Disclaimer:
alles aus der „Harry-Potter-Welt" gehört unserer geschätzten JK Rowling (höchstens vielleicht noch Warner Bros....). Mir gehört wie immer nix – ausser dem Plot und meiner kranken Phantasie. Und wie immer gibt's hierfür auch keine Kohle!
Ich danke heute besonders just a guest, cardie, sabysemilla, shinesun und Elliot, die schnell genug waren und noch vor dem Zusammenbruch von ihre Reviews gepostet haben.
Es freut mich, dass euch die Geschichte so gut gefällt!
Wahrheit oder Wagnis Teil 3
Fanfiction von Lorelei Lee
„Also gut... Warum fasziniert dich dieses Piercing so sehr? Und dieses Mal will ich wirklich eine Antwort – eine ehrliche Antwort."
Fasziniert beobachtete Remus, wie sich wieder diese leichte rosa Tönung auf Severus' blassen Wangen ausbreitete.
„Weil es... unanständig ist", murmelte er so leise, dass Remus ihn kaum verstand.
„Oh...", machte Remus halblaut. „Es macht dich an, weil es ein ganz klein wenig ausserhalb der Norm ist?" fragte er und Severus sah die unterschwellige Erregung in den bernsteinfarbenen Augen glitzern.
„Wie... pervers...", flüsterte Remus amüsiert, doch mit unglaublich rauer Stimme, die Severus einige Schauer über den Rücken jagte.
Himmel, worauf hatte er sich hier nur eingelassen?Er musste schnell etwas unternehmen, bevor diese ganze Situation komplett aus dem Ruder lief.
Kapitel 4
„Und wie…", begann Remus von neuem – sein Mund plötzlich sehr nahe an Severus' Ohr.
Doch Severus liess ihn nicht weiter sprechen, sondern unterbrach ihn sofort.
„Wahrheit oder Wagnis?" stiess er überstürzt hervor und bemerkte, dass Remus ihn mit einem sehr frivolen und sehr, sehr wissenden Blick streifte, bevor er ihm ein „Wagnis" ins Ohr hauchte.
Severus schloss für eine Sekunde gequält die Augen.
Die Worte ‚küss mich' drängten sich förmlich auf seine Zunge, doch er schluckte sie unter grosser Anstrengung hinunter.
„Ich möchte…", er räusperte sich und fing den Satz mit kräftigerer Stimme nochmal von vorne an. „Steh auf."
Remus rückte ein Stückchen von ihm ab, um ihn besser ansehen zu können.
„Ich soll aufstehen? Aber…", fing er an zu protestieren. Gerade, wenn es ein bisschen gemütlicher und interessanter wurde. Er seufzte frustriert.
„Muss das sein?" nörgelte er. Eigentlich war er ja der Ansicht gewesen, dass Severus gerade ein wenig am Auftauen war – aber wenn es darum ging, eine perfekte Stimmung zu ruinieren, dann war auf die Slytherins im Allgemeinen, und auf Severus im Besonderen, wirklich Verlass.
„Ja, das muss sein! Ich kann sonst keinen klaren Gedanken mehr fassen!" sprudelte es aus Severus heraus und er spürte, wie er unter Remus' Blick errötete, der zu sagen schien: ‚Hab' ich dich!'
„Also schön." Remus erhob sich gespielt umständlich von Severus' warmem Schoss. Nachdenklich nahm er wieder in seinem eigenen Sessel Platz und schlug die Beine übereinander. Sein Hemd liess er allerdings offen – schliesslich hatte ihm niemand gesagt dass er es wieder zuknöpfen sollte.
Ausserdem machte es ihm irgendwie Spass, Severus auf diese Art ein wenig zu quälen. Als Severus ‚Wahrheit' wählte, kräuselte ein leichtes, unheilvolles Lächeln Remus' Mundwinkel. Er wartete einen Moment schweigend um die Wucht der Frage noch etwas zu erhöhen. Dann schoss er lächelnd und ohne Vorwarnung seinen Pfeil ab.
„Was ist deine schmutzigste Phantasie?"
Wie nicht anders zu erwarten, wurde Severus bei dieser Frage sehr blass. Der Slytherin leckte sich nervös über die Lippen.
