Pairings: HeeroxDuo, TreizexWufei, QuatrexTrowa

"Gesprochenes"

Gedanken

The way love goes

2/?

In der Schule, ganz besonders im Yaoi-Club, hatte sich schnell herumgesprochen, dass Heero und Duo nun ein Paar waren und es wurde soweit ganz gut aufgenommen. Einige wurden wahrscheinlich allein durch Heeros Namen davon abgehalten irgendwas zu sagen und die Anderen schienen es zu respektieren. Die Storys des Yaoi-Clubs fanden reißenden Absatz.

Heero saß in der Bahn und dachte über den Tag nach. Gleich nach der Schule war er mit Duo ins Kino gegangen und danach waren sie in einem gemütlichen kleinen Restaurant gewesen.

Er lächelte bei der Erinnerung, denn sie hatten in einer Ecke des Restaurants gesessen, die ziemlich uneinsichtig für andere Besucher war. Dies hatte dazu geführt, dass Duo nach dem Essen auf seinem Schoß gesessen hatte und sie von ihrer Umgebung nur noch recht wenig mitbekamen, bis schließlich eine Bedienung aufgetaucht war, die sie mit hochrotem Kopf aufgefordert hatte, doch bitte zu zahlen und das Lokal zu verlassen, wenn sie nichts mehr bestellen wollten. In solche Situationen gerieten sie ständig und am Anfang war es schwer gewesen es locker zu nehmen, auch, wenn sie mal blöd angemacht worden waren.

Einmal hatte Duo netterweise zurückgeschossen und dem Typ, der eine Frechheit losgelassen hatte, unter die Nase gerieben, dass er sich nur deshalb dazu herabließe, weil er sexuell frustriert sei, er dagegen würde es zwar mit einem Kerl treiben, hätte aber dafür ein erfülltes Sexleben, weil sein Freund in der Lage sei ihn ordentlich durchzunehmen, wie er es so nett ausgedrückt hatte. Die kleine Tatsache, dass sie noch keinen Sex gehabt hatten, hatte Duo einfach unbeachtet gelassen. Als der Typ Duo daraufhin schon Prügel angedroht hatte, war Heero eingeschritten und hatte dem Typ freundlicherweise zu verstehen gegeben, das dies seinen Bodyguards sicher nicht recht sein würde, denn sie würden auf jeden Befehl von ihm hören. Der Typ, dem der Name Yuy, wie eigentlich jedem Japaner, natürlich ein Begriff war, hatte daraufhin mit einigen freundlichen Entschuldigungen das Weite gesucht.

Er hasste zwar den unvermeidlichen Reichtum seiner Familie, aber in Situationen, in denen er seinen Freund damit schützen konnte, wenn dieser mal wieder, und das kam häufig vor, eine zu große Klappe riskierte, war er froh darüber, auch, wenn er das nie zugegeben hätte. Als er in diesem Zusammenhang an die Sache mit dem Sex zurückdachte, fragte er sich, was eigentlich mit ihm los war. Er war total scharf auf seinen Freund, aber jedes Mal, wenn sich eine Gelegenheit bot einen Schritt weiter zu gehen, ließ er es doch lieber bleiben. Und komischerweise, er glaubte es selbst kaum, war es ihm, so wie es jetzt war, genug. Er brauchte gar nicht unbedingt Sex zu haben, er war auch so völlig zufrieden in ihrer Beziehung.

Dies wiederum brachte ihn dazu darüber nachzudenken, warum das so war. Er war sich immer noch nicht sicher, aber seine Vermutung sich tatsächlich ernsthaft verliebt zu haben, schien sich zu bestätigen. Was ihn daran störte, war seine Unsicherheit. Duo sagte ihm oft, was er empfand und er wusste, dass es an Duo nagte, dass er nie eine Antwort bekam, auch, wenn er sich davon nichts anmerken ließ, so wusste Heero, dass es so war. Dies bedrückte ihn schon eine ganze Weile und um Duo davon abzulenken, hatte er ihn für morgen zu sich nach Hause eingeladen, obwohl er zuerst dagegen gewesen war, weil er schon jetzt wusste, wie schwer es sein würde sich vor seinen Eltern mit dem Austauschen von Zärtlichkeiten zurück zu halten. Egal, es würde schon klappen. Aufatmend lehnte er sich zurück und wartete auf das Ende dieser Bahnfahrt.

