Kapitel 1

Harry atmete genießerisch die klare, wenn auch etwas kalte Luft des Flughafens von Trenton in New Jersey ein. Er war lange nicht mehr hier gewesen, beinahe fünf Jahre, doch er hatte auch nie den Drang verspürt hierher zurückzukommen. Seine Großeltern hatten ihn über all die Jahre besucht, er war kein einziges Mal hier gewesen, hatte seine früheren Freunde fünf Jahre lang nicht gesehen.

Hier war viel geschehen – die Gründung der Sterbeengel hatte hier begonnen. Er, als ihr Anführer, hatte seinen engsten Vertrauten das Zeichen eingebrannt und zwei Jahre später waren sie schon beinahe halb so verbreitet wie die Todesser. Zu diesen Zeiten hatte er veranlasst die Verbindungen zu kappen – Amerika war isoliert und sicher geworden. Kaum ein Muggel hatte hier Schaden vom Krieg genommen.

„Wie kommen wir am Besten zu deinen Großeltern, Harry?", fragte ihn Hermione. Sie klang etwas unsicher ganz so als würden die riesigen Gebäude sie einschüchtern.

„Per Bus", antworte er.

Hermione zog eine Augenbraue hoch. „Glaubst du wirklich, der Bus ist die beste Lösung bei diesem Verkehr?"

Harry grinste. „Der Fahrende Ritter."

„Den gibt's auch hier?", fragte ihn Melissa erstaunt.

Harry nickte, trat an den Bordstein heran und streckte seine Zauberstabhand, mitsamt dem Zauberstab in die Höhe. Wie aus dem Nichts dampfte in der nächsten Sekunde ein dreistöckiger, ramponierter Bus heran, der Mel, die sich mit einem spitzen Schrei retten konnte, beinahe umgefahren hätte.

Eine Frau in mittleren Jahren trat auf die Straße. Ihr Gesicht wirkte schläfrig und unaufmerksam, das schulterlange schmutzigblonde Haar fiel ihr über die Augen.

„Haben Sie Gepäckstücke, die zu verstauen es gilt?", fragte sie in einer schleppenden, einschläfernden Art.

„Ja, ich mach das schon", meinte Harry und setzte an Hermione flüsternd hinzu. „Sonst sind wir morgen noch nicht fertig."

Hermione lächelte und wies die Kinder an einzusteigen und sich festzuschnallen. Es dauert nur wenige Minuten und Harry folgte. Er setzte sich zu seiner Frau und stellte mit einem Blick fest, dass Melissa, Kirsten und Michael sicher festgeschnallt waren – die Fahrt konnte holprig werden.

Harry konnte sich gut daran erinnern, wie Hermione sich mit Mel darüber gestritten hatte, ob sie mitkommen dürfte. Eigentlich mochte Melissa ihre Urgroßeltern nicht besonders, doch die Hoffnung mit ihren Freunden Kirsten und Michael ein neues Land erkunden zu können, machte sie neugierig.

Hermione hatte sich geweigert eines ihrer Kinder mitzunehmen, doch Harry und Melissa hatten sie gemeinsam überzeugen können.

„Wohin?", fragte die Frau hinterm Steuer.

Harry nannte die Straße und Adresse. Schneller, als er es der Frau zugetraut hätte, fuhren sie los. Er wurde gegen den Sitz gedrückt. Zwei Mal hielten sie an, um irgendwelche Fremden ein- oder aussteigen zu lassen.

„Wir sind da", meinte Harry an niemand bestimmtes gerichtet. Das große Haus, beinahe einer Villa gleich, ragte bedrohlich aus der Erde. Er lächelte. Obwohl er sich hier nicht mehr zu Hause fühlte, spürte er einen Anflug von Sicherheit.

Er trat zur Gegensprechanlage, während die einschläfernde Frau das Gepäck auspackte.

„Wen darf ich den verehrten Herrschaften ankündigen?", fragte eine schneidende, ölige Stimme aus der Anlage.

„Mach schon auf, Alec!", forderte Harry.

Sofort schwang das schwere Eisentor zur Seite und gab den Weg frei. Mit einer Hand ließ Harry das Gepäck hinterher schweben, während Hermione an seine Seite trat. Sie sah erschöpft aus.

„Michael, beeil sich! Trödel nicht so!", rief Hermione.

Sie gingen die lange Auffahrt hinauf. Schon von weitem erkannte Harry seine Gromutter, die ihnen aufgeregt entgegenrannte.

