Titel: Ich liebe dich, bleib fern von mir!
Teil: 7/18
Autor1: Janna
Email: sano@rkwelt.de
Autor2: Brink
Email: brinck_of_twilight@yahoo.de
Fanfiction: Herr der Ringe
Rating: PG-12
Inhalt: Legolas ein ganz unartiger Prinz und sein Vater schickt ihn aus um Gehorsam zu lernen.
Warnungen: keine
Pairing: noch keines
Archiv: ja
Disclaimer: Herr der Ringe und alle Charaktere daraus gehören J.R.R. Tolkien. Einige Orginalcharas, wie Geschwister oder ehemalige Geliebte sind frei von uns erfunden.
Panisch schüttelte Orophin den Kopf. "Nein! Nicht...!! Nicht trennen....wir müssen zusammen bleiben.....Rumil......."
Sanft strich Galadriel Orophin über die Stirn, ließ ihn einschlafen. Tränen tropften auf die Decke, während sie um ihre Söhne trauerte.
Derweilen hastete Legolas nach draußen. Es konnte doch nicht einfach so vorbei sein. Hastig pfiff er durch die Zähne, auf dass ihn Ragnar sofort abholte und sie gemeinsam losstoben, um sich auf eine hoffnungslose Suche zu begeben!
Als Legolas die Grenze Loriens erreichte, kamen jene Elben wieder, die Haldir auf der Suche nach seinem Bruder begleitet hatten. Sie waren verletzt und zeigten Spuren eines heftigen Kampfes. Aber weder Haldir noch Rumil waren bei ihnen.
Hastig zügelte Legolas Ragnar und sprang von seinem Rücken. "Was ist passiert?!", wollte er von den Elben wissen.
"Orks", erklärte einer der Elben. "Keiner darf den Wald verlassen!" Sie griffen nach Ragnars Zügeln und zogen ihn hinter sich hier in den Wald zurück. Schnell informierten sie die Grenzwachen.
"Aber....wo ist Haldir...?! Habt ihr Rumil gefunden?!"
Die anderen schüttelten den Kopf. "Geh nach Hause."
"Nein....!!!" Damit wollte Legolas sich nicht zufrieden geben. Schnell hatte er sich von einem der verletzten Elben den Köcher mit Pfeilen und den Bogen geschnappt und schwang sich auf Ragnars Rücken. Trieb den Hengst zur Eile an.
Kaum hatte er die Grenze erreicht, zischte ein Elbenpfeil an ihm vorbei und landete vor Ragnars Füße. Erschrocken bäumte sich das Pferd auf und blieb stehen. "Keiner darf den Wald verlassen", erklärte der wachhabende Elb. "Solltest du es dennoch wagen, wird der nächste Pfeil treffen."
"Aber Haldir ist doch noch da draußen!", schrie Legolas zurück.
"Gesetze sind Gesetze."
"Ich bin aber keiner von euch!", fauchte der Junge weiter. "Und ich werd meinen Geliebten ganz bestimmt nicht seinem Schicksal überlassen!"
"Dann werden wir dich töten."
"Versucht es....!" Legolas trieb Ragnar wieder an und drehte sich auf dem Pferd um, einen Pfeil im Anschlag.
Mehrere Pfeile kamen auf Legolas zugeflogen, ohne, dass er die Wachen erkennen konnte. Ein brennend stechender Schmerz jagte durch Legolas' Körper und ließ ihn kraftlos auf Ragnar zusammenbrechen. Die Welt um ihn herum wurde schwarz.
Als Legolas wieder aufwachte, lag er auf dem Bett in Haldirs Hütte, seine Wunden waren sorgfältig versorgt und verbunden worden. Jeder Pfeil hatte ihn getroffen, aber keiner von ihnen wirklich gefährlich.
Nicht der körperliche Schmerz ließ Legolas aufschreien, sondern der Seelische. Er verbiss sich im Kissen, um nicht zu laut zu werden.
Serat ließ sich kopfschüttelnd neben Legolas auf das Bett sinken. "Also ehrlich Junge, ich hätte mehr von dir erwartet. Erst vernachlässigst du deine Arbeit und lässt die Nachtschicht alleine, obwohl sie auf dich zählen. Dann ignorierst du unsere Gesetze. Du kannst froh sein, dass du mit Haldir zusammen bist, sonst hätten dich die Pfeile getötet. Legolas, was soll das?"
"Ist doch egal......ohne Haldir können sie mir gerne mitten ins Herz schießen!"
"Wie kommst du darauf, dass Haldir tot ist?"
"Wenn....ich hab keine Ahnung, wo er ist! Aber er war nicht bei ihnen! Warum lassen sie mich dann nicht nach ihm suchen?! Sie lassen ihn einfach im Stich!"
"Sie haben ihn nicht im Stich gelassen." Serat seufzte. "Durch dein unbedachtes Verhalten, hast du Hausarrest. Weißt du das?"
"Hausarrest?"
"Du wirst die Hütte nicht verlassen."
"Aber.......wenn ich nicht zu Haldir darf, will ich wenigstens in den Palast!!" Er hockte sich auf und schlug die Decke zur Seite.
Serat schüttelte den Kopf. "Du hast gegen die Gesetze des Waldes verstoßen. Nun musst du die Strafe dafür hinnehmen."
Legolas zog eine Schnute und stand dennoch auf. Absolut nicht damit rechnend, dass sein Kreislauf versagen würde. Es wurde ihm schwarz vor Augen und er taumelte wieder zurück aufs Bett.
Als er das nächste Mal aufwachte, war er alleine. Doch ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass Wachen vor der Hütte standen und darauf aufpassten, dass er die Hütte nicht verließ.
Grummelnd legte Legolas sich wieder hin und biss vor Wut ins Kissen.
Einmal am Tag kam ein Elb zu ihm in die Hütte, der sich um seine Wunden kümmerte und ihn mit Nahrung versorgte, aber ansonsten sprach niemand mit ihm.
Am dritten Tag krabbelte Legolas auf die Fensterbank, auch wenn die Wache ihn misstrauisch ansah. Legolas pfiff nach ein paar Vögeln, um sie als Boten auszuschicken.
Doch nichts änderte sich. Nach knapp einen Monat, lächelte ihn der Elb, der sich um seine Wunden kümmerte, an. "Morgen kommen deine Verbände ab", erklärte er. Freudig hüpfte der Elb aus der Hütte. Der Schnee begann zu schmelzen, in ein paar Tage würde der Frühling Einzug halten.
Doch für Legolas war das Leben nur noch trist und düster. Keine einzige Nachricht von Haldir in all der Zeit. Kein Wort wurde über die Geschehnisse im Palast verloren. Ob Orophin noch lebte - Legolas wusste es nicht.
Am nächsten Tag kam der Elb, der ihn die Verbände abnahm schon früh, zu einer Zeit, als Legolas noch im Bett lag. Anstatt Legolas normal zu wecken, beugte sich der Elb hinab und küsste Legolas liebevoll.
Doch Legolas murrte nur und drehte sich auf die andere Seite, wollte weiter träumen.
Doch der Elb ließ keine Ruhe, begann nun an Legolas Ohr zu knabbern.
Legolas schnuffelte etwas, blinzelte und drehte sich um. Augenblicklich wurden seine Augen riesengroß und ehe sich der andere versah, war ihm Legolas um den Hals gefallen. "Haldir....", wisperte er kaum verständlich ins weiche Haar seines Geliebten.
Haldir lächelte leicht und drückte Legolas enger an sich. "Was machst du nur für Sachen? Ich lass dich für eine kurze Zeit alleine, und du wirst unter Hausarrest gestellt."
"Ich wollte doch nur zu dir", wimmerte Legolas und drückte den anderen verzweifelt und ängstlich an sich, aus Angst, dass er ihn gleich wieder verlassen würde.
"Ich bleibe bei dir", flüsterte Haldir leise.
"Gut....sehr gut...." Mit einem Mal stieß sich Legolas von Haldir ab und sah ihn fest an. "Was ist mit deinen Brüdern?!"
"Sie kämpfen um ihr Leben", erklärte Haldir leise. Liebevoll küsste Haldir seinen Geliebten.
"Hast du Rumil gefunden?!"
"Ja."
Legolas wimmerte leise. Wollte mehr wissen und sah Haldir flehend an.
Haldir wollte gerade anfangen ihm zu berichten, als Galadriel die Hütte betrat. "König Thranduil hat mir eine Nachricht zukommen lassen", erklärte sie.
Unsicher richtete sich Legolas auf, um sich dann vor der Herrin zu verbeugen.
"Du sollst nach Hause kommen. Ragnar wartet schon auf dich."
"Nach Hause?" Verwirrt sah Legolas Haldir an und dann wieder Galadriel. "Aber er hat mich verbannt....ich hab kein zu Hause mehr im Düsterwald!"
"Er ruft dich zurück", erklärte Galadriel, "und du wirst gehen."
Legolas nickte nur. Ihr zu widersprechen wagte er nicht, doch seine Hand schloss sich fest um Haldirs.
"Alleine", erklärte Galadriel, "mein Sohn wird hier bleiben."
"Werd....ich zurück kehren können?!"
"Ich weiß es nicht. Das liegt in der Macht deines Vaters, nicht in meiner."
"Verstehe...." Langsam erhob sich Legolas, um sich für die Reise umzuziehen. Doch bevor er sich dem Schrank zuwandte, sah er Galadriel noch einmal an. "Wie geht es den Zwillingen?!"
"Sie leben", seufzte Galadriel.
Legolas' Gesichtsausdruck gab an, dass er mehr wissen wollte.
"Ich weiß nicht, ob sie es schaffen werden, wir können nur warten und hoffen. Wir haben getan, was wir tun können, nun liegt es an den Zwillingen, zu überleben. Es hängt alles von ihrer Kraft und ihrem Willen zu Leben ab.
"Aber sie sind wieder zusammen....."
"Ja, das sind sie."
Ein schwaches Lächeln huschte über Legolas' Lippen. "Dann werden sie es schaffen.....", meinte er zuversichtlich und legte sich den Umhang um.
Seufzend hob Haldir Legolas auf Ragnars Rücken und schwang sich dann hinter ihm auf das Pferd. Liebevoll drückte er Legolas an sich und begleitete ihn bis zur Grenze. "Ich werde dich vermissen", flüsterte er leise, als sie sich trennen mussten. Ein letztes Mal küsste er ihn. Er zögerte einen Moment und drückte Legolas dann seinen Bogen in die Hand. "Er ist mein wertvollster Besitz, nun soll er deiner sein. Denke an mich, wenn du ihn spannst." Er grinste schief. "Lerne bitte Bogenschießen, bevor du ihn das erste Mal spannst."
"Hey!! Ich KANN Bogenschiessen.....!!" Legolas schob schmollend die Unterlippe vor. Doch sogleich wurde sein Blick wieder traurig. "Ich werd wieder kommen, Haldir! So schnell wie möglich! Sieh zu, dass du deine Brüder wieder auf die Beine bekommst!!"
"Ich werde auf dich warten," versprach Haldir.
Legolas sah zu, dass er schnell nach Hause ritt. Je schneller er da war, um so schneller würde er wieder zu Haldir zurückkehren können.
Doch Legolas kehrte nicht nach Lothlorien zurück. Sein Vater gab ihm eine letzte Chance. Er befahl Legolas sich eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen.
Glücklich war Legolas darüber keinesfalls und so ersuchte er seinen Vater, er möge ihn wieder nach Lorien zurückkehren lassen, da sein Herz noch dort verweile.
Aber Thranduil blieb hart.
Also zog Legolas gegen den Willen seines Vaters wieder ab. Aber seine Liebe war ihm inzwischen wichtiger als sein sturköpfiger, engstirniger Vater. Er verabschiedete sich lediglich von seinen beiden Schwestern und seinem Bruder.
Thalionfëa schaute Legolas überrascht an. "Du willst schon wieder gehen? Wohin?"
"Zurück....zurück nach Lothlorien......"
"Was willst du da?"
Legolas lächelte etwas schüchtern. "Zurück zu meinem Herz....ich hab es da gelassen...!"