Duo dagegen hatte andere Sorgen. Er wusste nicht genau, warum Heero sich so schwer damit tat, ihm zu sagen, ob er nun auch etwas für ihn empfand, oder nicht. Wenn dem nicht so war wollte er es nämlich lieber früh als spät erfahren, weil er in dieser Hinsicht schon viele Fehler gemacht hatte. Zum Beispiel immer wieder zu einem seiner Exfreunde zurück zu gehen, die ihn dann doch nur für ein paar schnelle Nummern ausgenutzt hatten. Auch wenn der heutige Tag schön gewesen war, machte er sich Sorgen. So beschloss er kurz bei Heero anzurufen, um mit diesem darüber zu sprechen, er wollte nicht wieder enttäuscht werden.


Heero saß im Bett und las einen Krimi, als das Telefon klingelte. Verwundert darüber, wer um diese Zeit noch anrufen könnte, griff er nach dem Hörer des Telefons auf dem Nachttisch neben seinem Bett. "Ja?" "Heero?" "Duo? Warum rufst du an, ist irgendwas passiert?" "Nein, ich...hör zu ich..." Duo machte eine lange Pause und sagte nichts mehr. "Was ist denn los?", fragte Heero verwundert, da Duo nichts sagte. "Ja, ich...weißt du, ich konnte nicht schlafen, weil..." Nun wunderte Heero sich erst recht. Wann kam es schon mal vor, dass Duo stotterte? Eben. Nie. "Ich kann einfach nicht schlafen, wenn ich daran denke, dass ich dir immer wieder von meinen Gefühlen zu dir erzählt habe, und das du nie darauf antwortest. Weißt du, ich bin weiß Gott oft genug betrogen und ausgenutzt worden. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du auch einer von denen wärst. Weil, wenn, ...wenn du nichts für mich empfindest, dann...dann sag es lieber gleich, damit ich mich nicht zu sehr in dich verliebe."

Nun schwieg der Langhaarige und wartete darauf, dass Heero etwas sagte. Doch am anderen Ende war nur Stille. "Heero?", fragte er leise. Was, wenn Heero schon längst aufgelegt hatte und sich jetzt über ihn kaputt lachte? Es war noch einen Moment Still in der Leitung, dann hörte Duo wie Heero sich räusperte und ansetzte etwas zu sagen.

"Duo ich, nein, ich spiele nicht mit dir. Wenn ich nur auf Sex aus wäre, dann würde ich nicht so viel Zeit mit dir verbringen. Aber ich bin halt noch nicht sicher, was ich genau für dich fühle, weil, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, dann will ich es auch ernst meinen und nicht bloß sagen, um dich ruhig zu stellen. Verstehst du?" Duo nickte langsam. Das klang einleuchtend. Dann bemerkte er, dass Heero das ja nicht sehen konnte und murmelte ein leises JA in den Hörer.

"Hör zu Duo, ich hab dich wirklich sehr gern, ich weiß nur noch nicht, ob das auch Liebe ist." "Ja, ich weiß schon. Heero? Ich vermisse dich furchtbar." Heero nickte langsam. Er hätte Duo jetzt auch gerne bei sich gehabt und er beschloss diesem das auch zu sagen. "Ich vermisse dich auch. Versuch zu schlafen, morgen früh hol ich dich ab, okay?" "Ja gut. Schlaf gut Heero, ich liebe dich." Heero lächelte. "Gute Nacht, bis morgen." Dann legte er auf. Einige Kilometer vom ihm entfernt legte Duo sich nun hin und schlief lächelnd ein. Heero hatte gesagt, dass er ihn auch vermisste, dass hatte niemand anderes vorher schon mal zu ihm gesagt.


