9. Erziehungsfragen, Zahara und der gestrandete Käfer
„Meine Brust tut weh."
„Meine Gelenke sind geschwollen."
„Mir ist schlecht."
Mit Ginny hatten auch Alexandra und Penelope den gefürchteten sechsten Monat erreicht. Choga hatte Recht behalten - Ginny hatte das Gefühl, dass es nicht mehr schlimmer werden konnte. Alexandra war zu dem Schluss gekommen, dass es in ihrem Fall nichts ausmachte, dass es ihre zweite Schwangerschaft war. Nach 12 Jahren zwischen dem ersten und zweiten Kind hatte sie sich kurzerhand zur „Schwangerschaftsjungfrau" erklärt.
Hermine, die wie Cerenise inzwischen im siebten Monat war, trug bereits seit Wochen nicht mehr viel zu den Gesprächen während der Treffen jeden Samstag bei. Sie war einfach nur noch da und überlegte sich, wie sie Fred am schmerzhaftesten umbringen könnte, für das, was er ihr angetan hatte.
Choga hatte vor einem Monat ihre Tochter zur Welt gebracht. Seit einer Woche hatte sie auch endlich einen Namen, nachdem Choga sich zu dem Kompromiss überreden lassen hatte, sie Nashia Rose zu nennen. Hätte sie nicht zugestimmt, das „Rose" irgendwo in den Namen einzubauen, hätte es wohl noch wochenlang Terz gegeben.
Nun saß sie mit dem kleinen Mädchen im Arm im Wohnzimmer von Lunas und Harrys Haus und versuchte zusammen mit ihr, die anderen aufzuheitern.
„Wenn sie draußen sind, wisst ihr, dass es sich gelohnt hat."
„Ich weiß." Stieß Katy, im achten Monat, hervor. „Im Moment ist das aber kein großer Trost."
„Ich weiß nicht, wie ihr das aushaltet," Alexandra zeigte erst auf Ginny, dann auf Hermine. „Eins ist schon schlimm genug, aber dann gleich zwei... Wie schafft ihr es nur, beim Laufen nicht vornüber zu kippen?"
Ginny grinste schief. Sie und Hermine hatten wirklich den meisten Umfang unter den Anwesenden. „Da wir nicht wissen,wie es mit einem Kind ist, können wir nicht beurteilen, wie schlimm wir dran sind. Nicht, Hermine?"
Hermine nickte nur stumm und starrte düster vor sich hin.
„Ich bin jedenfalls froh, dass ich nur eins mit mir herumschleppen muss." Cerenise schüttelte den Kopf. „Eins macht mir schon Angst."
„Warum Angst?" Fragte Katy. „Bei der Geburt wird schon nichts passieren. Die Ärzte wissen, was sie tun und wenn es zu schlimm wird, geben sie dir etwas gegen die Schmerzen."
„Das meine ich nicht. Die Zeit danach macht mir zu schaffen. Ich meine... ich bin gut darin, wenn es um Make-up-Fragen, modische Kleidung, Dates und durchgefeierte Nächte geht, aber Kindererziehung? Ich hasse Regeln und halte mich selbst niemals daran, wie soll ich dann meinem Kind klar machen, was es tun darf und was nicht? Ich will nicht die große Spielverderberin sein, ich will aber auch nichts falsch machen."
„Mach dir nichts draus." Ginny schmunzelte. „Du kannst wenigstens nur ein Leben kaputt machen." Sie streichelte James, der neben ihr auf dem Sofa saß, durch die schwarzen Haare. „Außerdem hast du noch Ron, er wird auch seinen Teil leisten." Schon komisch, dass sie anderen Mut machen konnte, während sie selbst genau dieselben Ängste hatte und sie einfach nicht los wurde, wunderte sie sich still.
„Darum mach ich mir ja so Sorgen! Ron wird immer derjenige sein, der 'Ja' sagt, während ich die blöde Neinsagerin sein muss, damit das Kind nicht völlig verkorkst wird."
„Vielleicht wächst er ja an seiner Aufgabe und wird zum verantwortungsvollen Vater," überlegte Alexandra, runzelte dann aber die Stirn und schüttelte den Kopf. „Stell dich vorsichtshalber auf die Rolle der Neinsagerin ein."
