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ooOoo Epilog ooOoo

- 6 Jahre später -

In einem kleinen Einfamilienhaus am Rande Tokyos ging es hektisch zu.

Quatre konnte das Geschenk für Heero und Duo nicht finden und sie waren spät dran.

"Trowa! Wo zum Teufel ist das verflixte Geschenk? Ich hatte es ins Wohnzimmer gelegt."

Angesprochener kam nun ins Zimmer und zuckte hilflos mit den Schultern.

"Ich weiß nicht Liebling. Bist du sicher, dass du es hier irgendwo hingelegt hast?"

"Ja.", knurrte der Blonde und suchte weiter Regale und Schränke ab.

"Ist der Kleine wenigstens startklar?", wollte er dann ungeduldig wissen.

"Ja, Jaque wartet schon ungeduldig. Er freut sich die Zwillinge wieder zu sehen."

Trowa war sich nicht sicher, ob Quatre ihn überhaupt gehört hatte, aber er sagte nichts weiter.
Er verstand zwar nicht, dass Quatre so eine Hektik verbreitete - seiner Meinung nach hatten sie genug Zeit - aber er wollte den Blonden nicht noch aufregen.

Kurz darauf kam Jaque, ihr vierjähriger Sohn, vorsichtig ins Zimmer und guckte fragend zu Trowa hoch.

"Was macht Daddy da, Dad?", wollte er dann, seinen braunen Plüschteddy an sich drückend, wissen.

"Er sucht das Geschenk für Heero und Duo, Kleiner.", antwortete Trowa bereitwillig und hob Jaque auf den Arm.

"Das, was auf dem Schrank im Flur liegt?", fragte der Kleine und sah Trowa aus großen, blauen Augen an.

Trowa ging ein Licht auf und er seufzte erleichtert.

"Quatre, hast du es nicht auf den Schrank im Flur abgelegt?"

Der Blonde schlug sich auf die Stirn,
"Natürlich." und verschwand dann im Flur.

Kurz darauf rief er ungeduldig nach ihnen.
Trowa grinste seinen Sohn an und verdrehte die Augen, was Jaque zum Lachen brachte.

"Komm Kleiner, dein Daddy hats eilig."

Jaque grinste verschwörerisch zurück.

Als sie schließlich zu Quatre nach draußen kamen, zog Trowa diesen an sich und küsste ihn sanft auf den Mund.
"Darum liebe ich dich so, Schatz."

Quatre sah ihn verständnislos an.

"..., weil du dich immer so süß aufregst."

Quatre schüttelte nur den Kopf, küsste den Braunhaarigen aber ebenso sanft zurück, bevor er in den Wagen stieg.

"Ich liebe dich auch. Und jetzt drück aufs Gas."

Trowa lachte nur.


- in Yokohama -

Zufrieden stand Duo in der Küche ihres Hauses und betrachtete das Essen, welches er vorbereitet hatte. Seit dem Morgen stand er in der Küche und er fand das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Gut. Die Gäste konnten also kommen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch eine Stunde bis zur vereinbarten Zeit hatte und so gesellte er sich zu Heero ins Wohnzimmer.

"Ich bin fertig. Schläft die Kleine noch?"

"Hm. Tief und fest. Eine echte Maxwell.", grinste Heero und zog Duo auf seinen Schoß.

"Wir haben noch eine Stunde.", murmelte er leise gegen Duos Hals, während er leichte Küsse darauf verteilte.
"Und die Kleine schläft noch.", fügte er verschmitzt hinzu.

Duo kicherte. Ihre Lippen trafen sich zu einem langen, leidenschaftlichen Kuss.

Heeros Hände verschwanden gekonnt unter Duos Shirt und streichelten dort die warme, weiche Haut.

Es fiel Duo schwer sich von diesen verlockenden Berührungen zu lösen.

"So gerne ich das jetzt auch fortführen möchte, aber ich will nicht schon wieder duschen müssen."

Heero seufzte.

"Dann nicht. Einen Versuch war's wert."

Aber Duos Einwände hielten ihn nicht davon ab Duo wieder an sich zu ziehen und in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln.

Nur küssen, mahnte er sich selbst in Gedanken.

Später heute Abend würden sie noch genug Zeit haben, um das hier zu vertiefen...


Etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Heero und Duo entfernt suchte Wufei nach seinen Söhnen.
Er wollte die Zwillinge noch in die Wanne stecken, bevor sie los mussten.

"Wo sind die Jungs, Treize? Ich wollte sie noch baden, bevor wir fahren."