Am nächsten Tag wurde Duo durch ein Klingeln an der Tür geweckt, doch bevor er aufstehen konnte, hörte er wie jemand die Tür öffnete. Verdammt, seine Mutter hatte die Tür geöffnet. Hastig stieg er aus dem Bett. Nur in Boxershorts und T-Shirt bekleidet trat er aus dem Zimmer, als ihm auch schon die lallende Stimme seiner Mutter entgegenkam.

"Duo, du elender, schwuler Mischtkerl!!! Ein Freun von dir isch da!!!", nuschelte sie. "Jaja.", war sein einziger Kommentar. Scheinbar war seine Mutter im Augenblick genug bei Verstand, um Heeros Geschlecht zu bemerken. Na toll. Heero wartete im Wohnzimmer und sah, fand Duo, völlig fehl am Platz aus. Seine Klamotten waren natürlich feinste Markenware und er schien so gar nicht in diese kleine, nach Alkohol stinkende Wohnung zu passen. Innerlich seufzte Duo laut. Er kam sich schäbig vor und es war ihm peinlich, dass Heero seine Mutter so sah. Eilig griff er nach Heeros Hand und zog ihn ihn sein Zimmer.

Er schloss die Tür und sperrte damit die Schimpftiraden seiner Mutter aus, die etwas von untreuen, schwulen Wichsern lallte, die sich, widerlich wie sie waren, in den Arsch fickten. Seufzend lehnte sich Duo von innen gegen die Tür und sah Heero entschuldigend an. Dieser ließ sich jedoch gar nicht von dem Gezeter stören und zog Duo sanft an sich. Sie küssten sich zur Begrüßung und Duo vergaß die Stimme seiner Mutter, die ihn immer noch beschimpfte. Als sie sich voneinander lösten, lächelte Heero Duo liebevoll an. Der schmolz unter diesem Blick dahin. Wie hatte er gestern bloß denken können Heero meine es nicht ernst? Unwichtig, jetzt war Heero jedenfalls da und hielt ihn sanft ihm Arm.

"Hallo.", grüßte Heero leise und küsste noch einmal flüchtig Duos Lippen. "Tut mir leid, das du sie treffen musstest. Sie ist bloß so vergrämt seit mein Vater uns zurückgelassen hat und mit einem Kerl durchgebrannt ist." "Schh...Du musst dich nicht rechtfertigen. Du hast mir doch schon erzählt wie sie ist." "Trotzdem, sie hat dich beschimpft und..." Heero unterbrach ihn einfach indem er Duo küsste. Als sie sich wieder lösten, waren beide außer Atem. Jetzt lächelte Duo. "Okay. Ich zieh mir noch schnell was an und mach mich fertig, dann können wir gehen." "Ist gut, ich warte solange."

Besorgt sah Heero seinem Freund nach, als dieser das Zimmer verließ und ins Bad ging. Dabei wurde er wieder als widerlicher Arschficker beschimpft und Heero konnte Duo ärgerlich etwas erwidern hören. Er seufzte. Warum hatte nur Duo es ausgerechnet so schwer. Das hatte ein Mensch wie er einfach nicht verdient. Er wusste, dass Duo hart dafür schuftete, damit er hier mit seiner Mutter leben konnte. Dennoch versoff dessen Mutter das meiste von dem Geld, das er mit nach Hause brachte. Als Gegenleistung beschimpfte sie ihn auch noch. Als ob Duo etwas dafür konnte, das ihr Mann abgehauen war. Er beschloss, dass er Duo ab jetzt so oft wie nur möglich zu sich nach Hause einladen würde. Er sah es nicht gerne mit an wie dieser unter seiner Mutter litt.