„Sieh es doch mal so: Wenn du eine Tochter kriegst, wird sie was Mode angeht immer up to date sein und falls es ein Junge wird, kannst du ihm genau sagen, was Frauen wollen." Sagte Luna, die sich bereits an ihre Rolle als Stütze für die anderen gewöhnt hatte und immer versuchte, alle aufzuheitern.
Cerenise überlegte kurz und nickte dann stolz. „Stimmt. Ihm oder ihr wird keiner was vormachen können."
„Und du wirst das Leben deiner Kinder auch nicht kaputt machen, Ginny." Fügte Luna hinzu.
Ginny nickte, auch wenn sie alles andere als überzeugt war.
Immerhin brachte sie diese Kinder nicht gerade unter den besten Umständen zur Welt. Die Situation zwischen ihr und Oliver war in den vergangenen Monaten immer komplizierter geworden und inzwischen schienen die Grenzen, die sie gesetzt hatten, als sie entschieden, weiterhin einfach nur Freunde zu bleiben, immer mehr zu verwischen. Jedes Mal, wenn er bei ihr war, lag sie bei ihm im Arm oder kuschelte sich an ihn. Sie wusste, dass sie das nicht tun sollte, denn das machte die Situation nicht einfacher, aber sie konnte einfach nicht anders. Zuerst hatte sie es geschafft, ihr Verhalten auf ihre Schwangerschaft abzuwälzen, aber langsam wurde ihr klar, dass sie sich so benahm, weil sie es wollte. Sie wollte ihm nahe sein... Aber ob er das auch wollte war eine andere Sache. Immerhin trug sie seine Kinder unter dem Herzen, also musste er ja nett zu ihr sein. Das hieß nichts. Selbst wenn sie zusammenkommen würden, würde es doch irgendwie den Anschein haben, dass sie es nur wegen der Kinder taten. Das war nicht richtig.
Ginny wurde durch die aufgebrachte Stimme von Luna aus ihren Gedanken gerissen.
„Katy? Was hast du?!"
Ginny sah zu Bills Frau, die sich den Bauch hielt und gerade versuchte aufzustehen.
„Irgendwas stimmt nicht."
„Verdammt, warum dauert das so lange?!" Molly Weasley lief aufgebracht durch den Warteraum des St. Mungo's Krankenhauses. „Katy ist jetzt schon seit vier Stunden da drin! Und zu ihr lassen sie uns auch nicht!"
„Molly, beruhige dich, Bill ist bei ihr." Arthur hielt seine Frau am Arm fest und versuchte, sie zum Stehenbleiben zu zwingen. Doch Molly machte sich einfach los und marschierte weiter auf und ab.
„Es könnte wenigstens mal jemand kommen und uns sagen, was los ist!"
Ginny rieb sich die Schläfen. Wenn ihre Mutter noch länger so herumkeifte, würde sie morgen taub sein. Sie saß zusammen mit ihren Freundinnen, deren Kindern (also nicht nur die im Bauch, auch die Jüngeren.. oh well) und ihren Brüdern auf diesen harten, unbequemen Krankenhausstühlen und wartete darauf, dass sie etwas über den Zustand von Katy erfuhren. Wie es aussah, hatten die Wehen eingesetzt, obwohl der Stichtag erst in einem Monat hätte sein sollen.
Ruth und Rodney, die jüngsten Kinder von Katy und Bill, saßen zwischen Cerenise und Ron und sahen ziemlich verloren aus. Beide Eltern irgendwo in diesem riesigen Kasten, ihre dreizehnjährig Schwester Hannah in Hogwarts und die Großmutter lief Amok, während alle anderen stumm in die Gegend starrten und warteten.
Ginny seufzte und hievte sich hoch.
„Kinder zu mir." Orderte sie an und zeigte auf die anwesenden Zwerge: Ruth, Rodney, Sean, der siebenjährige Sohn von Lee und Choga, und Joshua, der zehnjährige Sohn von Penelope und Percy.
„Ich geb ein Eis aus."
„Ich komme mit, das Rumsitzen hier macht mich wahnsinnig." Cerenise erhob sich ebenfalls schwerfällig. „Gehen wir in den Teapot? Die haben da einen süßen Kellner."
„Das ging aber schnell." Ashton sah verwirrt zu den Kindern, die um Ginny und Cerenise herumstanden. „Ich dachte, so ne Schwangerschaft dauert zwei Jahre."
