schon nicht so anstrengend."
In einer schrillen Imitation ihres Lachens warf er den Kopf zurück.
Seine stacheligen Haare streiften Matts Gesicht und der fühlte sich, als könnte er plötzlich nicht mehr atmen.
Taichis Haar, Taichis Haut, Taichis Wärme … alles so dicht … viel zu dicht … ihm war so schrecklich heiß auf einmal …
Was …? Was zum Teufel war nur los mit ihm? Er verstand sich ja selbst nicht mehr … Schon seit einer ganzen Zeit ging das so. Dass er so schrecklich eifersüchtig und traurig war, wenn Taichi mit Mädchen redete … und dass ihm so heiß und kalt und schwindelig wurde, wenn er zu nah bei ihm war … so wie jetzt…
Und trotzdem wollte er immerzu bei ihm sein … es war so schön … und so schmerzhaft zugleich …
Das war doch nicht normal. Das konnte doch einfach nicht normal sein, oder?!!
„ … Matt? Hey, Erde an Matt!!"
„Huch? Was?"
Taichis braune Augen tauchten vor ihm auf und sahen irgendwie besorgt aus.
„Alles okay mit dir, Yama? Geht's dir nicht gut? Du hast grade überhaupt nicht reagiert, als ich dich angesprochen habe."
„Doch, natürlich! Alles klar!"
Matt schluckte. Wenn Tai ihm doch nur nicht so furchtbar nah wäre … ihm wurde ganz heiß und schwindelig davon … Und wenn er ihn dann noch so ansah …
Sein Kopf sah bestimmt schon aus wie eine übergroße Tomate. Peinlich!!
„Du benimmst dich so komisch heute, Matt. Und du bist ganz rot im Gesicht." Tai klang jetzt wirklich besorgt. „Hast du vielleicht Fieber? Bist du krank?"
Na fabelhaft! Jetzt machte sich Tai auch noch seinetwegen Sorgen. Blödmann! Was kümmerte er sich überhaupt um ihn? Wenn Tai doch nicht immer so lieb zu ihm wäre…
„Schwachsinn", fauchte Matt und schlug Tais Hand beiseite. „Natürlich bin ich okay!"
Er wandte sich ab und versuchte krampfhaft seinen klopfenden Herzschlag zu beruhigen. Betont lässig griff er nach seiner Limo.
„Konzentrier dich lieber auf dein Spiel, Tai. Sieht so aus, als würde die zweite Halbzeit gleich losgehen."
„Aber …"
„Nun, geh schon! Dein Trainer ruft dich! Das Spiel geht weiter!"
Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sich Yamato um und floh.
^tbc^
Anmerkung der Autorin: Falls hier irgendjemand Interesse an der Story hat, bitte sagen! Dann poste ich mehr. ^^