Thalionfëa lächelte leicht. "In wen hast du dich denn verliebt? In eine hübsche Elbin, oder in den Wald an sich?"
"Das auch und in die Tiere und...nein...keine Elbin....." Nun wurde die Röte auf Legolas' Wangen deutlicher sichtbar.
"Wer ist es?"
"Lach mich nicht aus!", drohte ihm Legolas spielerisch. "......Haldir...."
"Etwa der Haldir?"
"Warum schon wieder diese Frage? Gibt es mehr als einen?"
"Du meinst Haldir, Sohn von Galadriel?"
"Und der Bruder der Zwillinge Rumil und Orophin......"
"Du willst deine Pflichten vernachlässigen und zu Haldir gehen? Jener Haldir, dem nichts wichtiger ist, als dass man seine Pflichten übernimmt? Was glaubst du, wie er reagieren wird, wenn du vor deinen Pflichten fliehst?"
"Ja aber......Vater hat mich doch verbannt.....und jetzt soll ich so tun, als ob nichts gewesen wäre? Ich hab mein eigenes Leben angefangen zu leben und nicht das, was man mir vorgeworfen hat!"
Thalionfëa seufzte leise. "Du glaubst, dass es so einfach ist? Du bist ein Prinz, du musst dich wie einer benehmen. Dazu gehören neben Rechte auch Pflichten. Pflichten, die du übernehmen musst. Ohne wenn und aber. Gehorche Vater, nur dieses eine Mal. Wenn du es nicht für dich, für ihn, oder deine Familie tust, dann tu es für Haldir. Hast du jemals erlebt, dass er nicht auf die Befehle seiner Mutter gehört hat? Nein, und er wird es auch nie tun. Aber wenn du nun zu ihm zurückkehrst und alles in Frage stellst, was ihm wichtig ist, wie glaubst du, wird er dann reagieren?"
Legolas biss sich auf die Unterlippe, nickte aber. Thalionfëa hatte ja recht. Haldir würde enttäuscht sein und dennoch fiel es Legolas schwer in den kommenden Tagen und Wochen nicht immerzu an seinen Geliebten zu denken.
Thranduil ließ seinem Sohn eine gewisse Zeit, um sich wieder einzugewöhnen und um seinen Geliebten zu trauern, aber dann rief er ihn erneut zu sich, verlangte von seinem Sohn zu wissen, wie er sich nützlich machen wollte. Er war der Meinung, sein Sohn sollte Disziplin und Ordnung lernen, in dem er arbeitete.
"Sag mir, was du willst........Vater!", gab Legolas kalt von sich. Arbeiten war er mittlerweile gewohnt.
"Suche dir einen Beruf aus, den du erlernen willst. Es liegt bei dir."
"Heiler......irgendwas wo ich helfen kann......nicht tatenlos daneben stehen muss, wenn jemand leidet!"
Thranduil nickte. Am nächsten Tag begann Legolas bei den Palastheilern seine Ausbildung.
Die Arbeit vertrieb zwar den Kummer, doch nachts kehrten die Sehnsüchte nach Haldir zurück und es kostete Legolas Mühe nicht wirklich zu weinen. Bis jetzt hatte er nicht mehr geweint, seit er klein war und er wollte es eigentlich auch gar nie wieder. Aber am nächsten Tag waren die düsteren Gedanken schnell wieder verdrängt. Legolas lernte schnell und war mit Feuereifer bei der Arbeit.
So zogen die Jahre ins Land. Der Düsterwald wuchs und breitete sich aus, alte Bäume starben, neue wuchsen heran. Aus
Jahrzehnten wurden Jahrhunderte und während der ganzen Zeit sahen Legolas und Haldir sich nicht.
Da Legolas als Heiler arbeitete, verbrachte er nur noch wenig Zeit im Palast. Doch eines Tages erreichte ihn die Nachricht, dass seine älteste Schwester verheiratet werden sollte und ihr zukünftiger Mann bald im Düsterwald ankommen würde. Legolas sollte sich im Palast einfinden, um mit der ganzen Königsfamilie den befreundeten Prinzen willkommen zu heißen.
Ruhig lenkte Legolas seinen Hengst, einen Nachfahre seines geliebten Ragnars, in den Hof. Er überließ' es einem der Pfleger und trat zu seiner Familie.
Thranduil warf seinem Jüngsten einen warnenden Blick zu. Er war sich noch immer nicht sicher, ob Legolas die passende Reife hatte und sich diszipliniert verhalten würde.
Doch Legolas tat nichts dergleichen und hob lediglich kaum sichtbar eine Augenbraue, um seinem Vater zu antworten.
Es dauerte nicht lange, und sie konnten die Gesandtschaft erkennen, den Prinzen und seine drei Begleiter. Ihre Aufgabe war es, ihn zu führen, ihm zu dienen und vor allem, ihn zu beschützen.
Der Prinz saß ruhig und gelassen auf seinem Pferd. Direkt vor ihm schritt der Hauptmann der Wache Lothloriens. Der Hauptmann ging gemessenen Schrittes, sein Bogen auf den Rücken befestigt. Auch wenn man es ihm nicht ansah, erfassten seine Augen jedes Detail, jeden möglichen Angreifer und jede Gefahr. Hinter dem Hengst, etwas seitlich versetzt, gingen die anderen beiden Wachen. Jede ihrer Bewegungen waren identisch, ruhig, gelassen und beherrscht. Ihre Augen waren starr nach vorne gerichtet und sie trugen ihre Bögen in der Hand.
Als sie nah genug waren, um ihre Gesichter sehen zu können, sah Legolas, dass der zukünftige Mann seiner Schwester Galadriels ältester Sohn war.
Das Gesicht von Thranduils Jüngstem veränderte sich nicht im geringsten, doch seine Augen begannen zu schimmern, als er die Besucher erkannte.
Ruhig führte Haldir seinen Bruder bis zu Thranduils Familie. Sein Blick ging durch Legolas hindurch, so als ob er ihn nicht kennen würde. Ruhig griff er nach dem Hengst seines älteren Bruders. Nachdem Cedriel abgestiegen war, traten die Zwillinge hinter ihn. Als sie in Position war, führte Haldir sie in den Thronsaal. Schweigend blieb Haldir neben seinem Bruder stehen, während die Zwillinge ihre Position neben der Eingangstür einnahmen.
//Wie eine Beerdigung....//, ging es Legolas durch den Kopf. Aber es war nun mal ein offizieller Anlass und auch dieser würde vorübergehen, also würde er ihn durchstehen.
Schweigend standen die drei Wachen auf ihren Posten und regten keine Miene. Als die Sonne unterging begleiteten sie ihren Bruder in seine neuen Gemächer und übergaben ihn formell in die Obhut der Palastwache von Düsterwald. Noch immer schweigend, diszipliniert und ohne eine Miene zu verzeihen begaben sich die drei in das Zimmer, das ihnen zugewiesen worden war.
Leise schlossen die drei die Tür hinter sich, Stille kehrte in das Zimmer ein. Sie waren alle drei erwachsen geworden, erwachsen, gesittet, beherrscht, ja, fast schon gefühlskalt. Doch plötzlich unterbrach ein lauter Knall die Stille.
Wütend schlug Haldir erneut gegen die Wand. Gelassen ließ sich Rumil auf einen Stuhl fallen und zog Orophin auf seinen Schoss. "Dadurch, dass du die Wand einschlägst, taucht Legolas auch nicht auf", meinte der Ältere der Zwillinge grinsend, bevor er seine Lippen auf die seines Geliebten sinken ließ, was ihn ein Knurren Haldirs einbrachte.
Leises Flötenspiel erklang in dem Raum und verbreitete eine angenehme Stimmung.
Erst als Orophin wieder frei kam, konnte er den Versuch starten seinen Bruder zu besänftigen. "Er wird schon kommen.... oder du musst halt zu ihm.....", schnurrte er und lehnte sich gegen Rumil. "Schön hier.....der Wind klingt fast wie Flötenspiel....."
"Ja, geh ihn suchen", drängte ihn Rumil und legte Orophin aufs Bett. "Es sei denn, du willst von uns getröstet werden." Haldir sah die beiden missmutig an und knurrte nur ablehnend.
Ein leises Tschilpen vom Fenster her, ließ alle drei Köpfe herum fahren. Auf der Fensterbank saß eine kleine Lerche und zwitscherte ihnen etwas.
"Ich werde ihn nicht suchen gehen", erklärte Haldir und setzte sich auf das Balkongelände. "Er will mich nicht mehr. Warum sonst hätte er sich nicht bewegen sollen? Er hat ja so getan, als ob er mich nicht kennt."
Frech zupfte ihn die Lerche in den Finger und flatterte ihm respektlos auf den Kopf. Orophin fand das mehr als witzig und begann zu kichern. "Hast aber schon 'nen neuen Verehrer...ich glaub, der Kleine will dir was flöten!"
Haldir schnippte dem Vogel leicht gegen den Schnabel, worauf hin der Vogel davon flog und ihn in Ruhe ließ. "Seit lieb, oder ich sorge dafür, dass ihr beiden nie wieder Zeit für euch alleine habt, und wenn ich dafür bei euch einziehen muss."
"So verzweifelt?", meinte Orophin trocken. "Du solltest viel....oh hallo.....lang nicht gesehen Prinzchen!!" Orophin richtete sich auf und nickte dem im Fenster sitzenden Legolas zu, was dieser auch mit einem schwach angedeuteten Lächeln erwiderte.
"Seit ihr nicht langsam zu alt für diese Scherze", meinte Haldir trocken. Von seinem Standpunkt aus, konnte er Legolas nicht sehen. Rumil seufzte leise. "Unser toller Bruder. Er hält sich immer an die Ordnung und an die Regeln. Eher würde er sterben, als seine Arbeit zu vernachlässigen, aber Legolas soll sich nicht an die Etikette eines Prinzen halten. Unser großer Bruder darf Scherze machen und andere Ärgern, aber wenn wir es machen, dann sollen wir erwachsen werden." Rumil seufzte theatralisch. "Komm Orophin, wir lassen unseren erwachsenen, reifen und verantwortungsbewussten Bruder alleine."
"Ihr könnt mein Zimmer haben.....", meinte Legolas ruhig. "Ist nicht zu übersehen......!!"
"Legolaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa........" Haldir hatte sich so ruckartig aufgerichtet, dass er den Halt verloren hatte und vom Balkongeländer gefallen war. Schnell griff er nach dem Boden des Balkons, zog sich hoch und nutzte den Schwung, um sich über das Gelände wieder auf den Balkon zu katapultieren. Sein harter Ausdruck hinderte die Zwillinge daran, irgendetwas zu sagen. Schnell griff Rumil nach dem Arm seines Bruders und zog ihn hinter sich her, aus dem Zimmer raus.
"Hui...ob das ne gute Idee ist, die allein zu lassen?!" Orophin stolperte hinter Rumil her und sah skeptisch über die Schulter zurück.
"Das Prinzlein bekommt das schon hin", prophezeite Rumil und grinste frech. "Irgendwie wird der Kleine die Vorlieben unseres Bruders schon überleben. Dich hat er bisher ja auch noch nicht umgebracht, also kann es nicht so schlimm sein."
"Ja, aber Legolas ist nicht ich......was soll's.....wir können ihn morgen ja wieder aufpäppeln....wo war noch mal sein Zimmer? Nicht zu übersehen....es gibt ne Menge Zimmer, die man nicht übersehen kann!", meinte Orophin resignierend.
Rumil öffnete eine Tür und schubste Orophin in einen Raum. "Uns wurde vorhin der Palast gezeigt und wenn du aufgepasst hättest, hättest du auch gehört, wo Legolas' Zimmer ist." Rumil grinste leicht. "Was hältst du davon, wenn ich heute mit dir spiele, wo Haldir doch beschäftigt ist?"
"Oh ja bitte....nach diesem langweiligen Marsch und all dem steifen Hofgetue brauch ich ne Ablenkung......" Orophin
ließ sich rückwärts auf das große Bett fallen. "Ob die beiden sich noch immer anstarren oder schon im Bett liegen?!"