„Harry! Harry, mein Schatz!", rief sie.

Er stöhnte etwas genervt, während Kirsten und Melissa anfingen leise zu kichern.

Maren Potter, war eine kleine, schlanke Frau jenseits der siebzig, aber dennoch erstaunlich gut zu Fuß. Ihre grauen Haare trug sie zu einem Turban und die wachen blauen Augen glitzerten vor Erregung.

Sie schloss ihren Enkel sofort in die Arme und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, wobei sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, dann drehte sie sich herum und umarmte Hermione mütterlich. Schließlich wandte sie sich Melissa zu.

„Hallo, Lissy, wie gefällt dir Amerika?", fragte sie freundlich, wusste sie doch, dass Melissa es nicht mochte von ihren Urgroßeltern in den Arm genommen zu werden.

Sie hatte nie einen rechten Draht zu ihnen entwickelt und war schon lange der festen Überzeugung, dass Maren und Henry Potter ihr vier Jahre ihres Lebens ihren Vater vorenthalten hatten.

„Ganz gut", antworte das sonst so redselige Mädchen knapp.

„Und das sind deine Freunde, nicht war?", fragte sie.

Melissa nickte stumm.

Michael trat vor. „Hi Mrs. Potter. Ich bin Michael!", stellte der blonde Junge sich vor. „Und das ist Kirsten."

Kirsten mischte sich ein. „Ich kann mich schon selber vorstellen, Mike. Also ich bin Kirsten!"

„Hab ich doch gesagt", meinte Michael.

Melissa seufzte „Shut up, Mike!"

„Du bist ganz klar in der Unterzahl, Michael", meinte Harry lachend.

„Tja, Mister P., Sie sprechen wohl aus Erfahrung, was?"

„Pass auf, was du sagst, er könnte dich in Elementarmagie durchfallen lassen", grinste Kirsten.

„Das könnte ich auch so, dazu brauch ich diese dauernden Bemerkung nicht einmal", seufzte Harry und dachte daran, wie kläglich die Leistungen des Jungen in der Schule waren.

„Was kann ich dafür, wenn wir so 'n Supertalent in der Klasse haben."

„Hey!", entrüstete Melissa sich.

„Nichts gegen dich, Mel!"

So erreichten sie in spielerischem Gestreite das Eingangsportal des Hauses. Dort stand Alec, der Butler und Henry, der Hausherr. Beide blickten unbeteiligt und stur über die Kinder hinweg. Und in Henrys Fall auch über Hermione. Er hatte nichts gegen Muggelgeborene, aber warum musste sich sein Enkel ausgerechnet eine von ihnen zur Frau nehmen? Harry war ein ebenso emotionaler Mensch, wie James einer gewesen war. Wo die Liebe hinfällt...

„Alec, bereite das Abendessen vor!", raunte er dem bulligen, großen Mann zu.

Mit einer leichten Verbeugung eilte der Diener davon.

„Hey, Henry", rief Harry ihm schon von weitem zu.

Der Angesprochene nickte zur Begrüßung und ein angedeutetes Lächeln stahl sich auf seine Züge.

„Kommt herein!", sagte Maren freundlich. „Und du, alter Mann, sei gefälligst höflicher zu unseren Gästen!"

„Okay, Zimmereinteilung!", rief Harry. „Hermione und ich schlafen hier unten direkt neben dem Empfangssaal. Daneben nisten sich am besten Mel und Kirsten ein. Das anliegende Zimmer wird von Michael bewohnt. Ist doch okay, oder Grandma?"

Maren nickte. „Geht schon und räumt eure Sachen ein. Für zwei Wochen werdet ihr sicher einen großen Teil an Spielsachen verstauen müssen."

Die Kinder eilten so schnell es ihre schweren Koffer erlaubten davon und Harry verschwieg, dass die neunjährige nicht mehr außerordentlich an Spielsachen interessiert war. Hermione gab ihm ein Zeichen und verschwand mit ihren Koffer im anliegenden Raum.

„Shila war gestern hier und hat gefragt, wann du ankommst", meinte Henry scheinbar nebensächlich.

Harry stöhnte. „Henry, ich werde nichts mit ihr anfangen!", zischte er aufgebracht.

„Henry!", tadelte Maren ihren Ehemann.

„Das wollte ich damit nicht andeuten", meinte Henry in herablassendem Ton. Er war verbitterter geworden seit Harry nach England gezogen war und nicht nur Maren hatte dies bemerkt. Obwohl sie einander beinahe jeden Monat sahen, litt der alte Mann unter der Abkapslung und der Selbstständigkeit Harrys.

