Kapitel 2 - Ankunft im Drachenberg -

Sooo, nachdem ich Harry etwas in der Vergangenheit habe schwelgen lassen, geht es nun endgültig los :o)

Und dann wird mal wieder eine schlaflose Nacht vorbeigehen und ich werde todmüde in der Schule auftauchen.

Hachja, ist das Leben nicht schön °

Manya

Noch immer in seine Beobachtungen und Überlegungen im Punkto Draco Malfoy vertieft, bemerkte der junge Gryffindor nicht den schatten, der sich ihm langsam näherte. Nur noch wenige Meter, dann hätte er ihn erreicht, doch Harry Potter, Hoffnung der gesamten zauberwelt und Gegner Voldemordts schien nicht das geringste zu ahnen. Eine kleine, mit scharfen Nägeln versehene Hand hob sich langsam, glitt auf das Gewand des jungen Zauberers zu. Grüne Pockennarben bedeckten die gesamte Hautoberfläche, ein schwarzer Samtmantel verdeckte Gesicht und Körper. Nur noch wenige Zentimeter und die Hand hatte ihr Ziel erreicht.

Ein plötzliches Ziehen riss den jungen Zauberer aus seinen Gedanken. Überrascht sah er nach unten und erblickte ein kleines Bündel schwarzen Stoffes zu seinen Füßen. Eine kleine, grüne Hand hatte sich in seiner Kniebeuge verfangen, zerrte an dem rot umhüllten Bein. Scheinbar war diese Stadt doch nicht so unbewohnt, wie er gedacht hatte. Elegant ließ sich Harry Potter in die Hocke sinken, beobachtete ineteressiert das merkwürdige Wesen vor ihm. Auch wenn nicht viel von ihm zu erkennen war, außer vielleicht der grünen Hand, so war sich Harry doch sicher, hier einen Kontaktmann, bzw. eine Kontaktfrau, je nach dem, was das Wesen war, gefunden zu haben. Woher er das wusste, war ihm schleierhaft, er wusste nur, dass er es wusste.

Das kleine Wesen, was auch immer es auch war, ging einige Schrittchen rückwärts und bedeutete Harry dann, ihm zu folgen. Einen Moment noch zögerte der Junge, bevor er sich erhob und sich zu seinem Reisegefährten umdrehte. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, stieß sich der Weißblonde von der Mauer ab, ging an ihm vorbei auf das kleine Wesen zu. Für einen Moment stand Harry einfach nur völlig perplex da. er hatte nicht damit gerechnet, dass draco das kleine wesen wahrgenommen hatte, dass er irgendetwas wahrgenommen hatte. Dann schüttelte er kurz den Kopf, drehte sich auf dem Absatz um und beeilte sich, die beiden Anderen einzuholen.

Das kleine Wesen stoppte schließlich vor einer kleinen Kapelle am nördlichen Stadtende. Sie wirkte heruntergekommen und verlassen, so wie die gesamte, übrige Stadt. Ein paar Bretter waren vor das Tor genagelt, verwehrten den Eintritt in das alte Gemäuer. Harry erschauerte innerlich etwas. Zuerst eine verlassene Stadt, dann der Gang zum Stadtende und nun eine alte, schaudrige Kapelle. Er kam sich vor wie in einem dieser Wildwest-Filme, die Dudley immer so gerne guckte, um sich dort neue Tipps zu beschaffen, wie er die Leute in seiner Umgebung noch besser tyrannisieren könnte. Aber weg von Dudley und seiner schweinischen Grimasse und hin zu dem in schwarz gehüllten Wesen und der modrigen Kapelle. Die kleine Gestalt hatte mittlerweile einen schaurigen, kleinen Singsang begonnen, wobei es sich langsam hin und her wiegte. Skeptisch sah Harry dem Verfahren zu, kurz nicht sicher, ob der kleine Grünling nicht doch einfach nur ein Irrer sei, der zufällig in dieser Geisterstadt wohnte, doch dann bagann die kapelle sich zu verändern.

Zunächst waren es nur Details. Hier verschwand ein riss im Holz, dann dort eine Schramme und da ein kleiner Farbfleck, bis sich schließlich die ganze Kirche verändert hatte. An Stelle der baufälligen Kirche standen sie nun einem riesigem, weißsilbernen Tor gegenüber. Durch die schmalen Gitter war ein großer Hügel zu sehen, auf denen ein ganz in weiß gehaltenes Herrenhaus stand. Genaues konnte Harry noch nicht erkennen, da die Entfernung zum haus noch einige Meilen zu betragen schien, doch ihm fiel die schöngeschwungene Verziehrung am Tor auf. Bewundernd sah er nach Oben. "DH" stand dort geschrieben. Nachdenklich wandte er den blick wieder ab, was hatte das zu bedeuten. doch bevor er noch länger darüber nachdenken konnte, drehte sich das schwarzgekleidete Wesen zu ihnen um.

"Willkommen auf 'Dragon Hill' !", piepste eine dünne Stimme aus den Tiefen seines Umhangs hervor. Wie zur bestätigung ging just in diesem Moment das riesige Eisentor auf, gewährte ihnen Einlass ins Innere.

Staunend, aber doch mit einer gewissen Vorsicht betraten Harry Potter und Draco Malfoy das gewaltige Anwesen "Dragon Hill".