Rumil schmiss sich auf seinen Bruder. "Interessiert dich das wirklich?"
"Nein", quietschte dieser, bevor er den Kopf hob, um die Lippen des anderen mit seinen einzufangen.
Rumil schnurrte leise. "Was möchtest du?" erkundigte er sich leise. "Wie soll ich es dir besorgen?"
Orophin zuckte mit einer Augenbraue. "Richtig.....!!" Er hob sein Knie an und schob es zwischen Rumils Beinen nach oben bis in dessen Schritt.
"Fesseln? Schlagen?...." Liebevoll knabberte Rumil an Orophins Hals.
"Nein....sei lieb zu mir......." Orophin ließ den Kopf vollkommen in den Nacken sinken, während seine Hände über Rumils Rücken glitten.
"Lieb sein? Wie langweilig." Dennoch gehorchte Rumil und verwöhnte Orophin sanft und liebevoll. Er ließ sich alle Zeit der Welt und führte seinen Bruder zu einem sanften, aber wunderbaren Höhepunkt. Müde und zufrieden kuschelte er sich anschließend an den Jüngeren und zog ihn eng an sich. Sanft küsste er ihn ein letztes mal auf den Mund und schlief dann
ein.
~*~*
Einen Moment starrte Haldir Legolas nur an, dann war er mit einem Satz bei ihm und drückte ihn fest an sich. "Ich habe dich vermisst", flüsterte er kaum hörbar, bevor er Legolas lang und verlangend küsste.
Legolas' Magen zog sich zusammen. Er wurde von Gefühlen regelrecht überwältigt. Denn Kuss wollte er noch nicht einmal abbrechen, als seine Lungen zu kollabieren drohten. Aber sein Körper riss sich selber rechtzeitig zurück. Keuchend und mit geröteten Wangen stand Legolas schließlich vor seinem Geliebten, nickte nur zur Bestätigung um ihm zu sagen, dass er ebenso empfand und drückte sich sogleich wieder fest an ihn und schlang die Arme um dessen Taille, um ihn fest zu halten.
Liebevoll küsste Haldir Legolas erneut. "Ich habe dich vermisst."
"Ich...dich...auch....", kam es mit leiser Stimme von Legolas hoch, das Gesicht nach wie vor an die Brust des anderen gepresst, dessen einmaligen, unverkennbaren Geruch tief einatmend, um sich zu vergewissern, dass er ihn wirklich wieder hatte.
Haldir seufzte leise, drückte Legolas fester an sich. So konnte er für immer stehen bleiben, solang nur Legolas bei ihm war.
Aber der löste sich nach einer Weile von ihm, um sein Gesicht in beide Hände zu nehmen und in den Augen seines Geliebten zu versinken. Die Zeit schien still zu stehen, sich gar zurück zu drehen, so als ob sie nie getrennt gewesen wären. Legolas lächelte warm und legte dann seine Lippen auf Haldirs und küsste ihn zärtlich, ließ ihn seine Sehnsucht spüren.
Langsam führte Haldir seinen Geliebten zum Bett, kuschelte sich mit ihm unter die Decke. Zufrieden schmiegte er sich an den anderen, glücklich ihn endlich wieder bei sich zu haben.
"Wie lange wirst du bleiben?", wisperte Legolas in Haldirs weiche Haare und spielte mit einer blonden Strähne, wagte es aber nicht den anderen anzusehen.
"Ich weiß nicht, ein paar Tage, vielleicht auch etwas länger. Meine Mutter wird zur Hochzeitsfeier kommen. Ich werde mit ihr zurückreise."
"Ich werd mit Vater reden und ihn bitten, dass ich dich begleiten darf........" Verträumt strich Legolas über Haldirs
Brust und begann ihn, wie nebenbei, auszuziehen.
Haldir schmunzelte leicht. "Du weißt, was du da grade machst?"
"Hä...?" Legolas hob blinzelnd den Kopf.
"Ist dir klar, was du grade machst?"
"Ja....?" Legolas tat, als ob es das Selbstverständlichste von ganz Mittelerde wäre.
"Willst du das wirklich?"
Legolas sah Haldir verständnislos an. Dann jedoch huschte für Sekundenbruchteile ein Lächeln über seine Lippen und mit einem Ruck entledigte er Haldir des ersten Kleidungsstücks, dem noch weitere folgen sollten.
Haldir keuchte leise auf und hob sich automatisch Legolas entgegen. "Weißt du wirklich, was du da grade machst?"
"Ich bin 350 Jahre alt und kein Kleinkind mehr....natürlich weiß ich, was ich tue. Was wir nachher tun werden! Was passieren würde, wenn ich ne Frau wäre und womit ich neun Monate später zu kämpfen hätte. Zum Glück sind wir beide aber Männer und werden deswegen dieses Problem niemals haben!", erklärte er sachlich.
Zärtlich strich Haldir ihm über die Wange. "Bist du dir sicher, dass du das willst?"
"Ich hab fast 300 Jahre auf dich verzichten müssen....Natürlich bin ich mir sicher....!!"
Ernst schaute Haldir ihn an. "Hast du schon irgendwelche Erfahrungen?"
"Öhm...NEIN! Meinst du, ich hatte irgendwen anderen in dieser Zeit?" Legolas zog eine nur all zu vertraute Schnute und schmollte über diesen unausgesprochenen Verdacht.
Haldir kicherte leicht. "Ich habe von dir nie verlangt, treu zu sein."
Legolas' Augen verschmälerten sich zu Schlitzen. "Also hast du.....na ja wundert mich nicht. Halb Lorien war oder ist noch immer hinter dir her!"
"Eifersüchtig?" fragte Haldir leise. Sanft knabberte er an Legolas Ohrspitze.
Der zuckte mit dem Ohr, gab aber unverblümt zu: "Klar!"
"Willst du wissen, wer es war?"
Legolas haderte mit sich, nickte dann aber vorsichtig. "Mann oder Frau...?"
"Männer."
Legolas schluckte. Also gleich mehrere.
"Rumil und Orophin."
Nun fielen Legolas fast die Augen aus dem Kopf.
"Sie haben mich ein wenig getröstet."
"A....ah ja.....nett von ihnen!" Irgendwie beruhigte es Legolas wenigstens ein bisschen, dass es niemand war, den er nicht kannte. "Und.......ehm...." Er versuchte das Thema zu wechseln. "Wie habt ihr die beiden eigentlich wieder über den Berg gebracht? War's schwer?"
"Nein, es war recht einfach. Ein wenig Magie, ein wenig Heilkunst."
Legolas lächelte und legte sich wieder zurück in Haldirs Arme.
"Wolltest du nicht, was anderes fragen?"
"Nein! Nein, nein......dumme Frage. Ich kann es mir denken...."
"Was denn?" neugierig schaute Haldir ihn an, "sag schon."
"Nein!" Legolas stellte auf stur und schloss die Augen.
"Doch!" Haldir konnte mindestens genauso stur sein, wenn er wollte, und nun wollte er.
Legolas blinzelte zur Seite. "Du hast mit ihnen das gemacht, was du mit mir nicht durftest, weil ich zu jung war?"
"Nicht ganz."
"Was dann?"
"Ich habe mit ihnen Sachen gemacht, die dir sicher nicht gefallen werden."
Nun war Legolas ehrlich erstaunt und setzte sich auf. "Was denn? Raus mit der Sprache!"
"Härtere Sachen", erklärte Haldir leichthin.
"Härtere Sachen...du...du hast ihnen aber nicht weh getan oder?!"
"Ein wenig vielleicht."
Legolas sah Haldir erschrocken an und rutschte etwas von ihm weg. Das waren ja ganz neue Ansichten.
"Es hat ihnen gefallen", erklärte Haldir genervt. "Ich tu meinen Brüdern doch nichts an."
"Mir ja wohl auch nicht.....", meinte Legolas leise und das Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück, als er wieder zu Haldir krabbelte. "Magst die Kleinen wohl doch, auch wenn sie dich ab und an nerven, was?"
Haldir lachte leise. "Weswegen meinst du, habe ich das mit ihnen gemacht? Weil ich dir nie wehtun möchte, und weil die beiden es verdient hatten."
"Was haben sie denn wieder angestellt?"
"Mich geärgert...."
"Wie...?"
"Mit dir."
"Hmm?"
"Unwichtig", flüsterte Haldir und zog Legolas enger zu sich. "Nun habe ich dich ja wieder."
"Ja...und ich will nicht wieder 300 Jahre auf dich warten müssen....!", schnurrte der Jüngere und haschte nach Haldirs Unterlippe und saugte sich daran fest, bevor er ihm frech seine Zunge zwischen die Lippen schob.
Sanft schubste Haldir Legolas vom Bett. "Zieh dich aus", schnurrte er.
In der Tat musste Legolas feststellen dass er noch einiges mehr an hatte als Haldir und so begann er sich langsam aus zu ziehen. Nach und nach wurde mehr von seiner elfenbeinfarbenen Haut sichtbar.
"Hast du dich jemals selbst berührt?" fragte Haldir leise.
Legolas hatte gerade seine Hose fallen lassen und sah Haldir nun fragend, mit einem leicht rosigen Hauch auf den
Wangen an.
"Hast du?"
"Eh..ja...schon....aber warum fragst du? Hab ich doch nun gar nicht mehr nötig!", meinte er mit einem unschuldigen Lächeln.
Haldir zog den nackten Legolas wieder zu sich. "Du musst noch was erledigen", befahl er leise.
"Was denn?" Legolas sah Haldir kindlich fragenden Augen an.
Leicht legte Haldir Legolas' Hände auf seinen Hosenbund.
"Ah.....selber schuld. Du hast mich vorhin gebremst und mich davon abgehalten mein Werk zu vollenden", tadelte er sanft und strich mit zwei Fingern über die Haut unter dem Bund.
Entspannt legte sich Haldir zurück, ließ Legolas gewähren. "Hab ich dir schon gesagt, dass ich besondere Vorlieben habe?"
"Uhm...nein....bis jetzt nicht......" Legolas ließ leicht verunsichert die Hände über Haldirs Seiten gleiten und zog ihn langsam aus.
Sanft strich Haldir Legolas über die Wange. "Möchtest du sie kennen lernen?"
"Ich will alles von dir kennen lernen....." vertrauensvoll schmiegte der Jüngere seine Wange in Haldirs Handfläche.
Ein undeutbares Lächeln huschte über Haldirs Lippen. "Jetzt?"
"Jetzt und für alle Zeit...."
Sanft zog Haldir Legolas auf sich, so dass dieser auf seiner Hüfte saß. Liebevoll strich er über Legolas' Schenkel. "Zeig mir, was dir gefällt."
Legolas erschauderte schon, ob dieser federleichten Berührung. Sanft legte er seine Hände auf Haldirs und begann diese über seinen Körper zu führen.
"Nein, nicht so", erklärte Haldir und zog seine Hände zurück.
Erschrocken darüber, etwas falsches getan zu haben, zuckte Legolas zusammen.
"Hey", flüsterte Haldir sanft. Langsam zog er Legolas zu sich hinab und küsste ihn leicht. "Du musst nicht, wenn du nicht willst."
"Was denn? Sag es mir doch einfach. Ich kann keine Gedanken lesen."
"Berühr dich selbst", befahl Haldir leise, "zeig mir, was du magst."
"Ach so....sag das doch einfach.....", lächelte Legolas. "Aber eigentlich würd ich ja dennoch lieber deine Hände auf mir spüren....", meinte er nachdenklich, begann aber damit sich sachte, kaum sichtbar über den Bauch zu streicheln.
Haldir lehnte sich entspannt zurück und beobachtete Legolas, sog jede Bewegung Legolas tief in sich ein.
Zu Anfang bewegte sich Legolas noch etwas unsicher, sich der Tatsache, dass er beobachtet wurde ganz klar bewusst.
Bald aber begann er die Augen genießerisch zu schließen, während er mit seinen zarten Händen über seine Brust strich, sich seine kleinen, rosigen Nippel hart aufrichteten und ein erstes, leises Keuchen seine Kehle entwich. Schnell schien alles um ihn herum unwichtig zu werden und ganz automatisch fand seine Hand ihren Weg zwischen seine Schenkel, strich jedoch nur ganz fein über sein Glied und fuhr ihre Reise über seine Schenkel fort.