„Bei Elefanten." Schnaufte Ginny. „Arbeiten Sie eigentlich jeden Tag, oder warum sind Sie immer ausgerechnet dann hier, wenn ich herkomme?"
Ashton grinste schief. „Ich übernehm jede Schicht, die ich kriegen kann."
„Wunderbar." Seufzte Ginny und bugsierte die Kleinen mit Hilfe von Cerenise an einen freien Tisch.
„Ist er nicht niedlich?" Flüsterte Cerenise Ginny zu. Diese verdrehte nur die Augen.
Nach einigen Minuten trat er wieder zu ihnen, um die Bestellung aufzunehmen. „Was hättens denn gern?"
Sean und Joshua riefen sofort aus, was sie wollten. Nach einem aufmunternden Lächeln von Ginny bestellten auch Ruth und Rodney ihr Eis.
„Ich nehme... einen Erdbeerbecher." Cerenise lächelte Ashton zuckersüß an. Dieser schaute verwirrt drein und wandte sich dann an Ginny. „Mutti?"
„Wasser. Still. Ohne Eis. Keine Zitrone. Auch nicht, wenn sie eine ganz neue Züchtung aus französisch Guinea sind."
Ashton kicherte und verließ den Tisch wieder.
„Du kanntest ihn auch schon?" Fragte Cerenise neugierig.
Ginny verdrehte die Augen. „Oliver hat von meiner Schwangerschaft erfahren, als ich Ashton - so heißt der Spinner - angeschrien habe, er solle mich nicht aufregen, weil ich schwanger bin und bei meinem letzten Besuch hier bin ich wegen seiner blöden Fragen nach Kandis in Tränen ausgebrochen."
Cerenise lachte. Die Kinder warfen ihr verwirrte Blicke zu.
Ginny entschied, dass es am besten wäre, die Kleinen irgendwie abzulenken, also plapperte sie einfach drauf los.
„Joshua, freust du dich schon auf Hogwarts?"
Joshua zog die Nase kraus und schüttelte seinen Kopf. Wie alle Weasley-Kinder hatte er feuerrotes Haar. Er hatte hellbraune Augen wie Percy und sah seinem Vater auch sonst erschreckend ähnlich.
„Schule ist doof." Erklärte er.
Ginny lachte. Als Percy Jr. kurz vor seinem ersten Jahr in Hogwarts gestanden hatte, hatte er es kaum ausgehalten, endlich loszufahren. Von den roten Haaren abgesehen glich er mit seinen grauen Augen und den weichen Gesichtszügen zwar eher seiner Mutter, aber den Charakter hatte er eindeutig von Percy geerbt. Armer Junge.
Irgendwie erleichterte es Ginny, dass zumindest Joshua eine gesunde Einstellung zur Schule hatte.
„Nein, Schule ist nicht doof." Widersprach die achtjährige Ruth kleinlaut.
„Genau." Pflichtete ihr kleiner Bruder Rodney ihr bei.
„Ich fand Schule auch immer doof." Bemerkte Cerenise. „Aber ich war auch nicht in Hogwarts."
In diesem Moment kam Ashton an den Tisch und stellte die bestellten Eis und Ginnys Getränk auf den Tisch.
Als die kleine Gruppe etwa eine Stunde später wieder im Wartezimmer eintraf, das überfüllt von Weasleys war, lief Molly aufgeregt und mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht auf sie zu.
„Wir haben es eben erfahren!" Sie beugte sich zu Ruth und Rodney hinunter. „Eure kleine Schwester ist auf der Welt und eurer Mutter geht es gut, ist das nicht schön?!"
Ruth und Rodney sprangen aufgeregt auf und ab.
„Kommt mit, euer Papa ist da hinten." Dann führte sie die Beiden zu Bill, der schweißnass, aber glücklich, die Gratulationen seines Vaters und seiner Brüder annahm.
Kurz darauf stand Molly wieder vor Ginny und Cerenise. „Oh, ihr werdet nicht erraten, wie sie sie genannt haben!" Rief sie frustriert aus.
Ginny lächelte mitleidig. Für ihre Mutter musste es wirkliche in Schock sein. Aber das war es immer. Egal welchen Namen Kinder bekamen, sie hatte immer etwas auszusetzen. Genau deswegen hatten ihre Söhne und deren Frauen es sich auch zur Angewohnheit gemacht, vorher nichts vom Geschlecht oder dem Namen zu erzählen.