Als sich die Tür hinter ihm öffnete, drehte Heero sich wieder um. "Hey, bist du fertig?" "Noch nicht ganz, oder soll ich so mit kommen, um einen guten Eindruck bei deiner Mutter zu hinterlassen?", fragte Duo schelmisch während er den Schrank öffnete und nach etwas zum Anziehen zu suchen. Natürlich suchte er sich eine Lederhose und ein schwarzes Shirt ohne Ärmel. Heero konnte darüber nur lächeln. Typisch Duo. "Hast du überhaupt was anderes außer Lederhosen und schwarze Shirts und Pullover in deinem Sortiment?" "Ja, ich hätte da auch noch meine Clubbing Shirts und ein paar Tops." "Aha. Wo ist der Unterschied zu normalen Shirts?" Duo warf ihm eins zu und Heero betrachtete es aufmerksam. "Mit so was läufst du rum???!!!", schrie er dann fassungslos. Kein Wunder. Er hielt ein winziges Schnürtop in den Händen. Dieses Teil bestand praktisch nur aus einem einzigen Fetzen Stoff. Duo grinste als er Heeros Reaktion sah und nickte nur.

Ungläubig starrte Heero auf das, wie sollte es anders sein, schwarze Top. Dann sah er wieder Duo an, der sich mittlererweile einen Lachanfall verkneifen musste. Heero bemerkte dies und zog Duo ruckartig an sich, sodass sie durch den Schwung auf dm Bett landeten. Duo wollte wieder aufstehen, immerhin war er halbnackt, doch Heero hielt ihn fest und begann ihn durchzukitzeln. Duo kicherte und wand sich in Heeros Armen, doch der zeigte keine Gnade und kitzelte ihn weiter. "He...Heero, hör...hör aaauuf....!", kicherte Duo atemlos, während ihm Lachtränen aus den Augen liefen. Doch der machte einfach weiter und hörte erst auf als Duo keuchend unter ihm lag. Langsam beugte er sich über seinen Freund und küsste ihn zärtlich. Duo stieg sofort darauf ein und erwiderte den Kuss hungrig. Als sie sich kurz zum Luftholen trennten schimpfte Heero liebevoll mit seinem Liebling. "Wenn du so was trägst, wenn ich nicht dabei bin gibst Schläge und zwar direkt auf deinen süßen, kleinen Hintern, klar?" Duo sah Heero kurz erschrocken an, lächelte dann aber wieder.

Im ersten Moment hatte er gedacht Heero meine es ernst und würde ihn schlagen, wenn er so etwas anzöge. Ein ängstlicher Schauer durchlief ihn, als er an einen seiner Ex dachte, der ihn tatsächlich geschlagen hatte, wenn er nicht das tat was dieser wollte. Doch Heero war anders, er sagte so was nur im Scherz, würde seine Drohungen aber nie wahr machen.

Heero hatte sehrwohl die Veränderung in Duos Gesicht gesehen, als er ihm die Schläge angedroht hatte, wenn auch nur spielerisch. Blanke Angst hatte er in den Amethysten sehen können und er fragte sich, ob er Duo danach fragen sollte oder nicht. Ließ es aber bleiben, als sein Schatz ihn wieder anlächelte und dann aufstand, um sich anzuziehen.

Endlich fertig angezogen, gewohnt in Lederhose, schwarzem Shirt und Boots, war Duo bereit aufzubrechen. Als sie vor den Wohnkomplex traten, staunte Duo nicht schlecht. Am Bordstein stand eine riesige, schwarze Limo und der Chauffeur wartete schon auf sie. "Ich dachte mir wir sollten uns den Luxus gönnen. Ausnahmsweise.", flüsterte Heero leise in Duos Ohr und lächelte als dessen Gesicht ein erfreutes Strahlen überzog. "Wow.", brachte Duo nur heraus und ging auf die Limo zu.

Freundlich lächelnd öffnete der Chauffeur die Tür des Wagens und bedeutete ihnen einzusteigen. Als sie schließlich im Wagen saßen entfuhr Duo wieder ein erstauntes WOW. Die Limo hatte Teppich passend zu der Polsterung der Sitze.

Währenddessen betätigte Heero einen Knopf, der dazu diente die schwarzgetönte Scheibe, die die Rückbank von den Vordersitzen und sie vor den neugierigen Blicken des Chauffeurs schütze, zu bedienen. Dann nahm er sanft Duos Hand in seine und hauchte einen Kuss auf dessen Wange.