Haldir seufzte leise. Legolas war wunderschön, besonders, wenn er erregt war. Er freute sich schon auf den Anblick, wenn Legolas kam.
Doch dieser Anblick blieb Haldir vorerst noch verwehrt. Legolas verstand es sich selber zu verwöhnen und sich langsam immer höher zu treiben und dennoch die Beherrschung nicht zu verlieren. Selbst als seine geschlossene Hand um seine Erektion lag und daran hoch und runter strich, war Legolas noch Herr seiner Sinne. Doch hie und da entwich ihm nun schon mal ein unkontrolliertes Stöhnen und in seinem Körper zuckten kleine Blitze umher, die seine Muskeln sich zusammen ziehen ließen.
Haldir lächelte leicht. Sein Prinz hatte viel geübt.
Geschickt strichen die Finger der anderen Hand über die Eichel, sammelten die ersten Lusttropfen auf, welche Legolas dann genießerisch ableckte. Langsam bekam er Mühe nicht zu ekstatisch zu werden und sich zu verlieren. Verlangend saugte er an seinen beiden Fingern, während er sich mit der anderen Hand immer schnell und fordernder zu pumpen begann.
Sanft zeichnete Haldir unsichtbare Muster auf Legolas Oberschenkel, ohne sich eine Bewegung seines Geliebten entgehen zu lassen.
Ein kehliges Stöhnen entwich Legolas und sein Atem begann stockender zu werden, als sich sein Höhepunkt anzukündigen begann.
Ein erwartungsvolles Lächeln legte sich auf Haldirs Lippen.
"Haahh.....aah...ich.....hnnnn......" Mit einem erstickten Aufschrei kam Legolas schließlich. Selber ziemlich überrascht wie heftig.
"Wunderschön", murmelte Haldir leise und blickte Legolas liebevoll an.
Der hatte erst mal Mühe sich wieder zu beruhigend und schaffte es kaum die Augen zu öffnen.
Geduldig wartete Haldir bis Legolas sich wieder beruhigt hatte. Mit einem leichten Lächeln zeigte er auf Legolas' Samen, der sich auf seinem Bauch befand. "Möchtest du das nicht sauber machen?"
"Entschuldige"; wisperte Legolas und atmete durch, bevor er ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. Neckisch fuhr er mit der Fingerspitze durch seine weiße Hinterlassenschaft und verstrich sich so noch mehr über Haldirs Bauch bis hoch zur Brust.
Mit sanfter Gewalt drückte Haldir Legolas' Kopf hinab.
Der verstand auch so ganz gut, aber warum Haldir immer gleich geben, was dieser verlangt und ihn nicht mal ein wenig zappeln lassen?! Legolas leckte kurz über die weiche Haut und schmeckte seinen eigenen Samen. Seltsamer Geschmack, aber nicht mal so schlecht.
Ein leises Schnurren entrann sich Haldirs Kehle.
Als Legolas das hörte schmunzelte er und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um diese dann auf Haldirs Bauch zu senken und ihn langsam und genießerisch zu säubern. Ab und an zwickte er ihn leicht und verpasste ihm so einige Knutschflecken an ungewöhnlichen Stellen.
Seufzend vergrub Haldir seine Hände in Legolas' Haaren und drückte ihn enger an sich.
Schließlich fuhr Legolas hoch zu Haldirs Brustwarzen und zwickte eine davon frech.
Doch Haldir drückte ihn wieder hoch und schob ihn stattdessen weiter an seinem Körper hinab.
Erstaunt darüber das Haldir ihn dieses mal offensichtlich machen lassen wollte, blinzelte Legolas kurz, ehe er mit seinen Lippen über Haldirs Unterbauch strich und sich mit beiden Händen auf seinem Beckenknochen abstützte.
Auffordernd hob Haldir sein Becken leicht an.
Legolas kam der Aufforderung nur zu gerne nach. Seine Lippen wanderten in Haldirs Schambereich und strichen leicht über dessen Glied.
Ein leises Stöhnen entwich Haldirs Kehle. Ungeduldig hob er sein Becken an, stieß tief in Legolas' Mund.
Der schloss seine Lippen fest um das harte Fleisch und zog sich wieder zurück, um es dann erneut tief in sich auf zu nehmen.
Zufrieden seufzte Haldir und hob seine Hüfte leicht an.
Legolas umschloss diese mit beiden Händen, während er in einen stetigen Rhythmus wechselte, indem er seinen Kopf auf und ab bewegte und seine Zunge über das heiße, pulsierende Glied tanzen ließ.
Langsam beschleunigte sich Haldirs Atmung, wurde unregelmäßiger.
Aber das reichte Legolas noch nicht. Er wollte Haldir hören. Er saugte kräftiger an dem Glied, während sich seine Finger etwas fester in Haldirs Hüften krallten.
Ungeduldig hob Haldir sein Becken an, stieß immer wieder in Legolas' Mund. Leise stöhnend krallte er sich in Legolas' Haare, drückte ihn fester an sich.
Dessen Hände fuhren etwas weiter und umfassten Haldirs Hintern, als dieser sein Becken wieder gehoben hatte und kneteten die festen Muskeln, während er sein Zungenspiel weiter fortsetzte.
Haldirs Stöhnen wurde immer lauter, seine Stöße immer fordernder.
Legolas fuhr wie zufälligerweise mit seinen Fingern in Haldirs Pospalte und streichelte seinen Muskelring.
Keuchend bewegte sich Haldir so, dass er sich selbst auf Legolas' Finger spießte.
Vorsichtig drang Legolas mit einem Finger in den anderen ein, während er seine Lippen weiter fordernd über Haldirs Glied bewegte.
Mit einem leisen Schrei ergoss sich Haldir in Legolas' Mund und sackte auf das Bett zurück.
Legolas schluckte das warme Sperma herunter, welches leicht anders schmeckte als sein eigenes zuvor. Langsam ließ er Haldirs nun wieder schlaffes Glied aus dem Mund gleiten, sein Finger jedoch verweilte nach vor in seinem Liebsten, den er nun gespannte betrachtete und einfach kein anderes Wort für dessen Aussehen fand, als 'wunderschön'!
Mit einem sanften Lächeln breitete Haldir seine Arme aus, forderte Legolas stumm auf, zu ihm zu kommen.
Zögernd nur zog sich Legolas aus dem anderen zurück, um dessen Aufforderung nach zu kommen und sich in seine Arme zu kuscheln.
Sanft strich Haldir Legolas durch die Haare, bevor er ihn zärtlich küsste. "Ich liebe dich."
Legolas lächelte und küsste Haldir kurz ganz zart auf die Lippen. "Ich liebe dich auch Haldir von Lorien......"
Haldir seufzte leise. "Schlaf Geliebter", flüsterte er.
"Schlafen?" Legolas klang leicht pikiert. Jetzt schlafen, jetzt wo er....na ja wo er wieder mit seinem Geliebten vereint war und dessen Anwesenheit und vor allem nun dessen Ekstase ihn ebenfalls wieder erregt hatte?!
"Ja", murmelte Haldir und drückte dessen Kopf an seine Brust.
Legolas gab einen langgezogenen Seufzer von sich, folgte aber Haldirs Anweisungen und schloss die Augen.
Sanft strich Haldir über Legolas' Haare, lauschte dessen gleichmäßigen Atemzüge und hing seinen Gedanken nach.
Ruhig zog sich Legolas an Haldirs Brust. Dessen stetiger, ruhiger Herzschlag ließ ihn nun doch langsam schläfrig werden. Seine Hand strich unbewusst über Haldirs linke Brust und tippte leicht im Takt des Herzschlages dagegen.
Haldir seufzte leise. Nach über 300 Jahren war er zum ersten Mal wieder glücklich.
Ein Seufzen von Haldir war selten und ruckelte Legolas wieder wach. Langsam wandte er den Kopf nach oben, blinzelte, kitzelte Haldirs nackte Haut mit seinen Wimpern und sah ihn mit verklärten Augen an.
Haldir lächelte leicht und kraulte Legolas' Nacken. "Du willst nicht schlafen?"
"Nicht wirklich....ich hab so lange geschlafen.....ohne dich.....jetzt will ich dich sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen...mit all meinen Sinnen......."
Haldir nickte leicht. Sein Blick wanderte zum Fenster, blickte verträumt in die Nacht. Etwas abwesend streichelte er Legolas weiter.
"Woran denkst du?", unterbrach Legolas' sanfte Stimme die Stille der Nacht.
"An dich", murmelte Haldir leise.
"Aber ich bin doch hier...", schmunzelte Legolas.
"Ja, ich weiß." Haldir lächelte ihn an. "Doch wie lange? Unser Schicksal sieht es nicht vor, dass wir zusammen bleiben."
"Warum nicht....?"
"Dein Platz ist bei deinem Vater, meiner bei meiner Mutter."
"Wir sind keine Kinder mehr. Wir haben doch unser eigenes Leben......."
"Ja.... wir haben unser eigenes Leben und unseren eigenen Willen", flüsterte Haldir.
"Und wenn wir es zusammen bestreiten wollen.......Schicksale sind veränderbar......ein jeder von uns bestimmt das seine selber!"
"Ja, jeder bestimmt sein Schicksal selber."
"Haldir du machst mir Angst....du widersprichst mir ja gar nicht mehr!"
"Warum sollte ich dir widersprechen, wenn du recht hast?"
"Weil du es normalerweise immer tust!", gluckste Legolas. "Entweder hab ich wirklich immer nur Unsinn gefaselt, oder mit dem Alter sind unsere Denkweisen ähnlicher geworden!"
"Du hast immer nur Unsinn geredet", grinste Haldir. "Du vergisst immer, dass ich älter bin als du und Galadriels Sohn. Ich habe die Ernsthaftigkeit mit der Muttermilch aufgenommen, außerdem bin ich intelligenter als du."
Knuff! Dafür bekam Haldir Legolas' Faust in die Rippen. "So ein Blödsinn", schnorrte dieser eingeschnappt.
"Dein Schmollen wirkt noch immer nicht."
"Nein, aber jetzt tut's weh.....", schnaubte Legolas.
"Hey...." zärtlich küsste Haldir seinen Geliebten. "Ich habe es doch nicht so gemeint."
"Aber man könnte meinen, du würdest mich für dumm halten...."
"Nein, das tu ich nicht", flüsterte er liebevoll.
"Beweis es mir...."
"Beweisen?"
"Ja....beweis mir, dass du mich nicht für dumm hältst...."
"Und wie soll ich das machen?"
"Das überlass ich dir.....muss ja nicht jetzt sein....." Legolas küsste Haldirs Nasenspitze und wanderte dann hinab zu dessen Lippen. "Bist du wieder ausgeruht, Geliebter?", hauchte er leise dagegen, bevor er ihn zärtlich und doch voller Verlangen küsste, sich wieder aufrichtete und sich über Haldir kniete.
"Ich werde nicht mit dir schlafen", erklärte Haldir ruhig.
Abrupt richtete sich Legolas auf und funkelte Haldir an. "Warum nicht?!"
"Weil ich nicht will. Nicht jetzt und nicht hier." Mit einem traurigen Lächeln setzte sich Haldir auf und legte eine Hand an Legolas' Wange. "Bitte, vertrau mir", flüsterte er. "Ich habe meine Gründe."
Doch Legolas verstand nicht und sah Haldir verwirrt an, bevor er vom Bett aufsprang. "Aber mit deinen Brüdern schon! Da ist es okay.....", fauchte er und begann damit seine Kleider wieder ein zu sammeln.
Haldir seufzte. "Ich kann es dir nicht erklären."
Inzwischen wieder halbwegs angezogen schüttelte Legolas nur verständnislos den Kopf. "Warum nicht? Bin ich zu blöd....? Wahrscheinlich.....Gut, dann schlaf doch weiter mit den beiden.....kannst sie meinetwegen auch heiraten!!" Damit knallte er die Zimmertür wütend hinter sich zu.