„Zahara!" Molly schaute die beiden jungen Frauen vor sich verzweifelt an. „Es gibt so viele schöne Namen für Mädchen! Warum denn nicht Charlotte? Oder Mary? Diese Modenamen sind doch alle seltsam! Bitte, versprecht mir, dass ihr euren Kindern normale Namen gebt, ja?"
Cerenise und Ginny schüttelten in Union den Kopf. „Versuch gar nicht erst, einen Namen oder das Geschlecht aus uns heraus zu kriegen, das wird nichts."
„Freu dich lieber über eine gesunde Enkeltochter, als über den Namen zu lamentieren." Bill trat lachend zu ihnen. Er hielt seine Tochter und seinen Sohn an den Händen.
Cerenise und Ginny beglückwünschten ihn und bombardierten ihn sofort mit Fragen.
„Katy geht es
bestens, noch etwas schwach, aber sonst ist alles so wie es sein
soll... kleiner als sie sein sollte, aber das ist wohl normal bei
Frühgeburten. ... Braune Augen, rote Haare,
natürlich."
„Selbstverständlich." Fügte Molly
mit Stolz in der Stimme hinzu. „Alle Weasley-Kinder haben rote
Haare und das wird sich auch nicht ändern!"
„Ich würde ja zu gerne ihr Gesicht sehen, wenn mein Kind blaue Haare hat." Flüsterte Cerenise Ginny ins Ohr.
Eine Woche später war Ginny zusammen mit Oliver, Hermine und Fred im Geburtsvorbereitungskurs, der alle zwei Wochen stattfand.
„Verdammt, ich hätte mit Penelope und den Anderen zu deren Vorbereitungskurs gehen sollen." Murmelte Ginny, die auf dem Rücken lag und die Beine angewinkelt hatte.
„Da war kein Platz mehr, wie oft denn noch?" Brummte Hermine, die neben Ginny lag.
„Der Kursleiter ist wahnsinnig! Seit wann wird so was überhaupt von Männern abgehalten?" Flüsterte Ginny, damit Paul, der Wahnsinnige, sie nicht hören konnte.
„Hey, das ist Diskriminierung!" Beschwerte sich Fred, der hinter Hermine kniete und sie an den Schultern festhielt.
Oliver, der hinter Ginny in der gleichen Position hockte, schüttelte den Kopf und unterdrückte ein Lachen.
„Atmen, meine Damen und Herren, atmen. Wuuuuusch. Ganz ruhig und gleichmäßig."
Paul Quinn, fünfunddreißig und Kursleiter aus Leidenschaft, wackelte mit Tappy, seiner Hasen-Handpuppe in der Luft herum.
„Atmung ist die halbe Miete. Sie müssen mit ihrem Partner gleichzeitig atmen. Wuuuuuuusch. Stellen Sie sich vor, wie das Kind aus ihnen herauskommt. Wuuuuusch. Ruhig."
„Ich wuuuuuusch Tappy gleich, wenn er nicht endlich ruhig ist." Ginny richtete sich stöhnend auf. „Das ist bescheuert."
Oliver versuchte, sie wieder nach unten zu ziehen, doch Ginny schüttelte ihn ab.
Paul wandte sein Gesicht und das von Tappy zu ihr.
„Geht es Ihnen nicht gut, Ginger?"
„Ginny." Verbesserte sie genervt. „Und ja, mir geht es nicht gut. Das alles hier kommt mir vor wie eine riesige Verarsche."
Tappy wackelte mit dem Kopf.
„Aber Paul würde niemals jemanden verarschen!" Quiekste Paul mit Kinderstimme.
„Sicher, wie komme ich nur auf die Idee?" Gab Ginny sarkastisch zurück.
Paul zog eine Schnute. „Wenn Mommy nicht atmen will, wie will Mommy dann das Kind auf die Welt bringen?"
„So wie Gott es gewollt hat: Unter normalen Ärzten, ohne Tappy und mit Drogen vollgepumpt, damit Mommy über die Sache schlafen kann!" Gab Ginny gereizt zurück. Die anderen Kursteilnehmer lachten.
„Ginny ist eine schlechte Mommy!" Quiekste Tappy ... ehm, Paul.