Treize küsste den Schwarzhaarigen kurz, zart auf den Mund.

"Die Zwei sind im Dojo und trainieren. Ein Bad kann ihnen sicher nicht schaden.", lächelte er.

Beim Dojo angekommen beobachtete Wufei sie eine Weile beim Training und lächelte vor sich hin.

Ryo und Shen waren die Söhne seiner Cousine, doch die Behörden hatten sich an ihn gewand, nachdem seine Cousine und ihr Mann bei einem Unfall tödlich verunglückt waren.

Er hatte nicht gezögert die damals Einjährigen zu sich zu nehmen und Treize hatte sie bereitwillig adoptiert.

"Hey Daddy!", riss Shen ihn aus seinen Gedanken, "Ich bin viel stärker als Ryo, guck!"

Wufei sah zu wie Shen seinen Bruder mit einer Reihe gezielter Schläge und Tritte außer Gefecht setzte.

Ryo sah bedrückt aus und hatte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen.

"Ich finde ihr beide seit gleich stark. Du beherrschst die Schrittkombination nur schon etwas besser als Ryo, Shen."

Sofort strahlten Ryos Augen wieder.

Wufei stellte - nicht zum ersten Mal - fest, dass Shen aussah wie eine jüngere Kopie von ihm selber. Auch Ryo hatte das schwarze glatte Haar, aber seine Augen waren im Gegensatz zu Shens himmelblau und nicht schwarz. Die musste er eindeutig von seinem Vater haben.

"So, kommt ihr zwei. Wir sind heute eingeladen und ich will, dass ihr noch badet."

Grummelnd und nörgelnd folgten ihm die Beiden. Aber er wusste nur zu gut, dass es schwer sein würde sie wieder aus dem Wasser zu bekommen, wenn sie einmal darin waren.

Zufrieden stand der Chinese kurze Zeit später im Flur und lauschte dem Geplansche der Beiden.

Von hinten schlangen sich Treizes Arme um ihn und er genoss seufzend die liebevollen Streicheleinheiten und Küsse.

Erst als die Berührungen fordernder wurden, versuchte er sich von ihm zu lösen.

"Treize. Nicht hier..."

"Warum nicht?" Wufei hatte Mühe eine Antwort herauszubringen, da Treizes Hände unerbittlich in seinen Schritt wanderten.

"Weil die Kinder...uns...hören...könnten."

"Tun sie nicht, die sind beschäftigt.", murmelte Treize leise an Wufeis Ohr, während seine Hände dessen Schritt jetzt intensiver bearbeiteten.

"Uh...Treize...nicht..."

"Du musst nur leise sein."

"Das sagst du...aah...so leicht..."

Geschickt brachte der Brünette den Chinesen näher und näher an seinen Höhepunkt heran. Und Wufei vergrub seine Hände in Treizes Haar, unterdrückte mühevoll eine tiefes Stöhnen, als er schließlich zum Höhepunkt kam.

Zwar ging sein Atem immer noch recht schnell, aber das hielt ihn dennoch nicht davon ab sich bei Treize zu beschweren.

"Verdammt! Jetzt muss ich mich wieder umziehen. Ungerechtigkeit!", grummelte er vorwurfsvoll.

Angesprochener lächelte unschuldig und ignorierte das säuerliche Funkeln in den schwarzen Augen seines Gegenübers.

"Es hat dir doch gefallen."

"Und du hättest dich sowieso noch einmal umgezogen.", fügte er noch hinzu.

Wufei knurrte. "Gut, dann hol du Ryo und Shen aus dem Wasser, während ich mich umziehe und such für die Beiden etwas vernünftiges zum Anziehen raus."

Mit einem "In Ordnung." verschwand Treize im Bad.

Wufei grinste und wünschte ihm innerlich viel Spass. Ohne nass zu werden würde er das Bad garantiert nicht verlassen.

Rache war bekanntlich süß.


Wenig später saßen alle gemütlich bei Kaffee und Kuchen und unterhielten sich, während die Zwillinge und Jaque in einer Ecke des Zimmers selbstvergessen spielten

und die kleine Nanami-chan vergnügt zwischen den Beinen der Erwachsenen herumkrabbelte und hin und wieder jemanden liebevoll in die Wade kniff.

Es wurde ein langer, aber schöner Abend für alle...

ooOoo Ende Epilog ooOoo


->Die Namen Shen und Ryo sind beide von den japanischen Wörtern für "Drache" abgeleitet. "Shen" kommt von Shenlong!
Erschien mir passend, weil Wufei öfters als Drache bezeichnet wird...