Teil: 7/18
Autor1: Janna
Email: sano@rkwelt.de
Autor2: Brink
Email: brinck_of_twilight@yahoo.de
Fanfiction: Herr der Ringe
Rating: PG-12
Inhalt: Legolas ein ganz unartiger Prinz und sein Vater schickt ihn aus um Gehorsam zu lernen.
Warnungen: keine
Pairing: noch keines
Archiv: ja
Disclaimer: Herr der Ringe und alle Charaktere daraus gehören J.R.R. Tolkien. Einige Orginalcharas, wie Geschwister oder ehemalige Geliebte sind frei von uns erfunden.
Panisch schüttelte Orophin den Kopf. "Nein! Nicht...!! Nicht trennen....wir müssen zusammen bleiben.....Rumil......."
Sanft strich Galadriel Orophin über die Stirn, ließ ihn einschlafen. Tränen tropften auf die Decke, während sie um ihre Söhne trauerte.
Derweilen hastete Legolas nach draußen. Es konnte doch nicht einfach so vorbei sein. Hastig pfiff er durch die Zähne, auf dass ihn Ragnar sofort abholte und sie gemeinsam losstoben, um sich auf eine hoffnungslose Suche zu begeben!
Als Legolas die Grenze Loriens erreichte, kamen jene Elben wieder, die Haldir auf der Suche nach seinem Bruder begleitet hatten. Sie waren verletzt und zeigten Spuren eines heftigen Kampfes. Aber weder Haldir noch Rumil waren bei ihnen.
Hastig zügelte Legolas Ragnar und sprang von seinem Rücken. "Was ist passiert?!", wollte er von den Elben wissen.
"Orks", erklärte einer der Elben. "Keiner darf den Wald verlassen!" Sie griffen nach Ragnars Zügeln und zogen ihn hinter sich hier in den Wald zurück. Schnell informierten sie die Grenzwachen.
"Aber....wo ist Haldir...?! Habt ihr Rumil gefunden?!"
Die anderen schüttelten den Kopf. "Geh nach Hause."
"Nein....!!!" Damit wollte Legolas sich nicht zufrieden geben. Schnell hatte er sich von einem der verletzten Elben den Köcher mit Pfeilen und den Bogen geschnappt und schwang sich auf Ragnars Rücken. Trieb den Hengst zur Eile an.
Kaum hatte er die Grenze erreicht, zischte ein Elbenpfeil an ihm vorbei und landete vor Ragnars Füße. Erschrocken bäumte sich das Pferd auf und blieb stehen. "Keiner darf den Wald verlassen", erklärte der wachhabende Elb. "Solltest du es dennoch wagen, wird der nächste Pfeil treffen."
"Aber Haldir ist doch noch da draußen!", schrie Legolas zurück.
"Gesetze sind Gesetze."
"Ich bin aber keiner von euch!", fauchte der Junge weiter. "Und ich werd meinen Geliebten ganz bestimmt nicht seinem Schicksal überlassen!"
"Dann werden wir dich töten."
"Versucht es....!" Legolas trieb Ragnar wieder an und drehte sich auf dem Pferd um, einen Pfeil im Anschlag.
Mehrere Pfeile kamen auf Legolas zugeflogen, ohne, dass er die Wachen erkennen konnte. Ein brennend stechender Schmerz jagte durch Legolas' Körper und ließ ihn kraftlos auf Ragnar zusammenbrechen. Die Welt um ihn herum wurde schwarz.
Als Legolas wieder aufwachte, lag er auf dem Bett in Haldirs Hütte, seine Wunden waren sorgfältig versorgt und verbunden worden. Jeder Pfeil hatte ihn getroffen, aber keiner von ihnen wirklich gefährlich.
Nicht der körperliche Schmerz ließ Legolas aufschreien, sondern der Seelische. Er verbiss sich im Kissen, um nicht zu laut zu werden.
Serat ließ sich kopfschüttelnd neben Legolas auf das Bett sinken. "Also ehrlich Junge, ich hätte mehr von dir erwartet. Erst vernachlässigst du deine Arbeit und lässt die Nachtschicht alleine, obwohl sie auf dich zählen. Dann ignorierst du unsere Gesetze. Du kannst froh sein, dass du mit Haldir zusammen bist, sonst hätten dich die Pfeile getötet. Legolas, was soll das?"
"Ist doch egal......ohne Haldir können sie mir gerne mitten ins Herz schießen!"
"Wie kommst du darauf, dass Haldir tot ist?"
"Wenn....ich hab keine Ahnung, wo er ist! Aber er war nicht bei ihnen! Warum lassen sie mich dann nicht nach ihm suchen?! Sie lassen ihn einfach im Stich!"
"Sie haben ihn nicht im Stich gelassen." Serat seufzte. "Durch dein unbedachtes Verhalten, hast du Hausarrest. Weißt du das?"
"Hausarrest?"
"Du wirst die Hütte nicht verlassen."
"Aber.......wenn ich nicht zu Haldir darf, will ich wenigstens in den Palast!!" Er hockte sich auf und schlug die Decke zur Seite.
Serat schüttelte den Kopf. "Du hast gegen die Gesetze des Waldes verstoßen. Nun musst du die Strafe dafür hinnehmen."
Legolas zog eine Schnute und stand dennoch auf. Absolut nicht damit rechnend, dass sein Kreislauf versagen würde. Es wurde ihm schwarz vor Augen und er taumelte wieder zurück aufs Bett.
Als er das nächste Mal aufwachte, war er alleine. Doch ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass Wachen vor der Hütte standen und darauf aufpassten, dass er die Hütte nicht verließ.
Grummelnd legte Legolas sich wieder hin und biss vor Wut ins Kissen.
Einmal am Tag kam ein Elb zu ihm in die Hütte, der sich um seine Wunden kümmerte und ihn mit Nahrung versorgte, aber ansonsten sprach niemand mit ihm.
Am dritten Tag krabbelte Legolas auf die Fensterbank, auch wenn die Wache ihn misstrauisch ansah. Legolas pfiff nach ein paar Vögeln, um sie als Boten auszuschicken.
Doch nichts änderte sich. Nach knapp einen Monat, lächelte ihn der Elb, der sich um seine Wunden kümmerte, an. "Morgen kommen deine Verbände ab", erklärte er. Freudig hüpfte der Elb aus der Hütte. Der Schnee begann zu schmelzen, in ein paar Tage würde der Frühling Einzug halten.
Doch für Legolas war das Leben nur noch trist und düster. Keine einzige Nachricht von Haldir in all der Zeit. Kein Wort wurde über die Geschehnisse im Palast verloren. Ob Orophin noch lebte - Legolas wusste es nicht.
Am nächsten Tag kam der Elb, der ihn die Verbände abnahm schon früh, zu einer Zeit, als Legolas noch im Bett lag. Anstatt Legolas normal zu wecken, beugte sich der Elb hinab und küsste Legolas liebevoll.
Doch Legolas murrte nur und drehte sich auf die andere Seite, wollte weiter träumen.
Doch der Elb ließ keine Ruhe, begann nun an Legolas Ohr zu knabbern.
Legolas schnuffelte etwas, blinzelte und drehte sich um. Augenblicklich wurden seine Augen riesengroß und ehe sich der andere versah, war ihm Legolas um den Hals gefallen. "Haldir....", wisperte er kaum verständlich ins weiche Haar seines Geliebten.
Haldir lächelte leicht und drückte Legolas enger an sich. "Was machst du nur für Sachen? Ich lass dich für eine kurze Zeit alleine, und du wirst unter Hausarrest gestellt."
"Ich wollte doch nur zu dir", wimmerte Legolas und drückte den anderen verzweifelt und ängstlich an sich, aus Angst, dass er ihn gleich wieder verlassen würde.
"Ich bleibe bei dir", flüsterte Haldir leise.
"Gut....sehr gut...." Mit einem Mal stieß sich Legolas von Haldir ab und sah ihn fest an. "Was ist mit deinen Brüdern?!"
"Sie kämpfen um ihr Leben", erklärte Haldir leise. Liebevoll küsste Haldir seinen Geliebten.
"Hast du Rumil gefunden?!"
"Ja."
Legolas wimmerte leise. Wollte mehr wissen und sah Haldir flehend an.
Haldir wollte gerade anfangen ihm zu berichten, als Galadriel die Hütte betrat. "König Thranduil hat mir eine Nachricht zukommen lassen", erklärte sie.
Unsicher richtete sich Legolas auf, um sich dann vor der Herrin zu verbeugen.
"Du sollst nach Hause kommen. Ragnar wartet schon auf dich."
"Nach Hause?" Verwirrt sah Legolas Haldir an und dann wieder Galadriel. "Aber er hat mich verbannt....ich hab kein zu Hause mehr im Düsterwald!"
"Er ruft dich zurück", erklärte Galadriel, "und du wirst gehen."
Legolas nickte nur. Ihr zu widersprechen wagte er nicht, doch seine Hand schloss sich fest um Haldirs.
"Alleine", erklärte Galadriel, "mein Sohn wird hier bleiben."
"Werd....ich zurück kehren können?!"
"Ich weiß es nicht. Das liegt in der Macht deines Vaters, nicht in meiner."
"Verstehe...." Langsam erhob sich Legolas, um sich für die Reise umzuziehen. Doch bevor er sich dem Schrank zuwandte, sah er Galadriel noch einmal an. "Wie geht es den Zwillingen?!"
"Sie leben", seufzte Galadriel.
Legolas' Gesichtsausdruck gab an, dass er mehr wissen wollte.
"Ich weiß nicht, ob sie es schaffen werden, wir können nur warten und hoffen. Wir haben getan, was wir tun können, nun liegt es an den Zwillingen, zu überleben. Es hängt alles von ihrer Kraft und ihrem Willen zu Leben ab.
"Aber sie sind wieder zusammen....."
"Ja, das sind sie."
Ein schwaches Lächeln huschte über Legolas' Lippen. "Dann werden sie es schaffen.....", meinte er zuversichtlich und legte sich den Umhang um.
Seufzend hob Haldir Legolas auf Ragnars Rücken und schwang sich dann hinter ihm auf das Pferd. Liebevoll drückte er Legolas an sich und begleitete ihn bis zur Grenze. "Ich werde dich vermissen", flüsterte er leise, als sie sich trennen mussten. Ein letztes Mal küsste er ihn. Er zögerte einen Moment und drückte Legolas dann seinen Bogen in die Hand. "Er ist mein wertvollster Besitz, nun soll er deiner sein. Denke an mich, wenn du ihn spannst." Er grinste schief. "Lerne bitte Bogenschießen, bevor du ihn das erste Mal spannst."
"Hey!! Ich KANN Bogenschiessen.....!!" Legolas schob schmollend die Unterlippe vor. Doch sogleich wurde sein Blick wieder traurig. "Ich werd wieder kommen, Haldir! So schnell wie möglich! Sieh zu, dass du deine Brüder wieder auf die Beine bekommst!!"
"Ich werde auf dich warten," versprach Haldir.
Legolas sah zu, dass er schnell nach Hause ritt. Je schneller er da war, um so schneller würde er wieder zu Haldir zurückkehren können.
Doch Legolas kehrte nicht nach Lothlorien zurück. Sein Vater gab ihm eine letzte Chance. Er befahl Legolas sich eine sinnvolle Beschäftigung zu suchen.
Glücklich war Legolas darüber keinesfalls und so ersuchte er seinen Vater, er möge ihn wieder nach Lorien zurückkehren lassen, da sein Herz noch dort verweile.
Aber Thranduil blieb hart.
Also zog Legolas gegen den Willen seines Vaters wieder ab. Aber seine Liebe war ihm inzwischen wichtiger als sein sturköpfiger, engstirniger Vater. Er verabschiedete sich lediglich von seinen beiden Schwestern und seinem Bruder.
Thalionfëa schaute Legolas überrascht an. "Du willst schon wieder gehen? Wohin?"
"Zurück....zurück nach Lothlorien......"
"Was willst du da?"
Legolas lächelte etwas schüchtern. "Zurück zu meinem Herz....ich hab es da gelassen...!"