„Das sagt man nicht, Tappy!" Antwortete Paul in seiner normalen Stimme und sah den Hasen entgeistert an.
„Jetzt reicht es. Hilf mir hoch, Oliver!"
Oliver sah Fred hilfesuchend an, doch der schien nicht einmal im Traum daran zu denken, sich einzumischen. Er war viel zu froh, dass Hermine nicht den Aufstand probte.
„Ich hab gesagt, du sollst mir hoch helfen!" Rief Ginny wütend.
Oliver zuckte resignierend die Schultern und tat wie ihm gehießen.
Als Ginny stand, ging sie mit wütenden Schritten auf Paul und Tappy zu.
„Also, wie war das eben?" Fragte sie aufgebracht.
„Ginny ist eine schlechte Mommy." Quiekste Paul, um seine Handpuppe kurz darauf erschrocken anzustarren.
„Ach ja?" Ginny packte Tappy an einem seiner Schlappohren und riss ihn Paul von der Hand.
Ritsch.
Zwei Hasenohren fielen zu Boden.
Paul starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Stofffetzen.
Ginny schmiss ihm den Rest von Tappy ins Gesicht und verließ entschlossenen Schrittes dem Raum. Hinter sich hörte sie, wie die anderen Kursteilnehmer in lauten Applaus ausbrachen.
„Sind wir etwas gereizt?" Fragte Oliver, als er mit ihren Jacken unterm Arm neben ihr auftauchte.
„Tappy hat angefangen!"
Oliver lachte. „Ja, Tappy hast du's gezeigt." Dann legte er ihr ihre Jacke um die Schultern.
„Oh Gott, was hab ich da nur getan?" Eine Stunde später lag Ginny in ihrem Bett und fummelte wütend an ihrer Decke herum. Allerdings war sie diesmal wütend auf sich selbst.
„Wie?" Oliver lag neben ihr. Er hatte es sich inzwischen zur Angewohnheit gemacht, bei jedem seiner Besuche noch etwas bei ihr zu liegen und sie in den Arm zu nehmen - damit sie gar nicht erst wieder damit anfing, darüber zu motzen, dass niemand das konnte, weil sie so „fett" war.
Wie immer, nachdem sie im extrem gereizten Zustand etwas getan hatte, wurde ihr erst hinterher richtig klar, was sie angestellt hatte. „Ich hab mich aufgeführt wie eine Furie!"
„Er hat's rausgefordert." Murmelte Oliver.
„Ich hab Tappy auf dem Gewissen!"
„Das war eine Stoffpuppe, kein echter Hase!" Lachte Oliver.
„Für Paul war er aber so etwas wie ein echter Hase!"
„Er kann die Ohren ja wieder annähen..."
Er sah sie nachdenklich an und zupfte an einer Strähne ihres Haares.
„Was ist?"
„Du bist schön."
Ginny versuchte, sich aufzurichten, ließ es nach einigen Augenblicken aber sein. Heute war mal wieder ein besonders schlimmer Tag, was ihre Gelenkschmerzen anging. Wahrscheinlich war sie deswegen auch so ausgerastet im Kurs.
„Mach dich nicht über mich lustig." Murmelte sie. „Ich fühl mich nicht schön. Ich fühl mich breit und aufgequollen und ich bin bestimmt ganz blass."
Er lächelte sie an und sah dann auf seine Armbanduhr. „Ich hab noch eine Teambesprechung, ich muss los." Er richtete sich auf und Ginny, die vorher auf der Seite gelegen hatte, drehte sich auf den Rücken.
„Danke, dass du noch geblieben bist."
„Kein Problem." Er beugte sich noch einmal zu ihr herunter.
Ginny dachte eigentlich, er wolle ihr einen Kuss auf die Stirn geben, da er das zum Abschied meistens tat. Doch stattdessen spürte sie kurz darauf seine Lippen auf ihren. Sie wusste zuerst nicht, wie sie reagieren sollte. Ihn wegzustoßen wäre sicher das Richtige gewesen. Doch als er eine Hand auf ihren Bauch legte und sie streichelte, schloss sie die Augen und erwiderte den Kuss.
„Bye..." Flüsterte er etwas später gegen ihre Lippen. Dann sprang er auf, lächelte sie strahlend an und KRACK, weg war er.