„Harry, mein Lieber, wann ist das Klassentreffen? Morgen oder Übermorgen?", fragte Maren und begann an seinem Hemd herumzuzupfen.

„Morgen", antworte Harry und verdrehte die Augen, weil seine Großmutter schon wieder damit begann ihn zu bemuttern.

„Wird sie mitkommen?", fragte Henry.

Harry verengte die Augen. „Natürlich wird sie das... Sie ist meine Frau!", sagte er in gefährlich ruhigem Ton.

„Wo hast du deine anderen Kinder gelassen?", fragte Henry desinteressiert.

„Das weißt du doch", behauptete Harry, „Die Drillinge sind bei Ginny und Berry, Dawson und Louisa bei Cornelia und Remus... Wann gibt's Essen?"

„In einer halben Stunde."

„Soll ich was helfen?"

„Nein, Harry, ruhe dich aus." Nochmals zog Maren ihn in eine Umarmung. „Schön dass du hier bist."

Harry lächelte ihr dankbar zu und verschwand dann in seinem ehemaligen Zimmer, indem er die nächsten zwei Wochen mit Hermione schlafen würde.

Als er den Raum betrat, erkannte er sofort, dass etwas mit seinen Frau nicht stimmte. Sie hatte ihr Top ausgezogen, scheinbar um sich für das Abendessen umzuziehen, doch sie hatte ihr Vorhaben aufgegeben und starrte gedankenverloren aus dem Fenster.

Er legte die Arme um ihre Taille und zog sie ganz nahe an sich heran. Er legte seine Lippen auf die ihren und küsste sie leidenschaftlich. Als das Kuss endete zog Harry Hermione noch näher an seinen Körper, um zu Verhindern, dass sie fror. Er schaute ihr warm in die Augen.

„Was ist los, Mione?", fragte er zärtlich.

Sie versuchte zu lächeln. „Ich bin hier nicht willkommen." Sie ließ den kopf auf seine Schulter sinken. „Vielleicht sollte ich morgen auch lieber bei den Kindern bleiben, deine Freunde mögen mich nicht."

„Sei nicht albern, Mione, ich brauche dich!" Er hob ihr Kinn, um ihr in die Augen sehen zu können. „Das weißt du!"

Sie lächelte unsicher und küsste ihn ein weiteres Mal. „Ich liebe dich!"

Harry lächelte verschmitzt. „Ich mich auch!"

Hermione lachte, befreite sich aus seinem Griff und warf ihm ein Kissen an den Kopf. „Hey, war nur 'n Scherz. Natürlich liebe ich dich!"

„Beweiß es!", forderte sie und konnte ein Lächeln kaum unterdrücken.

„Natürlich Ma'am!", grinste er und legte seine Hände wieder um ihre Hüfte. Langsam trat er näher auf sie zu, legte seine Lippen auf die ihren und schob sie vor sich her auf das Bett zu.

„Was hast du vor, Harry", fragte Hermione, obwohl sie die Antwort kannte. „Es gibt bald Essen."

Harry grinste. „Dann müssen wir uns eben beeilen."

Sie stieß mit den Knien gegen das Bett und fiel rücklings auf die weiche Matratze. Harry auf allen Vieren über sie gebeugt und immer noch ihren Mund in Beschlag nehmend. Zärtlich und zielstrebig ließ Harry seine Hand unter ihren Rücken gleiten, um den Verschluss ihrer BH's zu öffnen, während Hermione mit geübten Fingern sein Hemd aufknöpfte und von seinen Schultern streifte.

Er ließ es achtlos zu Boden fallen und fuhr mit seinem Mund weiter hinab. Den lästigen Stoff über Hermiones Brüsten war ebenfalls längst entfernt. Ihre Hände öffneten seine Jeans und streiften ihm die Hose über die Hüfte.

Ein Klopfen an der Tür ließ Beide zusammenzucken. Zwei Sekunden später wurde sie aufgerissen und ein munteres, rothaariges Mädchen stand im Rahmen. Hermione stieß einen spitzen Schrei uns und zog in Windeseile die Bettdecke über sich, um ihren nackten Körper zu bedecken. Erschrocken stolperte Melissa einige Schritte zurück. Ihre großen, smaragdgrünen Augen weit aufgerissen, starrte sie ihre Eltern an.