Thalionfëa lächelte leicht. "In wen hast du dich denn verliebt? In eine hübsche Elbin, oder in den Wald an sich?"
"Das auch und in die Tiere und...nein...keine Elbin....." Nun wurde die Röte auf Legolas' Wangen deutlicher sichtbar.
"Wer ist es?"
"Lach mich nicht aus!", drohte ihm Legolas spielerisch. "......Haldir...."
"Etwa der Haldir?"
"Warum schon wieder diese Frage? Gibt es mehr als einen?"
"Du meinst Haldir, Sohn von Galadriel?"
"Und der Bruder der Zwillinge Rumil und Orophin......"
"Du willst deine Pflichten vernachlässigen und zu Haldir gehen? Jener Haldir, dem nichts wichtiger ist, als dass man seine Pflichten übernimmt? Was glaubst du, wie er reagieren wird, wenn du vor deinen Pflichten fliehst?"
"Ja aber......Vater hat mich doch verbannt.....und jetzt soll ich so tun, als ob nichts gewesen wäre? Ich hab mein eigenes Leben angefangen zu leben und nicht das, was man mir vorgeworfen hat!"
Thalionfëa seufzte leise. "Du glaubst, dass es so einfach ist? Du bist ein Prinz, du musst dich wie einer benehmen. Dazu gehören neben Rechte auch Pflichten. Pflichten, die du übernehmen musst. Ohne wenn und aber. Gehorche Vater, nur dieses eine Mal. Wenn du es nicht für dich, für ihn, oder deine Familie tust, dann tu es für Haldir. Hast du jemals erlebt, dass er nicht auf die Befehle seiner Mutter gehört hat? Nein, und er wird es auch nie tun. Aber wenn du nun zu ihm zurückkehrst und alles in Frage stellst, was ihm wichtig ist, wie glaubst du, wird er dann reagieren?"
Legolas biss sich auf die Unterlippe, nickte aber. Thalionfëa hatte ja recht. Haldir würde enttäuscht sein und dennoch fiel es Legolas schwer in den kommenden Tagen und Wochen nicht immerzu an seinen Geliebten zu denken.
Thranduil ließ seinem Sohn eine gewisse Zeit, um sich wieder einzugewöhnen und um seinen Geliebten zu trauern, aber dann rief er ihn erneut zu sich, verlangte von seinem Sohn zu wissen, wie er sich nützlich machen wollte. Er war der Meinung, sein Sohn sollte Disziplin und Ordnung lernen, in dem er arbeitete.
"Sag mir, was du willst........Vater!", gab Legolas kalt von sich. Arbeiten war er mittlerweile gewohnt.
"Suche dir einen Beruf aus, den du erlernen willst. Es liegt bei dir."
"Heiler......irgendwas wo ich helfen kann......nicht tatenlos daneben stehen muss, wenn jemand leidet!"
Thranduil nickte. Am nächsten Tag begann Legolas bei den Palastheilern seine Ausbildung.
Die Arbeit vertrieb zwar den Kummer, doch nachts kehrten die Sehnsüchte nach Haldir zurück und es kostete Legolas Mühe nicht wirklich zu weinen. Bis jetzt hatte er nicht mehr geweint, seit er klein war und er wollte es eigentlich auch gar nie wieder. Aber am nächsten Tag waren die düsteren Gedanken schnell wieder verdrängt. Legolas lernte schnell und war mit Feuereifer bei der Arbeit.
So zogen die Jahre ins Land. Der Düsterwald wuchs und breitete sich aus, alte Bäume starben, neue wuchsen heran. Aus
Jahrzehnten wurden Jahrhunderte und während der ganzen Zeit sahen Legolas und Haldir sich nicht.
Da Legolas als Heiler arbeitete, verbrachte er nur noch wenig Zeit im Palast. Doch eines Tages erreichte ihn die Nachricht, dass seine älteste Schwester verheiratet werden sollte und ihr zukünftiger Mann bald im Düsterwald ankommen würde. Legolas sollte sich im Palast einfinden, um mit der ganzen Königsfamilie den befreundeten Prinzen willkommen zu heißen.
Ruhig lenkte Legolas seinen Hengst, einen Nachfahre seines geliebten Ragnars, in den Hof. Er überließ' es einem der Pfleger und trat zu seiner Familie.
Thranduil warf seinem Jüngsten einen warnenden Blick zu. Er war sich noch immer nicht sicher, ob Legolas die passende Reife hatte und sich diszipliniert verhalten würde.
Doch Legolas tat nichts dergleichen und hob lediglich kaum sichtbar eine Augenbraue, um seinem Vater zu antworten.
Es dauerte nicht lange, und sie konnten die Gesandtschaft erkennen, den Prinzen und seine drei Begleiter. Ihre Aufgabe war es, ihn zu führen, ihm zu dienen und vor allem, ihn zu beschützen.
Der Prinz saß ruhig und gelassen auf seinem Pferd. Direkt vor ihm schritt der Hauptmann der Wache Lothloriens. Der Hauptmann ging gemessenen Schrittes, sein Bogen auf den Rücken befestigt. Auch wenn man es ihm nicht ansah, erfassten seine Augen jedes Detail, jeden möglichen Angreifer und jede Gefahr. Hinter dem Hengst, etwas seitlich versetzt, gingen die anderen beiden Wachen. Jede ihrer Bewegungen waren identisch, ruhig, gelassen und beherrscht. Ihre Augen waren starr nach vorne gerichtet und sie trugen ihre Bögen in der Hand.
Als sie nah genug waren, um ihre Gesichter sehen zu können, sah Legolas, dass der zukünftige Mann seiner Schwester Galadriels ältester Sohn war.
Das Gesicht von Thranduils Jüngstem veränderte sich nicht im geringsten, doch seine Augen begannen zu schimmern, als er die Besucher erkannte.
Ruhig führte Haldir seinen Bruder bis zu Thranduils Familie. Sein Blick ging durch Legolas hindurch, so als ob er ihn nicht kennen würde. Ruhig griff er nach dem Hengst seines älteren Bruders. Nachdem Cedriel abgestiegen war, traten die Zwillinge hinter ihn. Als sie in Position war, führte Haldir sie in den Thronsaal. Schweigend blieb Haldir neben seinem Bruder stehen, während die Zwillinge ihre Position neben der Eingangstür einnahmen.
//Wie eine Beerdigung....//, ging es Legolas durch den Kopf. Aber es war nun mal ein offizieller Anlass und auch dieser würde vorübergehen, also würde er ihn durchstehen.
Schweigend standen die drei Wachen auf ihren Posten und regten keine Miene. Als die Sonne unterging begleiteten sie ihren Bruder in seine neuen Gemächer und übergaben ihn formell in die Obhut der Palastwache von Düsterwald. Noch immer schweigend, diszipliniert und ohne eine Miene zu verzeihen begaben sich die drei in das Zimmer, das ihnen zugewiesen worden war.
Leise schlossen die drei die Tür hinter sich, Stille kehrte in das Zimmer ein. Sie waren alle drei erwachsen geworden, erwachsen, gesittet, beherrscht, ja, fast schon gefühlskalt. Doch plötzlich unterbrach ein lauter Knall die Stille.
Wütend schlug Haldir erneut gegen die Wand. Gelassen ließ sich Rumil auf einen Stuhl fallen und zog Orophin auf seinen Schoss. "Dadurch, dass du die Wand einschlägst, taucht Legolas auch nicht auf", meinte der Ältere der Zwillinge grinsend, bevor er seine Lippen auf die seines Geliebten sinken ließ, was ihn ein Knurren Haldirs einbrachte.
Leises Flötenspiel erklang in dem Raum und verbreitete eine angenehme Stimmung.
Erst als Orophin wieder frei kam, konnte er den Versuch starten seinen Bruder zu besänftigen. "Er wird schon kommen.... oder du musst halt zu ihm.....", schnurrte er und lehnte sich gegen Rumil. "Schön hier.....der Wind klingt fast wie Flötenspiel....."
"Ja, geh ihn suchen", drängte ihn Rumil und legte Orophin aufs Bett. "Es sei denn, du willst von uns getröstet werden." Haldir sah die beiden missmutig an und knurrte nur ablehnend.
Ein leises Tschilpen vom Fenster her, ließ alle drei Köpfe herum fahren. Auf der Fensterbank saß eine kleine Lerche und zwitscherte ihnen etwas.
"Ich werde ihn nicht suchen gehen", erklärte Haldir und setzte sich auf das Balkongelände. "Er will mich nicht mehr. Warum sonst hätte er sich nicht bewegen sollen? Er hat ja so getan, als ob er mich nicht kennt."
Frech zupfte ihn die Lerche in den Finger und flatterte ihm respektlos auf den Kopf. Orophin fand das mehr als witzig und begann zu kichern. "Hast aber schon 'nen neuen Verehrer...ich glaub, der Kleine will dir was flöten!"
Haldir schnippte dem Vogel leicht gegen den Schnabel, worauf hin der Vogel davon flog und ihn in Ruhe ließ. "Seit lieb, oder ich sorge dafür, dass ihr beiden nie wieder Zeit für euch alleine habt, und wenn ich dafür bei euch einziehen muss."
"So verzweifelt?", meinte Orophin trocken. "Du solltest viel....oh hallo.....lang nicht gesehen Prinzchen!!" Orophin richtete sich auf und nickte dem im Fenster sitzenden Legolas zu, was dieser auch mit einem schwach angedeuteten Lächeln erwiderte.
"Seit ihr nicht langsam zu alt für diese Scherze", meinte Haldir trocken. Von seinem Standpunkt aus, konnte er Legolas nicht sehen. Rumil seufzte leise. "Unser toller Bruder. Er hält sich immer an die Ordnung und an die Regeln. Eher würde er sterben, als seine Arbeit zu vernachlässigen, aber Legolas soll sich nicht an die Etikette eines Prinzen halten. Unser großer Bruder darf Scherze machen und andere Ärgern, aber wenn wir es machen, dann sollen wir erwachsen werden." Rumil seufzte theatralisch. "Komm Orophin, wir lassen unseren erwachsenen, reifen und verantwortungsbewussten Bruder alleine."
"Ihr könnt mein Zimmer haben.....", meinte Legolas ruhig. "Ist nicht zu übersehen......!!"
"Legolaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa........" Haldir hatte sich so ruckartig aufgerichtet, dass er den Halt verloren hatte und vom Balkongeländer gefallen war. Schnell griff er nach dem Boden des Balkons, zog sich hoch und nutzte den Schwung, um sich über das Gelände wieder auf den Balkon zu katapultieren. Sein harter Ausdruck hinderte die Zwillinge daran, irgendetwas zu sagen. Schnell griff Rumil nach dem Arm seines Bruders und zog ihn hinter sich her, aus dem Zimmer raus.
"Hui...ob das ne gute Idee ist, die allein zu lassen?!" Orophin stolperte hinter Rumil her und sah skeptisch über die Schulter zurück.
"Das Prinzlein bekommt das schon hin", prophezeite Rumil und grinste frech. "Irgendwie wird der Kleine die Vorlieben unseres Bruders schon überleben. Dich hat er bisher ja auch noch nicht umgebracht, also kann es nicht so schlimm sein."
"Ja, aber Legolas ist nicht ich......was soll's.....wir können ihn morgen ja wieder aufpäppeln....wo war noch mal sein Zimmer? Nicht zu übersehen....es gibt ne Menge Zimmer, die man nicht übersehen kann!", meinte Orophin resignierend.
Rumil öffnete eine Tür und schubste Orophin in einen Raum. "Uns wurde vorhin der Palast gezeigt und wenn du aufgepasst hättest, hättest du auch gehört, wo Legolas' Zimmer ist." Rumil grinste leicht. "Was hältst du davon, wenn ich heute mit dir spiele, wo Haldir doch beschäftigt ist?"
"Oh ja bitte....nach diesem langweiligen Marsch und all dem steifen Hofgetue brauch ich ne Ablenkung......" Orophin
ließ sich rückwärts auf das große Bett fallen. "Ob die beiden sich noch immer anstarren oder schon im Bett liegen?!"