Ginny brauchte kurz, bis ihr richtig klar wurde, was er da gerade getan hatte. Er hatte sie geküsst! Sie versuchte verzweifelt, hoch zu kommen, um sich an die Verfolgung des Übeltäters zu machen und ihm die Leviten zu lesen. Doch anstatt sich aufzurichten, strampelte sie mit Armen und Beinen in der Luft herum wie eine Käfer, der durch den Wind gewirbelt und dann auf dem Rücken gelandet war.
Und genau darauf hat er gesetzt. Ging es ihr durch den Kopf.
Oh dieser...
A/N: Hach ja. Sagte ich letztes Mal Montag? -hust- wie gut, dass ich nur vorsichtig versprochen hab. Ich bin ja so vorhersehend. -mit einem Hammer liebäugel- -hatte eigentlich vorgehabt, schon längst die ganze FF gepostet zu haben-
Nun gut. Wie war das Kapitel? Ich hatte den Kurs beim Schreiben der FF fast vergessen und als es mir dann wieder einfiel, hab ich mir gedacht: Ich erwähn ihn einfach nicht, wird schon keinem weh tun XD Mir fiel einfach nichts 'Spektakuläres' ein, dass es wert wäre, einen Szenenwechsel dorthin zu machen. Aber dann hat das Schicksal zugeschlagen: Ich hab eine alte Folge von Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft gesehen, kurz darauf ist mir Mr. Garrison aus South Park und seine Handpuppe Mr. Zylinder in den Sinn gekommen, ich hab den Hasen mener Schwester angestarrt und BUMM!! Paul Quinn und Tappy waren geboren XD (Ich hab irgendwie die Angewohnheit, komische Vögel zu kreieren, ist mir aufgefallen -zu Ashton schiel-)
An die Reviewer des letzten Kapitels:
nina1993: Danke –wiederhol- -lol- schön, dass es dir immer noch gefällt ()
Gwendolyne: Ich hatte beim Schreiben die Angst, dass er zu süß wird –drop- hätte noch viel tiefer in den Zuckerpott greifen können XD Jo, beim ersten Mal Zwillinge... aber na ja, dann hat man das Schlimmste hinter sich und schlimmer geht's nimmer XD (Drillinge würd nich mal ich jemandem antun)
Tess Granger: Ja, die Auflistung der Familien war auch für mich wichtig, da ich selbst nicht mehr genau wusste, wer da zu wem gehört und wer noch kommen soll. Hab halt ein schönes Chaos angerichtet, aber ich finde, man kann noch einigermaßen durchsteigen, wenns einem noch mal so vor Augen geführt wird XD – Was das Gefühlsding angeht, haste Recht. Hatte auch überlegt, ob ich das noch ausbauen soll, beim Betalesen, hab's dann aber (Gott weiss warum) gelassen. Ich hab allerdings in den letzten beiden Kapiteln noch was 'ausgebaut', also warum ich's da gelassen hab... Na ja, Fehler, nobody's perfect XD Aber gut, dasses erwähnst, dann achte ich ab jetzt mehr auf so was und hör auf mein innteres Gefühl.
h0n3ym0on: löscht Kommentare? VERSCHWÖRUNG! XD –lol- Na ja... Ashton... Ja, der taucht noch auf. Is ja während des Schreibens zu einem meiner liebsten Nebencharas aufgestiegen XD Obwohl Paul Quinn mir trotz nur einmaligen Auftretens in diesem Chap doch auch sehr gefällt XD wuuuuuuusch –drop- bescheuert XD Danke, dasse dir zwei mal die Mühe gemacht hast, n Kommi zu schreiben : ) –knuddl-
MaLfoysBabyZ: Thx! Und ja, mich freuts auch, wenn ich wieder regelmäßiger uploaden kann (sofern der alte pc meiner sis sich nicht wieder ins Nirvana aufmacht –bet-), will ja auch nicht fünf Jahre –übertreib- brauchen, bis ich hier alles durchgepostet hab XD
Inlaka: Jo, Gryffindorturm vergrößern und Snape brauch ne Therapie, nachdem er die alle unterrichtet hat XDD Klar, is unrealistisch, aber da man beim Ffschreiben ja dazu aufgefordert wird, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen... Da kommt dann so was bei raus, wenn das jemand wie ich ernst nimmt XD
Thx an alle : )
So, wir gehen weiterhin in den Endspurt: Noch zwei Kapitel!
Tschö!
Ganjazuka