„Mom! Dad!", rief sie erschüttert. Doch dann formte sich auf ihrem Gesicht ein Grinsen. „Um diese Uhrzeit?", rief sie. Dann knallte sie die Tür zu und rannte lauthals lachend davon.

Hermione starrte Harry entsetzt an. Ihr Gesicht war vor Scharm rot angelaufen, wohingegen Harry einen Lachkrampf unterdrücken musste.

„Oh, mein Gott!", stammelte sie.

„Der hilft uns jetzt auch nicht weiter", sagte er grinsend.

„Lauf ihr nach, Harry! Erklär ihr das!"

„Ich glaube nicht, dass ich ihr irgendetwas erklären müsste... Sie ist kein kleines Kind mehr, Mione."

„Lauf. Ihr. Nach!", zischte Hermione aufgeregt und versuchte mit zittrigen Händen seine Hose wieder auf ihren Platz zu ziehen und zu schließen, während er sein Hemd vom Boden hob.

Er warf sich das Hemd über und knöpfte es zu, während er in den Flur hinaustrat. Er sah gerade noch, wie etwas Rotes um die Ecke, in ein Zimmer einbog.

„Mel, warte!", rief er, doch sie hörte ihn scheinbar nicht.

Er setzte ihr nach und erreichte das Zimmer, hinter dessen Tür zwei Mädchen lauthals lachten. Nun wurde Harry doch anders. Seine Tochter hatte Kirsten doch wohl nicht schon eingeweiht...

Seufzend trat er ein. Die beiden neun- und elfjährigen saßen auf einem der Bett und sahen zu ihm auf.

„Hi, Dad!", begrüßte Melissa ihn.

„Mel, deine Mutter möchte, dass ich mit dir reden, über das, was du eben gesehen hast."

Der neugierige Blick Kirstens ließ Harry innerlich erleichtert aufatmen – sie wusste es nicht.

„Hey, Dad", seufzte sie. „Ich bin doch keine fünf mehr, außerdem ist es doch nicht das erste Mal, dass ich euch gesehen hab."

„Ist es nicht?", fragte er mit wirklichem Erstaunen.

„Worum geht's eigentlich?", fragte Kirsten und sah naiv von einem zum anderen.

Melissa grinste, sagte jedoch nichts. Harry zwinkerte seiner Tochter verschwörerisch zu und wandte sich wieder zum Gehen. „In fünfzehn Minuten gibt es Abendessen!"

Harry kehrte in sein Zimmer zurück. Hermiones Gesicht glich immer noch einer Tomate. Sie war angezogen und sah ihn fragend an.

„Sie wird es überleben", meinte Harry und zuckte mit den Schultern. Langsam trat er näher

Hermione seufzte, sagte jedoch nichts.

„Wenn Mel drei Minuten später hinein geplatzt wäre...", sie ließ den Satz unbeendet.

„Wäre sie immer noch am Leben, Mione!", seufzte Harry.

Sie richtete ihre schokobraunen Augen auf ihn, versuchte abzuwiegen, ob er es ernst meinte, dann schüttelte sie resigniert den Kopf – nicht einmal das wäre Harry peinlich gewesen.

Plötzlich erschien ein freches Grinsen auf seinem Gesicht. „Wir werden das nachholen!", versprach er. „Damit du bei Laune bleibst bis das Klassentreffen vorbei ist."

„Du bist unmöglich!", seufzte sie.

„Und deswegen liebst du mich, richtig?", fragte er und sah sie mit seinem besten Welpenblick ab.

Sie lachte, legte ihre Hände zu beiden Seiten seines Kopfes und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. „Ja, deswegen liebe ich dich!" Sie sagte es, als wäre Harry ein Fünfjähriger.

„Hallo Mom, hallo Dad, ich werde gleich anklopfen, um euch fürs Abendessen abzuholen. Also tut nichts Unanständiges und erschreckt euch nicht!", rief Melissa von draußen. Kurz darauf klopfe es.

Jetzt lachte auch Hermione, während sie sich erhob und Harry seinen Arm um ihre Taille legte. Zu fünft steuerten sie den Speisesaal an. Wenige Minuten später saßen sie mit Maren und Henry Potter in besagtem Zimmer und warteten auf Alec, der die Mahlzeit auftischen würde.

„Wie gefällt es dir hier, Hermione?", fragte Maren freundlich, als alle sich gesetzt hatten.

„Es ist sehr schön hier, vor allem die Skulpturen im Empfangssaal sind wunderschön."