Rumil schmiss sich auf seinen Bruder. "Interessiert dich das wirklich?"
"Nein", quietschte dieser, bevor er den Kopf hob, um die Lippen des anderen mit seinen einzufangen.
Rumil schnurrte leise. "Was möchtest du?" erkundigte er sich leise. "Wie soll ich es dir besorgen?"
Orophin zuckte mit einer Augenbraue. "Richtig.....!!" Er hob sein Knie an und schob es zwischen Rumils Beinen nach oben bis in dessen Schritt.
"Fesseln? Schlagen?...." Liebevoll knabberte Rumil an Orophins Hals.
"Nein....sei lieb zu mir......." Orophin ließ den Kopf vollkommen in den Nacken sinken, während seine Hände über Rumils Rücken glitten.
"Lieb sein? Wie langweilig." Dennoch gehorchte Rumil und verwöhnte Orophin sanft und liebevoll. Er ließ sich alle Zeit der Welt und führte seinen Bruder zu einem sanften, aber wunderbaren Höhepunkt. Müde und zufrieden kuschelte er sich anschließend an den Jüngeren und zog ihn eng an sich. Sanft küsste er ihn ein letztes mal auf den Mund und schlief dann
ein.
~*~*
Einen Moment starrte Haldir Legolas nur an, dann war er mit einem Satz bei ihm und drückte ihn fest an sich. "Ich habe dich vermisst", flüsterte er kaum hörbar, bevor er Legolas lang und verlangend küsste.
Legolas' Magen zog sich zusammen. Er wurde von Gefühlen regelrecht überwältigt. Denn Kuss wollte er noch nicht einmal abbrechen, als seine Lungen zu kollabieren drohten. Aber sein Körper riss sich selber rechtzeitig zurück. Keuchend und mit geröteten Wangen stand Legolas schließlich vor seinem Geliebten, nickte nur zur Bestätigung um ihm zu sagen, dass er ebenso empfand und drückte sich sogleich wieder fest an ihn und schlang die Arme um dessen Taille, um ihn fest zu halten.
Liebevoll küsste Haldir Legolas erneut. "Ich habe dich vermisst."
"Ich...dich...auch....", kam es mit leiser Stimme von Legolas hoch, das Gesicht nach wie vor an die Brust des anderen gepresst, dessen einmaligen, unverkennbaren Geruch tief einatmend, um sich zu vergewissern, dass er ihn wirklich wieder hatte.
Haldir seufzte leise, drückte Legolas fester an sich. So konnte er für immer stehen bleiben, solang nur Legolas bei ihm war.
Aber der löste sich nach einer Weile von ihm, um sein Gesicht in beide Hände zu nehmen und in den Augen seines Geliebten zu versinken. Die Zeit schien still zu stehen, sich gar zurück zu drehen, so als ob sie nie getrennt gewesen wären. Legolas lächelte warm und legte dann seine Lippen auf Haldirs und küsste ihn zärtlich, ließ ihn seine Sehnsucht spüren.
Langsam führte Haldir seinen Geliebten zum Bett, kuschelte sich mit ihm unter die Decke. Zufrieden schmiegte er sich an den anderen, glücklich ihn endlich wieder bei sich zu haben.
"Wie lange wirst du bleiben?", wisperte Legolas in Haldirs weiche Haare und spielte mit einer blonden Strähne, wagte es aber nicht den anderen anzusehen.
"Ich weiß nicht, ein paar Tage, vielleicht auch etwas länger. Meine Mutter wird zur Hochzeitsfeier kommen. Ich werde mit ihr zurückreise."
"Ich werd mit Vater reden und ihn bitten, dass ich dich begleiten darf........" Verträumt strich Legolas über Haldirs
Brust und begann ihn, wie nebenbei, auszuziehen.
Haldir schmunzelte leicht. "Du weißt, was du da grade machst?"
"Hä...?" Legolas hob blinzelnd den Kopf.
"Ist dir klar, was du grade machst?"
"Ja....?" Legolas tat, als ob es das Selbstverständlichste von ganz Mittelerde wäre.
"Willst du das wirklich?"
Legolas sah Haldir verständnislos an. Dann jedoch huschte für Sekundenbruchteile ein Lächeln über seine Lippen und mit einem Ruck entledigte er Haldir des ersten Kleidungsstücks, dem noch weitere folgen sollten.
Haldir keuchte leise auf und hob sich automatisch Legolas entgegen. "Weißt du wirklich, was du da grade machst?"
"Ich bin 350 Jahre alt und kein Kleinkind mehr....natürlich weiß ich, was ich tue. Was wir nachher tun werden! Was passieren würde, wenn ich ne Frau wäre und womit ich neun Monate später zu kämpfen hätte. Zum Glück sind wir beide aber Männer und werden deswegen dieses Problem niemals haben!", erklärte er sachlich.
Zärtlich strich Haldir ihm über die Wange. "Bist du dir sicher, dass du das willst?"
"Ich hab fast 300 Jahre auf dich verzichten müssen....Natürlich bin ich mir sicher....!!"
Ernst schaute Haldir ihn an. "Hast du schon irgendwelche Erfahrungen?"
"Öhm...NEIN! Meinst du, ich hatte irgendwen anderen in dieser Zeit?" Legolas zog eine nur all zu vertraute Schnute und schmollte über diesen unausgesprochenen Verdacht.
Haldir kicherte leicht. "Ich habe von dir nie verlangt, treu zu sein."
Legolas' Augen verschmälerten sich zu Schlitzen. "Also hast du.....na ja wundert mich nicht. Halb Lorien war oder ist noch immer hinter dir her!"
"Eifersüchtig?" fragte Haldir leise. Sanft knabberte er an Legolas Ohrspitze.
Der zuckte mit dem Ohr, gab aber unverblümt zu: "Klar!"
"Willst du wissen, wer es war?"
Legolas haderte mit sich, nickte dann aber vorsichtig. "Mann oder Frau...?"
"Männer."
Legolas schluckte. Also gleich mehrere.
"Rumil und Orophin."
Nun fielen Legolas fast die Augen aus dem Kopf.
"Sie haben mich ein wenig getröstet."
"A....ah ja.....nett von ihnen!" Irgendwie beruhigte es Legolas wenigstens ein bisschen, dass es niemand war, den er nicht kannte. "Und.......ehm...." Er versuchte das Thema zu wechseln. "Wie habt ihr die beiden eigentlich wieder über den Berg gebracht? War's schwer?"
"Nein, es war recht einfach. Ein wenig Magie, ein wenig Heilkunst."
Legolas lächelte und legte sich wieder zurück in Haldirs Arme.
"Wolltest du nicht, was anderes fragen?"
"Nein! Nein, nein......dumme Frage. Ich kann es mir denken...."
"Was denn?" neugierig schaute Haldir ihn an, "sag schon."
"Nein!" Legolas stellte auf stur und schloss die Augen.
"Doch!" Haldir konnte mindestens genauso stur sein, wenn er wollte, und nun wollte er.
Legolas blinzelte zur Seite. "Du hast mit ihnen das gemacht, was du mit mir nicht durftest, weil ich zu jung war?"
"Nicht ganz."
"Was dann?"
"Ich habe mit ihnen Sachen gemacht, die dir sicher nicht gefallen werden."
Nun war Legolas ehrlich erstaunt und setzte sich auf. "Was denn? Raus mit der Sprache!"
"Härtere Sachen", erklärte Haldir leichthin.
"Härtere Sachen...du...du hast ihnen aber nicht weh getan oder?!"
"Ein wenig vielleicht."
Legolas sah Haldir erschrocken an und rutschte etwas von ihm weg. Das waren ja ganz neue Ansichten.
"Es hat ihnen gefallen", erklärte Haldir genervt. "Ich tu meinen Brüdern doch nichts an."
"Mir ja wohl auch nicht.....", meinte Legolas leise und das Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück, als er wieder zu Haldir krabbelte. "Magst die Kleinen wohl doch, auch wenn sie dich ab und an nerven, was?"
Haldir lachte leise. "Weswegen meinst du, habe ich das mit ihnen gemacht? Weil ich dir nie wehtun möchte, und weil die beiden es verdient hatten."
"Was haben sie denn wieder angestellt?"
"Mich geärgert...."
"Wie...?"
"Mit dir."
"Hmm?"
"Unwichtig", flüsterte Haldir und zog Legolas enger zu sich. "Nun habe ich dich ja wieder."
"Ja...und ich will nicht wieder 300 Jahre auf dich warten müssen....!", schnurrte der Jüngere und haschte nach Haldirs Unterlippe und saugte sich daran fest, bevor er ihm frech seine Zunge zwischen die Lippen schob.
Sanft schubste Haldir Legolas vom Bett. "Zieh dich aus", schnurrte er.
In der Tat musste Legolas feststellen dass er noch einiges mehr an hatte als Haldir und so begann er sich langsam aus zu ziehen. Nach und nach wurde mehr von seiner elfenbeinfarbenen Haut sichtbar.
"Hast du dich jemals selbst berührt?" fragte Haldir leise.
Legolas hatte gerade seine Hose fallen lassen und sah Haldir nun fragend, mit einem leicht rosigen Hauch auf den
Wangen an.
"Hast du?"
"Eh..ja...schon....aber warum fragst du? Hab ich doch nun gar nicht mehr nötig!", meinte er mit einem unschuldigen Lächeln.
Haldir zog den nackten Legolas wieder zu sich. "Du musst noch was erledigen", befahl er leise.
"Was denn?" Legolas sah Haldir kindlich fragenden Augen an.
Leicht legte Haldir Legolas' Hände auf seinen Hosenbund.
"Ah.....selber schuld. Du hast mich vorhin gebremst und mich davon abgehalten mein Werk zu vollenden", tadelte er sanft und strich mit zwei Fingern über die Haut unter dem Bund.
Entspannt legte sich Haldir zurück, ließ Legolas gewähren. "Hab ich dir schon gesagt, dass ich besondere Vorlieben habe?"
"Uhm...nein....bis jetzt nicht......" Legolas ließ leicht verunsichert die Hände über Haldirs Seiten gleiten und zog ihn langsam aus.
Sanft strich Haldir Legolas über die Wange. "Möchtest du sie kennen lernen?"
"Ich will alles von dir kennen lernen....." vertrauensvoll schmiegte der Jüngere seine Wange in Haldirs Handfläche.
Ein undeutbares Lächeln huschte über Haldirs Lippen. "Jetzt?"
"Jetzt und für alle Zeit...."
Sanft zog Haldir Legolas auf sich, so dass dieser auf seiner Hüfte saß. Liebevoll strich er über Legolas' Schenkel. "Zeig mir, was dir gefällt."
Legolas erschauderte schon, ob dieser federleichten Berührung. Sanft legte er seine Hände auf Haldirs und begann diese über seinen Körper zu führen.
"Nein, nicht so", erklärte Haldir und zog seine Hände zurück.
Erschrocken darüber, etwas falsches getan zu haben, zuckte Legolas zusammen.
"Hey", flüsterte Haldir sanft. Langsam zog er Legolas zu sich hinab und küsste ihn leicht. "Du musst nicht, wenn du nicht willst."
"Was denn? Sag es mir doch einfach. Ich kann keine Gedanken lesen."
"Berühr dich selbst", befahl Haldir leise, "zeig mir, was du magst."
"Ach so....sag das doch einfach.....", lächelte Legolas. "Aber eigentlich würd ich ja dennoch lieber deine Hände auf mir spüren....", meinte er nachdenklich, begann aber damit sich sachte, kaum sichtbar über den Bauch zu streicheln.
Haldir lehnte sich entspannt zurück und beobachtete Legolas, sog jede Bewegung Legolas tief in sich ein.
Zu Anfang bewegte sich Legolas noch etwas unsicher, sich der Tatsache, dass er beobachtet wurde ganz klar bewusst.
Bald aber begann er die Augen genießerisch zu schließen, während er mit seinen zarten Händen über seine Brust strich, sich seine kleinen, rosigen Nippel hart aufrichteten und ein erstes, leises Keuchen seine Kehle entwich. Schnell schien alles um ihn herum unwichtig zu werden und ganz automatisch fand seine Hand ihren Weg zwischen seine Schenkel, strich jedoch nur ganz fein über sein Glied und fuhr ihre Reise über seine Schenkel fort.