„Was meinst du damit?"
„Was ich damit meine?" lachte Remus. „Was wohl! Ich will wissen, welches Programm in deinem Kopf läuft, wenn du dir gepflegt und in aller Ruhe einen runterholst."
„Wer sagt, dass ich so etwas tue?" wehrte Severus ab, doch seinem Tonfall haftete etwas leicht Verzweifeltes an und seine blassen Wangen färbten sich rosa.
Remus schnalzte tadelnd mit der Zunge.
„Nicht lügen, Severus… und jetzt stell dich bitte nicht so an." Er konnte ein leicht überlegenes Lächeln nicht unterdrücken. Ausserdem wollte er jetzt wirklich gerne wissen wie verklemmt sein Slytherin tatsächlich war. „Ich möchte einfach nur deine geilste Phantasie hören." Er legte die Fingerspitzen seiner Hände aneinander und sah Severus abwartend an.
Severus war mittlerweile sehr warm geworden, und er hoffte inständig, dass sich auf seiner Stirn kein Schweissfilm bildete, der seine Schwäche noch deutlicher offenbaren würde, als dies seine heissen Wangen sowieso schon taten.
Gott – das war alles so peinlich!
Und dennoch…
„Manchmal…", fing er zögernd an, unterbrach sich dann wieder, suchte Remus' Blick, wich diesem wieder aus und fixierte schliesslich einen Kekskrümel auf dem Fussboden.
„Manchmal stelle ich mir vor… ich stehe… unter der Dusche…" Er schwieg einen Moment, doch Remus schien heute immerhin nicht in der Stimmung für launige Zwischenbemerkungen zu sein. Severus lernte hier sehr rasch, für kleine Gnaden dankbar zu sein. „Unter der Dusche also… mit… mit dir…"
„Wie schmeichelhaft", mischte sich Remus nun doch ein. Doch es klang nicht ironisch, sondern eher erfreut. Severus starrte immer noch unverwandt auf den Kekskrümel. „Und wir… wir seifen uns gegenseitig ein…", sprach er stockend weiter. Es fiel ihm unsagbar schwer, darüber zu sprechen und noch schwerer fiel es ihm, die aufsteigende Erregung zu unterdrücken, die ihn jedes Mal befiel, wenn er diese Bilder hervorholte und vor seinem inneren Auge betrachtete.
„Und was passiert dann?" fragte Remus sanft. „Bislang ist es noch nicht wirklich schmutzig – eher sehr, sehr sauber…"
Severus schluckte, doch noch immer war kein Spott in Remus' Stimme zu hören.
‚Kekskrümel haben es einfach' dachte er flüchtig.
„Dann kniest du dich hin und… und… deine Zunge…", er brach ab und fuhr sich durch die Haare.
„Und meine Zunge tut was?" fragte Remus unbarmherzig nach. „Leckt sie über deine Eier? Oder über deinen harten Schwanz?" äusserte er unverblümt und Severus spürte, wie seine Wangen noch heisser wurden.
Er gab die Beobachtung des Kekskrümels auf und richtete seinen Blick widerstrebend auf Remus.
Was er sah, überraschte ihn ziemlich.
Auf Remus' Gesicht zeichnete sich Interesse und Neugierde ab. Auf seinen Lippen lag ein sinnliches Lächeln und seine verfluchten bernsteinfarbenen Augen leuchteten intensiv und auch ein wenig mutwillig.
„Dein Mund ist überall", führ Severus im Bann dieser Augen fort. „Genauso wie deine Hände… dann stehst du plötzlich auf und drehst mich um…"
„Und was dann?" fragte Remus interessiert und ein Spur atemlos. „Habe ich dir schon mit meinen Fingern eine süsse Hölle bereitet oder stosse ich einfach ohne jede Vorbereitung zu?" Remus' Lippen blieben am Ende dieser Frage leicht geöffnet.
Severus begriff es nicht, aber seine mehr als bruchstückhaft vorgetragene Erzählung schien einen nachhaltigen Eindruck bei dem Werwolf zu hinterlassen. Er atmete einmal tief durch.