"Gefällts dir?", fragte er dann überflüssigerweise. Der Langhaarige nickte und dreht sich dann strahlend zu Heero um sich angemessen mit einem Kuss zu bedanken. Der Millionärssohn zog seinen Freund noch näher an sich und sie blieben nicht bei einfachen Küssen. Duos Hemd hatte Heero hochgeschoben, damit er besser an Duos empfindliche Haut ran kam.

Duo stöhnte leise und zufrieden. Heero war so zärtlich. In allem was er tat und er nahm immer Rücksicht auf seine Gefühle, bedrängte ihn nie, sondern gab ihm Zeit. Dunkel erinnerte er sich daran, dass sie bei ihrer zweiten Begegnung über One-Night-Stands gescherzt hatten. Längst war Duo klar, dass er für Heero ganz sicher kein solcher war. Heero musste mehr für ihn empfinden, da war er ganz sicher. Und er würde Geduld haben und warten bis Heero bereit war ihm seine Gefühle zu gestehen.


Als sie sich langsam dem Anwesen der Yuys näherten, trennten sie sich wieder voneinander und richteten ihre Kleidung. Dann hielten sie einfach nur noch an den Händen, bis der Wagen zum stehen kam und sie aussteigen mussten. Interessiert betrachtete Duo den langen Weg, der zur Villa der Yuys führte. Er war gesäumt mit Kirschbäumen, die in voller Blüte standen. Eine große Treppe aus weißem Stein führte zur Eingangstür und wurde kaum das sie aus dem Wagen gestiegen waren von einem Butler in mittleren Jahren geöffnet, der sich ehrerbietig vor Heero verneigte und diesen dann bat ihm in den Salon zu folgen, wo seine Mutter schon auf ihn und ihren Gast wartete. Duo sog alles auf wie ein Schwamm. Heero führte exakt das Leben, das er sich immer gewünscht hatte. Mit Butler, Chauffeur und allem was dazu gehörte.

Sie liefen einige Flure entlang und Duo bemerkte das der Fußboden aus Marmor bestand und glänzend sauber war.

"Meine Mutter ist schon wahnsinnig gespannt auf dich. Sie hat mich ausgefragt und war ganz begeistert, dass ich ja endlich mal einen Freund mit nach hier bringe. Ich hoffe sie verschont dich mit ihrer ewigen Fragerei, sonst komme ich heute nicht mehr dazu dir mein Zimmer und den Rest des Hauses zu zeigen." Duo nickte nur, während er fasziniert die teuren Bilder ansah, die links und rechts an den Wänden der Flure hingen. Heero lächelte darüber nur und strich Duo sanft über den Arm, als James, der Butler, nicht hinsah. Duo lächelte ihm daraufhin lieb zu und erwiderte die Geste.

Kurz darauf blieb James stehen und öffnete eine große Flügeltür, damit sie eintreten konnten. Eine schlanke, mittelgroße Frau mit langen, schwarzen Haaren, lächelte ihnen freundlich entgegen und streckte Duo ihre Hand mit frisch manikürten Fingernägeln entgegen als sie sich vorstellte. Duo stellte sich ebenfalls vor und lächelte die Frau, die zweifellos Heeros Mutter war, wie man unschwer an den Augen erkennen konnte, da diese die selbe Farbe hatten wie die seines Freundes, freundlich an. "Ach, ich freue mich dich kennen zu lernen Duo. Heero bringt sonst nie mal Freunde mit nach Hause und er wollte mir gar nichts über dich erzählen. Du studierst also an der gleichen Uni wie er?", wollte sie dann wissen, während sie zu einer Sitzgruppe aus mehreren Sofas hinüber gingen, um den Tee zu trinken, der dort bereit stand. "Ich freue mich ebenfalls sehr sie kennen zu lernen Yuy-san. Ich studiere Medizin im Bereich Physiologie." "Interessant. Heero studiert Kindermedizin. Du musst aber wissen, dass sein Vater nicht sehr viel davon hält. Er möchte nämlich Heero als seinen Nachfolger..." Heero hörte schon gar nicht mehr zu und wünschte Duo, dass er die neugierigen Fragen seiner Mutter geduldig ertragen konnte.