Haldir seufzte leise. Legolas war wunderschön, besonders, wenn er erregt war. Er freute sich schon auf den Anblick, wenn Legolas kam.
Doch dieser Anblick blieb Haldir vorerst noch verwehrt. Legolas verstand es sich selber zu verwöhnen und sich langsam immer höher zu treiben und dennoch die Beherrschung nicht zu verlieren. Selbst als seine geschlossene Hand um seine Erektion lag und daran hoch und runter strich, war Legolas noch Herr seiner Sinne. Doch hie und da entwich ihm nun schon mal ein unkontrolliertes Stöhnen und in seinem Körper zuckten kleine Blitze umher, die seine Muskeln sich zusammen ziehen ließen.
Haldir lächelte leicht. Sein Prinz hatte viel geübt.
Geschickt strichen die Finger der anderen Hand über die Eichel, sammelten die ersten Lusttropfen auf, welche Legolas dann genießerisch ableckte. Langsam bekam er Mühe nicht zu ekstatisch zu werden und sich zu verlieren. Verlangend saugte er an seinen beiden Fingern, während er sich mit der anderen Hand immer schnell und fordernder zu pumpen begann.
Sanft zeichnete Haldir unsichtbare Muster auf Legolas Oberschenkel, ohne sich eine Bewegung seines Geliebten entgehen zu lassen.
Ein kehliges Stöhnen entwich Legolas und sein Atem begann stockender zu werden, als sich sein Höhepunkt anzukündigen begann.
Ein erwartungsvolles Lächeln legte sich auf Haldirs Lippen.
"Haahh.....aah...ich.....hnnnn......" Mit einem erstickten Aufschrei kam Legolas schließlich. Selber ziemlich überrascht wie heftig.
"Wunderschön", murmelte Haldir leise und blickte Legolas liebevoll an.
Der hatte erst mal Mühe sich wieder zu beruhigend und schaffte es kaum die Augen zu öffnen.
Geduldig wartete Haldir bis Legolas sich wieder beruhigt hatte. Mit einem leichten Lächeln zeigte er auf Legolas' Samen, der sich auf seinem Bauch befand. "Möchtest du das nicht sauber machen?"
"Entschuldige"; wisperte Legolas und atmete durch, bevor er ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. Neckisch fuhr er mit der Fingerspitze durch seine weiße Hinterlassenschaft und verstrich sich so noch mehr über Haldirs Bauch bis hoch zur Brust.
Mit sanfter Gewalt drückte Haldir Legolas' Kopf hinab.
Der verstand auch so ganz gut, aber warum Haldir immer gleich geben, was dieser verlangt und ihn nicht mal ein wenig zappeln lassen?! Legolas leckte kurz über die weiche Haut und schmeckte seinen eigenen Samen. Seltsamer Geschmack, aber nicht mal so schlecht.
Ein leises Schnurren entrann sich Haldirs Kehle.
Als Legolas das hörte schmunzelte er und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um diese dann auf Haldirs Bauch zu senken und ihn langsam und genießerisch zu säubern. Ab und an zwickte er ihn leicht und verpasste ihm so einige Knutschflecken an ungewöhnlichen Stellen.
Seufzend vergrub Haldir seine Hände in Legolas' Haaren und drückte ihn enger an sich.
Schließlich fuhr Legolas hoch zu Haldirs Brustwarzen und zwickte eine davon frech.
Doch Haldir drückte ihn wieder hoch und schob ihn stattdessen weiter an seinem Körper hinab.
Erstaunt darüber das Haldir ihn dieses mal offensichtlich machen lassen wollte, blinzelte Legolas kurz, ehe er mit seinen Lippen über Haldirs Unterbauch strich und sich mit beiden Händen auf seinem Beckenknochen abstützte.
Auffordernd hob Haldir sein Becken leicht an.
Legolas kam der Aufforderung nur zu gerne nach. Seine Lippen wanderten in Haldirs Schambereich und strichen leicht über dessen Glied.
Ein leises Stöhnen entwich Haldirs Kehle. Ungeduldig hob er sein Becken an, stieß tief in Legolas' Mund.
Der schloss seine Lippen fest um das harte Fleisch und zog sich wieder zurück, um es dann erneut tief in sich auf zu nehmen.
Zufrieden seufzte Haldir und hob seine Hüfte leicht an.
Legolas umschloss diese mit beiden Händen, während er in einen stetigen Rhythmus wechselte, indem er seinen Kopf auf und ab bewegte und seine Zunge über das heiße, pulsierende Glied tanzen ließ.
Langsam beschleunigte sich Haldirs Atmung, wurde unregelmäßiger.
Aber das reichte Legolas noch nicht. Er wollte Haldir hören. Er saugte kräftiger an dem Glied, während sich seine Finger etwas fester in Haldirs Hüften krallten.
Ungeduldig hob Haldir sein Becken an, stieß immer wieder in Legolas' Mund. Leise stöhnend krallte er sich in Legolas' Haare, drückte ihn fester an sich.
Dessen Hände fuhren etwas weiter und umfassten Haldirs Hintern, als dieser sein Becken wieder gehoben hatte und kneteten die festen Muskeln, während er sein Zungenspiel weiter fortsetzte.
Haldirs Stöhnen wurde immer lauter, seine Stöße immer fordernder.
Legolas fuhr wie zufälligerweise mit seinen Fingern in Haldirs Pospalte und streichelte seinen Muskelring.
Keuchend bewegte sich Haldir so, dass er sich selbst auf Legolas' Finger spießte.
Vorsichtig drang Legolas mit einem Finger in den anderen ein, während er seine Lippen weiter fordernd über Haldirs Glied bewegte.
Mit einem leisen Schrei ergoss sich Haldir in Legolas' Mund und sackte auf das Bett zurück.
Legolas schluckte das warme Sperma herunter, welches leicht anders schmeckte als sein eigenes zuvor. Langsam ließ er Haldirs nun wieder schlaffes Glied aus dem Mund gleiten, sein Finger jedoch verweilte nach vor in seinem Liebsten, den er nun gespannte betrachtete und einfach kein anderes Wort für dessen Aussehen fand, als 'wunderschön'!
Mit einem sanften Lächeln breitete Haldir seine Arme aus, forderte Legolas stumm auf, zu ihm zu kommen.
Zögernd nur zog sich Legolas aus dem anderen zurück, um dessen Aufforderung nach zu kommen und sich in seine Arme zu kuscheln.
Sanft strich Haldir Legolas durch die Haare, bevor er ihn zärtlich küsste. "Ich liebe dich."
Legolas lächelte und küsste Haldir kurz ganz zart auf die Lippen. "Ich liebe dich auch Haldir von Lorien......"
Haldir seufzte leise. "Schlaf Geliebter", flüsterte er.
"Schlafen?" Legolas klang leicht pikiert. Jetzt schlafen, jetzt wo er....na ja wo er wieder mit seinem Geliebten vereint war und dessen Anwesenheit und vor allem nun dessen Ekstase ihn ebenfalls wieder erregt hatte?!
"Ja", murmelte Haldir und drückte dessen Kopf an seine Brust.
Legolas gab einen langgezogenen Seufzer von sich, folgte aber Haldirs Anweisungen und schloss die Augen.
Sanft strich Haldir über Legolas' Haare, lauschte dessen gleichmäßigen Atemzüge und hing seinen Gedanken nach.
Ruhig zog sich Legolas an Haldirs Brust. Dessen stetiger, ruhiger Herzschlag ließ ihn nun doch langsam schläfrig werden. Seine Hand strich unbewusst über Haldirs linke Brust und tippte leicht im Takt des Herzschlages dagegen.
Haldir seufzte leise. Nach über 300 Jahren war er zum ersten Mal wieder glücklich.
Ein Seufzen von Haldir war selten und ruckelte Legolas wieder wach. Langsam wandte er den Kopf nach oben, blinzelte, kitzelte Haldirs nackte Haut mit seinen Wimpern und sah ihn mit verklärten Augen an.
Haldir lächelte leicht und kraulte Legolas' Nacken. "Du willst nicht schlafen?"
"Nicht wirklich....ich hab so lange geschlafen.....ohne dich.....jetzt will ich dich sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen...mit all meinen Sinnen......."
Haldir nickte leicht. Sein Blick wanderte zum Fenster, blickte verträumt in die Nacht. Etwas abwesend streichelte er Legolas weiter.
"Woran denkst du?", unterbrach Legolas' sanfte Stimme die Stille der Nacht.
"An dich", murmelte Haldir leise.
"Aber ich bin doch hier...", schmunzelte Legolas.
"Ja, ich weiß." Haldir lächelte ihn an. "Doch wie lange? Unser Schicksal sieht es nicht vor, dass wir zusammen bleiben."
"Warum nicht....?"
"Dein Platz ist bei deinem Vater, meiner bei meiner Mutter."
"Wir sind keine Kinder mehr. Wir haben doch unser eigenes Leben......."
"Ja.... wir haben unser eigenes Leben und unseren eigenen Willen", flüsterte Haldir.
"Und wenn wir es zusammen bestreiten wollen.......Schicksale sind veränderbar......ein jeder von uns bestimmt das seine selber!"
"Ja, jeder bestimmt sein Schicksal selber."
"Haldir du machst mir Angst....du widersprichst mir ja gar nicht mehr!"
"Warum sollte ich dir widersprechen, wenn du recht hast?"
"Weil du es normalerweise immer tust!", gluckste Legolas. "Entweder hab ich wirklich immer nur Unsinn gefaselt, oder mit dem Alter sind unsere Denkweisen ähnlicher geworden!"
"Du hast immer nur Unsinn geredet", grinste Haldir. "Du vergisst immer, dass ich älter bin als du und Galadriels Sohn. Ich habe die Ernsthaftigkeit mit der Muttermilch aufgenommen, außerdem bin ich intelligenter als du."
Knuff! Dafür bekam Haldir Legolas' Faust in die Rippen. "So ein Blödsinn", schnorrte dieser eingeschnappt.
"Dein Schmollen wirkt noch immer nicht."
"Nein, aber jetzt tut's weh.....", schnaubte Legolas.
"Hey...." zärtlich küsste Haldir seinen Geliebten. "Ich habe es doch nicht so gemeint."
"Aber man könnte meinen, du würdest mich für dumm halten...."
"Nein, das tu ich nicht", flüsterte er liebevoll.
"Beweis es mir...."
"Beweisen?"
"Ja....beweis mir, dass du mich nicht für dumm hältst...."
"Und wie soll ich das machen?"
"Das überlass ich dir.....muss ja nicht jetzt sein....." Legolas küsste Haldirs Nasenspitze und wanderte dann hinab zu dessen Lippen. "Bist du wieder ausgeruht, Geliebter?", hauchte er leise dagegen, bevor er ihn zärtlich und doch voller Verlangen küsste, sich wieder aufrichtete und sich über Haldir kniete.
"Ich werde nicht mit dir schlafen", erklärte Haldir ruhig.
Abrupt richtete sich Legolas auf und funkelte Haldir an. "Warum nicht?!"
"Weil ich nicht will. Nicht jetzt und nicht hier." Mit einem traurigen Lächeln setzte sich Haldir auf und legte eine Hand an Legolas' Wange. "Bitte, vertrau mir", flüsterte er. "Ich habe meine Gründe."
Doch Legolas verstand nicht und sah Haldir verwirrt an, bevor er vom Bett aufsprang. "Aber mit deinen Brüdern schon! Da ist es okay.....", fauchte er und begann damit seine Kleider wieder ein zu sammeln.
Haldir seufzte. "Ich kann es dir nicht erklären."
Inzwischen wieder halbwegs angezogen schüttelte Legolas nur verständnislos den Kopf. "Warum nicht? Bin ich zu blöd....? Wahrscheinlich.....Gut, dann schlaf doch weiter mit den beiden.....kannst sie meinetwegen auch heiraten!!" Damit knallte er die Zimmertür wütend hinter sich zu.