Irgendwie musste es doch möglich sein, diese ganze Sache halbwegs mit Anstand hinter sich zu bringen.
„Du
bist also in mir… und deine Bewegungen werden schneller… ich muss
mich an den Wänden abstützen…"
Jetzt funkelten die
bernsteinfarbenen Augen eindeutig amüsiert.
„Auf gut deutsch – ich ficke dich in Grund und Boden", bemerkte Remus grinsend. „Und was weiter? Spritze ich in dir ab?"
Severus spürte förmlich, wie ihm genau jetzt der Geduldsfaden riss. Die Peinlichkeit dieser ganzen Situation überwog plötzlich die diffuse Erregung, die ihn dabei ergriffen hatte und es wurde einfach zu viel für ihn.
„Wenn du es genau wissen willst – ja! Ich komme, ohne dass jemand mich auch nur berührt hat – Ende der Geschichte!" stiess er schroff hervor. „Bist du jetzt zufrieden?"
„Ähm… ja, ich glaube schon…", antwortete Remus zurückhaltend.
Merlin – was war denn jetzt passiert? Severus schien hier eindeutig ein Problem zu haben. Moment… Problem? War es das etwa? Remus überlegte rasch.
Doch, das musste es sein. Wie er jetzt gerade gesehen und gehört hatte, war es für Severus schwierig, ja nahezu unmöglich, erotische oder sinnliche Worte zu benutzen. Weder verwendete er Gossen-Slang, noch benutzte er phantasievolle bis blumige Umschreibungen. Weder für Körperteile, noch für den Akt an sich. Das musste es sein!
Remus war schon bei anderen Gelegenheiten aufgefallen, dass Severus mit seiner teilweise recht unverblümten Ausdrucksweise Probleme gehabt hatte, doch er hatte das immer mit der natürlichen Reserviertheit und den geringen sexuellen Erfahrungen – zumindest was männliche Partner anging - des Slytherins abgetan.
Doch das Problem schien tatsächlich tiefer zu sitzen. Aber dem konnte abgeholfen werden.
„Dann können ja wir jetzt weitermachen!" entgegnete Severus ungehalten.
Remus nickte, den Blick immer noch nachdenklich auf Severus gerichtet.
„Ja, sicher, Severus. Ich wähle Wahrheit."
Severus wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als den Werwolf auch einmal in Verlegenheit zu sehen und sei es auch nur ein einziges Mal.
Seine Rachsucht diktierte ihm daher eine Frage, die er unter normalen Umständen nie gewagt hätte zu stellen.
„Wie oft befriedigst du dich selbst?" fragte er kühl und registrierte mit Befriedigung, dass er dieses Mal nicht rot dabei wurde, sich aber die Augen des Werwolfs überrascht weiteten.
Einem plötzlichen Einfall zufolge fügte Severus hinzu: „Und was war der riskanteste Ort, an dem du es jemals getan hast?"
Doch alles Gute dauerte nie lange. Schon zeigten sich wieder die Lachfältchen um Remus' Augen und er fragte glucksend: „Es getan – was denn? Selbstbefriedigung oder Sex?"
„Ersteres", knurrte Severus kurzangebunden und unterdrückte den Drang, Remus' eindeutiges Grinsen irgendwie aus dessen Gesicht zu wischen.
„Normalerweise befriedige ich mich täglich", erwiderte Remus ungezwungen. „Manchmal auch öfter… du weißt ja… Werwolf-Metabolismus und so", er zwinkerte verschwörerisch. „Und der riskanteste Ort… oje… das ist schwierig…" Er dachte angestrengt nach. „Aber ich glaube, da macht das eine Mal während Binn's Unterricht das Rennen. Denn ich denke nicht, dass das eine Mal auf der Lehrertoilette in Hogwarts auch zählt. Ich konnte da immerhin die Tür hinter mir zusperren", sinnierte Remus.
Fortsetzung folgt
Ich denke, dass ich ab jetzt jede Woche einmal updaten werde – falls nichts dazwischen kommt…
Die Story ist nämlich mittlerweile so ziemlich fertig und braucht nur noch den letzten Schliff.
Freut es euch, zu hören, dass es ungefähr 8 bis 10 Kapitel werden könnten?