Etwas über eine Stunde später entließ Heeros Mutter Duo endlich ihren Fängen und machte Heero darauf aufmerksam, dass er diesem ihr Haus und den Garten zeigen sollte. Sie lud Duo noch zum Abendessen ein, was dieser dankend annahm, bevor sie die beiden endlich entließ. Nun sie hatte durchaus bemerkt wie sich die beiden zwischendurch angesehen hatten, wenn sie glaubten sie merke es nicht. Sie hatte es immer geahnt, denn auch wenn Heero sehr verschlossen war, so hätte er sicher mal ein Mädchen mit nach Hause gebracht. Das die Person die Heero scheinbar sehr mochte sich nun als Junge herausstellte, störte sie eigentlich nicht. Aber sie wusste, dass ihr Mann etwas dagegen haben würde, so beschloss sie, dass sie persönlich dafür sorgen würde, dass die Beiden auch hier einmal ungestört sein könnten und, dass ihr Mann nichts merkte. Er würde ausrasten, wenn er wüsste, dass sein Sohn kein Interesse an Frauen hatte, sondern an Männern und sie wusste auch, dass er sich damit Heero endgültig zum Feind machen würde und dies würde sie unter allen Umständen verhindern.


Heero zeigte Duo gerade ihren Garten, auch wenn Duo fest davon überzeugt war, dass dies keinesfalls ein Garten sei, sondern ein Park, bestand er darauf, das Duo es als Garten bezeichnete.Er konnte es nun mal nicht leiden, wenn man ihm den Reichtum ansah und, wenn Duo ihn auch noch zusätzlich daraufhin wies, musste er sich beherrschen, um nicht die Nerven zu verlieren und Duo anzuschreien. Immerhin konnte sein Freund ja nichts dafür, dass er dieses Leben im Überfluss verabscheute und er konnte sehr gut verstehen, warum Duo davon so begeistert war. Für diesen konnte es gar nichts Schöneres geben als ein solches Leben. Duo lachte über Heeros griesgrämiges Gesicht, als er den Garten als Park bezeichnete und küsste diesen kurz auf die Wange. Heero sah sich darauf hin unruhig um, ob auch niemand sie sehen konnte, bevor er sich zu Duo runterbeugte und ihn richtig küsste. Dessen Arme schlangen sich um seine Schultern und drückten ihn näher an den Langhaarigen. Heero streichelte sanft über Duos Rücken, während sie den Kuss mehr und mehr vertieften. Als sie sich schließlich voneinander lösten, atmeten beide heftig und wollten sich am liebsten gar nicht mehr voneinander trennen, auch, wenn Duo dies vielleicht etwas offener zeigte als Heero.

"Lass uns in mein Zimmer gehen.", schlug Heero deshalb vor. Er wollte jetzt mit Duo allein sein und sich nicht ständig Sorgen machen müssen, dass sie jemand sehen könnte. Duo hatte nichts dagegen, auch er wollte jetzt lieber mit Heero allein sein und so machten sie sich schnell auf den Weg in das Zimmer Heeros. Duo kam es vor als würden sie durch ein unendliches Labyrinth laufen, während Heero ihn hinter sich her zog und er wurde heftig aus seinen Überlegungen gerissen, als Heero abrupt anhielt und eine dunkle Eichentür öffnete. Während Duo sich erneut staunend umsah, öffnete Heero erst mal eines der Fenster. Aufmerksam sah sich der Langhaarige das Zimmer an. Der Fußboden war ebenfalls aus Marmor, allerdings lagen zu beiden Seiten des Bettes dicke, weiche Teppiche, in denen man sicher einsank. Die dominierende Farbe in Heeros Zimmer war Blau. Der Überwurf auf dem Bett, das sicher eine Großfamilie beherbergen konnte, bestand aus dunkelblauem Samt und die Vorhänge waren ebenfalls blau, allerdings aus einem halb durchsichtigen Stoff. Dem gereichen Material, aus dem sicherlich auch die Gardinen waren, die an den von der Zimmerdecke bis zum Boden reichenden Fenstern, hingen. Duo staunte nicht schlecht. Allein dieses Zimmer hier war fast so groß wie die ganze Wohnung, in der er mit seiner Mutter lebte. Und sowohl der Teppich als auch die Couch und der Sessel die im Zimmer standen waren blau.