Im selben Moment deckte sich der Tisch wie von Zaubererhand und die Speisen erscheinen auf dem Tisch. Hermione hatte nicht damit gerechnet und zuckte im ersten Augenblick zurück.

„So etwas kennt ihr in der Muggelwelt wohl nicht!", meinte Henry in scharfem Ton. Er hatte Hermione keine Sekunde aus den Augen gelassen.

„Henry!", knurrte Maren und warf ihrem Ehemann einen warnenden Blick zu, den dieser ignorierte.

„Es ist ja nichts Schlimmes daran, eine von denen zu sein. Muggel sind auch sehr nüzt–"

„Henry, es reicht!", zischte Harry. „Wage es nicht diesen Satz zu beenden!"

„Das wolltest du nicht sagen!", meinte Melissa ungläubig. „Du wolltest nicht sagen, dass Muggel nützlich sein können, oder?"

„Kind, du verstehst von solchen Dingen nichts!", behauptete Henry, würdigte sie jedoch keines Blickes.

„Kind? Kind? Du nennst mich Kind? Ich bin dein eigen Fleisch und Blut, aber ich bin dir nicht einmal einen Namen wert?", fragte sie zornig. Inzwischen war sie aufgestanden.

„Lissy, setz dich!", sagte Hermione. „Er hat es nicht so gemeint."

„Habe ich das nicht?", fragte Henry. „Wie kannst du es wagen mich in meinem eigenen Haus in meine Schranken weisen zu wollen?"

„Sie will doch nur Lissy da raushalten!", sagte Maren verzweifelt und warf Harry einen flehenden Blick zu.

„Das Kind ist doch ebenso ein Muggel, wie sie es ist!", zischte er leise.

„Dann bin ich auch nicht mehr Muggel, als sie es ist!", fauchte Harry aufgebracht und spieß seinen Großvater mit den Augen geradezu auf.

Henry nahm seinen Blick von Hermione und wandte sich an seinen Enkel. „Harry, so habe ich das nicht gemeint!"

„Es ist mir egal, wie du es gemeint hast! Für mich zählt im Moment nur, wie du es rübergebracht hast. Du hast nichts gegen Muggelgeborene, du hast nur eine Schwäche dafür, dass Shila in die Familie einheiraten soll! Vielleicht wäre es besser, wenn wir die nächsten Wochen in einem Hotel wohnen!", seine Stimme hatte einen gefährlich ruhigen Ton angenommen.

Hermione war aufgestanden. „Ich darf mich entschuldigen, mir ist der Appetit vergangen!", sagte sie leise und eilte dann aus dem Raum.

„Melissa, ihr solltet auch besser gehen!", sagte er und zwinkerte ihr zu. Sie nickte und versuchte ein Lächeln. Sie hatte sich noch nie so recht daran gewöhnen können, dass ihr Vater von der einen zur anderen Sekunde vollkommen anders sein könnte.

Erst als die Tür hinter den drei Jugendlicher geschlossen war, sprach Harry weiter.

„Ich warne dich, Henry! Sie ist meine Frau und ich liebe sie. Wage es nicht noch einmal sie zu verletzen!"

„Beruhigt euch beide, ihr Streithähne!", sagte Maren, doch sie ließ ihren Mann mit ihrem Enkel allein.

„Was willst du tun, wenn ich es doch mache?", fragte Henry herausfordernd.

„Wage es einfach nicht und du musst es nie herausfinden!"

„Soll das eine Drohung sein, mein Junge?"

„Nein... es ist ein Versprechen!" Er erhob sich und verschwand aus dem Zimmer.

Als er sein Zimmer betrat, hörte er sofort, dass Hermione weinte. Sie lag auf dem Bett und hatte das Gesicht in den verschränkten Armen gelegt.

„Bei deinen Freunden wird es genauso ablaufen, Harry, jeder von ihnen würde dich lieber an Shilas Seite sehen", seufzte sie.

„Ich liebe sie nicht!" Er legte sich an ihre Seite und zog sie in eine feste Umarmung. „Ich liebe nur dich... nur dich..."


Hab mich extra beeilt ;)

Danke an Ellie172 („g" Hier hast du's ja schon), Vroni (Viel Spaß im Urlaub), Tarivi, YanisTamiem, Angel344, Maddy, vero, kathleen potter (Ich werde das weiterschreiben, woran ich gerade gefallen find „g"), Pe, Herminethebest, Cosma, Cece