"Kann es sein, dass deine Lieblingsfarbe blau ist?", fragte er dann grinsend. "Wie kommst du zu dieser überaus intelligenten Schlussfolgerung?", wollte Heero dann ebenfalls grinsend wissen. Duo lachte nur und schritt auf ihn zu. Dann legte er seine Arme um dessen Nacken und küsste ihn leicht. Heero ging sofort darauf ein und erwiderte leidenschaftlich den Kuss. Er hielt es kaum noch aus. Er verspürte das unbezwingbare Verlangen Duo auf das Bett zu drücken und weiter zu gehen, als sie es bisher getan hatten. Sein Verstand versuchte ihn davon abzubringen, indem er ihn an die ängstlichen Blicke erinnerte, die Duos wunderschöne Augen manchmal nicht verbergen konnten, wenn sie sich so nahe waren, doch sein Verstand musste seinem Verlangen platz machen, welches nun über ihn hereinbrach, wie ein Gewitter.

Als sie dann auf dem Bett lagen, Heero über Duo kniend, der die Augen geschlossen hatte und manchmal keuchte und stöhnte, wenn Heero ihn an besonders empfindlichen Stellen berührte, wurde Heero wieder ruhiger und beherrschter. Sein plötzlicher Wunsch, Duo endlich ganz zu haben, verschwand und für ihn zählte jetzt nur noch, dass Duo das Ganze genoss und das er ihm nicht weh tat. Und Duo zeigte ihm ja auch, wie sehr es ihm gefiel, denn er strich seinerseits immer wieder über Heeros Seiten und seine Hände waren längst unter dessen Hemd verschwunden und streichelten dort die warme Haut und die festen Muskeln, die er nur zu deutlich unter seinen Händen spüren konnte.

Der Langhaarige dachte über Heeros Reaktion von eben nach. Er schloss daraus, dass sein Schatz gerne weiter gehen wollte, als sie es bisher getan hatten und er wusste auch, dass er es Heero nicht ewig verweigern konnte, auch, wenn er Angst hatte, dass dieser ihn danach fallen ließ. Doch etwas in ihm sträubte sich davor und wollte unter keinen Umständen jemals wieder jemanden so nah an sich heran lassen. Es half auch nichts, wenn er sich sagte, dass Heero anders war und ihn niemals verletzten würde. Die Angst blieb und das Gefühl wurde noch verstärkt dadurch, dass Heero nichts zu seinen Gefühlen sagte und ihm nie eine Antwort gab, wenn er sagte, dass er ihn liebte. Eine Hand Heeros, die sich plötzlich in seiner Hose befand, riss ihn aus seinen Gedanken. Vorsichtig strich Heeros Hand über seinen Bauch, während dessen Mund sich weiterhin an Duos Hals aufhielt und dort Küsse verteilte. Dieser stöhnte erneut leise auf, als er sowohl die Hand auf seinem Bauch als auch Heeros Lippen an seinem Hals spüren konnte und immer wieder elektrische Schauer durch seinen Körper liefen. Leicht streckte er sich daraufhin Heero entgegen und dieser nahm es als Zeichen einen Schritt weiter zu gehen.

Langsam ließ er seine Hand weiter in Duos Hose gleiten und streichelte sehr vorsichtig, um Duo nicht zu ängstigen, über den Schritt, denn er hatte schon bemerkt, dass sich Duo trotz seines Stöhnens ein wenig verspannt hatte. Doch der zog nur scharf die Luft ein und steckte ihm sein Becken entgegen. Heero sah es als Aufforderung und öffnete langsam Duos Hose, um sie ihm dann von den Beinen zu ziehen. Duo keuchte erregt auf, als die Hose dabei seinen Schritt streifte und ihn endgültig hart werden ließ. Heftig atmend zog er Heeros Kopf zu sich, um diesen zu küssen. Als sie sich dann voneinander lösten sah Heero Duo fragend in die Augen. Der nickte nur und schloss wieder genießerisch die Augen, als Heero seine Bewegungen an seinem Unterleib wieder aufnahm und dann weiter wanderte.

Heero küsste nun Duos nackten Bauch und wanderte weiter bis zum Rand von dessen Boxershorts. Vorsichtig zog er sie ein Stück nach unten und küsste Duo auch dort, bevor er die Shorts endgültig auszog und Duo erst mal betrachtete. Er sah wunderschön aus, auch wenn Heero so etwas noch nie von einer seiner Liebschaften gedacht hatte, aber das war auch etwas anderes gewesen als mit Duo. Er fühlte sich bei Duo ganz anders und er glaubte mit jedem Tag mehr, dass er sich in den jungen Amerikaner verliebt hatte. Kurz sah er noch mal in Duos Augen, bevor er seinen Kopf wieder senkte und sich nun zu Duos Glied vorarbeitete. Sanft küsste er die Eichel und leckte dann einmal darüber, bevor er den Schaft auf und ab leckte.

Duo stöhnte nun ohne Luft zu holen immer wieder Heeros Namen, während der lächelnd weiter machte. Leicht massierte er Duos Hoden und streichelte die Innenseite der Schenkel und brachte damit Duo dazu laut zu stöhnen und den Kopf wild hin und her zu werfen.

Das, was Heero da mit ihm tat, war einfach unglaublich. Noch nie hatte er so intensiv empfunden und sein ganzer Körper prickelte. Er war kaum noch in der Lage klar zu denken, er nahm nur noch Heeros Zunge an seinem Glied und die sanften streichelnden Hände wahr, die ihn so liebevoll liebkosten, das es ihm fast den Verstand raubte. Und alles was er noch denken konnte, als Heero sein Glied vollends in den Mund nahm, wahr, mehr. Mehr, mehr, mehr...Es sollte nie aufhören, diese Gefühle waren so schön, das es schmerzte. Er spürte, wie sein Höhenpunkt nahte und wollte nicht das es endete.

Doch er konnte sich nicht mehr halten und mit einem gestöhnten "Heero" auf den Lippen kam er zum Höhepunkt.

Heero schluckte alles. Sonst tat er das nie, falls er sich überhaupt mal dazu herabgelassen hatte einen der Kerle mit dem Mund zu befriedigen, so hatte er aber niemals geschluckt und immer ein Kondom verwendet. Aber Duo hatte ihm trotz seiner offensichtlichen Angst vertraut und er fühlte sich unglaublich zufrieden, als er Duos Sperma schluckte. Von den Nachwellen des Orgasmus zitternd, lag Duo unter ihm. Die Lippen geöffnet und schnell atmend und einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Über diesen Anblick vergaß er fast seine eigene schmerzende Erektion und er beugte sich langsam vor, um diese schönen Lippen nocheinmal zu küssen. Duo erwiderte den Kuss hungrig und als sie sich atemlos wieder voneinander trennten, hauchte er ein leises "Danke", bevor er sich an Heero schmiegte und sich von diesem über den Kopf streichen ließ. Allerdings bemerkte er dabei auch Heeros deutliche Erektion und er setzte sich wieder auf. "Heero, was ist mit..." "Schhhh...ist schon in Ordnung." "Aber, du bist...Was ist mit dir?" "Das geht schon vorbei. Ist egal."

Duo lehnte sich darauf hin wieder an ihn und sagte nichts mehr. Und Heero fragte sich, was er da eigentlich erzählte. Seine mittlererweile schmerzende Erektion wurde dadurch, das sich Duo wieder an ihn lehnte erneut angestachelt und prangte immer noch in seiner engen Jeans. Na toll, es wurde wohl Zeit mal ernsthaft über ein paar schwere Algebraformeln nachzudenken.

Duo lächelte über Heeros offensichtliche Rücksichtnahme und schloss wieder die Augen. Im Stillen beschloss er sich heute Abend dafür bei Heero zu revanchieren.

TBC